Re: Eltern überfordert?

#16
liebe justin,

schön dass euer wochenende doch noch gut verlaufen ist!
es ist ein großer vertrauensbeweis deiner tochter, so offen zu reden!! ich bewundere das ...
denn ich bin eher jemand, der alles mit sich selbst ausmacht und möglichst nicht über die probleme redet - teils auch, weil ich es gar nicht bemerke wenns mir schlecht geht.

allerdings hatten meine eltern und ich immer wieder sehr ehrliche gespräche, die öfters in (erleichterungs)tränen endeten. gemeinsames heulen und anschließend eine drück-kuschel-runde haben mir immer gezeigt, dass mir meine eltern doch sehr nahe stehen, auch wenn ich das nicht permanent bemerke.
vielleicht kanns helfen, dass ihr euch ausmacht, regelmäßig (wer weiß, vielleicht zwei- oder dreimal pro woche?) eine stunde zusammenzusetzen und über die eigene stimmung, probleme etc. zu reden. ich hab es immer als gut empfunden, wenn mir meine eltern auch von ihren problemen erzählt haben - anstrengende arbeit, kleiner krach, unzufriedenheit ... so hatte ich nicht das gefühl, es ginge mir als einzige schlecht und ich sei der "sorgenhaufen" der familie, sondern ich konnte auch mal meine meinung dazu sagen und tipps austeilen ...

ich wünsche euch, dass es weiter gut läuft! lass mal wieder was von dir hören, ja? :)

Re: Eltern überfordert?

#17
Hi, justin!

ich freu m total f dich und deine tochter, dass das we nach dem rückfall dann doch noch geklappt hat und ihr den schritt mit der tagesklinik wagt. find ich echt toll, wie sehr du hinter deiner tochter stehst- respekt! wie alt ist sie denn eigentlich? und wie funktionierts seit dem we bei euch?

ja, ich bin vor 4 jahren ausgezogen und wohne seitdem alleine, habe also so gesehen mein eigenes leben, meine eigenen rhythmus und meine eignene angewohnheiten, die meine eltern eben nur mitbekommen, wenn ich länger mit ihnen zusammen bin.
momentan gehts mir eigentlich ganz gut, abgesehen davon, dass ich letzte woche am sa abend und gestern abend je einen FA hatte :( ich versuche aber, mich davon nicht unterkriegen zu lassen und habe versucht, die FAs zu analysieren: denke, sie sind beide male zustandegekommen, weil ich an den tagen unregelmäßig gegessen und nicht auf meinen körper gehört habe. und bei dem einen FA ist noch gefühls-stress dazugekommen.
verbringe dieses we mit meinen eltern und hab gestern schon mit meiner mum ausgemacht, dass sie mir wieder eigene portionen macht und mir nix süßes vor die nase stellt. werde dir dann am sonntag berichten, wies gelaufen ist!

schönen tag und alles liebe, Träumelinchen

Re: Eltern überfordert?

#18
Hi!

hier mein update vom we:
hat super geklappt...bin sehr zufriedem mit diesem we :D ich hab jeden tag 3 mal mit family gegessen und immer nur die hergerichteten portionen - es gab so gut wie keine süßigkeiten (u.a., weil mein dad wg darmproblemen momentan diät halten muss). und streit gabs auch keinen...war ein super we!!!

drück euch alle, Träumelinchen

Re: Eltern überfordert?

#19
Hallo Ihr!

Danke für eure lieben Nachfragen und euer Interesse, das tut wirklich gut!
Die 1. Woche Tagesklinik ist, glaube ich, ganz gut gelaufen. Meine Tochter musste sich zwar leider von Ihrer stationären Therapeutin verabschieden aber bisher war das problemlos. Es ist soooo schön, dass sie wieder zu Hause ist :lol: Auch das Essen hat bisher gut geklappt und ich habe meine Tochter schon lange nicht mehr so entspannt gesehen - es bleibt jedoch noch abzwarten, was geschieht, wenn sie dann wieder mal mehrere Stunden alleine zu Hause ist. Sie soll im Moment das ein oder andere ausprobieren, so lange sie noch die Rückendeckung durch die Ärzte und Therapeuten der Klinik hat, ich finde das ganz gut.

@ Träumelinchen: Hey, es macht mich richtig froh, was ich da von deinem Wochenende lese :D ! Dazu kann ich dich eigentlich nur mal ganz fest drücken und dir wünschen, dass es so weitergeht!
Meine Tochter wird in 7 Monaten 18 Jahre alt und geht noch zur Schule (Jahrgangsstufe 12) beginnt also gerade, an ihrem Abitur zu basteln. Da sind die fehlenden Wochen in der Schule zwar jetzt nicht gerade der Knaller, aber sie erhält in der Klinik Unterricht (teilweise schon sehr intensiv) und ist recht optimistisch, dass das mit der Schule klappt. Wir sind uns jedoch einig, dass ihr "Gesund werden" in jedem Fall das Wichtigste ist und versuchen, die Schulsituation nicht zum Problem werden zu lassen. So gehts also bei uns Schritt für Schritt weiter - ich glaube dass der Wille meiner Tochter, diese Krankheit unbedingt in den Griff zu kriegen einer der grundlegenen Voraussetzungen für die bisherigen Erfolge ist - und ich wünsche dir, dass auch du diesen Willen aufrecht erhalten kannst :wink:

@ Chili: Den Vorschlag, uns feste Zeiträume für Gespräche und gemeinsame Unternehmungen zu setzen hat uns auch die Therapeutin gemacht - ich glaube, das ist wirklich eine gute Idee denn im Alltagsgeschehen geht sonst doch schnell so manches unter. Also, wir arbeiten daran...Wie siehts denn bei dir aus, hast du noch große Probleme mit der B... oder hast du schon mehr Abstand davon? Es ist interessant zu lesen wie du das Verhalten deiner Eltern empfindest - habt ihr denn eine Ebene gefunden, die für euch alle o.k. ist?

Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche!

Lieben Gruß,

Justin