danke aire

ich habe heute weitertelefoniert, es waren echt einige, denen ich noch auf den ab gesprochen habe. und es haben tatsächlich 2 therapeutinnen und ein therapeut zurückgerufen. und ich habe 3 probegespräche vereinbart in den nächsten 2 wochen!!! eine therapeutin fand ich sehr sympathisch am telefon. mal schauen

nur eine kleinigkeit dämpft meine freude ein wenig. ich habe den theras immer meine handynummer durchgegeben zwecks zurückrufen. leider zeigts die nummer von dem festnetztelefon an. der therapeut hat aufs festnetz zurückgerufen. und na klar, mein vater ging dran. der therapeut hat sich als psychotherapeut vorgestellt und gefragt ob ich zu sprechen sei
er hat mir den hörer gegeben. typsich natürlich, er hat nicht weiter nachgefragt warum seine tochter einen anruf von einem therapeuten bekommt. ich mein ist ja nichts besonderes, HALLO??!! es ist so verdammt typsich
keine ahnung, ich warte mal ab. ich denk von mir aus werde ich nichts sagen.

aber nichts desto trotz bin ich sehr froh, schon ein paar probegespräche vereinbart zu haben!

Super Sasi, klasse dass du 3 Probegespräche hast! Die werden dir dann auch gleich mal sagen, welche Therapie für dich in Frage kommt! Vielleicht melden sich noch ein paar und dann hast du die Qual der Wahl Aber dann kannst du dir auch den od die Jenige aussuchen, mit der du am Besten klar kommst! Oh ich freu mich für dich, dass du 1. den Schritt jetzt gemacht hast und dass es 2. gleich so geklappt hat!

sasi hat geschrieben:typsich natürlich, er hat nicht weiter nachgefragt warum seine tochter einen anruf von einem therapeuten bekommt.

Ja, da fragt man sich wirklich! Was mir dazu eingefallen ist... Wie hat sich dein Vater früher gegenüber dir verhalten? War es da auch schon so? Vielleicht macht er sich ja doch Gedanken dazu, traut sich aber vielleicht nicht nachzufragen, weil er sich ja früher schon aus allem rausgehalten hat und meint, jetzt wäre es zu spät!

Ich bin sehr gespannt wie die Gespräche verlaufen!

Liebe Grüße

hm, also unser ist verhältnis ist schon eigentlich seit ich denken kann sehr distanziert, ich würde unsere beziehung auch nicht als vater-tochter-beziehung bezeichnen.
er hält sich schon immer aus allem raus. wir kinder sollten einfach nur funktionieren, keine probleme habe und schon kein geld kosten. er wollte immer seine ruhe haben.
wie er heute genau ist weiß ich nicht. ich finde ein klein wenig hat er sich verändert seit meine eltern geschieden sind (anfang diesen jahres). er ist entspannter seitdem. doch richtig reden kann ich nicht, und ehrlich gesagt möchte ich es auch nicht. früher hätte ich ihn gebraucht aber nun komme ich allein klar. ich habe adressen an die ich mich wenden kann bezüglich hilfe. für mein seelenheil brauche ich ihn nicht.
ich denke schon auch, dass er vielleicht verunsichert sein könnte... keine ahnung, vielleicht ist es mir auch egal.

gestern habe ich noch ein paar rückrufe von therapeuten bekommen. ich sehe selbst, dass ich "nur" diesen schritt machen musste anzurufen.
meine studienpapiere habe ich IMMER NOCH NICHT, den studenplan sollte auch unbedingt haben zwecks termine bei den theras.

habe gerade bei meinem hausarzt angerufen wegen der überweisungen für die probegespräche in den nächsten 2 wochen.
ich benötige insgesamt drei stück, da ich ja nicht 3 mal die praxisgebühr zahlen möchte.
die arzthelferin wusste nicht ob das geht (abgesehen davon war diese blöde kuh total unfeundlich )
ich verstehe das problem nicht. sie muss sich erkundigen und ich soll nachher nochmal anrufen.
kennt sich jemand da irgendwie aus?

Keine Ahnung. Ich hatte nie drei Gespräche in zwei WOchen. Normalerweise stellt man ja auch eine Überweisung nicht für einen Arzt aus (man darf es soggar nicht) , sondern nur für die Gebietsrichtung, also Internist, Onkologe, waas weiß ich... deshalb kann ich verstehen, dass die Arzthelferin verwirrt war...

ok, und die gebietsrichtung ist ja psycho- bzw. verhaltenstherapie. und das geht nicht? ich habe eben 3 probegespräche. das muss doch möglich sein, oder? ich meine ich löhne doch nicht 30€ praxisgebühr

in 20 minuten setz ich mich in zug und dann gehts zum meinem ersten probegespräch

aufgeregt oder irgendwie nervös bin ich nicht so, wundert mich irgendwie. mal schauen.
ich bin eher ein bißchen aufgeregt weil ich nicht wirklich weiß wo sich diese praxis genau befindet. ich hab mir mal pläne besorgt und erlektronische fahrauskünfte mit der s-bahn. ach, wird schon...

Bin mal gespannt was du so erzählst, ob du sie/ihn sympatisch findest und was sie/er dir gesagt hat!

Liebe Grüße

hey sasi kannst stolz auf dich sein das du dort angerufen hast. ich hab auch mal bei einem pyschologen wegen meiner bulimie angerufen und es ist echt nicht leicht das so am telefon einzugestehen. mach weiter so. ich wäre froh wenn ich schon so weit wäre wie du. du packst das musst nur immer an dich selber glauben

danke liebe mimi!

hm, also ich werde dort definitiv nicht meine therapie anfangen. ich habe mich nicht wohl gefühlt und außerdem finde ich, dass ich nicht wie eine erwachsene frau behandelt und angesehen werde, kurz gesagt irgendwie würde ich mich nicht für voll genommen werden.

ich habe ja noch weitere gespräche und noch einigen telefonnummern, muss weitersuchen. wäre ja schon ein arger zufall gleich beim ersten gespräch die richtige therapeutin zu finden (toll wärs natürlich schon)

sasi, weitermachen!

Liebe Sasi,

wie sieht es bei dir essentechnisch aus?

Und, gib die Suche nicht auf... eigentlich muss ich sagen, dass ich mich von allen Therapeuten/Therapeutinnen wie eine erwachsene Frau behandelt gefühlt habe, also denke ich, du hattest ziemliches Pech.. auf der anderen Seite macht es das leichter, wenn du so schnell siehst, es passt nicht....

Aber eine gute Therapeutin ist unbezahlbar.....

lg

aire

Hallo ihr,
Ich habe auch schon seit 9 Jahren Bulimie, seit ich 14 bin. Bis zu drei Anfälle täglich. Diese Woche habe ich schon 4 Tage geschafft es zu lassen. Und es sollen noch viel mehr werden. Ich bin unheimlich stolz darauf, wieder die Motivation gefunden zu haben, mich nicht mehr der Bulimie unterordnen zu wollen.
Ich habe neben dem Essensprotokoll auch angefangen zu skalieren, wie viel Prozent des Tages die Bulimie in Anspruch genommen hat, das führt einem einerseits Erfolge und Fortschritte vor Augen und macht andererseits noch einmal deutlich, wie viel Zeit und Energie das alles in Anspruch nimmt und wozu? Man wird dadurch nicht schöner, im Gegenteil. Ich muss mittlerweile immer mehr Medikamente nehmen, um die Schäden, die ich mir über all die Jahre zugefügt habe, zu kompensieren.
Ich weiß, dass die kotzfreien Tage wenige sind, aber es ist ein Anfang. Ich will später selbst eine Familie haben und wenn ich mir vorstelle, meine Kinder würden sich später dasselbe antun, was ich mir meine gesamte Jugend über aufgeladen habe, könnte ich heulen. Das habe ich mir doch nicht vorgestellt, als ich noch ein Kind war. Ich hätte diese Person, die ich heute bin für bescheuert erklärt – Essen? das kann doch jedes Kind!!
Jetzt will ich kämpfen, das Leben hat viel mehr zu bieten als Fress- und Kotzanfälle. Mein Leben ist doch eigentlich gar nicht so zum kotzen. Mit meinem Verhalten tue ich meiner Familie, meinen Freunden und vor allem meinem Freund himmelschreiend unrecht. Ich werde diesen habitualisierten Teufelskreis durchbrechen. Rückfalle wird es geben, da mache ich mir nichts vor, aber jede Stunde ohne bulimisches Verhalten ist doch schon ein kleiner Sieg.

Hallo liebe Bumble-Bee! Herzlich willkommen hier im Forum!
Ich find deinen ersten Beitrag hier sehr positiv und motivierend! 4 k*freie Tage sind prima, da kannst du wirklich stolz drauf sein!!!
Erzähl doch ruhig noch ein bissel von dir. Was machst du so? Machst du Thera?
Grüßli désemparé

oh aire das sind wahre worte, eine gute therapeutin mit der es einfach stimmt ist unbezahlbar

also esstechnisch, hm
bin froh dass du das fragst, so mache ich mir mehr gedanken wenn ich schreibe.
also ich esse meine 3 "haupt"mahlzeiten, frühstück und mittag und abend. was mir nicht gefällt ist, dass ich oft zwischendurch süßes esse, vor allem kekse (zur zeit habe ich irgendwie voll die keksphase ). ich befürchte eben meist, dass alles zusammen zu viel ist als das was ich an einem tag benötige. ich sage mir zwar dann auch immer, dass es schon in ordnung ist wenn es an manchen tagen mehr ist, da ich regelmäßig sport mache und ich ja auch ca. 5 stunden jeden tag zu fuß und mit fahrrad unterwegs bin wenn ich die post zustelle. was mir sehr aufgeafllen ist, dass mir nicht mehr so eine mühe gebe mit dem kochen oder herrichten. ich habe am freitag eingekauft wie noch vor ein paat wochen und mir überlegt was ich jeden tag kochen kann was mir auch schmeckt. ich möchte so stabilisierend in mein essverhalten eingreifen und versuche zu schauen was mir sicherheit gibt und was vertraut ist. und ich muss wieder mehr auf hunger- und sättigungsgefühl "hören". das fällt mir nach wie vor schwer...
wie schön muss es sein, zu essen ohne irgendeinen gedanken "ists zu viel oder zu wenig"

Ja, das natürliche Sättigungsgefühl hätte ich auch gerne wieder. Ich frage mich, ob sich das wirklich irgendwann wieder von selbst einstellen wird, wenn man nur lange genug einigermaßen vernünftig gegessen hat?
Ich mache derzeit keine Therapie, war bis ich mit dem studium angefangen habe in VT-Behandlung, aber das hat damals gar nichts genützt, vor allem weil ich meine Therapeutin total mochte und es ihr dann recht machen wollte und nicht mir und ihr dann oft was vorgemacht habe. Außerdem haben damals die "positiven" Aspekte noch überwogen, und ich wollte meine Bulimie noch nicht loslassen.
Ich kann mir auch nciht vorstellen, dass ich diesmal mehr davon profitieren würde, denn im Grunde weiß ich, wie die Behandlung abläuft( ich studiere Psycho), wo die Probleme/Mechanismen liegen und wie ich sie lösen könnte (irgendwie muss nur ein Schalter im Kopf umgelegt werden) Und ich habe im Moment das Gefühl, ich bin kurz davor. Eher würde ich in eine Selbsthilfegruppe gehen, deshalb bin ich auch hierher gekommen.
Derzeit frage ich mich vor allem, ob ich meinem Freund von meinem zweiten Ich erzählen soll. Ich habe deshalb schon einmal eine Beziehung verloren. Außerdem ist es im Moment noch so, dass ich zumindest, wenn wir zusammen sind, die Welt in Ordnung ist und ich ein ganz "normales" Mädchen sein kann, dass gesund ist. Wenn ich ihm erzähle, was mit mir los ist, würde diese Welt zerstört sein und ich wäre im Grunde überall mit meiner Bulimie konfrontiert. Ich habe Angst, dass ich mich dann mit ihr noch mehr identifiziere und die Motivation verliere dagegen anzukämpfen. Was meint ihr dazu?