schon alle essstörungen mal durch

#1
Hallo alle zusammen,
ich bin seit diesem Monat neu.
Ich suche vor allem jemanden der meine derzeitige Essstörung kennt:
NES night eating syndrom

Hier mal meine Geschichte (ein Teil):
(zahlen hab ich raus gemacht)
Ich weiß nicht genau ab wann man bei mir genau von einer Essstörungsprechen kann da der Übergang wohl fließend ist...
Als Kind war ich normalgewichtig. Gegessen hab ich immer gerne.
Im Teeniealter hab ich dann nach der 5ten Klasse stetig zugelegt. Ich hab mich nicht mehr so viel bewegt wie als kleines Kind, nicht mehr draußen gespielt und so einfach viel Ferngesehen und gegessen eben schon immer mit Lust.
Irgendwann war ich einfach ein wenig mollig und hab dann wie viele versucht abzunehmen.
Zuerst jahre lang mit weniger Essen und wenig Fett. War alles noch im Rahmen. Ich blieb auch mollig. Erst als ich anfing Sport zu machen wurd es weniger aber nicht viel.
Ich habe sehr unter meinem Gewicht gelitten!!! Meine Freundinnen waren schlanker und ab und an wurde ich auch gehänselt. Und an meinem Gewicht änderte sich aber Jahre nichts.
Dann kam das Schlüsselerlebniss, mit 18. Mein Ex Freund hat Schluss gemacht, er hatte ne neue Freundin: voll schlank und dann hat er mich auch noch aufgezogen und hat gemeint ich würde immer dicker werden, was nicht wahr war (ich weiß dass er nicht mehr so glücklich mit seiner neuen Freundin war und sich jetzt mich schlecht und sie schön reden wollte, aber das änderte nicht daran, dass ich depri war). DA FINGS AN! Ich wollte unbedingt abnehmen!
Ich hab angefangen ab und an, wenn ich mal wieder viel (war wirklich viel) gegessen hatte zu brechen, aber nie konnte ich alles erbrechen. Irgendwie ging es aber nur **kg runter. Allerdings gelang mir das erst ein halbes Jahr später wirklich. Ich hab meinen kcal-Bedarf ausgerechnet und gesehen, dass ich einfach täglich etwas zuviel esse so * kcal. ALLES KLAR
WENIGER Kallos müssen her. Aber wie viele? Ich hab mich dann 1 Monat auf meinen Grundumsatz runter geschraubt und siehe da ich wurde schlank. Mein Gewicht war dann am unteren Rand des Normalgewichts. Aber ich hatte Angst vor dem Jojo-Effekt also hab ich noch x *kg weniger nachgeschoben. So dann hats mir gereicht. Allerdings war es schwer wieder normal zu essen. Hab dann einfach die Kalozahl erhöht und **kg zugelegt. Hatte da einen BMI von *.
Mein Umfeld ist natürlich voll ausgeflippt. Ich war ja immer mollig.
Ein halbes Jahr später hab ich dann meine Kzahl auf * am Tag festgelegt und etwas abgenommen. So lief das dann etwa bis ich 22 war. Zuerst hab ich noch gebrochen, da ich aber Probleme mit Eisen habe und Anemie hatte hab ich das fast eingestellt (war später nur noch äußerst selten dass ich mich übergab, so alle x Monate mal).
Mit 23 hat mir das dann auch gereicht ich wollte normal essen (!) aber schlank bleiben. Zuerst hab ich dann angefangen nur noch gesunde Sachen zu essen: Orthorexie, denn dann hatte ich kein schlechtes Gewisssen. Dadurch ist mein Gewicht allerdings gefallen. Ich hab mir dann selbst nicht mehr gefallen!
Und dann habe ich aus verschiedenen Gründen, die ich bis heute nicht genau kenne angefangen nachts zu essen.
Ich habe dann langsam aber stetig zugenommen. Dann hab ich mir auch wiedergefallen. Leider hörte das nachts essen nicht auf und ich hab weiter zugenommen. Ich wollte aber nicht wieder weniger essen und dürr sein. also hab ich angefangen pro Tag xStd Sport zu machen. Davon hab ich aber nur weiter Hunger bekommen und weiter zugenommen TROTZ xSTd Sport, weil ich Unmengen an Essen in mich reinschlang und noch schlinge, die ich aber im Gegensatz zu früher nicht mehr erbreche.
Und das ist bis heute so. Ich bin jetzt 26! Und ich kann nicht mehr!!!!!!!!
Ich habe jetzt NES und ich komm nicht davon los! Mein Gewicht geht nach oben und ich kann es nicht stoppen! Ich will einfach normal essen wie jeder andere auch !!!
Aber NES kennt fast niemand und es heisst man müsste Antidepressive nehmen um es abzustellen. In der Tat liegt bei mir eine Schlafstörung durch schlechte Stimmung vor. Ich werde nachts oft wach und denke dass ich nur schlafen könne wenn ich esse. Morgens wache ich dann mit vollem Bauch auf und weiß (wie zb heute) nicht was ich nachts alles verdrücke. nur die leeren Büchsen etc. erinnern mich dran. Ich verdränge das total. Ich will komischerweise nachts essen da stopüf ich in mich rein und denke egel ich will essen und anschließend geh ich schnell ins Bett zurück um nicht darübernachdenken zu müssen. Tagsüber habe ich Verdauungsbesxchwerden, bin totmüde und hasse mich selbst...
Ich weiß, dass ich es schaffen kann aufzuhören, wenn ich es wollen würde aber es gibt einen dunklen Teil in mir der nachts essen will ist unterbewusst ich komm nicht rann. Ich kann erst wieder normal essen, wenn ich weiß warum. Ich denke ien wichtiger Grund ist die angst vor der großen Welt. ich bin finanziell auf mich allein gestellt und ich wohne weit von Familie und Freunden weg. ich bin oft alleine...

So das war jetzt mal der grobe Umriss!
Danke fürs lesen


vlg

#2
Liebe lisa,

zugegeben: ich kennen NES nicht. Ich stehe auch manchmal nachts auf und esse was (wenn ich net schlafen kann), aber mehr Süßes, weil ich Gelüste habe. Das hat aber nicht im Geringsten etwas mit dem Leidensdruck zu tun, unter dem Du leidest.

Nimmst Du denn Antidepressiva? Machst Du oder hast Du je eine Therapie gemacht oder daran gedacht? Auch wegen dem vielen brechen vorher?

Das Thema essen und nicht-essen zieht sich ja durch Dein Leben wie ein roter Faden, hm? Hast Du für Dich innerlich eine Idde, woher das kommen kann?

Kopf hoch, es geht irgendwann wieder bergauf. Du bist auf dem richtigen Weg: Du erkennst Deine Probleme und suchst einen Ausweg und Hilfe!

LG
justme

#3
Liebe justme,

danke für Deine Antwort.

Nein ich nehme keine Antidepressiva. Ich hab mir überlegt eine Therapie zu machen. Die Überweisung vom Hausarzt hab ich bereits. Leider weis ich nicht welche Therapie oder welcher Arzt der beste dafür ist. Und es kommt noch dazu, dass ich es gerne alleine (ohne Arzt) schaffen will, weil ich weiß dass ich mich sonst immer als Versager fühlen werde. und ich weiß auch dass ich das auch mit meinem Willen alleine schaffen kann. aber ich habe den Willen nicht 100%ig. ein unterbewusster teil will nicht aufhören und den kenn ich nicht. wenn ich mich jetzt zb verlieben sollte und ich wieder normal schlafen müsste weil mein partner das so will würde ich es machen. ich glaube das ist mein problem und grund der essstörungen:
ich bin es mir selbst nicht wert. liegt wohl in meiner kindheit. ich kenne das problem aber ich kann da nichts machen und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass irgendeine Therapie das problem lösen könnte:
zum einen war ich als kleines kind oft bei pflegeeltern weil meine eltern aus finanziellen gründen arbeiten mussten. ich hab mich da immer verlassen und nicht akzeptiert gefühlt. zum anderen habe ich ein krasses problem mit meiner mutter. sie wurde mir mir mit 20 schwanger und musste ihr gesamtes leben wegen mir einschränken. das warf sie mir dann mein ganzes leben lang vor, wenn auch oft nur unterbewusst. ich glaube sogar dass sie sich die meiste zeit gar nicht bewusst darüber ist. sie hat mich schon von klein auf als egoistisch bezeichnet, ja ein kleines kind ist immer egoistisch es brauch viel zuwendung. aber auch wenn ich das alles weiß ändert das nichts daran das ich mich oft nicht mag und hasse. ich habe fast gar kein selbstwertgefühl. aber das ganze sitz wirklich so tief, weil ich ja seit meiner geburt so aufgewachsen bin. daran kann nichts auf dieser erde was ändern ich muss einfach lernen damit zu leben und klar zu kommen. ich denke auch dass ich immer suchtgefährdet sein werde, deshalb lasse ich auch die finger von drogen.(auch alkohol) ich hatte da schon meine erfahrungen und ich kenne mich...

ich muss lernen mit mir zu leben, so wie ich bin!

die NES ist nur deshalb auch schlimm weil ich nicht mehr genug schlaf habe. das essen stört meinen schlaf und macht mir sehr zu schaffen! dazu kommen noch die üblem verdauungsbeschwerden tagsüber. und es steigert meine verachtung für und meinen hass auf mich selbst.

aber es hilft mir sehr mit menschen zu sprechen, die mich verstehen. das ist besser als jede therapie und ich hoffe so den grund zu finden weshalb ein teil von mir nicht aufhören kann.

gglg Lisa

#4
Hi Lisa!

Freut mich, dass du den Weg zu "Ich bin neuhier" gefunden hast!
wenn ich mich jetzt zb verlieben sollte und ich wieder normal schlafen müsste weil mein partner das so will würde ich es machen. ich glaube das ist mein problem und grund der essstörungen:
ich bin es mir selbst nicht wert.
-> WOW, wie wenn's ich geschrieben hätte! Dass wir das Problem des NES teilen wusste ich ja bereits, aber das wir in diesem Punkt so ähnlich sind...!!!

Naja, ich geh jetzt schlafen, wünsch mir alles gute für heute nacht - ich wünsch es dir auch,
gglg, :twisted:

P.s.: Hab jetzt nicht mehr Zeit dir ausführlicher zu schreiben, werd mich aber morgen od. so per pn bei dir melden,ok? Bis dann! :)

#5
hallo lisa!

es haben sich kürzlich einige mit NES hier angemeldet, denk ihr werdet euch noch finden.

zur therapie: nun, du hast schon eine ganze palette an störungen durch, ich würde da schon mal grundsätzlich nicht mehr länger warten.
du weisst natürlich auch schon recht viel, bist dir vieler dinge bewusst, die vermutlich dazu beigetragen haben, dass du essstörungen entwickelt hast.
alles was ein therapeut macht, ist dir zu helfen dieses durcheinander zu sortieren und zum anderen kann er oder sie dir aufzeigen wie du mit diesen kindheitsentwicklungen, die dir offensichtlich nicht gut getan haben, heute umgehen kannst.
und das ist definitiv kein versagen, eher ist es eines, zu ahnen, dass man es vielleicht doch nicht ganz alleine schafft und keine hilfe in anspruch nimmt.

nur mut! und alles gute!!
~~~yesterday's burden will be tomorrow's gleam of hope~~~

#6
Hallo,

mir ist heut morgen was aufgefallen...
hatte heut nacht wieder ne fressorgie und bin heute morgen wie gerädert aufgewacht. ich bin dann erst mal liegen geblieben, wiel ich frei hab...
dann ist mir aufgefallen dass etwas anders ist als vor 2 jahren:

ich hab ja schon oft gelesen das nes mit depressionen einhergeht und die durch die dep. hervorgerufenen schlafstörungen das größte problem sind.

früher bin ich immer morgens aufgewacht und wollte nur liegen bleiben ich wollte gar nix machen nicht aufstehen. fand mein leben so scheiße. ein eindeutiges anzeichen einer depression!
heute morgen fühlte ich mich aber auch scheiße, aber!
ich wollte nur deshalb nicht aufstehen weil mein bauch so voll ist dass ich mich kaum rühren kann und ich nicht richtig geschlafen hab, aber nicht weil ich nichts mit meinem leben anzufangen weiß!!! das heißt die anzeichen für eine depression ist weg!
ich weiß nicht ob ich mir was vor mache, aber ich denke wenn ich erst mal ohne essen nachts auskomme wird sich mein leben regeln. es gibt so viel dinge die ich gern machen möchte! aber da ich mich tagsüber wegen meines total aufgeblähten bauches schäme möchte ich nicht unter leute und bin dann alleine, was mich natürlich frustriert und das essen aus frust verstärkt. es ist aber nicht mehr so wie bei den depressionen. wenn jemand dep. hat ist er deshalb (tags oder nachts) weil in seinem gehirn das glückshormon fehlt. durch essen wird dieses aber ausgeschüttet. dh der körper will sich selbst heilen. eigentlich sehr vernünftig. deshalb rät man ja personen mit fas dass sie sich um glücklich zu sein etwas suchen was sie glücklich macht außer essen!
solange man depressionen hat kommt man aus dem teufelskreislauf schwer raus, der körper braucht das essen für die glückshormone!

nun ist mir aber wirklich aufgefallen dass ich keine richtigen depressionen mehr habe. natürlich bin ich depri, aber diese heftige depression ist weg (es haben sich meine außeren lebensumstände geändert. ich studiere nicht mehr. das studium war am schluss sehr hart. und die arbeit die ich jetzt mache macht mir spaß) das nachts essen ist denke bei mir teilweise noch so ein relikt. eine zwangsneurose. ich fühle mich gezwungen zu essen, steckt auch körperliche gewöhnung dahinter! aber ein teil von mir will auch nicht los lassen, das versteh ich noch nicht so ganz. aber ich komm noch dahinter!!!

lg in die runde

#7
hallo lisa!

habe mich durchgelesen durch deinen beitrag.
krass... :shock: du stehst unter enormen leidensdruck. zum thema nes kann ich nichts schreiben, da ich mich überhaupt nicht auskenne

ich finde deinen letzten beitrag besorgniserregend, ist nicht böse gemeint nur ehrlich. ich finde du redest dir deine es und situation schön :roll:
du kannst gar nicht beurteilen ob du depressiv bist oder ob du es nicht mehr bist.
über nacht geht diese ganze sch* nicht weg.

liebe lisa, es ist keine schwäche eine therapie zu machen. du beschreibst selbst, dass da etwas in dir ist, was nicht aufhören kann und dass ganz viel aus deiner kindheit herrührt.
ich bin keine expertin, habe keine psychologie studiert und ich maße mir nicht an zu sagen was richtig und falsch ist (das kann ich gar nicht). ich kann dir nur raten zumindest mal eine kennenlernstunde mit einem thrapeuten zu machen.

viel kraft
lg
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
und wohin er Dich führt,
bringt er Dich mit jedem Schritt weiter
Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben

#8
hallo sasi,

ja da magst du vielleicht recht haben. ich werde auch wenigstens eine stunde machen. aber ich denke wirklich, dass man in allererster linie alleine raus muss. hab da neulich nen beitrag gefunden in dem eine ehemalige geschrieben hat, dass zwar thera gut ist aber dass man sich nichts vormachen soll. es hilft sich selbst zu verstehn aber den letzten schritt muss man alleine machen. mir hilft das schreiben hier unglaublich, weil ich zwar viele sachen schon weiß sie mir aber jetzt erst so richtig bewusst werden. in einer thera mach ich ja auch selbstfindung. und ich komm noch auf den grund. erst wenn man den wahren grund kennt kann man anfangen zu kämpfen. und das geht wie du schon sagst nicht von heut auf morgen. dessen bin ich mir bewusst. ich hatte diese woche aber auch schon fortschritte und ich weiß dass das daran liegt dass ich mich hier austauschen kann. früher musste ich all das für mich behalten. das hier ist schon so ne art kleine thera! aber ich werd noch ne stunde machen...
an dieser stelle:
DANKE AN ALLE DIE MIR ANTWORTEN. ES HILFT MIR SO WAHNSINNIG

lg lisa

#9
ach und übrigens: was enorm hilft:
NICHT MEHR WIEGEN!
vor drei Monaten ging die Batterie meiner Waage leer. Ich hab sie einfach nicht ersetzt.
Tut gut!!! :D
lg

#10
LIebe Lisa,
Ich würde dir dringend raten eine Therapie zu machen!!!! Therapie heisst nicht versagen!!!! Therapie heisst auf dem riochtigen Weg zu sein und und mit professioneller Hilfe zum Erfolg zu kommen!!!

Ich kenne mich mit diesem Thema nicht so aus, habe aber schon mal im Fersnsehen eine Sendung über deine ES gesehen. Die Frau hat Therapie gemacht und ihr hats geholfen.

Ich habe zwar ne andere ES, aber ich habe auch jahrelnag versucht und mir eingeredet, dass ich das alleine schaffe. Leider war das ein Trugschluss.

Natürlich muss das ganze von dir kommen und natürlich musst DU kämpfen und nicht deine Therapeutin. Aber es macht viel aus, wenn man richtige Unterstützung hat.

LG
"Es ist keine Schande, krank zu sein. Aber es ist eine Schande, nichts dagegen zu tun!" (c)

#11
hallo lisa!

ich gebe dir völlig recht, noch so viele therapien helfen nicht, ES KOMMT LETZTENDLICH AUF EINEN SELBST AN
eine therapie ist dabei eine wichtige und wie ich persönlich finde auch eine fast unumgängliche unterstützung und hilfe um mögliche ursachen für unseren seelischen hunger zu finden und vieles mehr.

ich habe die erfahrung selbst gemacht. war drei monate stationär. ich muss an mir arbeiten, ich muss kämpfen! meine therapeutin kann meine probleme nicht lösen, sie kann mir hilfe zur selbsthilfe geben.

ich möchte dir mu machen liebe lisa! denn ich lese den willen gesund zu werden, aus diesem schrecklichen teufelskreis, heraus. der ist unbedingt notwendig.
trau dich!

lg
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
und wohin er Dich führt,
bringt er Dich mit jedem Schritt weiter
Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben

#12
hey über NES hab ich mal einen bericht im fernsehen gesehen...da haben sie diejenige sogar mit versteckter kamara gefilmt und bei ihr war es aber so dass sie sich komplett nicht mehr erinnern konnte dass sie überhaupt gegessen hatte in der nacht...war wirklich wie schlafwandeln...kann mich aber leider nicht mehr erinnern wie das ganze dann ausging...

vielleicht gehst du mal in ein schlaflabor?
hast du schon mal einen hormonstatus machen lassen? vielleicht ist da was im ungleichgewicht?
vielleicht ist auch dein blutzuckerspiegel total im eimer in der nacht und du wachst deswegen auf? probier doch mal vorm schlafengehen eine rippe schoki zu essen oder heiße milch mit honig?

ich kann mir gut vorstellen wie belastend das ist, hatte auch eine zeitlang schlafstörungen...zwar nicht mit diesem zusätzlichen effekt aber ja...war nicht schön..

lg

#13
was mir noch eingefallen ist, was denkst du über eine selbsthilfegruppe? ich hab keine ahnung wie viele nes-gruppen es gibt und ob in deiner nähe. weil du schreibst, dass die der austausch hier schon sehr gut tut.

vielleicht findest im i-net was.

lg
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
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Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben

#14
Hallo sasi, hallo estrella,

also zunächst: es gibt da zwei ähnliche essstörungen nes - da ist man so halb wach- und dann noch so eine die glaub ich nocturnal eating heißt - bei der man nix mehr weiß. ich hab auch schan mal an schlaflabor gedacht. und an den hormonhaushalt...

das mit der selbsthilfegruppe würde ich sofort machen! leider ist nes so selten. bzw so selten diagnostiziert. viele wissen gar nicht dass es eine krankheit ist.

eigentlich weiß ich über meine es schon 95%. da würd ne thera nicht mehr so viel bringen...
ich weiß zb warum ich sie immer brauchte: der anfang viel mit meinem studienbeginn zusammen. und ich muss sagen ich habe mein studium gehasst. es machte mir keinen spaß!!! ich hasste es, aber ich hab es durchgezogen, so bin ich wenn ich anfange mach ichs fertig auch wenn ich mich jahre lang gequält hab. ich kam mit den leuten nicht klar: war ein naturwisenschaftl. studiengang an einer technischen hochschule und die leute dort sind zwar nett aber fast alle introvertiert und eher wort karg. cih bin ein ganz anderer mensch. ich hab einfach niemanden gefunden der mir ähnlich ist. durch meine es hab ich den ganzen tag an die es gedacht und nicht daran wie sehr ich unter meinem studium (das sehr hart war) und der einsamkeit leide. ich hätte das studium ohne die es nicht durchgehalten. DIE ES HAT MICH VON MEINEN ANDEREN PROBLEMEN ABGELENKT!

ich glaube auch dass ich weiß weshalb ich nicht aufhören kann:

zum einen habe ich angst vor dem neuen. ich kenne jetzt meinen tagesablauf-morgensaufwachen und sich ärgern, den ganzen tag daran denken nachts nicht zu essen und so- wenn ich es nicht mehr tun würde wär da erst einmal eine leere mit der ich nicht wüsste umzugehen, davor habe ich angst. man hat immer vor neuem angst.

"lieber das bekannte übel, als das unbekannte glück"

und zweitens liegt es noch in meiner bulimie, bzw magersucht begründet. ich will nie wieder so dünn sein. es ist krank und schwächt den körper.
aber ich habe angst vor den vielen dingen im leben. ich bin kein kind mehr ich bin erwachsen stehe auf eigenen beinen und nun kommen die ganzen sachen.

es wie bei vielen essgestörten. man hat existenzangst. man muss verantwortung übernehmen! man fragt sich: ist man den anforderungen der umwelt gewachsen? mir machen sachen wie arbeitslosigkeit, steigende preise etc. angst. das ist aber normal. man muss lernen damit umzugehen. viele jugendliche und erwachsene haben angst vor der zukunft.
ICH WILL UND MUSS STARK SEIN (deshalb will ichs auch ohne thera machen, ich brauch das für mein selbstwertgefühl) jetzt da ich nachts esse bin ich normalgewichtig. und des ist psychologisch: man hat mehr gewicht, dadurch ist man wer, man wir nicht so leicht übersehen, man hat reserven für schlechte zeiten! das steckt im unterbewusst sein! es ist wie ein schutz!

vielleicht kennt ihr das alles ja?

lg lisa

#15
liebe lisa,

du bist sehr gewillt den weg aus der es alleine zu schaffen. ich denke, dass es nicht unmöglich ist...
bleibt dir nur viel kraft zu wünschen!

lg
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
und wohin er Dich führt,
bringt er Dich mit jedem Schritt weiter
Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben