Hallo Pretender!
Ich studiere Medizin und kenn mich daher da ein bisschen aus (auch wenn ich ABSOLUT nicht behaupten könnte Spezialist zu sein!!!)
Also,... es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Krebs zu erkennen, zum Teil sind die auch nicht strahlenbelastend wie zum Beispiel MRT (sauteuer und in Ö nur ganz selten vorhanden!!), Ultraschall, Tumormarker im Blut (EXTREM ungenau und wird dadurch für's Screening kaum verwendet),... aber der Großteil ist - wie BertaSophie schon geschrieben hat - strahlenbelastend (beim CT ist das besonders arg) und dadurch entsteht ein zusätzliches Risiko Krebs zu bekommen.
Allerdings: auch bei den nicht-belastenden Verfahren würde ich dir wirklich davon abraten, auf "Krebssuche" zu gehen. Viele Tumore sind gutartig und man lebt sein ganzes Leben damit, ohne es überhaupt zu merken und wenn man ihn dann irgendwie doch findet, macht man sich total Sorgen, muss extrem belastende Tests (Biopsien,...) machen, um herauszufinden, ob der Tumor gutartig oder bösartig ist - muss sich vielleicht sogar operieren lassen, ohne, dass einen der Tumor je gestört hätte. Natürlich ist es sinnvoll, einige Vorsorguntersuchungen für die häufigsten Krebsarten regelmäßig zu machen: Muttermalkontrolle beim Hautarzt, Abstrich und Tastuntersuchung bei der Gyn, Darmspiegelung (ich glaub das ist ab 50 alle 5 Jahre empfohlen, um eine Früherkennung von Dickdarmkrebs zu gewährleisten, wird allerdings, so weit ich weiß, nur von der Kasse bezahlt, wenn ein Verdacht da ist. Und: die Untersuchung ist - ich möchte da ganz ehrlich sein - mörderunangenehm!! Eine sanfte Alternative, bei der man allerdings nicht so einen großen Prozentsatz der Tumore erkennt, ist der Hämoccult, bei dem man etwas vom Stuhl auf ein Streifchen gibt und der Arzt nacher schaut, ob das mit einer Detektionslösung auf Blut reagiert...) Andere Untersuchungen wären natürlich Mammographie und PSA-Bestimmung (wegen der Prostata) - aber selbst die sind umstritten (bei der Prostata sind z.B. mit 50 50% mit 60 60% mit 80 80%,... vergrößert - diese Leute sterben aber zumeist an etwas anderem bevor die Prostata Probleme macht)
Also mein Tipp: auch wenn ich dich verstehen kann (v.a. nach dem Tod deines Freundes): ein Ganzkörperscreening auf Krebs ist ECHT NICHT SINNVOLL!! Es würde dir und deiner Familie - glaub ich - nicht besonders viel Positives bringen, aber, dass es jede Mange Stress mit sich bringt, bin ich mir relativ sicher!
Ich hoffe ein bisschen geholfen zu haben, bei Fragen kannst du mir ja gerne schreiben!
Wünsch dir noch alles Gute,
gglg,
