ich schon wieder... habs einige zeit probiert mit (weiss nicht ob man dass hier schreiben darf) l-trypto****, soll ja bei bulimie gute erfolge erzielen. das resultat war, dass ich 2 wochen das gefühl hatte die ganze zeit wie auf watte eingepackt, quasi, als würde man gerade aus einem entspannenden bad entsteigen, zu fühlen. das schlimme: ich spürte die wut, die in mir ist, die verzweiflung immer unterschwellig durch. es war ein kribbeln in meinem bauch, als wäre ich verliebt, aber ich wusste genau, dass es eben dieses unterdrückte hass-angst-mischmasch ist...
naja, ende vom liebe, hab die dinger schnell wieder abgesetzt, machten mich zusätzlich so schläfrig, dass ich mühe hatte mich länger als 8 uhr wachzuhalten...
ist-zustand: es ist ja wm und jeder sollte ööööööhööööö und fröhlich und lustig-fahnen-schwenkend sein. ich bin dass auch, manchmal, aber 90% des tages verbringe ich damit, mich zu überreden noch eine stunde weiterzuleben. alles fällt mir schwer. ich habe es schon einmal geschrieben, von aussen gibt es fast keinen grund, unglücklich zu sein. ich habe den wunderbarsten partner der welt, was manchmal dazu führt, das ich in der nacht weinend wach liege, da ich nicht verstehen kann, wie er so viel liebe für mich aufbringen kann und immer für mich da ist.
andererseits sind da noch meine eltern. für die cih funktionieren muss und die mich solange die sonne scheint aktzeptieren. aber wenn der pausenclown probleme macht existiere ich nicht mehr. zudem habe ich sie über einen grossen zeitraum betreuen müssen, vater hatte und hat immer noch klinische depressionen, mutter hatte drogensüchtige als lebenspartner. schöne pubertät.
sie verstehen nicht, wenn ich mal anmerke, dass sie nicht eltern des jahrhunderts waren. in ihren augen nur fehler bei mir.
das ist was, was sich durch mein leben durchzieht. nur gemocht werden, solang man geben kann. und ich machs. ich geb gern alles von mir her, nur damit ich gemocht werde. auch personen, die ich eigentlich gar nicht in meinem umfeld haben will. hauptsache dabei sein. hauptsache ein bisschen dazu gehören.
traurig traurig traurig. ich weiss irgendwie selbst nicht wer ich bin und wer ich sein sollte.
in 11 tagen hab ich endlich seit 11 jahren meinen ersten termin bei einer beratungsstelle für essstörungen... so wie cih meinen zustand einschätze (ein weitere schlimmer punkt: ich sehe ganz genau, was falsch ist, kann aber mein gefühlsleben nicht so einrichten, dass ich mit dem "richtigen" weg zufrieden wäre... ich bringe diese ruhe und das gleichgewicht nicht auf) werde ich wahrscheinlich auch antidepressiva in erwägung ziehen. allerdings bin ich nach diesem ersten experiment sehr skeptisch.
bitte, irgendjemand, ein zeichen. ich will nicht nichts sein.
#2
... und vergisst dann, dass man überhaupt antworten wollte?!Frau Wankelmut hat geschrieben:Oft muß man auch lange nachdenken...und dann erst schreiben...? ach, was weiß ich...
Wir könnten das jetzt auch mit Kurt Lewins Feldtheorie erklären. ALso, ihr kommt in dieses Forum, weil ihr das Bedürfnis zu schreiben habt. Dieses Bedürfnis löst eine Spannung in einem Personenbereich von euch aus. (Diese Personenbereiche sind ein abstraktes Konstrukt in Lewins Feldtheorie. Er geht davon aus, dass es verschiedene Bereiche gibt, die für unterschiedliche Bedürfnisse stehen. Diese Bereiche liegen nahe, wenn ähnliche Bedürfnisse zugrunde liegen. Die Grenzwände zwischen den Bereichen sind mehr oder weniger durchlässig. SO dass die Spannung, hier zu schreiben auch abgebaut werden kann, indem man jemanden anruft z.B.) Essen und von jemandem in den Arm genommen werden sind übrigens zwei Bedürfnisse, die weit entfernten Personenbereichen zugeordnet sind. Wenn ich das mal kapieren würde.

Also, hier bin ich. *Zeichen sende*
Ja, so ist das. Irgendwie weiß man, was schief läuft. Aber davon weiß man ja noch lange nicht, wie man's richtig machen soll.
Wieso musst du für deine ELtern funktionieren? Ist ja schrecklich.

Weiß eigentlich dein wudnervoller Partner von deiner ES?
Ich denke mir auch oft – warum hast du jetzt einen RF, dir geht’s doch gar nicht schlecht…
Ich drücke dir die Daumen, dass dir die Beratungsstelle was hilft. Ich denke aber, die werden dir eine Therapie empfehlen. Elf Jahre kotzen lassen sich ja nicht einfach so wegberaten…
Lg
aire
Ps: Und selbst wenn wir Idioten nicht antworten, bist du nicht nix.
#3
ja, ich bin auch bereit für eine therapie... nur ists irgendwie nach so langer zeit schwer noch daran zu glauben... ist ja fast wie autofahren, kann man ja fast nicht mehr "verlernen" *blacklol*
es klingt verdammt spannend, was du schreibst. meine interessen liegen ja mehr im philosophischen bereich, nicht im psychologischen, aber ich denke ich werde mich da auch mal einlesen...
danke, danke, danke aire. du hast recht. es ist wirklich so, durch diesen "unterbruch" und das gefühl "gehört zu werden", wird einiges von dem druck, den man durch das verdammte k*** auch weg bekommt, abgebaut. danke fürs zuhören also.
ja, für meine eltern bin ich in ordnung solange ich das vorzeigetöchterchen mit der bilderbuchkarriere, die nicht angepasste rebellin, die alle schlägt, bin. ihre probleme stehen IMMER vor allem anderen. finden sie einen besseren pausenclown (beispielsweise einen neuen partner, sie sind geschieden), der interessanter scheint, höre ich wochenweise nichts von ihnen. achja, ich könnte stunden darüber reden. werde ich wahrscheinlich dann auch bei der therapie.
hauptsächlich habe ich dieses furchtbare gefühl, nie dazuzugehören. ich fühle mich tödlich einsam und alleine. hab angst, dass mich niemand so aktzeptiert wie ich bin, dass ich immer nur der spassige wastl sein muss, damit man mich mag.
mein partner weiss von der ES, ist aber grösstenteils sehr hilflos. er weiss nicht wirklich wie damit umgehen. alle monat haben wir dann mal ein gespräch, wo er liebevoll versucht mir zu helfen. aber wie soll man erklären, was man selber versteht, aber nicht und nicht ändern kann....
vielen dank nochmals fürs zuhören
es klingt verdammt spannend, was du schreibst. meine interessen liegen ja mehr im philosophischen bereich, nicht im psychologischen, aber ich denke ich werde mich da auch mal einlesen...
danke, danke, danke aire. du hast recht. es ist wirklich so, durch diesen "unterbruch" und das gefühl "gehört zu werden", wird einiges von dem druck, den man durch das verdammte k*** auch weg bekommt, abgebaut. danke fürs zuhören also.
ja, für meine eltern bin ich in ordnung solange ich das vorzeigetöchterchen mit der bilderbuchkarriere, die nicht angepasste rebellin, die alle schlägt, bin. ihre probleme stehen IMMER vor allem anderen. finden sie einen besseren pausenclown (beispielsweise einen neuen partner, sie sind geschieden), der interessanter scheint, höre ich wochenweise nichts von ihnen. achja, ich könnte stunden darüber reden. werde ich wahrscheinlich dann auch bei der therapie.
hauptsächlich habe ich dieses furchtbare gefühl, nie dazuzugehören. ich fühle mich tödlich einsam und alleine. hab angst, dass mich niemand so aktzeptiert wie ich bin, dass ich immer nur der spassige wastl sein muss, damit man mich mag.
mein partner weiss von der ES, ist aber grösstenteils sehr hilflos. er weiss nicht wirklich wie damit umgehen. alle monat haben wir dann mal ein gespräch, wo er liebevoll versucht mir zu helfen. aber wie soll man erklären, was man selber versteht, aber nicht und nicht ändern kann....
vielen dank nochmals fürs zuhören
#4
Liebe Maggiek,
das hört sich ja echt schlimm an mit deinen Eltern. Gibt es nicht vielleicht Freunde, die sich nehmen wie du bist? Dein MAnn z.B.
Ich weiß, es klingt jetzt wohl Gott weiß wie abgedroschen, aber es ist einfach so: Du wirst viel eher lieb gehabt, wenn du so bist wie du bist. Wenn du das noch kannst. Oft übernimmt man ja die Erwartung von den anderen so sehr, und verbiegt sich so, dass man schon gar nicht mehr weiß, wer oder was man ist. Ob man Pausenclown ist, oder nicht. Anscheindend machst du ja nicht hier dauernd einen auf super gut drauf, das ist doch schon mal toll!
Dein Partner, ich kann ihn verstehen. Immerhin, es gibt ungünstigere Reaktionen. Und du hast nicht auch nch die Heimlichtuerei auf der Seele.
Mit der Therapie wünsche ich dir alles Gute!!
lg
aire
das hört sich ja echt schlimm an mit deinen Eltern. Gibt es nicht vielleicht Freunde, die sich nehmen wie du bist? Dein MAnn z.B.
Ich weiß, es klingt jetzt wohl Gott weiß wie abgedroschen, aber es ist einfach so: Du wirst viel eher lieb gehabt, wenn du so bist wie du bist. Wenn du das noch kannst. Oft übernimmt man ja die Erwartung von den anderen so sehr, und verbiegt sich so, dass man schon gar nicht mehr weiß, wer oder was man ist. Ob man Pausenclown ist, oder nicht. Anscheindend machst du ja nicht hier dauernd einen auf super gut drauf, das ist doch schon mal toll!
Dein Partner, ich kann ihn verstehen. Immerhin, es gibt ungünstigere Reaktionen. Und du hast nicht auch nch die Heimlichtuerei auf der Seele.
Mit der Therapie wünsche ich dir alles Gute!!
lg
aire
#5
hallo aire,
ja ich habe wirklich tolle freunde, vor denen ich auch traurig, wütend usw. sein kann... mein wahres problem ist eigentlich: das reicht mir nicht, ich möchte von allen, allen, allen gemocht werden, so komisch und blöd das jetzt klingt. und das beste daran: die meisten der menschen um die es da geht, mag ich selber nicht mal sehr... das ist schon sehr verquer...
beispiel: vor einem jahr gab eine sehr beliebte mitarbeiterin bei uns ein grillfest. aus meiner abteilung waren die jüngeren grösstenteils eingeladen. ich nicht. obwohl ich normalerweise mit diesen leuten mittag essen gehe usw. naja, ich war natürlich schon irgendwie erstaunt/beleidig, wenn ich ehrlich bin: traurig und enttäuscht. allerdings, und da kommen wir zum absurden punkt: ich MAG DIESE PERSON NICHT EINMAL! ich käme nie nie auf die idee auf so eine feier gehen zu wollen, weil ich die dummen geschwätz-unterhaltungen nicht ertrage (klingt verdammt überheblich, aber ist leider meine ehrliche meinung)und die menschen mir viel zu oberflächlich sind... trotzdem will ich da dazu gehören... pervers, aber wahr!
hmm, was meine partnerreaktion angeht: kann ich auch vollkommen verstehen. er tut mir manchmal sehr leid, mit mir als partnerin, ist sicher nicht einfach.
ja ich habe wirklich tolle freunde, vor denen ich auch traurig, wütend usw. sein kann... mein wahres problem ist eigentlich: das reicht mir nicht, ich möchte von allen, allen, allen gemocht werden, so komisch und blöd das jetzt klingt. und das beste daran: die meisten der menschen um die es da geht, mag ich selber nicht mal sehr... das ist schon sehr verquer...
beispiel: vor einem jahr gab eine sehr beliebte mitarbeiterin bei uns ein grillfest. aus meiner abteilung waren die jüngeren grösstenteils eingeladen. ich nicht. obwohl ich normalerweise mit diesen leuten mittag essen gehe usw. naja, ich war natürlich schon irgendwie erstaunt/beleidig, wenn ich ehrlich bin: traurig und enttäuscht. allerdings, und da kommen wir zum absurden punkt: ich MAG DIESE PERSON NICHT EINMAL! ich käme nie nie auf die idee auf so eine feier gehen zu wollen, weil ich die dummen geschwätz-unterhaltungen nicht ertrage (klingt verdammt überheblich, aber ist leider meine ehrliche meinung)und die menschen mir viel zu oberflächlich sind... trotzdem will ich da dazu gehören... pervers, aber wahr!
hmm, was meine partnerreaktion angeht: kann ich auch vollkommen verstehen. er tut mir manchmal sehr leid, mit mir als partnerin, ist sicher nicht einfach.
#6
wollte mal ein update geben, was die wut betrifft... war heute bei einem ersten beratungsgespräch, es hat sooo gut getan, ein erster schritt ist getan!!! peinlich dabei: nach 2 fragen fing ich an zu heulen. aber es geht immerhin was vorwärts. wütend bin ich immer noch, aber inzwischen auch ein wenig positiv gestimmt.
#7
Hallo Maggiek,
danke für das Update. Ich drück dir die Daumen, dass die Beratungsgespräche weiter so konstruktiv sind für dich.
lg
aire
danke für das Update. Ich drück dir die Daumen, dass die Beratungsgespräche weiter so konstruktiv sind für dich.
lg
aire