ich hab vollstes Verständnis, wenn ihr nicht antwortet. Ich klicke momentan auch jeden Thread, wo ellenlang geheult wird, weg, weil ich es nicht lesen kann….
mein Tag fing schon schlecht an. Ich lag im Bett auf dem Rücken, legte mir die Hand auf den Bauch und stellte fest, dass ich durch das clean sein wieder ordentlich zugelegt habe. Igittigitt. Sind zwar erst fünf Tage (mit heute). Aber es kommt mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Und es wird echt nicht leichter. Kennt ihr das auch? Dass ganz wenige Tage ohne RF eeewig lang zu sein scheinen? Ewig lange her, dass man sich "erleichtert" hat? Habe mir dann zwanzig Minuten eingeredet, dass das kein neues Fett ist, sondern „nur“ Essen, dass noch irgendwo im Verdauungstrakt liegt. Wie bei jedem normalen Menschen.

Dann bei der Uni. Der einzige Grund, warum ich um fünf Uhr mich aus dem Bett schmeiße, war, dass ich S. noch ein Mal sehen kann. Ich kam also um viertel nach acht, warf einen Blick auf sie und machte, dass ich davon komme. Es sollte aber nicht das letzte Mal sein. Ich sah sie dann im PC Raum. Ich überlege immer noch, ob ich vielleicht noch mal schreiben darf. Ich würde mich so gerne mal mit ihr unterhalten. Einfach nur unterhalten. Wobei das noch eher an mir scheitert, als an ihr. Weil ich mich nicht mal gescheit unterhalten kann. Heute zwischen 16:00 und 17:30 eindrucksvoll mal wieder unter Beweis gestellt.

Jedenfalls bestand die nächste Krise darin, dass R. mir mit rotem Kopf im Flur entgegen kam. Also drehte ich um, und fragte sie, warum sie weinen würde. Obwohl ich gleich wusste, dass ich null Trost weiß. Null komma null, null, null. Das einzige, was mir einfiel, war, ihr ein Taschentuch zu reichen und betreten zu gucken. Toll, aire.
Dann im Zug. Ich esse gerade mein Abendessen in Form eines Stückes Pizza. Ich schaue so rum und sehe schräg vor mir ein blasses, dünnes Mädchen mit eingefallenem Gesicht und Beinen halb so dick wie meine, mit kaputten Haaren in einem „Bauch, Beine, Po“ buch lesen. Mein erster Impuls war, ihr das Buch aus der Hand zu reißen und um die Ohren zu hauen. Den Rest der Zugfahrt verbrachte ich nicht mit Lernen (obwohl es Versuche in der Richtung gab), sondern damit, zu überlegen, wie ich sie anspreche und Hilfe anbiete. Aber immer, wenn ich mir dachte, ich mache es, verließ mich der Mut. Schließlich sah ich sie aussteigen und den Bahnsteig entlang gehen… Was bleibt da noch als Beten?
Natürlich hat mich das voll getriggert. Ich wollte am liebsten irgendwas unternehmen, was unter RÜCKFALL gelaufen wäre. Ich riss mich mit Mühe am Riemen, indem ich an meine Therapeutin dachte und an euch hier. Und an Mails, die vielleicht in meinem Postfach liegen. Da lag natürlich gar nix. Aber hoffen ist ja nicht verboten.

Aber es fällt mir sooo schwer.


Außerdem kommt der Druck hinzu, dass ich immer noch mich nicht getraut habe, mir einen Job zu suchen. Gratuliere, dass gibt dann einen herrlich strukturierten Tagesablauf in den Semesterferien und Geld ohne Ende….
Lg
aire