Hallo!

Ich hab diese Seite heute endeckt, gelesen und kurzerhand entschlossen mich zu regestrieren.
Ich leide seit einem Jahr an Bulimie und ich hasse es!!!
Angefangen hat es damit das ich nur abnehmen wollte und aufgehört hat es damit das ich immer schlanker und schlanker sein möchte.
Der Drang des Perfekt seins ist teilweise unerträglich.
Ich hatte eigentlich immer schon Probleme mit dem Essen. früher war es so das es mir geschmeckt hat und das ich halt eine sehr weibliche Figur hatte. Ich war nicht dick ich hatte einfach richtig Frauliche Rundungen. Mal nahm ich wieder ***kg zu dann hab ich mich wieder ein wenig zusammen gerissen und wieder abegnommen, aber richtig voll schlank war ich nie.
Ich und meine besten zwei Freundinnen wollten immer abnehmen und ich habs auf einmal geschafft. Ich habe durch gesunde Ernährung und Sport so ***kg in einem Jahr runter gebracht.
Irgendwann konnt ich dann aber nicht mehr aufhören mit dem Abnehmen, aber ich wollte auf's Essen auch nicht verzichten und so bin ich auf die glorreiche Idee gekommen das Essen doch einfach wieder zu erbrechen. Mit der Zeit wurde das Essen und brechen immer mehr und im Hand umdrehen war ich mitten drin in der Ess-brechsucht.
Seit anfang Sommer mache ich eine Therapie nur bin ich jetzt schon so weit mir zu überlegen stationär eine Behandlung zu machen.
Nachdem ich mit meinem Freund in absehbarer Zukunft dem Kinderwunsch nach gehen möchte, muss ich sowieso vorher noch gesund werden.
Und ich will es auch nicht mehr, das ständige essen und kotzen und immer mehr und mehr...

Ich habe mich total über diese Seite gefreut, das sich Betroffene auf so einem Weg austauschen können und auch helfen können.

Naja, mal schauen was die Zeit so bringt.
LG

edit:

BITTE KEINE ZAHLEN/MENGENANGABEN!! BITTE REGELN LESEN!!

Hallo liebe Koi!

Du machst das ja echt gut (Theraphie, Einsicht, mit Freund darüber reden) , und du scheinst auch motiviert zu sein....

Wie gehtst du sonst damit um?
Wissen es ein paar Leute in deinem Umfeld? Wer?

Lg, Petra

Hallo!

Erstmals freut es mich das gleich jemand ein "offenes Ohr" für mein Problem hat, und es motiviert auch unheimlich.

Meine Eltern, meine Schwester, mein Freund und mein Arbeitgeber wissen darüber bescheid.
Nach und nach habe ich es meiner Familie anvertraut da mir das ganze über den Kopf gewachsen ist. Als ich am absoluten Tiefpunkt angelangt war erzählte ich es auch meinem Chef da ich nicht mehr gewusst habe wie ich den Arbeitsaltag bewältigen solle. Und ich am liebsten meinen Arbeitsplatz verlassen wollte - möchte ich auch immer noch da ich dort nicht mehr arbeiten will. Nur ist es nicht so einfach da ich eine Führungspositon habe und ich auch nicht so schlecht verdiene.
Seit ich in die Therapie gehe wurden mir auch Treslen verschrieben und von Gefühlswegen her geht es mir schon besser aber ich schaffe es einfach nicht die wichtigeren Werte eines Menschens zu akzeptieren. D.h. für mich ist es nach wie vor wichtig, ein für mich Perfektes Erscheinungsbild für meine Umwelt abzugeben. Und ich schaffe es nicht mit dem Essen normal um zugehen. Ich habe immer solche Heißhungeratacken und ich genieße es auch während meinen Anfällen.
Ich mein ich bin absolut einsichtig und ich weiß auch was ich meinem Körper damit antue und wie ich es richtig machen kann, aber ich kann es einfach nicht umsetzen.

Lg

Hallo Koi!
Ich kann nachvollziehen das du dem Wahnsinn ein Ende setzen willst, ich weiss aber auch wie schwer das leider ist =/, jedoch muss man kämpfen und mit Unterstützung schafft man es bestimmt auch =)!
Meine Situation ist deiner sehr ähnlich, zumindest was den Anfang betrifft. Ich hatte früher auch sehr weibliche Kurven und ass gerne, den ich liebte es zu geniessen... Und irgendwann kam die Idee ich muss perfekt sein, also fing ich Diät an und machte Sport... Nahm zwar ab aber nicht genug, also musste was anderes her, den ich wollte ja auch wen möglich nicht auf das schöne Essen verzichten...
Ich weiss noch wie ich mich das 1te mal übergab...~ Damals hätte ich NIE gedacht das ich soweit kommen werde! Im TV sah ich Bulimie kranke Mädchen und dachte, sind die verrückt? Und letzendlich bin ich auch an dem selben Punkt angekommen =(.
Aber es ist gut, das du den Mut genommen hast der Krankheit den Kampf anzusagen!!!
Ich finde es ist ein grosser Ansporn, daran zu denken ein Kind zu bekommen und für das Kind gesund da zu sein, auch dein Freund ist bestimmt eine grosse Motivation um aufzuhören =).
Wie hatte dein Freund eigentlich darauf reagiert gehabt?

Hi!

Er hat sich so etwas ähnliches schon denken können und er tat sich anfangs und teilweise auch jetzt noch schwer damit es zu verstehen. Er macht sich halt einfach große Sorgen um mich.
Als ich es ihm erzählt habe war ich so motiviert, aber auch beschämt das ich voller guter Dinge war es endlich zu schaffen. Es hat auch eine kurze Zeit mit dem Essen funktioniert aber ich wurde dann schon blad von meinem "Alltag" wieder eingeholt und es war mir dann manchmal sogar egal wenn mein Freund es mitbekommen hat, dass ich jetzt wieder die Toilette aufsuche.

Ich würde ja am liebsten sofort mit der Pille aufhären da es eh mind. ein halbes Jahr dauern kann bis man schwanger wird aber mein Freund möchte das ich vorher 100%ig gesund bin. Ich verstehe bzw. nehme es an was er sagt, da er ja eigentlich wirklich recht damit hat.

Ich weiß halt nicht wie ich meine Probleme, Sorgen über die Arbeit, Krankheit und einfach alles in einen Hut bekomme und mich für den richtigen Weg entscheiden soll.
Und so lange ich diese Schwierigkeiten in den genannten Dingen habe kann ich mich absolut nicht auf meine Krankheit konzentrieren und somit rutsche ich immer weiter hinein.

Lg