#16
Ich denke nicht, dass wir uns das problem selbst gemacht haben- denn die probleme haben eine ganz andere ursache - durch erlebnisse, veranlagung- nicht verarbeitete situationen- also ein psychisches problem, dass eben symptome wie ess-brechsucht aufweist-
sicher würden viele lieber das geld spenden, als das jeden tag erleben zu müssen.
du hast recht, man hat jeden tag wieder die wahl- doch ein erlerntes verhalten- also eine erlernte art probleme zu lösen - durch FAs zum beispiel- also ein suchtverhalten, eine zwingende gewohnheit- ist nicht so einfach- wenn es so einfach wäre, würden wir es ja auch lassen
ich habe zwar im moment eine gute zeit und nur 2 FAs in 7 wochen- aber- wenn man echt drinhängt, dann ist es verdammt schwer- und ich glaube da denkt keiner an hungernde menschen- denn was hunger bedeutet wissen wir auch sehr gut, durch diese magersuchtsphasen
die problematik ist natürlich krass- wenn man es gegenüberstellt-
andererseits- könnte man bei jedem problem, dass irgendwen total mitnimmt, in die verzweiflung treibt, ja etwas finden, dass evtl. noch schlimmer ist- aber trotzdem ist es für denjenigen im moment gerade, dass schlimmste...das kann man nicht so einfach gegenüberstellen

#17
Ich meine nicht, dass wir diese Probleme haben, sondern, dass wir essen zweckentfremden, um sie zu lösen.

Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

#19
danke für den gedanken ahhh (mit komisch vielen a und hs :wink: ). auf die idee bin ich ehrlich gesagt noch gar nicht gekommen und sie macht mich gerade etwas nachdenklich... stimmt schon, wenn ich darüber nachdenke geht der meiste teil meiner freizeit für die es drauf! nur, irgendwie finde ich noch keine relation zwischen dem, was ich mir zuzuschreiben habe - wo ich die verantwortung anderen menschen gegenüber sehen sollte- und dem, was ich als mein päckchen einfach zu tragen habe - wo ich die verantwortung für meine person tragen sollte-. verdammt schwierig finde ich.
denn die probleme haben eine ganz andere ursache - durch erlebnisse, veranlagung- nicht verarbeitete situationen- also ein psychisches problem, dass eben symptome wie ess-brechsucht aufweist-
stimmt! aber andere menschen schaffen es ja auch ihr päckchen zu tragen, ohne den hoffnungslosen versuch sich das leben bunt zu kotzen! dabei, ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wo da der reiz ist! hm, drogen machen körperlich abhängig - da ist noch eine andere dimension. aber kotzen??? oder hungern??? irgendwie könnte ich nicht sagen warum, wenn mich jemand fragen würde...

#20
Ja, kotzen is für mich immernoch schwer nachvollziehbar irgendwie- zu absurd in einer Weise.

LG, Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

#21
Das Kotzen ist doch nur ein Mittel zum Zweck.

Es gibt ja auf der einen Seite Bulimiker(innen) die vor allem esssüchtig sind und auf der anderen die die anorektische Phasen haben und aus purer Unterernährung nen Fressdrang haben.

Der Hintergedanke beim Kotzen ist aber immer der gleiche, egal aus welchem Grund man letztendlich frisst. Durch das Kotzen wollen wir ja nur Gewichtszunahme verhindern. Wir wollen meist abnehmen, aber auf jeden Fall erstmal nicht weiter zunehmen.
Und das widerrum kommt durch einen Minderwertigkeitskomplex ("wir müssen um jeden Preis schlank und perfekt sein"), der durch Erlebnisse ausgelöst wurde die wir als traumatisierend empfinden.

Das Kotzen ist nur Mittel zum Zweck. Unsere Droge ist das Essen und paradoxerweise die Hatz nach Schlankheit.

Vielleicht wissen manche irgendwann garnicht mehr wie sie da reingerutscht sind, aber in so ziemlich allen Fällen ist es der intensive Wunsch nach Schlankheit, nach Perfektion der unser Interesse krankhaft auf Nahrung gelenkt hat.

#22
Mistaken hat geschrieben:irgendwie finde ich noch keine relation zwischen dem, was ich mir zuzuschreiben habe - wo ich die verantwortung anderen menschen gegenüber sehen sollte- und dem, was ich als mein päckchen einfach zu tragen habe - wo ich die verantwortung für meine person tragen sollte-. verdammt schwierig finde ich.
Das find ich auch das schwierige, denn irgendwie dachte ich immer: "Entweder nehm ich jetz das Essen oder halt jemand anderes", so dass der Überschuss den Mangel ja durch den persönlichen Verzicht nich ausgleicht.

Naja...

LG, Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

#23
Ja und bei meinen Eltern wird ja nichts weggeschmissen. Wenn Semmeln oder so übrig bleiben, dann werden die eingefrohren und wenn was gekochtes übrig bleibt, dann kocht meine Ma am nächsten Tag nichts und dann gibt es dann das Essen nochmal, also so verschwenden wir ja nichts.

#24
Ja, aber auch in Supermärkten oder....*räusper*...."Schnellrestaurants". Da wird auch weggeschmissen, anstatt es zu spenden, was eigentlich ja n Anfang wäre.

LG, Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.

#25
Ja das habe ich auch mal gefragt, als ich im Supermarkt gearbeitet habe, da hat es dann nur geheißen: Zu hohe kosten, als ich dann die Lebensmittel weggeschmissen habe und es tat mir richtig weh.

Mann könnte es ja machen, dass es die dann billiger oder so gibt, aber nein das machen Sie ja auch nicht.

Re: Lebensmittelkrise

#26
Mistaken hat geschrieben: Was geht in euch vor wenn ihr hört, dass Menschen um ihr tägliches Brot bangen (tut mir leid, wenn ich das alles etwas klischeehaft ausdrücke) während ihr esst und erbrecht oder euch nurmehr von Luft ernährt.
Das denk ich mir eigentlich jedes Mal, wenn ich sowas höre.
Sicher steckt hinter der Bulimie noch mehr, aber eigentlich ist es so. Andere Leute verhungern teilweise und wir kotzen hier 'fröhlich' unser Essen aus, weil wir Angst haben, zu dick zu werden.
Unlogisch und vor Allem unnötig.

#27
ich denke man kotzt nicht des kotzens willen- es ist nur so dass man durch das essen eine leere ausfüllt, was man sich dann nicht zugesteht- weil man sich das ja nicht wert ist- man will sich ja selber klein machen (dünn) - das was man also wörtlich und tatsächlich in sich "hineinfrisst" das KOTZT einen an - und durch die tat manifestiert man das. es hat keinen bestimmen grund das wir kotzen- wir füllen eine leere damit- wie soviel andere menschen mit anderen süchten- nur haben wir irgendwann einmal eben dieses mittel gefunden- durch diät, etc...- und gemerkt, dass es uns hilft gefühle zu ertragen, zu unterdrücken- es könnte auch eine andere handlung sein -nur dadurch dass wir uns diese angeeignet haben und es uns scheint, sie wäre immer verfügbar, nützlich und leicht einsetzbar verwenden wir immer den "gleichen schalter"- man muss nun lernen auch andere "schalter" also alternativen zu finden, um mit krisen umzugehen-
und warum andere menschen mit solchen situatione besser umgehen können- liegt daran, dass personen mit ES erwiesener massen besonders sensible personen sind, die dinge eben leichter verletzten, mehr beschäftigen

#28
dass wir "fröhlich" vor uns hin kotzen um dünn zu sein stimmt so nicht- oberflächlich scheint es dass das hauptproblem der wunsch nach schlanksein ist, doch tatsächlich ist es ein psychisches problem , dass sich nur so äussert- ein allg. unzufrieden sein, mangel an selbstwert , starke verletztungen - parentifizierung (also bulimiepatienten haben oft eine elternähnliche rolle in ihrer kindheit übernehmen müssen) - was zuviel ist für ein kind- etc.- daraus resultiert der wunsch perfekt zu sein, dünn zu sein- es geht also nicht primär ums dünn sein- denn wenn wir die eigentlichen auslöser bekämpfen - und vorallem zuerst finden würden, um sie aufzuarbeiten- dann wäre der wunsch abzunehmen auch nicht mehr so intensiv vorhanden- weil das nur ein ventil ist

#29
Als unsere Krankheit angefangen hat, wollten wir Wünsche, Sehnsüchte, Ängste usw. betäuben und da haben wir nach einen "Suchtmittel" gesucht und haben für uns Lebensmittel gefunden. Andere nehmen, Drogen oder so her und wir machen es ja nicht absichtlich.

#30
Das Kotzen ist nur Mittel zum Zweck. Unsere Droge ist das Essen und paradoxerweise die Hatz nach Schlankheit
das kann ich so gar nicht sagen :roll: manchmal geht es mir wirklich nur ums kotzen. schon während des essens freue ich mich darauf zu brechen - weil ich die leere danach so mag, mich zu quälen - irgendwie so... ja, ich glaub meistens ist es das kotzen...
denn wenn wir die eigentlichen auslöser bekämpfen - und vorallem zuerst finden würden, um sie aufzuarbeiten
hört sich irgendwie nach einer unlösbaren aufgaben an. irgendwie glaub ich nicht dran das man das wirklich hinbekommt... ich glaub eher, dass man irgendwie immer einen tick mit dem essen hat - selbst wenn die es besser wird. aber einen wirklich vernünftigen umgang mit dem essen ohne suchtverschiebung...???
cron