#511
13.06.2008.

13:30 Uhr.

Ich fühle mich einsam, weil Bluto weg ist.

#512
13.06.2008.

13:50 Uhr.

Ich gehe jetzt dann ins Bewegungsbad.

#513
13.06.2008.

14:45 Uhr.

So hatte jetzt gerade Bewegungsbad. Wir ahben uns auf die Schwimmbretter gesessen und und uns dann gewegt und wir haben Ball gespielt. Es war total schön. Wir haben voll abgeschalten!

#514
Ich halte ihr die Augen zu...

Ich halte ihr die Augen zu
Und küss sie auf den Mund;
Nun lässt sie mich nicht mehr in Ruh,
Sie fragt mich um den Grund.

Von Abend spät bis Morgens früh,
Sie fragt zu jeder Stund:
Was hältst du mir die Augen zu,
Wenn du mir küsst den Mund?

Ich sag ihr nicht, weshalb ichs tu,
Weiss selber nicht den Grund -
Ich halte ihr die Augen zu
Und küss ihr auf den Mund.

Heinrich Heine

#515
Sie erlischt

Der Vorhang fällt, das Stück ist aus,
Und Herrn und Damen gehn nach Haus.
Ob ihnen auch das Stück gefallen?
Ich glaub, ich hörte Beifall schallen.
Ein hochverehrtes Publikum
Beklatschte dankbar seinen Dichter.
Jetzt aber ist das Haus so stumm,
Und sind verschwunden Lust und Lichter.

Doch horch! ein schollernd schnöder Klang
Ertönt unfern der öden Bühne; -
Vielleicht, dass eine Seite sprang
An einer alten Violine.
Verdriesslich rascheln im Parterr
Etwelche Ratten hin und her,
Und alles riecht nach ranzgem Öle.
Die letzte Lampe ächzt und zischt
Verzweiflungsvoll und sie erlischt.
Das arme Licht war meine Seele.

Heinrich Heine

#516
13.06.2008.

16:45 Uhr.

So hatte gerade Gestaltungerweitert. Ich habe meine Herzen bemalt und lackiert - das Abschiedsbild wegen Bluto gemacht gemacht ( 5 Farben mit Ecken und Kanten und die Tüten vom Essen eingeklebt), einen Gelben Hintergrund gemalt und das Chinesische Zeichenbild angefangen. Hatte jetzt gerade Visite. Es passt so.

#517
13.06.2008.

18 Uhr.

War duschen und der Fleischsalat, den es heute zum Abendessen gab, schaute so wiederlic aus. Wie schon erbrochen und von der Farbe her, wie da wo man den Zahnabtruck macht. Ich konnte Ihm gar nicht probieren. Ich habe erbrochen.

#518
13.06.2008.

18:30 Uhr.

Mir wurde gerade bewusst, dass Italien ja gegen Rumänien spielt. Jetzt geht es mir viel schlechter, weil mein Ex ja aus Rumänien kommt. Aua!!!!!!!!!!

#519
13.06.2008.

20:45 Uhr.

Das Spiel ist 1:1 ausgegangen.

#521
13.06.2008.

23:59 Uhr.

Bin im Bett, wäre schon fast vorm TV eingeschlafen.

#523
Sie erlischt

Der Vorhang fällt, das Stück ist aus,
Und Herrn und Damen gehn nach Haus.
Ob ihnen auch das Stück gefallen?
Ich glaub, ich hörte Beifall schallen.
Ein hochverehrtes Publikum
Beklatschte dankbar seinen Dichter.
Jetzt aber ist das Haus so stumm,
Und sind verschwunden Lust und Lichter.

Doch horch! ein schollernd schnöder Klang
Ertönt unfern der öden Bühne; -
Vielleicht, dass eine Seite sprang
An einer alten Violine.
Verdriesslich rascheln im Parterr
Etwelche Ratten hin und her,
Und alles riecht nach ranzgem Öle.
Die letzte Lampe ächzt und zischt
Verzweiflungsvoll und sie erlischt.
Das arme Licht war meine Seele.

Heinrich Heine

#524
Die Grenadiere

Nach Frankreich zogen zwei Grenadier,
Die waren in Russland gefangen.
Und als sie kamen ins deutsche Quartier,
Sie liessen die Köpfe hängen.

Da hörten sie beide die traurige Mär:
Dass Frankreich verloren gegangen,
Besiegt und zerschlagen das grosse Heer -
Und der Kaiser, der Kaiser gefangen.

Da weinten zusammen die Grenadier
Wohl ob der klägliche Kunde.
Der eine sprach: Wie weh wird mir,
Wie brennt meine alte Wunde!

Der andere sprach: Das Lied ist aus,
Auch ich möcht mit dir sterben,
Doch hab ich Weib und Kind zu Haus,
Die ohne mich verderben.

Was schert mich Weib, was schert mich Kind,
Ich trage weit bessres Verlangen;
Lass sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind -
Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!

Gewähr mir, Bruder, eine Bitt:
Wenn ich jetzt sterben werde,
So nimm meine Leiche nach Frankreich mit,
Begrab mich in Frankreichs Erde.

Das Ehrenkreuz am roten Band
Sollst du aufs Herz mir legen;
Die Flinte gib mir in die Hand,
Und gürt mir um den Degen.

So will ich liegen und horchen still,
Wie eine Schildwach, im Grabe,
Bis einst ich höre Kanonengebrüll
Und wiehernder Rosse Getrabe.

Dann reitet mein Kaiser wohl über mein Grab,
Viel Schwerter klirren und blitzen;
Dann steig ich gewaffnet hervor aus dem Grab -
Den Kaiser, den Kaiser zu schützen.

Heinrich Heine