Ich möchte mich gerne vorstellen :)

#1
Hallo zusammen,

ich freue mich dieses Forum gefunden zu haben und möchte mich natürlich erstmal bei Euch vorstellen: ich bin 30 Jahre alt und Grundschullehrerin - ein Beruf der einem quasi schon verbietet schwach zu sein.... Ich bin verheiratet, wir haben zwei Töchter, eine ist 3 Jahre alt, die andere jetzt 4 Monate.
Alles fing schon in meiner Schulzeit an, ich war unsicher, hatte kein Selbtsvertrauen, fühlte mich dick, wollte aber nicht aufs Essen verzichten - also geriet ich in diesen Teufelskreis... Es gab unterschiedliche Zeiten, mal war alles richtig akut, anderes mal hatte ich nur einen Ess- und Brechanfall in der Woche. Ich habe immer mal wieder Anläufe gemacht, es Freunden zu erzählen, habe es 2-3 Mal auch gemacht, wurde in den Arm genommen - aber am nächsten Tag wurde nie wieder darüber geredet... Dann kam mein Mann in mein Leben - wir kennen uns jetzt 10 Jahre, sind 5 Jahre verheiratet - er ist mit der Situation überfordert und hat wohl die einfachste Art für sich gewählt: er ignoriert alles.
Dann war ich mit der ersten Tochter schwanger - und habe ihr zuliebe sofort mit dem Mist aufgehört - und aufhören können, war richtig glücklich, aber schon kurze Zeit nach der Geburt fing es schleichend wieder an. Nun die zweite Schwangerschaft - wieder habe ich (bis auf wenige Ausnahmen) mit allem aufgehört - bis zur letzen Woche. Den Gedanken daran gab es schon länger, nun gibt es auch die "Durchführung" wieder, jeden Tag.

Ich fühle mich schlecht, fühle mich schuldig meinem Mann und meinen Kindern gegenüber, eine gute Mama macht doch so was nicht :( :(

Therapie hab ich nie eine gemacht, muss dazusagen, dass ich ganz normalgewichtig bin, also nicht dünn dadurch. Habe mich sehr lange nicht als "krank" gefühlt, ich habe zwar gemerkt, irgendwas läuft falsch, aber in Therapie wollt ich doch nicht... sooo "krank" bin ich dann doch nicht.

Gestern Abend kamen mir nun Zweifel, wird das je aufhören? Wenn ja, wie schaffe ich das? Alleine wohl nicht...
Dann aber wiederum die Angst vor einer Therapie, dort werden sicher nicht nur die Essprobleme, sondern auch Themen behandelt, über die ich noch nie gesprochen habe und die ich am liebsten weit nach hinten verdränge. Außerdem: ich bin hier die "Frau Lehrerin", wenn mich jemand sieht, bei einem Therapeuten, das wäre das Gesprächsthema... Und, wie finde ich überhaupt einen Therapeuten, rufe ich da dann an?...

Bitte entschuldigt das wirre Geschriebene, ich habe einfach mal meine Gedanken niedergeschrieben.

Vielen Dank fürs Lesen und ich freu mich auf die Zeit hier.

Liebe Grüße, Fabienne

#2
Liebe Fabienne,
Ich fühle mich schlecht, fühle mich schuldig meinem Mann und meinen Kindern gegenüber, eine gute Mama macht doch so was nicht
Auch, wenns abgedroschen klingt: Eine gute Mama ist auch nur ein Mensch. Mach dich bitte nicht so fertig.

lg

aire

#4
herzlich willkommen fabienne

eine gute mama - smile , ich denke das hat weder mit gut noch böse etwas zu tun !
eine therapie ist natürlich sehr hilfreich und möchte ich dir auch anraten !
es gibt beratungsstellen, da kannst du dich erkundigen , wie es abläuft udn welche möglichkeiten du hast !
es ist kein leichter schritt, aber ein notwendiger , zumal du auch viel zu verdrängen scheinst !
die es kommt nicht einfach nur so daher , da gibt es ursachen und diese gilt es zu erforschen udn zu bearbeiten ! das mag dir angst bereiten, aber ganz ehrlich gesagt- was ist dir lieber ,.... ?

also nur mut , ruf an , mach dir einen termin aus !

viel kraft für dich
nicoli