mir ist es nur so verdammt wichtig zu reden, das gedankenchaos irgendwie versuchen zu ordnen...was war los?
es wird mir glaube ich alles zur zeit zu viel. 2 jobs, die mich sehr anstrengen. muss früh raus und bin viele stunden auf den beinen. zwei tage hätte ich bei dem zweiten job normalerweise frei (steht auch so im vertrag) aber durch besondere umstände hatte ich diese woche nur einen freien tag. ok, dachte ich mir aber nächste woche dann wieder 2. ja nichts da, vorhin rief mein chef an, ob ich nächste woche mehr arbeiten kann, weil die mutter einer kollegin heute nacht gestorben ist. ja toll was kann man denn da groß sagen??!!
ich glaube zur zeit bewegt mich so viel. die sache mit der arbeit macht mich einerseits wütend und andererseits auch traurig.
die situation hier "zuhause" macht mir zu schaffen. wohne mit meinem vater zusammen seit ich aus der klinik draußen bin (er weiß von nichts, sollte ich dazu sagen) und irgendwie habe ich mir denke ich viel vorgemacht. es gab bzw. gibt gründe warum wir kein vater-tochterverhältnis haben. eine zeit lang ging es echt gut. aber so viele alte gefühle ihm gegenüber kommen immer öfter in mir hoch. gestern abend zum beispiel, wollte ich meinen kleiderschrank reparieren und habe mir dabei echt ziemlich übel wehgetan. es hat sehr geblutet. er war im zimmer nebenan, die tür war offen und er hats mitgekriegt. und?! nicht reagiert!! nicht mal gefragt was passiert ist und ob ich mr was getan habe. eine riesen wut ist in mir hoch gekommen

was dazukommt ist die derzeitige wohnsituation. 2-zimmerwohnung. ich schlafe im wohnzimmer, das heißt ich habe kein eigenes zimmer, in das ich mich zurückziehen kann. für mich ist das schlimm und sehr belastend. ich bin ein mensch, der nicht den ganzen tag unter menschen sein kann und möchte. ich brauche eine tür, die ich schließen kann. die situation ist nicht hoffnungslos. er hat mir angeboten, dass wir zimmer tauschen wenn mein studium losgeht. aber das ist erst in einem monat

heute abend ist er auf einem geburtstag. und ich wollte mich gemütlich vor den fernseher setzen und zu abend essen. konnte nicht mehr aufhören mit essen. und dann ging alles so schnell. ich hing wieder über der kloschüssel, wie noch vor vielen wochen. steckte mir den finger in den hals und kotzte mir die seele aus dem leib.
ich bin fassungslos und traurig. habe große angst, dass es der anfang vom ende ist. ich darf mich jetzt nicht fertig machen. deswegen ist es auch so wichtig für mich zu schauen wie es dazu gekommen sein könnte.