So dann melde ich mich auch mal als Neu!

#1
Hallo erstmal an Alle,

also ich bin 26 Jahre alt und bin Studentin. Habe im Alter von 12-16 Jahren an Magersucht gelitten und habe dann vor 1,5 Jahren angefangen in großen Mengen Abführmittel zu nehmen, um so nicht zuzunehmen bzw. besser noch abzunehmen. Habe in meiner schlimmsten Zeit * Tabletten täglich genommen. Zurzeit beläuft sich mein Konsum auf * Tabletten alle drei Tage, wobei es mir eher schlecht als recht geht. Bin am 1.3. diesen Jahres mit meinen Freund zusammengezogen und der leidet jetzt natülich mit. Würde am liebsten sofort mit den Tabletten aufhören, aber es geht körperlich sowie seelisch nicht einfach so. Bin seid kurzem bei einer Ärztin in Behandlung und werde mit ihr einen stationäre Rehabilitationsmaßnahme bei der Krankenkasse beantragen. Ich hoffe daher, dass ich dann im Juli (Semesterferien) in die Klinik darf. Wobei ich natürlich dabei gemischte Gefühle habe....die Angst vom zunehmen und Hoffnung auf ein "Normales Leben" ohne ES. :) So zu viel erstmal zu mir....

#2
Hi Du!

Erst mal Willkommen!

Es ist doch schon mal ein Guter Schritt was Du gemacht hast und was ist, wenn Du die Tabletten langsam reduzudierst? Leider gehört zu einem Normalen Leben, wenn Du jetzt Untergewichtig bist, auch die Zunahme dazu.

Es ist jetzt nicht böse gemeint, aber vermeide, bitte alle Zahlen.

Danke!

#3
Hallo Schlumpfine,

danke für deine Antwort. Sorry mit der Zahl, wußte ich nicht und war mir leider auch nicht ganz bewußt. Hätte ich dran denken sollen.
Ja hoffe, dass er der richrige Schritt ist. Habe trotz der Tabletten zurzeit kein Untergewicht. Halte mein Gewicht kobstant am Minimum des Normalgewichtes und möchte es so gerne trotz Therapie halten. Ich hoffe, dass ich es in der Therapie auf gesundeweise lerne und wieder Spaß am essen bekomme. :D Gebe mir auch Mühe die Tabletten zu reduzieren, aber manchmal wirken sie dann fast gar nicht und fühle mich dann schlimmer als ohne, dann habe ich das nächste Mal Angst und lande wieder bei der gleichen Dosis, besonders wenn ich viel gegessen habe, dann habe ich das Gefühl viele nehmen zu müssen, da ich ja viel zu verarbeiten habe.

#5
liebe mausepiep,
Habe trotz der Tabletten zurzeit kein Untergewicht
Man nimmt von Abführmitteln NICHT ab. Das einzige was man verliert sind wasser und wichtige nährstoffe: KALIUM z.b.

hat man nicht genug kalium im körper, kann man an herzversagen sterben!

Ich war auch 7 Monate lang stark von Abführmitteln abhängig und habe die Dosis auch an die Essensmenge "angepasst" und habe extrem viele zu mir genommen.
Dann hat meine Mutter meine "Lager" entdeckt und sie mir weggenommen. Außerdem hat sie z. T. von der ES mitgekriegt und ich war so im schock, dass ich plötzlich aufhörte, Abführmittel zu nehmen.

Ich nehme es selten, nur in wirklichen notfällen. Ich tue es meiner gesundheit zuliebe.
Wäre das denn kein argument für dich, liebe mausepiep??
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

#6
Liebe aire,
also vom schlafen halten mich diese Tabletten ab, wenn ich sie genommen habe geht es mir leider die ganze sehr schlecht und meistens sogar noch morgens, also wenn ich eigentlich zur Uni müßte oder halt Arbeiten. Ist schon eine ganz große Belastung in Schen Lebenseinschränkung.
:(
Liebe CoCoRiCo,
danke für deine Antwort...gibt mir auf jedenfall Hoffnung davon loszukommen. :)
Also im Moment halte ich mein Gewicht mit der Dosis. Passe aber trotzdem beim Essen auf. Also als ich die Tabletten öfters genommen habe, da habe ich dadurch abgenommen, aber auch dort habe habe ich nicht sehr viel gegessen. Meine Blutwerte sind zum Glück top, habe sie erst letzte Woche von meiner Ärztin kontrollieren lassen. :D
Würde ja gerne sofort aufhören, aber mein Körper hat sich daran gewöhnt und das geht halt nicht so schnell. Habe sie vor einem Monat ganz abgesetzt (auf Rat eines Arztes) und war 11 Tage nicht auf Toilette und mußte dann ins Krankenhaus. Meine jetzige Ärztin meint, dass ich den Körper halt entwöhnen muss und da bin ich ja bei und werde deswegen ja auch in Klinik, wenn alles klappt. Denke dort igeht es besser, da mein Kopf auch noch viel kaputt macht. Konntest du denn so aufhören CoCoRiCo? Wäre über wirklich dankbar. Möchte ja wirklich damit aufhören.

#7
Es war ja nicht böse gemeint, dass mit den Zahlen, wollte es Dir ja nur sagen! Also das mit den Abführtabletten finde ich total ... weil, es ja eh nichts bringt. So eine Therapie kann echt Goldwert sein. Das Wichtigste ist hald, dass Du Dich dort wohl fühlst!

#8
Konntest du denn so aufhören CoCoRiCo? Wäre über wirklich dankbar. Möchte ja wirklich damit aufhören.
ich war wegen meinen eltern natürlich zuerst im schock und habe aus angst, irgendwie "entdeckt" zu werden nichts mehr genommen...

es war schwer, von der psychischen abhängigkeit loszukommen... wie es physisch war, weiß ich nicht mehr :roll:

aber dann habe ich sie wieder genommen, nicht mehr sooo oft, aber es gab auch schon zeiten, wo es wieder sehr exzessiv war und zeiten, in denen ich wochenlang "clean" von AFM war :roll:

sind deine kaliumwerte trotzdem stabil?? Wow!
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

#9
liebe mausepiep,

erstmal ein herzliches willkommen hier von mir :)
ich wollte dir nur sagen, dass ich es ganz toll von dir finde, dass du dich erstens deinem freund anvertraut hast (wie hat der eigentlich reagiert?), und zweitens in eine klinik möchtest. das ist der richtige weg!!
dein problem sind aber nicht nur abführmittel, sondern eher vorher noch eine (noch immer vorhandene?) essstörung - ich nehme mal an, mit fressanfällen? oder wie ist das genau, wenn ich fragen darf? du hattest vier jahre magersucht - wie bist du da mit 16 rausgekommen? und warum bist du jahre später wieder reingerutscht?

ich würde dir empfehlen, im gesundheitsbereich mal die beiträge zu abführmittel und diuretika zu lesen - weißt du vermutlich eh schon alles, aber erschreckend ist es doch trotzdem, was das zeug bei deinem körper anrichtet. ist eine enorme belastungs- und stresssituation!!
ich kann mir sehr gut vorstellen, wie belastend die abhängigkeit ist, auch wenn du die mittel gar nicht nehmen willst ... schließlich arbeitet dein darm ja nicht mehr von allein. gott, was für ein schreckliches gefühl. deshalb, nochmal: toll, dass du dir hilfe gesucht hast!!

#10
Liebe Chili,
danke für deine Nachricht. Mein Freund war natürlich erstmal geschockt, besonders da ich es ihn so lange verheimlichen konnte. Aber ich dachte immer ich schaffe es daraus zu kommen...einfach so...und ich wollte ihn nicht belasten...wollte eigentlich gar keine Beziehung anfangen bevor ich nicht alles geregelt bekommen habe, aber er war einfach so da und ich konnte nicht anders. Er probiert mich immer zu unterstützen, hat mich dazu gebracht, dass ich mich zu Sport anmelde, damit ich mich dadurch wohler in meinem Körper fühle und es hilft wirklich. Na und zum Glück unterstützt er mich jetzt auch in der Anfangsbehandlungszeit die ja nicht immer leicht ist. Er ist auch ein großer Antrieb für die Kinik, aber mache es natürlich erstmal für mich. Aber es tut mir schon weh, wenn er mitleidet, wenn ich die ganze Nacht wach bin, weil es mir schlecht geht und er auch keinen Schlaf bekommt. Sprechen uns mitlerweile ab, wann ich die Tabletten nehme, weil wir dann beide keinen Schlaf bekommen und das ist alles so falsch!!!!!! Als ich 16 war hat zum Glück meine Mutti einen Riegel vorgeschoben. Hatte starkes Untergewicht und meine Regel blieb aus. Meine Mutter hat gesagt essen oder Klinik, aber sie hat mich ganz langsam wieder ans Essen gewöhnt erst nur Suppe und dann langsam Gemüse.... dann ging alles gut.Hatte zwar nicht mehr eine Superfigur, aber ich kam klar damit und war zufrieden. Als mein letzter Freund mit mir Schluß gemacht hat, da waren seine letzte Worte: Ach so und es ist nicht weil du zu dick bist. Danke Stich ins Herz. Mir ging es sehr schlecht nach der Trennung und konnte kaum Essen und ich nahm so ab. Dann hatte ich Probleme mit meinem Stuhlgang und nahm die erste Tablette und ich nahm weiter ab usw. Na ja nun knapp 2 Jahre später würde ich die Zeit am liebsten zurück drehen.
Natürlich darfst du fragen, habe keine direkten FA. Esse eher zu wenig, aber wenn ich dann normal Esse, dann fühlt es sich bei mir wie ein FA an.
Fühle mich danach schlecht und möchte sofort alles rausbekommen. :( So hoffe ich habe dich nicht mit der Antwort erschlagen!?

#11
Liebe CoCoRiCo,

danke für deine Antwort. Ja glaube ich dir, dass es ein Schock war als deine Eltern es entdeckt haben. Hut ab also, dass du sofort aufhören konntest. Hat es denn jetzt Gründe, wenn du wieder Abführmittel nimmst? Stress? Also wenn ich fragen darf? Habe ja auch probiert auf einmal aufzuhören, davon abgesehen, dass es mir seelisch nach drei Tagen sehr schlecht ging, hatte ich natürlich auch extreme Bauchschmerzen und Übelkeit. Habe probiert die ganze Zeit ganz normal zu essen und habe wirkkich fast alles ausprobiert um meinen Darm in Gang zu bringen. Habe Trockenpflaumen gegessen wie sonst was und habe viele Mittelchen verschrieben bekommen. Habe zum Schluß einen kleinen Einlauf verschrieben bekommen, aber selbst der hat nichts gebracht. Dann wußten die Ärzte nicht weiter und haben mir zu Tabletten geraten. Also deswegen finde ich es noch toller, dass du einfach so aufhören konntest.

Ach so und zu meinem Blutergebnis, da bin ich auch super froh und auch die Ärztin war erstaunt. Frag mich nicht warum sie so gut waren.

#12
Hat es denn jetzt Gründe, wenn du wieder Abführmittel nimmst? Stress? Also wenn ich fragen darf?
Ja die üblichen gründe halt...

strafe nach essen / essanfall

angst vor dem essen, das in einem drinnen ist

vermeintliches abnehmen (obwohl das nicht so ist)
:cry:
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

#13
Liebe CoCoRiCo,

ja das blöde Essen und das schlechte Gewissen. Hoffe für dich, dass du den letzten Schritt dann auch noch schaffst. Habe heute zum Glück meinen Antrag von der Rentenversicherung für eine stationäre Rehbilitationsmaßnahme bekommen. Ich hoffe die wird genehmigt und dann schaffe ich den Absprung. Die Hofnung stirbt zuletzt.

#14
Hallo du maus!

also zu deiner Angst, die stationäre Therapie könnte nicht genehmigt weren...mach dir darüber keine Sorgen, deine Ärztin weiß, was sie schreiben muss, um die Sache durchzukriegen, ganz sicher!

Machst du denn eine ambulante Therapie?

Das mit den Abführmitteln hat mich zum Glück nicht (auch noch) so arg erwischt, aber die Gefühle, die du beschreibst kenne ich gut...Angst, Mutlosigkeit, Verzweiflung, die Frage "werde ich es überhaupt jemals ohne schaffen?" und die schlimmen Vorwürfe, die man sich macht, wenn man andere anlügen muss auf die Frage Hin "Wie klappts denn mit dem Essen?"...

Seitdem ich mit meinem Freund darüber gesprochen habe und wir die Ängste versuchen, gemeinsam auszuhalten fühle ich mich wieder viel stärker in der Wirklichkeit...

Das mit dem stationären Aufenthalt ist ein mutiger Schritt und wird dir sicher helfen.

Du bist sicher eine Kämpfer-Maus, hm?

Liebe Grüße und ohren steif halten, ok? Das klappt bestimmt, ich drück dir die Daumen.