Mein Freund, der Rückfall und die Einsamkeit

#1
Ich komm mit mir nicht mehr klar.

Gestern war mein Freund ja ohne mich fort, ich konnte nicht mit, weil ich heute vier Maturavorbereitungsstunden hab.
Er wusste, dass es mir beschissen ging, wir schrieben SMS. Ich habe mich total oft übergeben, hatte höllische Magenkrämpfe, Kopfschmerzen,... und er wusste das!!!

Er war ja ein Eishockematch ansehen bei nem Freund, das erst um ein Uhr nachts ausgestrahlt wurde, es lief bis vier. Ich hab ihn gebeten nach dem Match mit dem Taxi zu mir zu kommen, da es mir echt schrecklich ging und ich in so sehr gebräucht hätte...Ich hätt das Taxi sogar bezahlt

Aber er wollte erst mit den ersten Ubahnen heim und war erst kurz vor sechs da und da schlief ich dann endlich.
Er war betrunken, und ist jetzt immer noch restfett sagt er.

Er soll echt seinen Spaß haben, den hat er sich echt verdient. Aber wieso konnte er nicht einfach nach dem Match heimkommen? Es wäre mir so wichtig gewesen. Ich war echt am Ende. Ich hatte einen so schrecklichen höllischen Rückfall. Ich bin am Boden.

Jetzt bin ich extra in zwei Freistunden nach Hause gekommen um mit ihm zu Frühstücken, da er in der Früh dann ja geschlafen hatte und ich endlich jemandem zum Reden brauchte.

Aber er hielt es für wichtiger sich jetzt in der einen Stunde ich der ich daheim bin duschen zu gehen...darum saß ich wieder alleine da.

Jetzt wollte er über letzte Nacht reden und ich hab gesagt, dass ich nicht mehr möchte und schon mit anderen (mit euch) reden konnte. Ist das falsch von mir?

Ich habe einfach das Gefühl dass er mich im Stich gelassen hat, ich war immer für ihn da wenn er irgendwas hatte.

Ich würde nie auf die Idee kommen mich irgendwo zu besaufen, wenn ich weiß, dass es ihm so schlecht geht. Er wusste doch wie sclecht es mir ging.

Ich fühl mich so alleine wie noch nie mit dieser beschissenen Krankheit. Ich habe so große Angst vor dem was noch kommt, denn gerade eben habe ich sogar mein Frühstück erbrochen, weil es mir den Magen zusammengekrampft hat, weil ich mich so unwohl füle :-(

Er kan ja nichts dafür...

#2
Also ich verstehe nicht, warum er dann trotzdem weggegangen ist, wenn es Dir so schlecht ging, weil er hätte ja dann daheim bleiben können, als solidarität!

Ich finde es echt nicht in Ordnung, was er abgezogen hat, er sollte Dir beistehen, wenn es Dir schon so schlecht ging und er weiß es ja. Du hast ja nichts gesagt, dass er weg ging und dann macht er noch so etwas, dass verstehe ich nicht!

Du bist voll lieb, dass Du nachhause gekommen bist. Also duschen hätte er echt später können. Du hast was besseres verdient. Nicht einer, der Dir so weh tut!

Es ist falsch von Ihm, dass er nicht darüber reden will. Du machst Dir so viel mühe und kommst extra heim und er geht gar nicht auf Dich ein! So etwas verstehe ich nicht. Das ist seelische Gewalt!

Du hast Prüfungsstress und jetzt kommt das mit Deinem Freund auch noch dazu!
Ich weiß, dass Du stark bist, dass ließt man aus Deinen Mails!

Ich drück Dich!

Was hälst Du davon, wenn Du Ihm einen Brief schreibst, indem Du Deine Gefühle schilderst, weil dann muss er endlich mal auf Dich zu kommen!

#3
Huhu!!

Also ich muss da jetzt mal Partei für Deinen Freund ergreifen. Du sagst selbst, dass ihr fast nur aufeinanderhockt (in Deinem anderen Beitrag) und dass er selten weg geht. Ich kann verstehen, dass es nicht leicht ist, wenn Du nicht gut allein sein kannst. Aber das ist dein Problem, an dem Du selbstständig arbeiten musst. Das hat ja im Prinzip nichts mit Deinem Freund zu tun. Du bist abhängig und solltest dagegen schleunigst was tun! Dass Du zuerst da "angreifst" wo sich das "Übel" am schnellsten erledigen würde, nämlich bei Deinem Freund, ist ebenso verständlich wie widerrum falsch! Das ist nicht der richtige Weg. Sieh es mal von seiner Seite: Da geht er einmal weg, hat seinen Spaß und dann kommen all die SMS dass es Dir schlecht geht und er nach Hause kommen soll, wenn die Spiele aus sind. Ich weiß dass Du das nicht absichtlich machst, aber Du diktierst ihm so ein schlechtes Gewissen, was er nicht verdient hat. Nicht er ist der Schlüssel zu Deinem Abhängikkeitsproblem, sondern Du selbst.
Guck mal, er scheint ja schon jemand zu sein, der oft da bleibt und viel Rücksicht nimmt und er ist nach Hause gekommen, eben nur nicht dann, wo Du es für richtig gehalten hast. Ich weiß, Dir ging es schlecht, aber es ist nicht nur seine Aufgabe, sich darum zu kümmern, dass es Dir gut geht, Du nicht kotzt und so weiter. Das ist Deine Aufgabe.
Nur weil Du dies und das nicht tun würdest, heißt das nicht, dass es schlecht ist, das er es eben anders sieht. Und ich finde es ehrlich gesagt sogar gut, dass er nicht gleich gefahren ist um Dich zu "retten".
Du musst was tun, soviel ist sicher und zwar unabhängig von ihm oder dem, was er so tut oder nicht tut.
Und rede mit ihm, wenn er auch dazu bereit ist. Ich denke die Reaktion "nö, ich hatte schon Gespräche mit anderen" ist Trotz gewesen, weil Du enttäuscht warst. Aber ich finde, Du hast keinen Grund enttäuscht zu sein! Tu was für Dich und mach was gegen das Problem, denn das löst niemand anderes für Dich und schon gar nicht damit,weil er ein schlechtes Gewissen hat!
Das alles soll sich nicht böse anhören, ich hoffe Du verstehst das richtig. Ich will Dir nur sagen, dass keiner ausser Du selber was dagegen machen kannst!! Übernimm Verantwortung für Dich!

Ich drück Dich, lieben Gruß Nadine

#4
liebe schloomph,

einerseits versteh ich dich. andererseits bertrete ich aber auch die meinung von nads.
wenn dein freund eh so selten fort ist, dann wars für ihn wahrscheinlich mal unheimlich wichtig und befreiend, mal mit seinen kumpels einen auf "mann" zu machen, und sich ein paar promille zu gönnen.
ja, dir ging es nicht gut; aber das war eine ausnahmesituation, dass er nicht da war. ich bin mir sicher, wäre er dagewesen, hätte er sich liebevoll um dich gekümmert. außerdem, wenn manche menschen eh schon alkohol getrunken hat, dann werden sie egoistisch, bzw. schätzen situationen anders ein als nüchterne.

gerade weil ihr so oft aufeinanderhockt, ist es doch gut auch mal zu spüren, dass man den anderen nicht immer dahaben MUSS, dass man auch die chance hat, ihn zu vermissen!

ich würd doch mal mit ihm reden, schließlich ist es ja nicht so dass ihm nicht bewusst ist, dass was nicht ganz passt - sonst hätte er ja nicht darüber reden wollen.

wovor hast du so angst, wenn du ihn nicht da hast?

alles liebe!!