#16
also ich finde paras frage nicht schlimm. wenn man das hungergefühl verloren hat, fragt man sich natürlich, wie man denn hunger erkennen kann. mir ging das damals auch so und ich denke, eine sachliche antwort ist hier auf jeden fall sinnvoll:

ja, es geht auch umgekehrt, aber deine erklärung stimmt nicht so ganz. wenn du eine handvoll nüsse und sagen wir zwei schokoriegel gegessen hast, dann hast du zwar etwas zu dir genommen, was einen hohen energiewert hat, das stimmt. aber dieser energiewert kann vom körper nicht völlig genutzt werden. daher raten ernährungsberater ja auch immer zu den eher "gesünderen" nahrungsmitteln, die eben langhaltig energie spenden. was bei den nüssen und schokoriegeln passiert: der hunger wird kurzzeitig gestillt, weil die energie zu einem teil verarbeitet werden kann. der rest wird im körper gespeichert, daher heißt es ja auch immer, dass man davon zunehmen kann, wenn man es in übermaßen verzehrt. nach kurzer zeit bekommst du plötzlich einen sehr großen hunger und fragst dich, was das soll, wo du doch eben was gegessen hast. das liegt an den lebensmitteln. und ja, du brauchst dann wieder neue energie. so ein schokoriegel gibt dir nicht die energie, die als kalorien auf der tabelle steht. wie schon gesagt,es kann nur ein teil genutzt werden.demnach solltest du das hungergefühl danach durchaus wahrnehmen. und wenn du es nicht verspürst: es ist voll ok, danach noch was richtiges zu essen. es ist ziemlich normal und gesund.

wichtig ist mir noch: lebensmittel, die allgemein als dickmacher gelten und wohl in unseren fas verzehrt werden, sollte man nie völlig als verbotene lebensmittel aus dem speiseplan streichen. es ist nicht schlimm, was davon zu essen, selbst das ist, in einem gewissen maß, wichtig und gesund. und ich kann aus eigener erfahrung sagen:

man kann erst neu anfangen, wenn man aufhört, sich alles zu verbieten.

lg, jen

#18
Aber ab und zu knurrt doch bei jedem Menschen der Magen. :?
Als ich zu meiner "fast" psychologin meinte, das ich nicht wüsste, was hunger sei und ich nur merken würde wenn mein Magen ganz leer sei, oder ganz voll war sie der meinug das Magenknurren= hunger.
Aber irgendwo seh ich das auch nicht immer so ein. Magenknurren find ich peinlich. - Hab das eigentlich ständig. Irgendwie spielt es bei mir auch keine rolle was oder wieviel ich esse.
Kann man das "hungergefühl" überhaupt richtig wieder-erlernen? - Ich mein, ich bin ohne aufgewachsen :shock:
Und mit jedem neuen Tag frisst uns der Alltag auf.

ich ziehe mich vorerst zurück.

#19
Ja, Plia, man kann das wieder lernen.
Wieso auch nicht?
Aber ich denk, da is das, was Hedi gesagt hat auch echt wichtig.
Wenn du regelmäßig deine Mahlzeiten isst, wird gar kein Magenknurren aufkommen.

Colourful hat geschrieben:Jaca, du bist toll! :D
Genauso ist das doch!
Danke.. :oops:

#21
"Woher kommt die Empfindung von Hunger? Sendet Ihr Magen unangenehme oder schmerzhafte Signale um anzuzeigen, dass er leer ist? Eine Pionier auf disem Gebiet, der Physiologe Walter Cannon (1934), nahm an, dass die gastrischen Aktivitäten eines leeren Magen die alleinige Grundlage des Hungers seien. Um diese Hypothese z überprüfen, trainierte sein unerschrockener Student A. L. Washburn, einen ungefüllten Ballon zu schlucken, er an einem Gummischlauch hing. Am oberen Ende des Schlauchs war ein Gerät zur Messung von Luftdruckveränderungen befestigt. Cannon füllte den Luftballon in Washburns Magen mit Luft. Mit jeder Magenkontraktion entwich aus dem Ballon Luft unbewegte den Stift des Aufzeichnungsgerätes. Die Zeitpunkte, an denen Washburn quälenden Hunger berichtete, korrelierten mit denjenigen Zeitpunkten, an denen sich sein Magen zusammenzog, jedoch nicht mit jenen, an denen er sich ausdehnte. Cannon glaubte bwiesen z haben, dass Magenkrämpfe für Hunger verantwortlich waren (Cannon & Washburn, 1912)
Obwohl Cannons und Washbuns Verfahren sehr erfinderisch war, zeige sich in späteren Forschungsarbeiten, dass Kontraktionen noch nicht einmal eine notwendige Bedingung für den Zustand von Hunger sind. Die Injektion von Zucker in den Blutkreislauf stoppte die Magenkontraktionen, nicht jedoch den Hunger eines Lebewesens.“

Weiter wird dann ausgeführt, dass für die Sättigung nicht entscheidend ist, wie viel mt Magen drin ist, sondern was. „Nahungsmittel mit vielen Kalorien oder einem hohen Proteinanteil führen zu einer stärkeren Sättigung als Nahrungsmittel mit einem geringeren Kalorien- und Proteinanteil.“

Wieder Zimbardo.

#22
Aha,

Zucker im Blut lässt den Insulinspiegel steigen --> das stoppt das Magenknurren, bzw. die Magenkontraktionen.

Noch mehr Zucker stoppt dann auch noch den "Hunger". (was ist das? ist der Hunger sone Art spürbares Verlangen nach Nahrung was dem Appetit fast gleich kommt?)


ok.
Aber warum hört der Magen auf sich zu verkrampfen wenn Zucker im Blut ist?

Warum hat er dann plötzlich keine "Langeweile" mehr, obwohl immernoch nichts drin ist?

#23
Para, versuch mal das Wort 'Langeweile' in Zusammenhang mit 'Magenknurren' zu vergessen. Aus Langeweile knurrt dein Magen doch nicht. WENN es Langeweile ist, dann Langeweile, weil nichts im Magen ist.
(Jaja, ich schreib etwas wirr. :roll: )

Ich schätze, dass der Körper zuerst das Gefühl hat, Nahrung zu bekommen, da der Insulinspiegel ja steigt. Wenn aber keine Nahrung kommt, hat man ja trotzdem noch Hunger, ich schätze es ist das selbe wie mit dem Süßstoff.
Insulinspiegel steigt -> der Körper denkt, dass gleich Nahrung kommt -> es kommt aber keine richtige Nahrung -> Hunger.

In aires Text steht doch auch gar nicht, dass bei noch mehr Zucker im Blut der Hunger gestoppt wird, oder?

#24
Hallo Para! Kennst Du zufällig das Buch "Zucker und Bulimie??" Oder eins, das heißt glaub ich "Zuckerknacker" oder so ähnlich! Da wird sehg gut erklärt, wie das alles so funktioniert!(Ich hab se leider nicht mehr)
LG Nadine

#25
Jaca hat geschrieben: WENN es Langeweile ist, dann Langeweile, weil nichts im Magen ist.
seufz, so meinte ich das doch... :roll:

Jaca hat geschrieben:In aires Text steht doch auch gar nicht, dass bei noch mehr Zucker im Blut der Hunger gestoppt wird, oder?
Da steht:

„Nahungsmittel mit vielen Kalorien [...] führen zu einer stärkeren Sättigung..."

mehr Zucker = viele Kalorien.



Aber verstehe: der Magen hört nur kurzzeitig auf zu knurren, bzw. sich zu verkrampfen weil er glaubt jetzt Nahrung bekommen zu haben?

#26
Hallo,
Para hat geschrieben:
Jaca hat geschrieben: WENN es Langeweile ist, dann Langeweile, weil nichts im Magen ist.
seufz, so meinte ich das doch... :roll:
Ja, dann habe ich das ein wenig falsch verstanden.
Aber tut mir leid, ich verstehe trotzdem leider nicht so ganz, wieso du so viel darüber nachdenkst. So, wie du schreibst, könnte man fast denken, du müsstest über das Thema eine Arbeit oder sowas schreiben.
Wenn der Magen eben aus "Langeweile" knurrt, weil er nix zu tun hat (und somit hat man Hunger), dann isst man eben "einfach".
Aber okay, trotzdem:
Para hat geschrieben:Aber verstehe: der Magen hört nur kurzzeitig auf zu knurren, bzw. sich zu verkrampfen weil er glaubt jetzt Nahrung bekommen zu haben?
Wenn es überhaupt aufhört denke ich, dass es nur kurz sein wird, ja.
Zucker sättigt ja auch absolut null und man wird sofort danach trotzdem noch das Gefühl haben, dass man nichts gegessen hat.

Aber - jetzt mal ohne dir zu Nahe treten zu wollen - aus welchem Grund interessiert dich das so sehr?

Liebe Grüße,
Jaca

#27
Wenn der Magen zu knurren aufhört wenn ein bestimmter "Zuckerpegel" im Blut erreicht ist, dann müsste es ja umgekehrt bedeuten, dass der Magen erst dann knurrt wenn auch ein bestimmter "Zucker-Mangel-Pegel" erreicht ist.

Könnte das also bedeuten, dass der Magen leer sein kann, aber trotzdem nicht knurrt? Und nur dann knurrt wenn er auch wirklich bestimmte Stoffe im Blut braucht? (Kohlehydrate, Eiweiße usw.)

Man hat also irgendeinen hochkalorischen Saft getrunken sagen wir mal... Vielleicht irgendwas mit Sahne oder weiß der Kuckuck. Jedenfalls ist das schnell wieder aus dem Magen raus, im Blut herrscht aber trotzdem eine Weile noch ein "Ausgleich" vor. Der Magen knurrt also nicht, trotz Leere.

Seh ich das richtig? Er verkrampft sich erst dann wenn auch Stoffe im Blut fehlen, darum auch die evtl. darauf bald folgenden Schwindelgefühle.

Jaca hat geschrieben:Aber tut mir leid, ich verstehe trotzdem leider nicht so ganz, wieso du so viel darüber nachdenkst. So, wie du schreibst, könnte man fast denken, du müsstest über das Thema eine Arbeit oder sowas schreiben.
Was ist daran bitte schlimm? Ich möchte manche Sachen eben ganz genau wissen. Wer nicht fragt bleibt dumm! Und wenn dich das nervt weil du keine passende Antwort finden kannst, dann schreib hier nichts!

Es geht mir hier nicht ums Essen oder Nicht-essen, es geht hier einzig und allein um die Physiologie des Hungers.
Mich interessiert mein Körper, ich will ihn verstehen und darum die vielen "dummen" Fragen.

#28
also mein lieber Medizinstudentfreund sagt, dass ein leerer Magen keine Bedingung für Hunger ist. Wenn du nämlich vorher eine sehr üppige Mahlzeit gegessen hast, ist der Körper länger mit Nährstoffen (Zucker!) versorgt, als die Nahrung im Magen bleibt.

#29
Para hat geschrieben:
Jaca hat geschrieben:Aber tut mir leid, ich verstehe trotzdem leider nicht so ganz, wieso du so viel darüber nachdenkst. So, wie du schreibst, könnte man fast denken, du müsstest über das Thema eine Arbeit oder sowas schreiben.
Was ist daran bitte schlimm? Ich möchte manche Sachen eben ganz genau wissen. Wer nicht fragt bleibt dumm! Und wenn dich das nervt weil du keine passende Antwort finden kannst, dann schreib hier nichts!
Na herzlichen Dank auch. :roll:
Ich hab extra versucht es so zu formulieren, dass es nicht angreifend rüberkommt, aber anscheinend klappte das nicht ganz.
Ich schreibe hier doch nicht die ganze Zeit um dich zu ärgern, weil ich gerade Langeweile habe.
Aber: Klar, danke, ich hab auch kein Problem damit, ein Bogen um dieses Thema zu machen, wenn meine Antworten hier eh nicht erwünscht sind. :roll:

#30
Djinn, seufz... danke. Diese Vermutung wäre also schonmal bestätigt ;-)


Und was ist mit den Magenkrämpfen? Kommen die also nur wenn auch eine bestimmte "Nahrstoffarmut" im Blut vorherrscht?