Hallo zusammen,
ich habe lange überlegt, ob ich einen Thread eröffnen soll, oder nicht.
Immer wieder hab ich gedacht, nein, das geht auch so.
Aber momentan bin ich - glaube ich - kurz vor einem völligen Supergau, Burn-Out, oder einfach "Ich kann nicht mehr - und darf trotzdem nicht versagen-Gefühl". Vielleicht hilft es ja, wenn ich hier einfach meine Gedanken loswerden kann.
Ich befinde mich dermaßen in einem Gedankenkarussell, dass ich mich auf nichts anderes mehr konzentrieren kann. Teilweise fällt es mir sogar schwer, zu unterscheiden, welche Welt wirklich real ist. Die in der sich mein Körper befindet, oder die andere, in der mein Geist gefangen ist.
Ich weiß, ich bin einfach überlastet. Ich gehe momentan so weit über meine Grenzen, dass ich es sogar selbst merke. Und doch habe ich kaum Möglichkeiten, daran was zu verändern. Zumindest ohne das es auf meine Kosten geht. Was es aber vielleicht auch wird, wenn ich das weiterhin so durchziehe.
Hmm, ihr könnt jetzt nicht viel damit anfangen....
Deshalb noch ein paar Sätze zu meiner Lebenssituation.
Ich bin 28 Jahre alt, verheiratet mit einem gaaanz lieben Mann, habe zwei kleine Kinder (knapp 3 und 5 Jahre alt - 2 Jungs). Der "Große" geht in den Kindergarten, der "Kleine" ist noch zu Hause.
Wir wohnen in einem großen Haus mit 180qm Wohnfläche und nicht zu kleinem Garten, was ja alles gepflegt, bzw. geputzt werden will bzw. soll.
Mein Mann hat seit 4 Wochen einen neuen Arbeitgeber. Eine super Stelle als Managmentassistent bei einem sehr bekannten Unternehmen. Was nur leider bedeutet, dass er abends nie sagen kann, wann er nach Hause kommt. Das heißt, dass ich wohl oder übel in der Regel beide Kinder alleine ins Bett bringen muss, was teilweise echt in Stress ausartet. Vor allem, wenn sie den ganzen Tag über schon nervig und unausgeglichen waren (z.B. bei schlechtem Wetter).
Naja, da das alles für mich ja noch nicht reicht, mache ich seit September über so eine Art Fernstudium noch mein Fachabitur, was bedeutet, dass ich 2 - 3 mal pro Woche am Abend Fernunterricht habe und zusätzlich minimum 20 Stunden (am Abend) für die Schule lernen muss.
Mein Ziel dafür ist, ein Einser Durchschnitt im Abitur, was bisher auch machbar schien. Aber ich kriege immer mehr Panik und kann mich immer weniger konzentrieren. Und im Oktober sind schon die Ersten Prüfungen in den Nebenfächern.
Und da das alles noch nicht zeitaufwendig genug ist, mache ich noch eine Gruppentherapie (DBT - Borderline Gruppe) und eine Tiefenpsychologisch orientierte Therapie (alle ein bis zwei Wochen). Zusätzlich bin ich noch bei einer Psychiaterin in Behandlung und muss auch noch regelmäßig zu untersuchungen in die Klinik, in der die Gruppentherapie stattfindet.
Ja, das wären so meine Hauptbeschäftigungen. D.h. ich schlafe jede Nacht ca. 4 bis maximal 6 Stunden (mit Unterbrechungen, entweder aufgrund von Alpträumen oder wegen der Kinder).
Naja, und hier in diesem Forum bin ich ja auch nicht ohne Grund. Denn die Bulimie ist auch ein eigentlich fester Bestandteil meines Lebens.
Soviel erstmal dazu.
Und jetzt versuch ich mal wieder zu lernen, solange die Jungs noch mit Papa beim Fahrradfahren sind und ich Ruhe habe.
Schöne Grüße
traumsternchen
#2
Hey!!
Ach Du sch... kein Wunder, dass Du "am Stock gehst"... puh..selbst wenn Dein Tag 36 Std hätte, wäre das alles wohl noch viel zu viel!!
Also Du musst dringend sehen, dass Du irgendwas von dem Stress wegkriegst. Und als erstes sehe ich persönlich da die Schule!! Warum willst Du das denn machen im Moment?? Und warum mit ner 1?? Du lastest Dir ja selbst einem Druck aus..das ist echt unnormal! Du hast den ganzen Tag die Kids, Dein Mann arbeitet lang (also keine oder wenig Entlastung von dieser Seite) Du hast nen Riesenhaus, nen Garten, Verpflichtungen. 3 Theras (das ziemlich einzige, was Du da irgendwie für Dich tust) und noch eine Fernschule... laß Dir das mal auf der Zunge zergehen. Wie willst Du denn weiter Deiner Familie, Deinen Kindern gerecht werden, wenn Du nie was für Dich tust, nie mal abschalten kannst?? Du wirst Dich damit bis ins totale Burn-out katapultieren und dann geht garnix mehr. NIX. Überhaupt NIX. Also zieh vorher die Notbremse und denk nochmal drüber nach, ob das mit der Fenschule nicht Zeit hat, bis Du dafür auch Zeit (und Kraft) hast!!
Was nützt es Deiner Familie, wenn Du nachher n 1er Abi hast, aber dafür kaputt bist. Mal abgesehen davon, dass Dir das dann auch nix bringt!
Weiß Dein Mann von der B und den ganzen anderen Problemen? Was sagt er dazu? Hast Du wen zum Reden, der auch weiß, was bei Dir los ist oder bist Du der Typ "nach aussen funktieonier ich immer"??
Echt..überleg was Du Dir da antust.. und auch Deiner Familie auf lange Sicht gesehen..
LG Nadine
Ach Du sch... kein Wunder, dass Du "am Stock gehst"... puh..selbst wenn Dein Tag 36 Std hätte, wäre das alles wohl noch viel zu viel!!
Also Du musst dringend sehen, dass Du irgendwas von dem Stress wegkriegst. Und als erstes sehe ich persönlich da die Schule!! Warum willst Du das denn machen im Moment?? Und warum mit ner 1?? Du lastest Dir ja selbst einem Druck aus..das ist echt unnormal! Du hast den ganzen Tag die Kids, Dein Mann arbeitet lang (also keine oder wenig Entlastung von dieser Seite) Du hast nen Riesenhaus, nen Garten, Verpflichtungen. 3 Theras (das ziemlich einzige, was Du da irgendwie für Dich tust) und noch eine Fernschule... laß Dir das mal auf der Zunge zergehen. Wie willst Du denn weiter Deiner Familie, Deinen Kindern gerecht werden, wenn Du nie was für Dich tust, nie mal abschalten kannst?? Du wirst Dich damit bis ins totale Burn-out katapultieren und dann geht garnix mehr. NIX. Überhaupt NIX. Also zieh vorher die Notbremse und denk nochmal drüber nach, ob das mit der Fenschule nicht Zeit hat, bis Du dafür auch Zeit (und Kraft) hast!!
Was nützt es Deiner Familie, wenn Du nachher n 1er Abi hast, aber dafür kaputt bist. Mal abgesehen davon, dass Dir das dann auch nix bringt!
Weiß Dein Mann von der B und den ganzen anderen Problemen? Was sagt er dazu? Hast Du wen zum Reden, der auch weiß, was bei Dir los ist oder bist Du der Typ "nach aussen funktieonier ich immer"??
Echt..überleg was Du Dir da antust.. und auch Deiner Familie auf lange Sicht gesehen..
LG Nadine
#3
Hallo Nadine,
ja, ich weiß, dass du recht hast. Ich weiß es eigentlich selbst. Und das einzig richtige ist auch, dass ich nur an der Schule noch "runterschrauben" kann. Aber andererseits kann ich das nicht.
Ich kann das jetzt nicht abbrechen. Das würde für mich bedeuten, zu versagen. Wieder einmal. Ich habe früher IMMER versagt und wenn nicht, wurde es so hingedreht. Ich habe gemerkt, dass ich es schaffen kann, wenn ich nur will. Ich muss mir das beweisen. Außerdem möchte ich mit meiner Schule fertig sein, bevor mein "Großer" nächstes Jahr September in die Schule kommt. Dann wäre es für mich fast gar nicht mehr machbar, wegen Umstellung, anderer Zeiten, usw.
Ich weiß, dass mein Druck den ich mir selbst mache, enorm ist. Vielleicht setze ich mir meine Ziele sogar so extrem hoch, um meine eigentliche Meinung von mir wieder einmal zu bestätigen. -Ich habe versagt, ich bin zu blöd, unfähig, andere schaffen das auch, wieso ich nicht?,......-
Mich selbst schlecht zu machen, darin bin ich sehr gut.
Zu Deiner Frage, ja, mein Mann weiß von der Bulimie und auch der gesamten Horror-Vorgeschichte in meiner Kindheit. Er versucht mich auch zu unterstützen, wo es nur irgendwie geht. Er redet viel mit mir, nimmt mir wenn möglich Arbeit und auch die Kinder ab.
Außerdem hab ich zwei supergute Freundinnen, die auch alles wissen und auch immer für mich da sind. Wann immer es geht, nehmen sie auch mal den "Kleinen" für ein paar Stunden, damit ich auch mal tagsüber lernen kann. Mein Problem ist nur meine extreme Verlustangst. Ich will niemanden überlasten (außer mich), nicht zu oft um Hilfe bitten. Ich habe wahnsinnige Panik, die Menschen, die mir so wichtig sind, zu verlieren. Das macht es mir natürlich zusätzlich schwer.
Alles irgendwie depremierend im Moment.
Danke fürs lesen und schreiben....
traumsternchen
ja, ich weiß, dass du recht hast. Ich weiß es eigentlich selbst. Und das einzig richtige ist auch, dass ich nur an der Schule noch "runterschrauben" kann. Aber andererseits kann ich das nicht.
Ich kann das jetzt nicht abbrechen. Das würde für mich bedeuten, zu versagen. Wieder einmal. Ich habe früher IMMER versagt und wenn nicht, wurde es so hingedreht. Ich habe gemerkt, dass ich es schaffen kann, wenn ich nur will. Ich muss mir das beweisen. Außerdem möchte ich mit meiner Schule fertig sein, bevor mein "Großer" nächstes Jahr September in die Schule kommt. Dann wäre es für mich fast gar nicht mehr machbar, wegen Umstellung, anderer Zeiten, usw.
Ich weiß, dass mein Druck den ich mir selbst mache, enorm ist. Vielleicht setze ich mir meine Ziele sogar so extrem hoch, um meine eigentliche Meinung von mir wieder einmal zu bestätigen. -Ich habe versagt, ich bin zu blöd, unfähig, andere schaffen das auch, wieso ich nicht?,......-
Mich selbst schlecht zu machen, darin bin ich sehr gut.
Zu Deiner Frage, ja, mein Mann weiß von der Bulimie und auch der gesamten Horror-Vorgeschichte in meiner Kindheit. Er versucht mich auch zu unterstützen, wo es nur irgendwie geht. Er redet viel mit mir, nimmt mir wenn möglich Arbeit und auch die Kinder ab.
Außerdem hab ich zwei supergute Freundinnen, die auch alles wissen und auch immer für mich da sind. Wann immer es geht, nehmen sie auch mal den "Kleinen" für ein paar Stunden, damit ich auch mal tagsüber lernen kann. Mein Problem ist nur meine extreme Verlustangst. Ich will niemanden überlasten (außer mich), nicht zu oft um Hilfe bitten. Ich habe wahnsinnige Panik, die Menschen, die mir so wichtig sind, zu verlieren. Das macht es mir natürlich zusätzlich schwer.
Alles irgendwie depremierend im Moment.
Danke fürs lesen und schreiben....
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"
#4
Aber dann verstehe ich nicht, was Du Dir erhoffst, wenn Du es einerseits weißt, aber andrerseits nichts ändern willst.
Und den zeig mir mal, der DAS alles über längere Zeit schafft. 2 kleine Kinder, Haus, Familie, Freunde, Thera, und dann auch noch Schule mit ner 1 bestehen..
Kannes sein, dass Du Dir absichtlich soviel aufbürdest extra UM sagen zu können, Du wärst ein Versager?? So hört es sich an. Und wenn das jetzt noch nicht zu viel wäre, würdest Du vermutlich noch irgendwas anderes anfangen, DAMITs zuviel wird.. Du weißt aber schon, dass das Selbstzerstörung ist, oder? Nichts anderes. Denn wem tust Du mit dem ganzen Kram einen Gefallen? Deinen Kindern? Deinem Mann? Freunden? Eurer Familie? Dir??? Genau: Keinem tust Du einen Gefallen!
LG Nadine
Und den zeig mir mal, der DAS alles über längere Zeit schafft. 2 kleine Kinder, Haus, Familie, Freunde, Thera, und dann auch noch Schule mit ner 1 bestehen..
Kannes sein, dass Du Dir absichtlich soviel aufbürdest extra UM sagen zu können, Du wärst ein Versager?? So hört es sich an. Und wenn das jetzt noch nicht zu viel wäre, würdest Du vermutlich noch irgendwas anderes anfangen, DAMITs zuviel wird.. Du weißt aber schon, dass das Selbstzerstörung ist, oder? Nichts anderes. Denn wem tust Du mit dem ganzen Kram einen Gefallen? Deinen Kindern? Deinem Mann? Freunden? Eurer Familie? Dir??? Genau: Keinem tust Du einen Gefallen!
LG Nadine
#5
100% borderline verhalten würd ich mal wagen zu sagen. mir gehts da genauso. ich kann deine gefühle und gedanken total gut nachvoll ziehen.
gewisse dinge sind einfach nicht zu schaffen, und das weiß man auch. nur, man versucht es trotzdem, um sich dann die bestätigung geben zu können, dass man einfach zu blöd, zu dumm dafür ist...
was sagen denn deine ärztin und therapeutin dazu? ihr arbeitet doch sicher an diesem verhalten?!
gewisse dinge sind einfach nicht zu schaffen, und das weiß man auch. nur, man versucht es trotzdem, um sich dann die bestätigung geben zu können, dass man einfach zu blöd, zu dumm dafür ist...
was sagen denn deine ärztin und therapeutin dazu? ihr arbeitet doch sicher an diesem verhalten?!
#6
@ Nads:
Ja, ich glaub damit triffst du es wohl leider ganz genau.
Mein Hauptproblem ist wohl mein Selbsthass. Ich kann (im Gegensatz zu allen anderen) nichts positives an mir sehen. Und deshalb muss ich mir selbst zumindest beweisen, dass ich zumindest nicht blöd bin.
Außerdem habe ich endlich Ziele gefunden, die ich erreichen möchte und vielleicht sogar kann. Ich möchte ab nächsten Jahr Sozialpädagogik und danach Psychologie studieren. Ich möchte Kindern, denen es so geht, wie mir früher helfen. Wirklich helfen. Nicht so wie es bei mir damals gelaufen ist....
Ach, das macht mich alles so traurig irgendwie.
Andererseits weiß ich, dass langfristig meine Familie darunter leidet, wenn ich nicht besser auf mich aufpasse. Bisher habe ich das noch ganz gut im Griff. Nur in mir schauts halt nicht gut aus.
Ich weiß, dass es JEDER in meiner Umgebung akzeptieren oder sagen gut finden würde, wenn ich mit der Schule aufhöre, oder halt weniger lerne und meine Prüfungsnote schlechter ausfällt.
Aber in mir drin rebelliert alles dagegen. Diese Angst zu versagen. Es ist sooo schwer zu beschreiben.
traumsternchen
Ja, ich glaub damit triffst du es wohl leider ganz genau.

Mein Hauptproblem ist wohl mein Selbsthass. Ich kann (im Gegensatz zu allen anderen) nichts positives an mir sehen. Und deshalb muss ich mir selbst zumindest beweisen, dass ich zumindest nicht blöd bin.
Außerdem habe ich endlich Ziele gefunden, die ich erreichen möchte und vielleicht sogar kann. Ich möchte ab nächsten Jahr Sozialpädagogik und danach Psychologie studieren. Ich möchte Kindern, denen es so geht, wie mir früher helfen. Wirklich helfen. Nicht so wie es bei mir damals gelaufen ist....
Ach, das macht mich alles so traurig irgendwie.
Andererseits weiß ich, dass langfristig meine Familie darunter leidet, wenn ich nicht besser auf mich aufpasse. Bisher habe ich das noch ganz gut im Griff. Nur in mir schauts halt nicht gut aus.
Ich weiß, dass es JEDER in meiner Umgebung akzeptieren oder sagen gut finden würde, wenn ich mit der Schule aufhöre, oder halt weniger lerne und meine Prüfungsnote schlechter ausfällt.
Aber in mir drin rebelliert alles dagegen. Diese Angst zu versagen. Es ist sooo schwer zu beschreiben.
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"
#7
@ butterbrot:
ja, in der Therapie arbeiten wir natürlich schon daran. Ich mache ja eine Dialektisch-behaviorale Therapie, in der es hauptsächlich darum geht, Fertigkeiten zum besseren Umgang mit sich selbst (anstatt SVV und bulimisches Verhalten) zu lernen, sowie Achtsamkeitstraining. Ich mache auch immer wieder Achtsamkeitsmeditationen, soweit ichs in meinen Tagesablauf einplanen kann. Das tut mir auch alles sehr gut, aber es ist wohl noch ein langer Weg
In der tiefenpsychologisch orientierten Therapie geht es vor allem um die Behandlung der Symptome meiner Posttraumatischen Belastungsstörung, um den Umgang mit Alpträumen und Flashbacks, einfach ums reden können über sehr belastende Dinge, die mich immer wieder einholen.
Tja, und bei der Psychiaterin bin ich wegen der medikamentösen Behandlung (Antidepressiva), weil ich anders aus meiner Depression nicht mehr herausgekommen wäre.
Das hört sich viel an. Ist es auch. Aber es tut mir auch gut. Mir geht es schon deutlich besser, als noch vor zwei Jahren, als ich mit der ersten Therapie begonnen habe.
Ich habe seit Januar ja auch schon begonnen, alles was zuviel ist, aus meinem Leben zu streichen. Damals hatte ich zusätzlich zu meinen oben beschriebenen Aufgaben noch einen 400,-€ Job in einer Bäckerei, wo ich jeden Samstag von 12 - 20 Uhr gearbeitet hatte. (Dort hatte ich jedoch auch richtige Bulimie-Excesse
).
Außerdem leitete ich bei uns im Ort eine Krabbelgruppe, organisierte die Kinderkirche und war sechs Jahre lang Vorstandsmitglied in einem Radfahrerverein (mit Rennorganisation und sonstigen Veranstaltungen). Das alles habe ich inzwischen abgegeben, worauf ich so im Nachhinein (nachdem das schlechte Gewissen gegenüber anderen) überwunden war, sogar stolz bin.
traumsternchen
ja, in der Therapie arbeiten wir natürlich schon daran. Ich mache ja eine Dialektisch-behaviorale Therapie, in der es hauptsächlich darum geht, Fertigkeiten zum besseren Umgang mit sich selbst (anstatt SVV und bulimisches Verhalten) zu lernen, sowie Achtsamkeitstraining. Ich mache auch immer wieder Achtsamkeitsmeditationen, soweit ichs in meinen Tagesablauf einplanen kann. Das tut mir auch alles sehr gut, aber es ist wohl noch ein langer Weg
In der tiefenpsychologisch orientierten Therapie geht es vor allem um die Behandlung der Symptome meiner Posttraumatischen Belastungsstörung, um den Umgang mit Alpträumen und Flashbacks, einfach ums reden können über sehr belastende Dinge, die mich immer wieder einholen.
Tja, und bei der Psychiaterin bin ich wegen der medikamentösen Behandlung (Antidepressiva), weil ich anders aus meiner Depression nicht mehr herausgekommen wäre.
Das hört sich viel an. Ist es auch. Aber es tut mir auch gut. Mir geht es schon deutlich besser, als noch vor zwei Jahren, als ich mit der ersten Therapie begonnen habe.
Ich habe seit Januar ja auch schon begonnen, alles was zuviel ist, aus meinem Leben zu streichen. Damals hatte ich zusätzlich zu meinen oben beschriebenen Aufgaben noch einen 400,-€ Job in einer Bäckerei, wo ich jeden Samstag von 12 - 20 Uhr gearbeitet hatte. (Dort hatte ich jedoch auch richtige Bulimie-Excesse

Außerdem leitete ich bei uns im Ort eine Krabbelgruppe, organisierte die Kinderkirche und war sechs Jahre lang Vorstandsmitglied in einem Radfahrerverein (mit Rennorganisation und sonstigen Veranstaltungen). Das alles habe ich inzwischen abgegeben, worauf ich so im Nachhinein (nachdem das schlechte Gewissen gegenüber anderen) überwunden war, sogar stolz bin.
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"
#8
so, jetzt aber mal Schluss mit Trübsal blasen. Jetzt fahr ich mit meinem "Großen" und seinem Freund + Mutter (meine beste Freundin
) zu einem Kinderkonzert..... vielleicht lenkt mich das ein bisschen ab.
Schöne Sonntag noch Euch allen!
traumsternchen

Schöne Sonntag noch Euch allen!
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"
#9
ich finde es sehr gut, dass du diese therapie machst! ich mach auch eine DBT therapie, allerdings fallen bei mir die gruppensitzungen weg, weil wir hier einfach die möglichkeit einer solchen nicht haben.
ich bin in einer einzeltherapie...meine therapeutin macht auch achtsamkeitstraining, wahrnehmungsübungen, skillstraining usw... was das aufarbeiten angeht, das beginnt wahrscheinlich erst im herbst.
finde es gut, dass dir die möglichkeit gegeben wird einer solchen therapie. es ist ein langer weg... viel geduld und mut ist notwendig. aber es klingt so, dass du trotzdem am richtigen weg bist! du machst deine sache total gut...
darf ich dich fragen, was für fertigkeiten du in bezug auf die bulimie kennst? da tue ich mir sehr schwer... ich hab meine SVV erfolgreich in den griff bekommen, aber die skills, die ich disbezüglich habe, wirken bei mir gg. die ES nicht...
und wie sieht deine vergangenheitsbewältigungstherapie aus? wird da nur gesprochen darüber? ... wenn ich dir nicht zu nahe trete, dann würde ich mich freuen, wenn du ein bisschen davon erzählst!
ich weiß, dass es schwer ist, sich anzunehmen, wie man ist, wenn man immer andere eingetrichtert bekommen hat. und, dass es nicht leicht ist, daran zu glauben, dass man etwas wert ist- aber DU bist es! du hast einen mann, der dich unterstützt, du hast 2 kinder, die froh sind, dass du da bist... du hast liebe freundinnen, wie ich heraus lesen konnte! das beweist, dass du ein toller mensch bist und dass man dich auch lieben kann mit schwächen und stärken! zum selber so annehmen braucht es viell noch ein bisschen, aber das bekommst du ganz sicher auch noch hin!
ich bin in einer einzeltherapie...meine therapeutin macht auch achtsamkeitstraining, wahrnehmungsübungen, skillstraining usw... was das aufarbeiten angeht, das beginnt wahrscheinlich erst im herbst.
finde es gut, dass dir die möglichkeit gegeben wird einer solchen therapie. es ist ein langer weg... viel geduld und mut ist notwendig. aber es klingt so, dass du trotzdem am richtigen weg bist! du machst deine sache total gut...
darf ich dich fragen, was für fertigkeiten du in bezug auf die bulimie kennst? da tue ich mir sehr schwer... ich hab meine SVV erfolgreich in den griff bekommen, aber die skills, die ich disbezüglich habe, wirken bei mir gg. die ES nicht...
und wie sieht deine vergangenheitsbewältigungstherapie aus? wird da nur gesprochen darüber? ... wenn ich dir nicht zu nahe trete, dann würde ich mich freuen, wenn du ein bisschen davon erzählst!
ich weiß, dass es schwer ist, sich anzunehmen, wie man ist, wenn man immer andere eingetrichtert bekommen hat. und, dass es nicht leicht ist, daran zu glauben, dass man etwas wert ist- aber DU bist es! du hast einen mann, der dich unterstützt, du hast 2 kinder, die froh sind, dass du da bist... du hast liebe freundinnen, wie ich heraus lesen konnte! das beweist, dass du ein toller mensch bist und dass man dich auch lieben kann mit schwächen und stärken! zum selber so annehmen braucht es viell noch ein bisschen, aber das bekommst du ganz sicher auch noch hin!
#10
@ butterbrot:
ich habe grade leider sehr wenig Zeit....
werde Dir aber morgen im Laufe des Tages noch ausführlicher schreiben.
Es ist im Übrigen absolut okay, dass Du nachfrägst. Ich versuche inzwischen relativ offen damit umzugehen. Geschwiegen habe ich lange genug. Aber dazu morgen mehr.
Schönen abend noch
traumsternchen
ich habe grade leider sehr wenig Zeit....
werde Dir aber morgen im Laufe des Tages noch ausführlicher schreiben.
Es ist im Übrigen absolut okay, dass Du nachfrägst. Ich versuche inzwischen relativ offen damit umzugehen. Geschwiegen habe ich lange genug. Aber dazu morgen mehr.
Schönen abend noch
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"
#12
@maggiek:
Danke
, ja, war echt ganz schön. Die Kids waren ganz begeistert. Und als krönender Abschluss gings noch zu Mc Donalds. Allerdings blieb das Eis stehen weil die Rutsche wichtiger war
.
Wir waren an diesem Wochenende sogar bei zwei Kinderkonzerten. Wobei ich sagen muss, bei "Donikkl und die Weißwürstl" kann ich selber auch total kindisch werden.....
.... und i fliag fliag, fliag wie a fliga, bin so stark, stark, stark wia a tiger und so groß, groß, groß wia a giraffe so hoch - ohohoh.
und i spring, spring, spring immer wieder und i schwimm, schwimm, schimm zu dir nüber und i nimm, nimm, nimm di bei da hand weil i di mog - und i sog : heid is so a scheener dag - lalalalala - heid is so a scheener dag......
das alles mit den entsprechenden Bewegungen, da geht sogar meine schlechte Stimmung weg.....
LG
traumsternchen
Danke


Wir waren an diesem Wochenende sogar bei zwei Kinderkonzerten. Wobei ich sagen muss, bei "Donikkl und die Weißwürstl" kann ich selber auch total kindisch werden.....
.... und i fliag fliag, fliag wie a fliga, bin so stark, stark, stark wia a tiger und so groß, groß, groß wia a giraffe so hoch - ohohoh.
und i spring, spring, spring immer wieder und i schwimm, schwimm, schimm zu dir nüber und i nimm, nimm, nimm di bei da hand weil i di mog - und i sog : heid is so a scheener dag - lalalalala - heid is so a scheener dag......
das alles mit den entsprechenden Bewegungen, da geht sogar meine schlechte Stimmung weg.....
LG
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"
#13
@ butterbrot:
ja, Skills.... schwierig. Gegen die FA´s hab ich auch noch keinen wirksamen Skill gefunden, obwohl, doch, einmal hab ich mich dazu entschlossen, nicht an den Kühlschrank zu gehen, sondern auf eine meiner getrockneten Chilischoten zu beißen. Das hat geholfen. Da spuckst Du nur noch Feuer und brauchst sicherlich keine anderen Lebensmittel mehr.... Doch, ich glaube, Chili ist ein wirksamer Skill.
In weniger schlimmen Fällen, also wenn ich merk, meine Gedanken drehen sich im Kreis und ich kann mich schlecht ablenken und würde ständig zwischendurch irgendwas essen, da mach ich mir einen Cappucchino und versuch ganz bewusst (Achtsamkeitstraining), mich auf das aufbrühen des Esspressos, den Kaffeegeruch, das schlagen des Milchschaums zu konzentrieren. Danach trinke ich möglichst langsam meinen Cappucchino, zu dem ich mir dann zwei Stückchen Schockolade (Milka Naps - weil die einzeln verpackt sind) gönne. Die habe ich in meinem Notfallkoffer und nicht im Süßigkeitenschrank, da ich sonst auch über alles andere herfalle.
Das wirkt zwar nicht immer, aber oft. Wenn ich den Cappucchino getrunken habe, mache ich mir Gedanken, was mir gerade fehlt, warum ich essen möchte. Und rufe dann eine meiner Freundinnen an, mit denen ich mich dann durchs reden ablenke.
So, weitere Skills hab ich bisher nicht. Und ich habs auch noch nicht wirklich immer gut im Griff, aber es ist besser geworden. Ich mache aber auch die DBT noch nicht so lange, erst seit 5 Wochen. Zuvor war ich in einer Essstörungsgruppe, aber für die war ich psychisch nicht stabil genug, da dort vierzehntägig Gestalttherapie gemacht wurde und auch Rückfälle analysiert wurden, was mich immer in ein riesen Loch geworfen hat, da bei mir die Bulimie stark mit Flashbacks zusammenhängt.
Wegen der möglichen Re-Traumatisierung wurde mir dann empfohlen, die Gruppe zu wechseln, was glaube ich wirklich gut war.
In der tiefenpsychologisch orientierten Therapie wird nur gesprochen, ja. Aber es wird nicht bewusst in der "Vergangenheit gewühlt", sondern nur darüber geredet, was halt gerade hochkommt, oder einfach über aktuelle Probleme, über Alpträume, Gefühle, ....
Ein wichtiger Punkt ist bei mir auch das bewusste Atmen, da ich während Flashbacks zuerst anfange ganz flach zu atmen und immer weniger atme, bis hin zu Atemaussetzern, durch die es mir teilweise richtig schwindelig wird.
Es geht in dieser Therapie also hauptsächlich um die Stabilisierung im Alltag, wobei schon die Vergangenheit fast ständig mit eingebunden ist, da es kaum einen Bereich meines Lebens gibt, der nicht dadurch beeinflusst ist. Diese Therapie ist das Beste, was mir passieren konnte. Ich habe eine super gute Therapeutin, bei der ich jetzt schon über 50 Therapiestunden gemacht habe und ich kann es mir momentan auch nicht anders vorstellen. In der Regel geht es mir nach den Sitzungen richtig gut, weil ich für mich wieder etwas klären konnte, bzw. einfach verstanden wurde.
Du schreibst, bei Dir wird es mit der Aufarbeitung wahrscheinlich erst im Herbst beginnen. Welche Therapieform ist bei Dir da geplant? Bleibst Du dazu bei Deiner jetzigen Therapeutin, oder musst Du wechseln?
Um welche Art von Trauma oder Ursache ist bei Dir die Ursache für die Borderline-Störung und die Bulimie (falls Du das sagen möchtest)?
Ich wünsch Dir und Deiner Kleinen
alles Gute
traumsternchen
ja, Skills.... schwierig. Gegen die FA´s hab ich auch noch keinen wirksamen Skill gefunden, obwohl, doch, einmal hab ich mich dazu entschlossen, nicht an den Kühlschrank zu gehen, sondern auf eine meiner getrockneten Chilischoten zu beißen. Das hat geholfen. Da spuckst Du nur noch Feuer und brauchst sicherlich keine anderen Lebensmittel mehr.... Doch, ich glaube, Chili ist ein wirksamer Skill.
In weniger schlimmen Fällen, also wenn ich merk, meine Gedanken drehen sich im Kreis und ich kann mich schlecht ablenken und würde ständig zwischendurch irgendwas essen, da mach ich mir einen Cappucchino und versuch ganz bewusst (Achtsamkeitstraining), mich auf das aufbrühen des Esspressos, den Kaffeegeruch, das schlagen des Milchschaums zu konzentrieren. Danach trinke ich möglichst langsam meinen Cappucchino, zu dem ich mir dann zwei Stückchen Schockolade (Milka Naps - weil die einzeln verpackt sind) gönne. Die habe ich in meinem Notfallkoffer und nicht im Süßigkeitenschrank, da ich sonst auch über alles andere herfalle.
Das wirkt zwar nicht immer, aber oft. Wenn ich den Cappucchino getrunken habe, mache ich mir Gedanken, was mir gerade fehlt, warum ich essen möchte. Und rufe dann eine meiner Freundinnen an, mit denen ich mich dann durchs reden ablenke.
So, weitere Skills hab ich bisher nicht. Und ich habs auch noch nicht wirklich immer gut im Griff, aber es ist besser geworden. Ich mache aber auch die DBT noch nicht so lange, erst seit 5 Wochen. Zuvor war ich in einer Essstörungsgruppe, aber für die war ich psychisch nicht stabil genug, da dort vierzehntägig Gestalttherapie gemacht wurde und auch Rückfälle analysiert wurden, was mich immer in ein riesen Loch geworfen hat, da bei mir die Bulimie stark mit Flashbacks zusammenhängt.
Wegen der möglichen Re-Traumatisierung wurde mir dann empfohlen, die Gruppe zu wechseln, was glaube ich wirklich gut war.
In der tiefenpsychologisch orientierten Therapie wird nur gesprochen, ja. Aber es wird nicht bewusst in der "Vergangenheit gewühlt", sondern nur darüber geredet, was halt gerade hochkommt, oder einfach über aktuelle Probleme, über Alpträume, Gefühle, ....
Ein wichtiger Punkt ist bei mir auch das bewusste Atmen, da ich während Flashbacks zuerst anfange ganz flach zu atmen und immer weniger atme, bis hin zu Atemaussetzern, durch die es mir teilweise richtig schwindelig wird.
Es geht in dieser Therapie also hauptsächlich um die Stabilisierung im Alltag, wobei schon die Vergangenheit fast ständig mit eingebunden ist, da es kaum einen Bereich meines Lebens gibt, der nicht dadurch beeinflusst ist. Diese Therapie ist das Beste, was mir passieren konnte. Ich habe eine super gute Therapeutin, bei der ich jetzt schon über 50 Therapiestunden gemacht habe und ich kann es mir momentan auch nicht anders vorstellen. In der Regel geht es mir nach den Sitzungen richtig gut, weil ich für mich wieder etwas klären konnte, bzw. einfach verstanden wurde.
Du schreibst, bei Dir wird es mit der Aufarbeitung wahrscheinlich erst im Herbst beginnen. Welche Therapieform ist bei Dir da geplant? Bleibst Du dazu bei Deiner jetzigen Therapeutin, oder musst Du wechseln?
Um welche Art von Trauma oder Ursache ist bei Dir die Ursache für die Borderline-Störung und die Bulimie (falls Du das sagen möchtest)?
Ich wünsch Dir und Deiner Kleinen

traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"
#14
hallo traumsternchen,
danke vielmals deiner ausführlichen worte. das hört sich alles sehr gut an, du bist, meiner meinung nach, schon sehr weit!
ja, die cappuccino theorie war auch lange eine möglichkeit von mir, nicht ständig über süßes her zu fallen... nur, mit der zeit hatte mich das dann in die MS katapultiert. ich möchte jetzt nicht abschrecken, weil ich denke, dass es bei dir ganz anders ist, du kannst dir ja auch naps gönnen. bei mir war es so, dass ich statt süßem nur mehr cappuccino getrunken hatte... und dann eigentlich nur noch cappuccino...
mittlerweile haben mich meine FAs aber wieder ins NG befördert... manchmal bin ich recht froh darüber, aber wenn ich mir fotos ansehe, dann sehne ich mich total krank in diese zeit zurück
bei mir gilt halt auch, wie in meinem ganzen alltag und so ziemlich alles betreffen, auch beim essen dieses ALLES oder NICHTS... was es mir sehr schwer macht. ich esse was. es ist ok. aber die gedanken, die sich dann im nachhinein einstellen "war das jetzt ok. was es nicht zuviel" das löst dann meist einen FA aus... oder wenn ich mir mal auch nur 2 naps gönnen möchte, dann bekomm ich meist einen FA... weil ich es mir im nachhinein nicht mehr erlaube... da hab ich sehr stark zu kämpfen damit...
was meinst du genau mit deine bulimie ist sehr stark mit den flashbacks verbunden... ehm meinst du, dass dir durch die flashbacks schlecht wird und du brechen musst... oder treten die flashbacks mit der bulimie paralell auf...??
mit falshbacks hab ich auch zu kämpfen. aber das ist meist situationsabhängig. es gibt zeiten, da gehts damit besser. dann gibt es wieder zeiten, wo ich dauerflashbacks habe und dissoziieren beginne... aber disbezüglich haben wir in meiner therapie noch gar nichts gemacht. meine therapeutin meinte, dass es mir ES technisch besser gehen muss, um das angehen zu können. dass ich vollständig stabil sein muss.
meine therapeutin ist sehr verhaltenstherapieorientiert. sie versucht sich eben an die DBT anzulehnen bzw damit zu arbeiten, mit gefühlsprotokollen und verhaltensanalysen (wo ich mir immer noch sehr schwer tue), sie kombiniert aber auch mit gesprächstherapie... und eben wie oben schon erwähnt achtsamkeitstraining und genusstraining usw... ich hab auch gebeten in der therapie, dass ich mich mehr auf die positiven dinge konzentrieren will, weil ich lob ganz schwer annehmen kann. so binden wir oft ein paar min lang dinge ein, die ich sehr gut geschafft habe...
mhhhh, was den herbst angeht... ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie sie das angehen will. sie hat nur gemeint, dass ich über die sommerpause ganz viel energie tanken soll und mich ausruhen soll, weil sie diesen letzten part- eben meine vergangenheit- und ich schätze die flashbacks und dis angehen will... ich hab auch ein bisschen angst davor, weil ich immer sofort zumache, wenn ich über themen reden sollte, die mich belasten. und wenn nur ein wort fällt, was ich in zusammenhang mit meiner vergangenheit bringe, dann kann ich gar nimma reden. dann treten solche scham und ekelgefühle auf...
was meine vergangenheit betrifft, ziemliche vernachlässigung im kindesalter und m*ssb**ch*... ja.
meine therapeutin sagt, die flashbacks kann man nur in den griff bekommen, wenn man dort hin schaut, wo sie her kommen. da tue ich mir ebenfalls total schwer, weil mir meine flashbacks nicht genügend information geben. ich hatte sie schon vor meinem m*ssbr**ch... es sind bildfetzen, ich kann sie nicht zuordnen... sie lösen nur so extreme bekommung und angst aus, und ekel... ja. ich weiß nicht, wie ich das disbezüglich in den griff bekommen soll, wenn ich gar nicht weiß, was es genau ist....
ja, das war nun ziemlich lang.
ich wünsch dir und deinen kids auch einen wunderbaren tag!
danke vielmals deiner ausführlichen worte. das hört sich alles sehr gut an, du bist, meiner meinung nach, schon sehr weit!
ja, die cappuccino theorie war auch lange eine möglichkeit von mir, nicht ständig über süßes her zu fallen... nur, mit der zeit hatte mich das dann in die MS katapultiert. ich möchte jetzt nicht abschrecken, weil ich denke, dass es bei dir ganz anders ist, du kannst dir ja auch naps gönnen. bei mir war es so, dass ich statt süßem nur mehr cappuccino getrunken hatte... und dann eigentlich nur noch cappuccino...

mittlerweile haben mich meine FAs aber wieder ins NG befördert... manchmal bin ich recht froh darüber, aber wenn ich mir fotos ansehe, dann sehne ich mich total krank in diese zeit zurück

bei mir gilt halt auch, wie in meinem ganzen alltag und so ziemlich alles betreffen, auch beim essen dieses ALLES oder NICHTS... was es mir sehr schwer macht. ich esse was. es ist ok. aber die gedanken, die sich dann im nachhinein einstellen "war das jetzt ok. was es nicht zuviel" das löst dann meist einen FA aus... oder wenn ich mir mal auch nur 2 naps gönnen möchte, dann bekomm ich meist einen FA... weil ich es mir im nachhinein nicht mehr erlaube... da hab ich sehr stark zu kämpfen damit...
was meinst du genau mit deine bulimie ist sehr stark mit den flashbacks verbunden... ehm meinst du, dass dir durch die flashbacks schlecht wird und du brechen musst... oder treten die flashbacks mit der bulimie paralell auf...??
mit falshbacks hab ich auch zu kämpfen. aber das ist meist situationsabhängig. es gibt zeiten, da gehts damit besser. dann gibt es wieder zeiten, wo ich dauerflashbacks habe und dissoziieren beginne... aber disbezüglich haben wir in meiner therapie noch gar nichts gemacht. meine therapeutin meinte, dass es mir ES technisch besser gehen muss, um das angehen zu können. dass ich vollständig stabil sein muss.
meine therapeutin ist sehr verhaltenstherapieorientiert. sie versucht sich eben an die DBT anzulehnen bzw damit zu arbeiten, mit gefühlsprotokollen und verhaltensanalysen (wo ich mir immer noch sehr schwer tue), sie kombiniert aber auch mit gesprächstherapie... und eben wie oben schon erwähnt achtsamkeitstraining und genusstraining usw... ich hab auch gebeten in der therapie, dass ich mich mehr auf die positiven dinge konzentrieren will, weil ich lob ganz schwer annehmen kann. so binden wir oft ein paar min lang dinge ein, die ich sehr gut geschafft habe...
mhhhh, was den herbst angeht... ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie sie das angehen will. sie hat nur gemeint, dass ich über die sommerpause ganz viel energie tanken soll und mich ausruhen soll, weil sie diesen letzten part- eben meine vergangenheit- und ich schätze die flashbacks und dis angehen will... ich hab auch ein bisschen angst davor, weil ich immer sofort zumache, wenn ich über themen reden sollte, die mich belasten. und wenn nur ein wort fällt, was ich in zusammenhang mit meiner vergangenheit bringe, dann kann ich gar nimma reden. dann treten solche scham und ekelgefühle auf...
was meine vergangenheit betrifft, ziemliche vernachlässigung im kindesalter und m*ssb**ch*... ja.
meine therapeutin sagt, die flashbacks kann man nur in den griff bekommen, wenn man dort hin schaut, wo sie her kommen. da tue ich mir ebenfalls total schwer, weil mir meine flashbacks nicht genügend information geben. ich hatte sie schon vor meinem m*ssbr**ch... es sind bildfetzen, ich kann sie nicht zuordnen... sie lösen nur so extreme bekommung und angst aus, und ekel... ja. ich weiß nicht, wie ich das disbezüglich in den griff bekommen soll, wenn ich gar nicht weiß, was es genau ist....
ja, das war nun ziemlich lang.
ich wünsch dir und deinen kids auch einen wunderbaren tag!
#15
P.S. Wie gehts dir eigentlich mit verlustängsten? ich bekomm immer panik, wenn ich weiß, dass meine thera in urlaub geht und ganz schlimm ist es, wenn ich ans therapieende denke...