Guten Morgen allerseits!
jeany schrieb:
freundschaften und beziehungen sind ein geben und nehmen und wenn man nur noch an sich denkt steht man bald alleine da.
Ja, ja, das ist natürlich klar. Dennoch kann ich im Moment, jedenfalls was die Frequenz angeht, mich Freunden nicht so oft widmen. Wenn ich Lust habe, was mit einer Freundin zu machen, dann ist das auch von der Qualität her gut, schön, bereichernd. Aber zur Zeit kann ich das einfach nicht oft. Unternehme ich doch was, obwohl ich keine Lust habe, ergibt sich daraus nichts besonders schönes. Sonst war das so, daß auch aus solchen Unternehmungen dann trotz anfänglicher Unlust ein guter Abend werden konnte. Aber irgendwie funktioniert das für mich nicht mehr, gerade nicht, zur Zeit nicht, was weiß ich...
Da mein Freundeskreis sehhhr weit zerstreut ist, und sich Begegnungen fast nie spontan ergeben, muß ich folglich anstehende Treffs wahrnehmen. Obwohl ich nicht wirklich will. Macht auch ein schlechtes Gewissen, irgendwie: Freunde selten sehen, sie sehr mögen, auch vermissen, aber dann doch keine Lust/keine Kraft/keine Muse dafür zu haben...
Außerdem hat es sich über die Jahre eingebürgert, daß ich eher zu Besuch komme, als jemand zu mir. Das wurde für die anderen anscheinen zu einer Art Gewohnheit mit Erwartungshaltung...mich nervt das. Ändert sich aber nicht, trotz Ansprache meinerseits...
Ich finde da momentan keinen Mittelweg...und bin unsicher, ab wann ich da freundschaftlich etwas riskiere..etwas kaputtzumachen oder einschlafen zu lassen...doch, ich kann nicht anders. AH!
zurück zum Urthema des Beitrags: wie wider die Bulimie:
Da mich die Gedanken um das Essen noch beschäftigen und mich hindern, den Kopf für anderes zu nutzen und mich nerven, habe ich angefangen, aufzuschreiben was ich esse. Ich hielt das immer für kontraproduktiv und unnötig. Aber in meiner jetzigen, stabile(re)n Lage nutzt es mir insofern, daß ich dann nicht mehr drüber nachdenken muß, was ich gegessen habe. Aufgeschrieben ist abgehakt. Es ist also keine Kontrollsache, sonder ein Mittel, meine Gedanken um das Essen beizulegen. Erstaunlicherweise klappt es gut.
Frau W.
Jeder Mensch ist ein Abgrund. Es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.
Georg Büchner