ich will das einfach nich mehr!

#1
hey ihr...
ohje ich hab mich mal son kleenes bisschen durch das forum geklickt und bin auf ganz schön viele texte gestoßen bei denen ich mich wirklich verstanden gefühlt habe...
also meine geschichte hat angefangen als ich so 13 war damit dass meine beste freundin bulimie hatte oder auf jeden fall das so als mittel benutzt hat aufmerksamkeit zu bekommen.
ich weiss nich ob sie wirklich krank war oder wie auch immer aber letztlich is das ja auch ein anderes thema!
also auf jeden fall bin ich dann mit ihr zusammen nachm essen immer kotzen gegangen also nich gleichzeitig sondern halt so : "nein ich will zuerst auf toilette ich muss soooo dringend"
wie sie dann alleine weitergemacht hat kann ich euch nicht sagen aber ich für mich habe mir halt gedacht: so du kot** jetz mal schön und dann wirst du endlich schlank! also ich war nie wirklich übergewichtig aber als kleineres kind so ganz normal und eher n kleines pummelchen.
nach so 2 monaten haben meine großeltern das mitbekommen weil ich immer bei denen zum essen bin und mein opa hat mir gesagt, dass ich weniger essen kann aber nicht erbrechen weil ich mir dadurch alles kaputt mache.
also hab ich "einfach" weniger gegessen. in der situation is mir das absolut gar nicht schwergefallen und so habe ich in 4monaten nicht wenig meines körpergewichts verloren. meine mutter ist dann aber mit mir ins klinikum weil sie angst hatte dass ich magersüchtig bin und dann hatten wir dort einige gespräche mit einer psychologin. geholfen hat das absolut gar nichts aber ich war halt da... mit der zeit habe ich wieder zugenommen und habe einfach gegessen und gegessen. mal hatte ich höhen mal tiefen und ich bin nie fett geworden und im mom würden andere mich als schlank einschätzen, denk ich mal...
aber ich hab einfach keine kraft mehr
ich wünsche mir so sehr einfach ganz normal essen zu können ohne irendwelchen behinderten attacken oder lange zeit die ich durchfaste.
und wie soll man mit jemandem aus dem normalen alltag darüber reden?
ich bin grade seit 2 wochen wieder in meiner heimatstadt und davor war ich ein jahr auf einem internat. da habe ich alles in allem auch nicht viel an meinem gewicht verändert aber meine zimmernachbarin war wirklich sehr auf ihre figur fixiert und dann sind halt 2 "passende" aufeinander getroffen... ihr geht es jetz zuhause genauso wie mir sie weiss auch nich wie sie das alles schaffen soll und ich hoffe dass sie es besser auf die reihe kriegt als ich :(
früher konnte ich mein essverhalten noch irgendwie kontrollieren aber jetzt ist das überhaupt nicht mehr so
ich finde meinen körper hässlich am liebsten hätte ich gar keinen einfach um mich nicht damit beschäftigen zu müssen...
und da ist auch noch meine mama die sich wirklich sorgen macht aber mir nicht wirklich helfen kann weil sie einfach nicht weiss wie ich mich fühle oder dass sie mir am meisten mit ihrer zuwendung hilft...
wäre schön was von euch zu hören einfach nur damit ich weiss dass mein text irgendwo ankommt...
ganz liebe grüße

#2
Hallo Hard*Candy!

Herzlich WILLKOMMEN hier!!!!

Hast Du denn jemals mit Deiner Mutter über das Thema gesprochen, bzw. wie Du Dich fühlst? Ich glaube, dass da für Angehörige generell schwer verständlich ist...Ich find es aber gut, dass sie sich sorgt. Das zeigt doch, dass sie auch daran interessiert ist! Was hältst Du von dem Vorschlag, dass Du Dich mal mit ihr zusammen hinsetzt, ihr darüber redet und Du ganz klar sagst, dass Du Hilfe suchst. Egal ob sie Dich nun in jedem Gedankengang verstehen kann oder nicht, ich bin mir, nachdem was Du schreibst sicher, dass sie Dich unterstützen wird. Wie wäre es, wenn ihr Dir dann eine Therapie organisiert? Ich denke, das wird das beste sein, oder meinst Du nicht? Du siehst ja selbst, dass Du aus der Nummer so einfach von allein nicht rauskommst, aber dennoch raus willst! Und eine Therapie wäre doch der Schlüssel für diesen Weg! Was hältst Du davon?

LG Nadine

#3
Hallo!

Erst mal möchte ich dir sagen, dass es mir genau so geht: jemand der so eine Art Sucht "Suche" nicht selbst hat, kann es schwer nachvollziehen, was in uns vorgeht.
Vielleicht liegt es daran, dass man sich (ich hab auch 3 x diese Erfahrung gemacht) in Therapien nicht weiter kommen sieht...

Aber ich möchte nichts gegen eine Therapie sagen bzw. es verallgemeinern.

Bei mir ist es so, dass ich FÜR meine Mutter aufgehört habe (viell. hast du meinen Beitrag gelesen, dass sie sich sonst wirklich das Leben nehmen wird)...ABER: das hat an diesem Wochenende bei mir zu einem enormen Rückfall geführt, da sich der Druck so anstaut...die ganze Woche über...
:(

Also kann ich Nadines Rat nur unterstreichen: versuche zumindest mit einer dir sehr nahe stehenden Person darüber zu sprechen.

Ich habe eine Freundin, wo ich mir nie dachte, dass sie versuchen wird, mich zu verstehen- aber das bedeutet schon sehr viel!

LG und Umarmung
dragonfairy

#4
:) bin grad erst wieder zum lesen gekommen
und ihr glaubt nicht was am wochenende passiert ist...
also ich war mit meiner ma in nem wellnesshotel (es war wirklich total toll -> sport und schönes wetter und leckeres essen (ja nich so supi das hier zu schreiben aber es war wirklich möglich das essen zu geniessen!!) und sonst war es auch schön)
auf jeden fall habe ich abends mit meiner mama im bett gelegen und geredet und ihr probiert zu erklären was in mir vorgeht...
und sie hat mir so gut es ging zugehört und probiert tipps zu geben und mich zu verstehen
danach haben wir uns beide darauf geeinigt dass ich 3mal täglich was esse und dann bald mit einer therapie bei einer psychologin anfange...
im moment is das wirklich nich so einfach alles weil ich grade ausm internat zurück bin und mit meinen freunden da zwar noch kontakt habe aber sie nicht mehr sehen kann aber meine freunde hier eben sehr selten gesehen habe und so... aber allein dass ich mich mit meiner mam so gut verstehe gibt mir wirklich schon viel kraft :)
ich schicke euch allen liebe grüße und ein bisschen sonnenschein aus meinem leben :)

#5
Huhu!

Na das hört sich doch schon seeehr gut an! Es ist schön, dass Du in Deiner Mutter Unterstützung findet. Klar wird sie nicht alles nachvollziehen können, das fällt einem ja selbst meist schwer, aber dennoch: Es ist toll jemanden auch nur zum Zuhören zu haben!
Und dass ihr eine Thera für Dich finden wollt, finde ich sehr wichtig und toll!!

Alles Gute und ich hoffe Du läßt von Dir hören, wie es weitergeht!

Ach und wegen dem lecker essen: Klar darfst Du schreiben dass Du leckeres Essen genossen hast!!!!!!!!!!!!!!!!!

LG Nadine

#6
Hallo!

Das freut mich jetzt auch sehr, dass du eine Vertrauensperson in deiner Mama gefunden hast! Wirst sehen, das gibt unglaublich viel Kraft und Motivation!

Grüße und alles Liebe
Dragonfairy