Re: systemische Familientherapie

#16
@désemparé:
Meine Erfahrung ist nicht besonders gut, bezüglich der Systemischen Familientherapie.
und zwar: Ich wollte (ja, will es eigentlich heute noch) alleine zu meinem Therapeuten gehen, alleine mit ihm über meine schrecklichen Befürchtungen und Ängste reden, alleine mit ihm meine nächtliche Gymnastikübungen abschaffen (dazu brauche ich meine Familie nicht), ich wollte auch dass er derjenige ist der vieles über mich weiss (im Gegensatz zu meiner Familie), und zuletzt war es mich auch schlicht und einfach peinlich wenn ich zusammen mit der Familie dorthingehe und dann über die Situation (wegen mir) zu hause gesprochen wird... :roll:

JA, das ist mein (hoffentlich nicht zu schnippische) Antwort auf deine Frage, des!

Lg Larissa
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut könnte eine Gans nach Hause bringen.
Georg Christoph Lichtenberg

Das Leben ist ein Regenbogen!

Re: systemische Familientherapie

#19
DIE FAMILIE MITBRINGEN???? :shock: Muss man das denn? Bei jedem Familientherapeuten? Ich möchte meine Familie da auf gar keinen Fall hinein ziehen! Außerdem: Bis auf meine Mutter weiß niemand aus meiner Family, dass ich meine ES noch immer hab und dass ich eine Therapie mache... Wenn ich meine Eltern oder so mitbringen muss, möchte ich diese Richtung AUF GAR KEINEN FALL machen! :shock: :oops: :cry:

@anna.sophie:
Hm, ja ich weiß schon, dass man sich das auch einreden kann, dass mit der Familie eh alles passt, aber bei mir ist's denke ich wirklich so. Es muss ja auch Familien geben, bei denen alles in Ordnung ist, oder? Ich meine es muss ja nicht jede Familie "pathologisch" sein, es kann ja auch "normale" Familien geben, findest du nicht? Nun, meine Familie ist - denk ich - so eine (so eine "normale" meine ich) und ich hätte echt ein furchtbar schlechtes Gefühl, wenn der/die Therapeut/in mich dazu bringen würde einem aus meiner Familie die Schuld zuzuschieben (auch wenn man da nicht wirklich von Schuld sprechen kann...)
noch eine Frage (sehr provokant): Entspringt die ES deiner Schwester oder die ES der User hier im Forum auch deren Blödheit?
Hm, nein, das hab ich ja auch gemeint, als ich geschrieben hab, dass ich verglichen mit den meisten Forumsmitgliedern kein "Recht" auf meine ES hab (ich weiß, dass klingt saublöd, aber ich glaub man weiß, was ich meine, oder?) Die meisten haben irgendwie eine zerrüttete Familie ode irgendein Trauma hinter sich. Ich meine, ich sollte dankbar sein für mein tolles Leben und mir nicht künstlich Probleme schaffen!! Manchmal komme ich mir vor, als würde ich mich nur wahnsinnig wichtig machen und würde meine ES nur vorspielen um mich hervorzuheben (obwohl das logisch gesehen nicht stimmen kann, ich erzähl's ja kaum wem und es ist mir peinlich - und mit voller Absicht mache ich das ja auch nicht, mir wär's ja lieber, dass ich einfach damit aufhören könnte!)

Und zu meiner Schwester: Naja, da kann ich dir jetzt eigentlich nicht so richtig eine Antwort geben. Nein, ich glaube nicht, dass die ES ihrer (nicht vorhandenen) Blödheit entspringt, aber sie hat's ja auch geschafft da wieder rauszukommen! Und als es ihr zwischendurch so total schlecht ging, gab's einen definitiven Grund dafür: Ihr Freund hat sie auf ganz fiese Art und Weise verlassen und sie aber trotzdem noch für Monate hingehalten...
DEINE ES ENSTPRINGT NICHT DEINER BLÖDHEIT!!!!
-> Wahrscheinlich hast du ja eh Recht, kommt mir nur manchmal verdammt stark so vor... :cry:

Re: systemische Familientherapie

#20
So, jetzt ist es bald soweit: Es ist tatsächlich der Therapeut geworden, der nach der Theorie der "systemische Familientherapie" arbeitet. Als er mich letzte Woche angerufen hat, um zu sagen, dass er mich übernehmen wird und einen Termin mit mir ausmachen wollte, ist mir das Herz in die Hose gerutscht! :shock: In dem Moment wäre es mir am liebsten gewesen einfach sagen zu können: "Nein, da sind sie falsch bei mir, ich will gar keine Therapie machen!" (Kennt ihr das auch?) - aber ich hab mir dann doch brav einen Termin mit ihm ausgemacht und nächsten Mi bin ich dann bei ihm. Mittlerweile freue ich mich auch schon drauf, aber irgendwie fürchte ich mich auch schon: Was wenn er nicht der richtige ist? Ich glaube nicht, dass ich mich trauen würde, es ihm zu sagen wenn's nicht "passt" (letztes mal hat's auch nicht wirklich gepasst mit meiner Thera, ich hab ewig gebraucht um ihr gegenüber das zuzugeben und bin dann aber trotzdem bei ihr geblieben... :roll: )

Ok, ich hab das jetzt einfach irgendwo loswerden müssen... Drückt mir bitte die Daumen, dass am Mi die Chemie passt, wenn ihr noch irgendwo einen Daumen (oder auch eine große Zehe :wink: ) frei habt,

gglg,
:twisted:

Re: systemische Familientherapie

#22
Hm, weiß auch nicht so genau was mir so Angst macht, einerseits möchte ich am liebsten, dass schon Mi ist und andererseits... :?

Was sicher ein bisschen mitspielt, ist, dass ich irgendwie noch immer nicht wirklich akzeptiert hab, dass ich jetzt eine von denen bin, die eine Therapie braucht. Versteh das jetzt bitte nicht falsch, ich war immer schon ein Therapiebefürworter und ich habe viele SEHR gute Freunde, die eine Therapie machen und die ich sehr schätze, aber irgendwie ist es mir halt doch - ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll - peinlich, dass ich das jetzt auch brauche. :oops: Ich meine ich habe mich selbst dafür entschieden und so, aber naja... :(

Und dann ist es sicher auch, dass ich beim letzten mal eher schlechte Erfahrungen gemacht habe und schlussendlich aber nicht den Mumm hatte den Schlussstrich zu ziehen und umsteigen - wenn es darum geht jemand anderen etwas zu sagen, dass ihn od. sie kränken könnte bin ich echt verdammt feig... Der erste Thera, bei dem ich war, hätte mir super getaugt, ich glaube an den Sympathiewert kommt so bald keiner mehr ran, aber der hat nur das Erstgespräch geführt und wollte mich dann nicht übernehmen (voller Terminplan und noch dazu ist er auf der Uni mein Prof)

Naja, der Mi wird kommen - so oder so - und dann werde ich Gewissheit haben.
Danke für deine Antwort und für's Daumen drücken,
gglg,
:twisted:

Re: systemische Familientherapie

#23
Also...WOW!!!!!!!!!!!! Danke, danke, danke, lieber Gott! - und Danke dir auch fürs Daumen drücken,liebe aire!

Ich komme gerade von meinem neuen Therapeuten und bin echt total durch den Wind! Ich habe es bis jetzt nicht nachvollziehen können, wenn ihr geschrieben habt, wie fertig ihr nach der Thera seid und habe es darauf geschoben, dass ich halt (Gott sei Dank!!!!) kein schlimmes Trauma habe, dass ich in der Thera be- und verarbeiten muss, aber jetzt... Ich bin aus dem Thera-Zimmer raus, hab am ganzen Körper gezittert und mein Herz hat gerast - ich bin dann sogar in die falsche U-Bahn eingestiegen und erst ~10 Stationen später draufgekommen. UND DAS WAR NUR DAS ERSTGESPRÄCH!

Ich bin so froh, dass ich jetzt dazu gezwungen wurde, den Thera zu wechseln, es kann sein, dass er mir sehr weh tun wird, aber er wird mir DEFINITIV mehr bringen als meine letzte!! Und er mekt's sofort, wenn es mir nicht gut geht, spricht das an, findet die Formulierungen die mir fehlen und ich habe ihm in der ersten Stunde schon mehr erzählt, als meiner letzten in einem halben Jahr! Bin grad echt schwer begeistert!

gglg,
:twisted:
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Mi Okt 01, 2008 18:20, insgesamt 1-mal geändert.

Re: systemische Familientherapie

#25
es kann sein, dass er mir sehr weh tun wird
...und er fängt jetzt schon damit an... Sch****, warum muss er denn den Heiligenschein über meinen Eltern so zerkratzen? Ich mag - mag - mag nicht akzeptieren, dass sie irgendwie Fehler gemacht haben könnten, zumindestens keine gröberen!!! Irgendwie hab ich total Angst, dass ich meine Eltern nach der Therapie irgendwie in einem schlechten Licht sehe oder sie anders (schlechter) behandle... :shock: Und außerdem hab ich ihn heute darauf angesprochen, dass ich meine Leute sicher nicht zur Thera mitbringen will und er hat darauf zwar gemeint, dass das wenn eh nur in Absprache mit mir passieren würde, hat dann aber gemeint "Ihre Mutter wäre halt ganz interessant - und dann vielleicht Ihre Schwester" -> :shock: :shock: :shock: Ich will meine Family nicht mitbringen!!!!!!!! GANZ, GANZ SICHER NICHT!! :?
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Mi Okt 08, 2008 16:40, insgesamt 1-mal geändert.

Re: systemische Familientherapie

#26
sorry, ich kapier's grad nicht. warum beginnst du eine thera bei jemandem, der dezidiert nach
der Theorie der "systemische Familientherapie"
arbeitet, wo du dich doch mir zähnen und krallen dagegen wehrst, deine familie mit ins spiel zu bringen? bei jeder anderen form der therapie kommt das thema "familie" auch ausgiebig vor und wird bei bedarf sogar sehr lange behandelt...wie gesagt, ich check's grad nicht...

Re: systemische Familientherapie

#27
maruja hat geschrieben:sorry, ich kapier's grad nicht. warum beginnst du eine thera bei jemandem, der dezidiert nach
der Theorie der "systemische Familientherapie"
arbeitet, wo du dich doch mir zähnen und krallen dagegen wehrst, deine familie mit ins spiel zu bringen? bei jeder anderen form der therapie kommt das thema "familie" auch ausgiebig vor und wird bei bedarf sogar sehr lange behandelt...wie gesagt, ich check's grad nicht...
Die Frage kam mir auch. Aber ich kann dich verstehen. Mir gehts gerade genauso. ich bin in eienr Verhaltenstherapie, aber ich bin ja auch sehr dafür, dass meine Mutter keinen gröberen Fehler gemacht hat. Meien Therapeutin meinte dazu, ich wäre halt ein gutes Töchterchen. :shock: und dass das so wäre, mit Kindern, die von ihren Eltern z.B. geschlagen wurden. Sie lieben und verteidigen sie...

Aber ich denke, du musst keien Angst haben, dass du deine Eltern hinterher anders behandelst. Wie du mit deiennr Familei umgehst, ist doch immer noch deien Entscheidung.

Re: systemische Familientherapie

#28
Aber ich denke, du musst keien Angst haben, dass du deine Eltern hinterher anders behandelst. Wie du mit deiennr Familei umgehst, ist doch immer noch deien Entscheidung.
der gedanke kam mir auch...die auseinandersetzung mit der familie(ngeschichte) kann dazu führe, dass man sein verhalten ändert. hat nichts mit abwenden zu tun. es ist aber interesant, wie sich das gesamte system verändern kann, wenn ein rädchen scih anfängt, anders zu bewegen.

Re: systemische Familientherapie

#29
Hallo maruja, hallo aire!

Hm, also kurze Erklärung, warum ich in der Familienthera sitze:

Ich bin bei sowhat und war bis jetzt bei einer Thera, die mit Existenzanalyse gearbeitet hat, ich war nie 100%-ig überzeugt, dass sie die richtige für mich sei, bin aber trotzdem bei ihr geblieben und habe die letzten 5 Monate in Therapie bei ihr verbracht. Vor ~1 Monat hat sie mir dann eröffnet, das sie bei sowhat aufhören wird und ich möge ihr jemand nennen, zu dem ich wechseln will. Ich hab mir dann die Liste angeschaut und ihr eine Verhaltenstherapeutin und eine andere mit Existenzanalyse arbeitende Therapeutin vorgeschlagen. Da ich wusste, dass die beiden noch einige Monate vorher keinen Platz mehr freihatten, hab ich noch nachnem 3ten gesucht. Dazu muss man sagen, dass ich mich prinzipiell bei Männern wohler fühle und dass es auf der sowhat-Liste sonst keine/n mehr gab, deren Therapierichtung mir entsprochen hätte. Gesprächsthera, Religionstherapie, Musiktherapie,... empfand ich als noch weniger für mich geeignet und so hab ich eben einen männlichen Familientherapeut als 3tes auf die Liste gesetzt. Nun ja und die ersten 2 "Wunschkandidaten hatten halt noch immer nichts frei, also bin ich jetzt bei einem Familientherapeut...

Ich hoffe ich konnte das jetzt halbwegs verständlich machen,
gglg,
:twisted:

Re: systemische Familientherapie

#30
Aha, war also eher so aus der Not geboren :wink: ... ich würde dir wünschen, du kannst dich trotzdem drauf einlassen. Wie maruja sagt, um die Eltern Geschichten kommst du sowieso nicht drum rum (wenn das was werden soll mit der Therapie... ES ursachen liegen nun mal in der Vergangenheit, Vergangenheit ist die kindheit und Eltern sind die zentralen Personen der Kindheit. Punktum. :wink:

ansonsten, Religionstherapie, das kann ich mir auch nur schwer vorstellen, was das sein soll.... aber musiktherapie ist toll. Ich hatte das als Gruppentherapie. Am Anfang eine Gesprächsrunde und dann improvisieren. Als Einzeltherapie gehts eignetlich genauso :) unsere Musiktherapeutin hat immer gesagt, es ist eignetlich leichter, wenn man überhaupt kein instrument spielen kann, weil man sonst gefahr läuft, einfach etwas nachzuspielen, ein lied... Jedenfalls, als ich mich erst mal getraut habe, war's echt super. :)

gefühle kann man oft anders, unmittelbarer ausdrücken mit tönen.... Musik...

lg

aire
Zuletzt geändert von aire am Do Okt 09, 2008 19:15, insgesamt 1-mal geändert.