Bald geht's los

#1
Hey Leute...

im Januar kann ich endlich in Therapie gehen. Zusage hab ich schon bekommmen. Ich werde in die Parkland Klinik gehen kennt die jemand? Ich freue mich echt auf die Therapie und hoffe das sie etwas bringt.

Aber eigentlich hab ich was ganz anderes auf dem Herzen...

Hab seit kurzem einen neuen Freund und wenn ich mit ihm zusammen war hab ich gar nicht gek*. Nun hab ich nach drei Wochen schon unerträglich viel zugenommen. Ich darf hier ja keine Mengen nennen, aber ich hab mich heute gewogen und war danach total fertig, hab geheult und mich ekelig gefühlt.

Dann nimmt mich mein Freund auf den Arm und fragt mich doch glatt ob ich zugenommen habe.... er meint ich fühle mich schwerer an als vor ein paar Wochen. Ob das Zufall war? Er meinte nicht das es schlimm wäre oder so, er hat einfach nur gefragt...

Das ist so ätzend. Wo ich doch bald in Therapie gehe. Da muss ich erst recht essen und darf nicht k* wie seh ich denn aus wenn ich wieder komme? Bin ich dann ne fette Tonne? Das macht mir irgendwie Angst. Vor allem jetzt wo doch bald Weihnachten ist. Dann gibt es wieder so viel Essen das muss ich auch drin lassen. Jetzt weiß ich nicht wie ich das was ich zugenommen hab schnell wieder abnehmen kann. Aber eigentlich sollte ich mich doch über die vielen k* freien Tage, die ich gehabt hab freuen. Aber ich kann nicht wegen der krassen Gewichtszunahme....

Und dann kommt bald die Therapie und dann werd ich wohl noch mehr zunehmen. Ich glaube nicht das ich das aushalten kann. Es gibt nichts schlimmeres für mich als zunehmen.

Sorry für den komischen Beitrag. Sind meine Gedanken im Moment. Es ist so viel schönes passiert, aber ich kann mich nicht freuen. Vielleicht versteht mich hier jemand.
Nichts ändert sich wenn ich mich nicht ändere.
Alles ändert sich, sobald ich mich verändere...

#2
hey sonnenregen!

super, dass du bald in diese klinik gehst...

ich kenn das auch, dass man eigentlich zufrieden und glücklich sein könnte und es dennoch nicht genießen kann....weiß denn dein freund von deiner es? ich finde es ganz schlimm, wenn ich merke, dass ich zunehme....ich geb dann jedem *kg die "schuld" daran, dass ich mich schlechter fühl....aber im grunde gehts -bei mir zumindest- um etwas anderes....woher der hass genau herkommt, kann ich noch nicht genau sagen und mit dieser unsicherheit umzugehen, ist schwierig....da ist es einfacher, die zunahme als ursache dafür zu sehen...wie siehst du das?

konntest du deinem freund sagen, dass das thema gewicht/zunehmen sehr schwierig für dich ist? es hört sich so an, als hätte er es sehr nett gemeint und dennoch hat er damit deinen wundesten punkt getroffen....meinst du, dass du mit ihm darüber reden könntest?

es fällt dir so schwer, dir vorzustellen, dass du in der klinik zunehmen könntest...klar, dass diese angst da ist....wie würdest du dir die nächsten jahre vorstellen, wenn du keine therapie hättest...und so "weitermachen" würdest?sind da nicht ein *kg auf oder ab unwichtig im vergleich zu einem leben mit bulimie? etwas, was du eventuell in kauf nehmen musst, ohne im vorhinein zu wissen, ob es wirklich so ist, oder nicht...ich kenn deinen freund zwar nicht, aber ich bin mir sicher, dass es ihm wichtiger wäre, dass du gesund bist, als ein *kg leichter..
das wohl schwierigste wird er dir auch nicht abnehmen können..dass du dich selbst annimmst....mit xx oder mit *kg...aber wenn du es zulässt, könnte er dich vielleicht dabei begleiten..
ich wünsch dir alles liebe, mela

Hallo Mela

#3
Mir gehts ähnlich wie dir.

Ich habe gestern der Tagesklinik für Essstörungen zugesagt, dass ich am 2 Januar anfange.

Der Tagesablauf ist für meine Verhältnisse voll mit Essen.
Noch dazu muss ich mein Physikstudium nun endgültig lassen, wenn ich mich dafür entscheide.
8 Wochen soll es dauern.

Ich würde gerne jemanden fragen, ob die Mengen, insbesondere die Frühstücksmenge wirklich normal ist.
Mir kommt sie irrsinnig viel vor.
Andererseits hat die Ärztin dort gleich beim ersten Gespräch irrsinnig viel aus mir herausgequetscht. Einerseits war ich froh, dass sie das jetzt alles weiß, andererseits fühle ich mich nicht wirklich gut dabei. Ich habe die letzten Tage fürchterliche Kotzanfälle gehabt.

Abgenommen habe ich auch, da ich längere Zeit nichts gegessen hab. Jedoch habe ich wahnsinnige Angst davor, so unheimlich fett zu werden, wenn ich dass alles essen muss.,
Außerdem gehen sie 2 mal die Woche in die Klinkmensa essen, und damit habe ich zwei Promble:
Ich möchte eventuell mit Medizin anfangen, und mich desshalb nicht dort mit dieser Gruppe blicken lassen. Außerdem kenn ich Medizinstudenten....

Und, mir schmeckt das Mensa Essen in auf den anderen Unis schon nicht.
Es ist einfach nur allzuoft ein Schlatz, wo man nicht weiß was es eigentlich sein soll.

Es wird aber sehr genau darauf geachtet, dass das, was uns vorgestzt wird, auch gegessen wird.
Mich schreckt dass total ab.
Andererseits will ich meinen Freund nicht enttäuschen, der sich dafür eingesetzt hat, dass ich dahin gehe.
Und, meine Tocher braucht eine gesunde Mutter, das weiß ich.
Lieber würde ich etwas ambulant machen, aber ich weiß dass dies damit zusammen hängt, dass ich Angst vor so viel Essen habe.

Ach...kann mir bitte jemand ein paar aufheiternde Worte schreiben?

Danke.
Und dir Mela, viel Glück, wir schaffen es, uns irgendwann nicht mehr nur mit einer perfekten Figur wertvoll zu fühlen.

Ach ja, die mädchen die ich in der klinik bisher gesehen habe, waren alle ziemlich dick....deswegen zweifle ich auch daran, ob die Mengen normal sind.

Lg, Emily

Re: Hallo Mela

#4
Danke ihr zwei für eure Antworten!

@mela: Nein mein Freund weiß nicht von meiner ES. Wir sind ja auch gerade mal zwei Wochen zusammen und ich bin ein sehr verschlossener Mensch. Daher hab ich's ihm noch nicht erzählt. Von meiner ES weiß sowieso niemand und ich hab's schon seit 8 Jahren und immer verheimlicht. Ich schäme mich nämlich sehr und kann mit anderen nicht darüber reden.

Danke für deine aufmunternden Worte, aber es ist trotzdem schwer mit dieser Gewichtszunahme umzugehen. Vor allem weil es jetzt erst mal schwierig wird das wieder abzunehmen wegen der Feiertage und der Therapie. Ich weiß, ich sollte eigentlich gar nicht mehr an's abnehmen denken. Mein Hals tut schon seit Monaten weh (denke mal verätzt) aber ich kann's net lassen. Manchmal frage ich mich warum ich mir das antu. Warum ich meinen Körper immer wieder verletze. Ich muss es einfach machen.

@Emily21: Deine Angst ist normal. Ich hab schon eine vollstationäre Thera hinter mir. Es hat mich viel weiter gebracht, auch wenn ich nicht gesund wurde. Der Weg da raus ist sehr lang. Daher ist es gut das du diesen Schritt gehst. Ich habe damals nicht zugenommen. Wir hatten dort auch Sport und ich habe mich im großen und ganzen auch viel Bewegt. Sorge einfach für einen guten Ausgleich (also nicht krankhaft Sport treiben oder so...) dann wirst du sicher auch nicht sehr viel zunehmen. Da du eine Tochter hast ist es erst recht die richtige Entscheidung dort hinzugehen. Unbekanntes macht Angst, das ist normal. Bring erst mal die ersten Tage dort hinter dich und du wirst sehen das es gar net so schlimm ist...
emily21 hat geschrieben: Lieber würde ich etwas ambulant machen, aber ich weiß dass dies damit zusammen hängt, dass ich Angst vor so viel Essen habe.

Lg, Emily
Ich hätte auch lieber was ambulant gemacht, aber man wird ambulant nie den Effekt bekommen den eine stationäre Therapie bringt (sagte meine Therapeutin) Ich gehe ja sogar vollstationär.
emily21 hat geschrieben:
Außerdem gehen sie 2 mal die Woche in die Klinkmensa essen, und damit habe ich zwei Promble:
Ich möchte eventuell mit Medizin anfangen, und mich desshalb nicht dort mit dieser Gruppe blicken lassen. Außerdem kenn ich Medizinstudenten....
Das hab ich nicht ganz verstanden. Du möchtest bald Medizin studieren und hast Angst das andere Studenten dich dort mit der Gruppe der Essgestörten sehen? Kannst du mir das bitte noch mal genauer erläutern..? sorry vielleicht bin ich auch einfach zu hohl... :oops:
Nichts ändert sich wenn ich mich nicht ändere.
Alles ändert sich, sobald ich mich verändere...

Naja,

#5
Ich bin mir derzeit nicht mehr sicher, ob ich wirklich mein Physikstudium weiterhin machen will.

Und da mich Medizin auch sehr interessiert, überlege ich, dies nächstes Jahr anzufangen.

Und da wäre es mir sehr sehr peinlich, mit einer Gruppe psychisch kranken, auch wenn ich das auch bin, dort hinzugehen, wo mich eventuell zukünftige mit Studenten sehen könnten.

Naja,

mal sehen, ich weiß nicht ob ichs mache.
Heute ging es ganz gut mit dem Essen, und ich habe auch nicht gekotzt.

Lg,
Emily

#6
@Emily21: Ich kann dich gut verstehen. Aber solange du krank bist wird das mit dem studieren eh nix. Oder es wird zumindest viel härter als wenn du gesund wärst.
Hast du schon mal mit einem Therapeuten von dort über dieses Problem gesprochen? Glaubst du denn die Studenten merken sich dein Gesicht und wissen später noch das du da essen gegangen bist? Ist die Gruppe denn irgendwie auffällig gekennzeichnet?
Nichts ändert sich wenn ich mich nicht ändere.
Alles ändert sich, sobald ich mich verändere...
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