ich komm nicht mehr klar...schon lange nicht mehr -.-

#1
hallo ich bin neu hier

ich habe bulimie, set ich 16 bin und es hat nie wirklich aufgehört. zwischendurch, wurde es für eine wirklich kurze zeit besser, aber es kam immer und immer wieder. meine familie hat wirklich bis ich 20 war nichts davon gemerkt...irgendwie schon unglaublich, aber sie haben es nicht gemerkt. ich hatte stark abgenommen und selbst meine freunde haben gesagt, dass ich schon ziemlich dünn wäre. deshalb habe ich mich manchmal wirklich selbst gezwungen das essen drinzubehalten.

jetzt weiß es meine familie und ich stehe wirklich unter "rund-um-überwachung" -ich komm mir vor wie ein schwerverbrecher und schäme mich nun noch mehr, als zuvor schon, dass ich dieser scheiß sucht verfallen bin. meine mutter hat mich gerade zu runtergemacht und meinte nur, dass ich doch einfach damit aufhören sollte- wenn das so einfach wäre -.-

ja dann wurde ich das erste mal zum psychologen geschickt. ich war zu der zeit wirklich froh, dass sie mich dort hingschickt hat, denn von selbst hätte ich mich nie dazu überwunden, auch wenn der wunsch danach bestand, hilfe zu bekommen und irgendwie "geheilt" zu werden. ich müsste vor dem gespräch berge an fragebögen ausfüllen und als ich dann mit ihr sprach kam alles hoch und ich brach in tränen aus. mir war diese gesamte situation mehr als unangenehm und ich schämte mich einfach nur für mich selbst.
habe danach mit 2 freundinnen drüber gesprochen. habe eben nur gesagt, dass ich eine essstörung habe, wollte aber nich näher darauf eingehen, dass ich nachdem ich etwas gegessen habe dieses wieder erbrechen muss. das wäre dann wirklich zuviel offenheit, in meiner derzeitigen lage. aber mir ging es nachdem ich mit ihnen gesprochen hatte doch sehr viel besser.
nach 2 gesprächssitzungen mit der psychologin, empfohl sie mir das psychologische institut aufzusuchen, denn dort wären die psychologen gerade auf "essproblematiken" spezialisiert

ich war da, musste mich nocheinmal diesem gespräch stellen, was wieder sehr schwer für mich war. es war ein psychologe und eine schriftführerin. schreckliche situation. ich konnte meine aber meine gefühlsausbrüche in grenzen halten. nun warte ich auf einen therapieplatz für eine verhaltenstherapie.
könnt ihr mir sagen, wie hoch denn die chance ist, dass man wirklich von der bulimie und dem ständigen gedanken an essen und erbrechen loskommt, wenn man eine solche therapie mitmacht? weil ich habe wirklich die angst, dass das alles nichts bringt. werde dann wohl einmal pro woche dieses institut aufsuchen und mit den psychologen sprechen und an selbstwahrnehmungskursen teilnehmen.

momentan geht es mir einfach nur schlecht. ich warte wie gesagt auf einen therapieplatz, merke, dass auch wenn ich es nun wirklich versuche "normal" zu essen, entweder gar nichts mehr esse, oder halt wieder FAs bekomme. ich bin so ziemlich am ende. die ständigen vorwürfe von meiner mutter machen meine situation nicht angenehmer
die FAs schwanken in ihrer häufigkeit je nach dem, wie es mir geht. wenn ich mit freunden unterwegs bin, oder im urlaub, oder so etwas in der richtung, habe ich wirklich keine probleme. aber dann wenn ich stress in der uni habe, oder langeweile oder so , kommen sie wieder. was zur folge hat, ass ich in der uni schlechter werde, was klausurergebnisse beweisen. ein teufelskreis.

der gedanke auszuziehe habe ich schon ziemlich begraben, denn dann wäre niemand da, der ein auge auf mein essverhalten hätte und die angst, dass es dann noch schlimmer wird ist dann doch zu groß.

ja ist ziemlich lang geworden, aber ich hatte eben das bedürfnis mal meinen kummer ansatzweise von der seele zu schreiben
lg

#2
hallo veggie!

den schritt zu wagen dir nach hilfe zu suchen und zum psychologen zu gehen war goldrichtig!!!
den leidensdruck, den ich aus deinem geschriebenen herauslese, ist unglaublich groß.
ich kann dir nur raten diese therapie zu machen!
es gibt die möglichkeiten von betreutem wohnen, falls du zuhause gar nicht mehr klarkommst.

nichts was du dir hier von der seele schreibst ist zu lang! reden tut gut
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
und wohin er Dich führt,
bringt er Dich mit jedem Schritt weiter
Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben

#3
danke für die lieben worte sasi, das tut gut^^

über betreutes wohen habe ich bis dato noch nie nachgedacht, also danke für den tipp^^
manchmal hoffe ich, dass die menschen dieses instituts sich bald melden und andererseits möchte ich es auch wieder nicht. diese "seelenstrips" waren diese beiden male einfach zu heftig.

habe es nun 2 tage geschafft mich nicht zu übergeben, ohne wirklich von anderen dingen abgelenkt zu sein. habe mir dies bewusst vorgenommen, wie eigentlich schon oft, aber es hat diesmal funktioniert. ich hoffe, dass ich der heutige tag, wie die letzten beiden verläuft, dann kann ich schon tag 3 verbuchen^^
Angst, dass ich nun zunehmen ist aber trotzdem da (gut, dass die waage im haus kaputt ist) -.-

ich bin auch nie mit meiner figur zufrieden. vllt sehe ich mich wirklich nicht selbst. freunde sagen mir, dass wenn wir zb was trinken gehen, ja eh nicht die basis hätte, wirklich was zu vertragen, weil ich zu dünn/zierlich wäre. ich sehe mich aber wirklich nicht zierlicher als die anderen mädels. im gegenteil. meine mutter meint, ich solle aufpassen, dass ich die hosen nicht verliere, weil ich keinen arsch in der hose hätte.
aber immer wenn ich in den spiegel blicke sehe ich, all die fettpolster, die ich so hasse. können einen die eigenen augen/der eigene verstand wirklich so sehr betrügen. ich kann mir das wirklich nichts vorstellen, mich flasch wahrnehmen.

so ich gehe diesen tag dann wieder mit dem willen an, keinen fa zu bekommen und auch nicht brechen zu müssen.
ich stecke mir mein ziel jeden tag neu, anders schaffe ich es wohl nicht
also tschakka, ich hoffe ich schaffs

lg

#4
guten morgen veggie!

ist doch super 2 tage!! :D genau setz dir für jeden einzelnen tag neue ziele, das ist gut. sieh auch auf das was du schon geschafft hast!!

ich kenne diese ambivalenten gefühle wegen therapie sehr gut.
ich hatte, bevor ich den klinikplatz bekam, immer gehofft, dass der ersehnte anruf käme und als ich dann angerufen wurde, dass ich kommen kann, war ich auch zwiegespalten. es ist eben total ungewohntes terrain, das wir betreten wenn wir uns hilfe suchen um aus unserer essstörung herauszukommen. die b* ist unser gewohntes, gibt uns sicherheit obwohl sie uns so zerstört... :roll:
aber ich bin der meinung, dass eine therapie fast unumgänglich ist um aus der b* herauszukommen.
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
und wohin er Dich führt,
bringt er Dich mit jedem Schritt weiter
Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben

#5
hi

ja der 3te tag sieht schaffbar aus. bis jetzt lief alles gut. hab mich schön abgelenkt um einfach nichts dran zu denken. ich frag mich nur, ob ich das echt dauerhaft durchziehen kann. ich glaub mein limit lag bei 14 tagen. nicht gerade viel.

ja ich habe auch irgendwann eingesehen, dass ich von außen hilfe brauche. nach all den jahren ganz allein herauszukommen schaff ich nicht. versuch es, wie jetzt auch, durchzuhalten, aber dann schaff ich doch nur wenige tage. ziemlich frustrierend.

da bin ja ja froh, dass es noch jemand gibt, der auch dieses zwiegespaltenen gefühle hat, was die therapie angeht. es essstörung, man muss schon sagen, zu meinem alltag. vllt halt ich mich auch an ihr fest. schon ziemlich abgedreht sich an etwas festzuhaltern, was mich doch kaputt macht

#6
die sich wiedersprechenenden gefühle gehören denk ich dazu.

nein auf dauer ist ablenken allein keine lösung. in der therapie wirst du viel lernen und erfahren.
du musst herausfinden nach was du hungerst und unterscheiden lernen ob du körperlichen oder seelischen hunger hast. durchs ablenken kannst du deinen seelischen hunger nicht stillen. hoffe du verstehst ein bißchen was ich sagen möchte. wenn nicht kann ich es dir gerne nochmal erklären.

lg sasi
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
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#7
ja ich verstehe was du meinst. aber ablenkung hilft halt über den moment hinaus...jedenfalls zur zeit.
bis die therapie beginnt muss ich ja irgendwie über die runden kommen. ich lass wenn ich das haus verlasse auch schon generell mein geld zu hasue und nehmen mir eben was zu essen mit, was nun mal ausreichen muss.
ja ich dachte wirklich, dass der vierte tag genauso gut verläuft wie die 3 zuvor. aber dann bekam ich heute nachmittag schrecklichen heißhunger, was wohl auch daran liegen kann, dass ich nun nicht übermäßig viel am tag gegessen hatte...vllt war es echt zu wenig.
jedenfalls kam dann dieser heißhunger und ich dachte auch schon "ach scheiß auf die letzten 3 tage, du hälst das eh nicht durch" ...hmm ja ich habs mich wirklich, bis jetzt, zusammengerissen und es sein lassen ...also tag 4 kann ich mal en häckchen dran machen für geschafft^^

wie sieht es eigentlich aus, nach einer b. in eine ms. hineinzurutschen?
ich seh mich da echt gefährdet

#8
SUPER!!!!!!!!! :D

Hei, das ist besonders toll, dass du auch in so einer schwierigen Situation stark geblieben bist!!!!!

#9
danke^^
aber ich weiß wirklich nicht, wie ich das heute gemacht habe, denn ich kenne mich: ich werde wirklich schnell rückfällig.

#10
so ich betreibe diesen thread mal tagebuchmäßig^^

hmm tag 5 war wortwörtlich ein griff ins klo.
ich weiß aber jetzt nich, wie sehr ich es als rückschlag ansehen sollte, aber schon frustrierend ist es
der tag lief gut, aber als ich heimkam und etwas zu mittag gegessen hatte, wurde mir richtig schlecht und das essen nahm den weg , auf dem es auch gekommen war. scheiße.....ich weiß echt nich, was los war -.-
vllt irgendwas im kopf oder so, oder mein magen reagiert einfach en bisschen heftig aufs regelmäßige essen .....fuck

Re: ich komm nicht mehr klar...schon lange nicht mehr -.-

#11
so ich meld mich mal zurück...sorry, dassich solange nich da war, aber es ging nich so richtig...meine thera geht nun seit einiger zeit. hat mit einzel angefangen und nun bin ich nioch zusätzlich in ner gruppensitzung. hab wirklich viel über mich selbst gelernt, wa sich wohl nie so wirklich sehen wollte. haben damit begonnen erstmal die ursachen zu besprechen und danach die aufrechterhaltenen gründe. naja aber ich weiß nich, ob das so viel bringt immer darüber zu reden ind so
meine essattacken haben abgenommen, weil ich nich mehr zu hause wohne und so und ichhier nicht will, dass jemand was davon mitbekommt. aber dafür hab ich zugenommen, bin iom moment ziemlich unglücklich, aber hofffe, dass die thera doch noch erfolge zeigt. en bisschen demotiviert im moment...jo heut in der gruppe hab ich dann auch noch geheult...eieiei gibts ja alles nich.
habt ihr wegen eurer thera auch schon solche zweifel gehabt?