Zuerst mal zu mir bin stark Afm-abhängig und habe oft Hungerphasen in denen ich diese auch einnehme. Dieser Zustand besteht nun schon eine Weile. In letzter Zeit habe ich ziemliche Kreislaufbeschwerden, die fangen meist schon an wenn ich in der Arbeit nur mal vom Sessel aufstehe :/

Nun zu meiner eigentlichen Frage..
Ich fange oft ziemlich an zu zittern :/ zuerst war es nicht oft jetzt ist es schon fast jeden Tag, dass ich einen ziemlich starken Zitteranfall bekomme, vor allem meine Hände zittern total auch meine Knie werden total weich, muss mich oft schon zusammen reißen, dass ich nicht umfliege..bin dann auch total neben der Spur :/
was mir auch aufgefallen ist, wenn ich mal in der nacht aufs klo geh, dann hab ich so richtig starke Gleichgewichtsstörungen, d.h. es zieht mich zb stark nach rechts und Richtung Boden. Wenn das der Fall ist leg ich mich meistens nur mehr flach am Boden und warte ab, bekomme dazu noch einen ziemlichen Schweißausbruch, der sich ziemlich kalt anfühlt.

Welche Ursachen könnte das haben ?

Mein liebes Sternchen,

ich glaub ich kann dich momentan am besten hier verstehen u. deine Gleichgewichtsstörungen nachvollziehen.

Bin sehr stark UG u. nehme auch Afm. So fing es bei mir auch mal an wie bei dir - zunächst war es "nur" der Unterzucker. Vor zwei Wochen war es ein kompletter Kreislaufkollaps aufgrund von zu hohem Elektrolyte-Verlust, vor allem lebenswichtiges Kalium.

Wenn man eh schon nichts isst (hab ich auch gemacht) u. dann noch AFM nimmt hat der Körper nichts mehr u. fängt an die inneren Organe u. Muskeln anzugreifen. Und was ist der größte Muskel im inneren? Das Herz!

Ich rate dir schleunigst zum Arzt zu gehen ,am besten heute noch u. Blut nehmen zu lassen. Schmeiß die Afm weg und lass dir vom Hausarzt am besten gleich eine Infusion geben u. wenn nötig eine Einweisung ins Krankenhaus.

Es dauert nicht mehr lange dann kollabierst du u. liegst da u. es geht gar nichts mehr! Wenn du Pech hast stirbst du an Herzversagen.
Ich wollte es auch nie wahr haben aber am Wochenende vor einer Woche war es so weit, ich bin haarknapp dem Herzversagen entgangen u. da kann dir keiner mehr helfen!

Sorry für die harten Worte, aber ich weiß aus eigener Erfahrung dass man es als MS/B* nicht anders versteht!

LG, Kim

Also über die körperlichen Schäden bin ich mir voll bewusst
Eben die Unterzuckerung, Kaliummangel etc und was deswegen passieren kann, eben Herzschäden, Herzversagen etc..
Dass es aber so extrem schlecht fürs Herz ist, hätte ich mir nie gedacht

Es ist echt erschreckend zu hören, wie weit es Afm und Hungern bringen
Für mich waren diese Kreislaufbeschwerden nie so schlimm, dachte immer vergeht schon, die ersten Zitteranfälle hab ich auch noch so leicht weggesteckt so auf die art "vergeht eh"
Als ich jedoch das erste mal am Weg aufs Klo gemerkt habe, dass mich mein Körper auf die Seite drückt und ich mich bemühen muss aufrecht zu gehen, hab ich mir schon mehr Sorgen gemacht
Ich hab mir jedoch immer nur gedacht es ist sowieso meine Schuld und dass mein Körper leicht überfordert ist

Deine Antwort hat mir echt die Augen geöffnet, dass es nich einfach mal so wieder vorbei geht sondern mehr oder weniger die Vorbereitung auf was Schlimmes ist

Es ist schön zu hören, dass du dem Herzversagen entgangen bist obwohl es natürlich gar nicht passieren hätte dürfen oder hätte sollen!! Nimmst du jetzt noch regelmäßig afm oder war dir das eine besondere Lehre??

Ich befinde mich zur zeit in der Phase wo ich extreme Angst vorm sterben habe, dass ich daran zugrunde gehe und auf der anderen Seite verdränge ich die Gedanken und die damit verbundene Angst und nehme es einfach so hin und denke mir oft "ist eh schon alles zu spät"
Teils hab ich auch schon ziemlich depressive Phasen, wo ich abends im Bett liege und total losheulen muss weil ich einerseits diese große Angst zu sterben habe und andererseits keine Kraft mehr habe zu kämpfen und dann denk ich mir oft wie schön es wäre einfach nur zu sterben..

sorry bin grad total am verzweifeln

Harte Worte sind gut, denn nur so versteht man es und wenn man nie vor Augen geführt bekommt welches Ausmaß das annehmen kann dann wird man es nie verstehen und es ist finde ich schon mal ein anfang zu sehen, wie kann es enden, was kann passieren


lg sternchen

Liebes Sternchen,

Teils hab ich auch schon ziemlich depressive Phasen, wo ich abends im Bett liege und total losheulen muss weil ich einerseits diese große Angst zu sterben habe und andererseits keine Kraft mehr habe zu kämpfen und dann denk ich mir oft wie schön es wäre einfach nur zu sterben..

Machst du es dir da nicht ein bissl zu einfach?
Oja. Mir ist klar, dass es dir beschissen geht. Oja mir ist klar, dass jemand, der nie diese Krankheit hatte, nicht wissen kann, wie man sich dabei fühlt.
Aber wenn du jetzt nichts tust, dann wird es wirklich einfach sein, sich hinzulegen und zu sterben. Und weißt du wie einfach das sein wird für diejenigen, die dich dann vermissen?
Das kann wieder nur jemand wissen, der das erlebt hat und immer wieder erlebt.
Man hat depressive Phasen, wo man abends im Bett liegt und total losheulen muss und sich oft denkt, wie schön es wäre einfach zu sterben…… Kommt dir das bekannt vor?
Aber man kämpft, weil man nicht alleine ist auf dieser Welt, weil es viele Menschen auf dieser Welt gibt, die es Wert sind, dass man für sie kämpft zu leben. Und weil jeder Mensch ein großes Loch hinterlässt. Weil jeder Mensch ein ganz wertvoller Bestandteil auf dieser Erde ist.
AUCH DU!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Steh auf und kämpfe. Du kannst das.

BITTE
Lg Hedi

@ hedi
ich fühle mich echt beschissen mich hinzustellen und zu sagen ich weiß was passieren kann doch ich kann auch nich aufhören
habe deinen beitrag gelesen, den über deine tochter, das geht mir echt nahe, denn einen geliebten menschen durch diese krankheit zu verlieren ist sicher hart .. nein sehr hart ich hoffe es ist kein problem dass ich das jetzt so anspreche
und ich will meiner familie das nicht antun ich will gesund werden, ich möchte aufhören damit und habe auch schon etliche male probiert aufzuhören, habe oft die tabletten gleich abgesetzt habe versucht die dosis langsam zu minimieren, doch dann passiert was in meinem leben das mich unzufrieden macht und schwupps sitz ich wieder tief in der scheiße

@ mieschen
ach ich weiß man kann das nicht harmloser sagen denn es ist nicht harmlos
ich werde jeden tag mit diesen symptomen konfrontiert und weiß ich muss was ändern, sonst ist es zu spät
Mein Wille ist da, jeden Tag kämpfe ich und sage du musst anfangen zu versuchen dass das Essen in dir drinnen bleibt, du musst versuchen keine Tabletten zu nehmen.. ich nehme es mir vor, ich hätte es geschafft wenn der Zwang dann nicht stärker und stärker werden würde

Mittlerweile hab ich auch schon begriffen, dass es ohne Hilfe nicht geht
Bist du denn mittlerweile clean oder nimmst du sie noch immer?? Und wenn ja ist es weniger geworden bzw. seltener ??
Machst du denn eine Therapie?? Ich möchte doch ne Therapie machen, weil ich mittlerweile begriffen habe, dass es ohne Hilfe nicht geht, doch weiß ich nicht wirklich wo ich diese Hilfe finden kann bzw. sind Einzeltherapien sicher viel zu teuer :/
Und zu ner Gruppentherapie kann ich mich glaub ich nich wirklich durchringen

Lg sternchen

Na, gratuliere Sternchen, wenn das nicht ein Erfolg ist (deine Erkenntnis, dass du Hilfe brauchst und annehmen darfst). Gruppentherapie ist doch nicht schlecht, im Gegenteil. Leute, die wie du Probleme haben, verstehen dich doch auch besser und du brauchst auch keine Angst zu haben, weil die ja alle so arme ängstliche Schweine sind wie du.

Und wozu gibt es Krankenversicherungen?

Naja es wäre für mich schon eine ziemliche Herausforderung mit einem Menschen persönlich darüber zu reden. Habe bis jetzt noch nie wirklich mit jemanden persönlich über Gefühle geredet, daher wäre das schon ne ziemliche Herausforderung und dann noch in einer Gruppe?? Ich kann mich meinen Freunden schon sehr schwer öffnen, meiner Familie kann ich mich gar nicht öffnen und bei fremden Leuten, auch wenn sie das selbe Problem haben wie ich, würde es mir sehr sehr schwer fallen.

Das hab ich schon mal gehört, dass die Krankenversicherung das zahlt, aber wie das ganze abläuft davon hab ich keine Ahnung, ich weiß nich an wen ich mich zu wenden habe, wo ich am besten hingehe.

Hast du Erfahrung mit Therapien?

liebes Sternchen,
eine Gruppentherapie konnte ich mir früher auch nicht vorstellen, bis ich selber eine mitgemacht habe. Es ist sogar ganz gut gewesen, weil du da auf leute Triffst die eine ähnliche Denkweise haben und ich hatte da gefühl wirklich verstanden zu werden. Man m,usste nicht viel erklären und bescheurte Vorstellung von nicht betroffenen brauchte man nicht aufräumen.
Das war mein erster Schritt da mal wirklich rauszukommen

LG nudel

es ist schön zu hören, dass ich nicht die einzige Person bin die Angst vor Gruppentherapien hat
irgendwie denke ich auch, dass es einem mehr hilft, als wenn man alleine mit einer Therapeutin ist, die keine Ahnung davon hat, weil sie selbst davon nicht betroffen ist
Es wird zwar noch eine Weile dauern bis ich mich traue
Ich habe aber den Vorsatz mich schlau zu machen, wo ich eine Gruppentherapie finde und meinen Schweinehund zu überwinden um endlich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, weil ohne schaff ich es einfach nicht

Ja, ich habe ERfahrungen. Und ich wünschte, ich wäre wieder in der Gruppentherapie. Glaub mir, wenn du's erst mal machst, bereust du es, dich nciht schon eher getraut zu haben.

Am besten ist es, du machst dich bei deinem Hausarzt schlau, oder bei der Krankenkasse, was für Therapiemöglichkeiten du hast.

Hallo Sternchen,

also wir haben in Wien eine SHG. Und du bist natürlich herzlich willkommen.
http://www.bulimie.at/board/viewtopic.p ... sc&start=0
In unserer Runde kannst du mal beginnen zuzuhören und wenn du magst auch selber reden.
Und viele Therapiemöglichkeiten werden auch bei uns besprochen.

Aller liebste Grüße
Hedi

hey danke für das tolle angebot
ich werde es gerne in anspruch nehmen, sobald ich endlich mal meine hemmschwelle überwinde um mich anderen zu öffnen, aber ich muss sagen ich lese jetzt jeden Tag mit im Forum und es hilft mir immer mehr einzusehen, dass ich nicht alleine mit dem Problem bin und dass es viele Leute gibt die Angst hatten sich vor einer Gruppe zu öffnen und über ihr Problem zu reden und wenn man dann hört, dass sie es nicht bereut haben sondern im Gegenteil es ihnen sehr geholfen hat, glaube ich dass auch ich meinen inneren Schweinehund überwinden kann!!

um wie viel uhr findet die SHG denn immer statt??

lg sternchen

Im Meeting Block ist immer die Ankündigung für das Treffen.

Nächstes Treffen: 22.6. 18.30 Uhr

http://www.bulimie.at/board/meeting.php ... 48&start=0

danke für die lieben Worte

ich denke auch, dass es mir leichter fallen wird, da ich auch hier im Forum schon gewisse Einblicke von den Problemen der anderen bekomme und mir nicht mehr so unsicher in Bezug zu meinen Gefühlen bin
in solchen Sachen fällt es mir einfach schwer, weil ich immer zu mir sage "stell dich nich so an vergeht ja wieder, andere Leute haben schlimmere Probleme"
aber man sieht ja wohin das führt :/

aber dieser Zusammenhalt den man hier spürt, der macht mich stärker und ich fühle mich besser als wenn ich alleine mit meinen Gedanken bin