Hi ,
ich schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit.
Das Thema ist "Medikamentenm*ssb**uch bei Bulimia nervosa"
Momentan sieht es so aus als ob ich über fünf Medikamentengruppen schreiben werde, von dem ich weiß, dass sie m*ssb**ch* werden.
Ich gehe davon aus das es genug Quellen gibt die bestimmte Mittel anpreisen und deshalb will ich eine gut recherchierte (Wissenschaftliche) Zusammenstellung erschaffen, in der Klartext steht.
Ich gehe auf ihre Wirkungsmechanismen und ihre Nebenwirkungen ein.
Aber natürlich auf die Gründe des m*ssb**ch*, da komme ich Momentan nicht gut voran. Da es für jede Medikamentengruppe natürlich die allumfassenden Gründe gibt, aber auch spezielle.
Deshalb frage ich gerade heraus:
Was hat euch bewogen Diuretika zu nehmen? Welche Befürchtungen halten auch ab sie abzusetzen? Und wenn ihr sie abgesetzt habt wie habt ihr es geschafft?
Wenn euch gute Sachliteratur dazu einfällt würde ich mich auch über einen Hinweis freuen.

Ich möchte mich entschuldigen, wenn ich jemanden hier zu nahe trete.

Hi,
also Diuretika hatte ich genommen,da ich dachte,das,wenn ich vermehrt Wasser ausscheide hab ich noch positivere werte auf der Waage.
Und dieser Wert bestimmte ja meinen Wert und obs ein guter,oder schlechter tag werden würde.
Wenn ich keine nahm,hatte ich Angst etwas zu trinken.


jani

Hi Mandalor,

ich habe Diuretika auch genommen, um möglichst wenig Gewicht auf der Waage zu sehen und um vor allem das Gefühl zu haben, auch die Nahrung die schon durch den Magen durch war, also durch kotzen nicht mehr erreichbar - zu beseitigen, ohne dass allzuviel vom Körper aufgenommen wird. Dieses Gefühl der völligen Leere hat mich irgendwann dazu getrieben, die Abführmittel spätestens jeden 2. Tag einzunehmen.
So lange, bis die "apothekenpflichtigen Standardmittel" nicht einmal mehr in der doppelten Dosis wie empfohlen, die Wirkung hatten, die sie sollten. Ich bekam darauf nur noch übelste Bauchkrämpfe und hörte deshalb nach ein paar Wochen Quälerei damit auf. Folge waren dann anfangs auch erstmal Verstopfungen, die ich versuchte durch 4 bis 5 Liter Wasser täglich auszugleichen, was auch ging. Aber Schmerzhaft war diese Zeit schon.

Ich habe jetzt seit einem halben Jahr nichts mehr eingenommen, da ich irgendwie Angst davor habe, dass es wieder so weitergeht, wie es aufgehört hat. Aber der Dran dazu wird schon immer wieder stärker. Dieses Gefühl der spürbaren Leere im gesamten Körper ist wie eine Sucht, die ich wohl noch eine Zeitlang, aber bestimmt nicht ewig unterdrücken kann.
Und an die Folgen denke ich dann anfangs eigentlich nicht, da ich mir ja einbilde, dieses Medikament nur ein paarmal zu benutzen und dann wieder aufzuhören. Das schadet ja nicht.
Ich weiß eigentlich, dass es nicht so ist und dass ich wohl auch so leicht nicht wieder aufhören kann, aber in einer Sucht redet man sich alles irgendwie schön.
(Jetzt funktioniert mein Verstand zumindest in Bezug auf dieses Thema noch - ich hoffe, das hält noch etwas an).

Ich hoffe, ich konnte Dir damit etwas weiterhelfen?!
LG
traumsternchen

Danke traumsternchen und "ja,ne,is klar" ihr habt mir beide weitergeholfen.
Nun muss ich fleißig weiterschreiben.

@traumsternchen
Leider verdrängt der Geist schnell die Schmerzen die man hatte, sonst würde man so manch einen Mist nie wiederholen.
Ich hoffe, dass du deinem Drang unendlich lange widerstehen kannst.

einen Lieben Gruß
Mandalor

Ich habe Afm genommen, um die Gewissheit zu haben, dass wirklich alles draußen ist, und sozusagen manchmal auch als notlösung, wenn ich nicht auf die toilette konnte (zum erbrechen)

Dazwischen konnte ich lange Zeit aufhören, ich habe sie immer mehr abgesetzt und ich weiß eigentlich nicht wie ichs gemacht habe, immer vor dem Nehmen, habe ich mich gut abgelenkt, so gings eigentlich..

Aber mittlerweile habe ich wieder öfters Rückfälle

Wisst ihr aber das da wo die Laxantien und Diuretika wirken, nur Einfluss auf den Wasserhaushalt genommen wird und nicht auf den Energiehaushalt?!
Wenn man dies weiß, wie redet ES sich dann raus?

Hi Mandalor!!
Ich habe AFM auch eine zeit lang hin und wieder genommen, um den "letzten rest", der durchs Erbrechen nicht rausging noch zu "beseitigen"!! Mir war sehrwohl klar, dass das was dabei raus kommt eigentlich schon längst verdaut ist, und der Körper die Kalorien usw auch schon aufgenommen hat, doch ging es mir in zweiter Linie (nach dem, dass ich keine Kalorien usw aufnehme) auch um dieses völlige Leeregefühl!! so war ich mir sicher, dass zumindest der überbleibende mist von dem schon verdauten auch noch raus war, und so mein Körper völlig leer war... alles raus!! Mittlerweile hab ich damit auch schon aufgehört - nicht so, wie es BuckFush beschrieben hat, dass ich mich beschäftigen muss um es nicht zu nehmen, denn ich würde es bei mir nicht als Sucht nach dem AFM beschreiben - es war eher die Gewissheit, dass alles raus is!! irgendwann (weiß gar nicht wieso) hab ich dann aber trotzdem begriffen, dass der größteil eigentlich wasserverlust ist und wasser der Körperdoch dringend braucht und dass die "Kilos" die unten waren mit 2liter wasser trinken schon wieder oben waren... also hab ich es nicht mehr gemacht!! AFM war aber auch nie ein "großes" problem, dass ich süchtig danach war oder sonst was!!
Muss aber ehrlich zugeben, dass ich doch immer noch eine "Notfallspackung" dabei hab, falls ich mal bei einem FA überrascht werde und nicht mehr "auf die Toillette" kann... da ist es zumindest ein kleiner trost wenigstens das ganze verdaute von dem gefressenen rauszubekommen (was in dem fall ja doch ne menge ist und auch ein gefühl gibt, es ist raus, auch wenn das für die Kalorien nicht stimmt!)... einfach um das schlechte Gewissen wenigstens ein bisschen zu stillen, nicht NICHTS dagegen unternommen zu haben!

lg MonaSeis