wie geht das denn, wenn die Therapie beendet ist?
Gehst Du trotzdem noch zu Deinem alten Thera?
nein, also bei mir war das so. ich hatte eine feste thera, das war systemische familientherapie. da hatte ich jede woche eine stunde, und die ist jetzt beendet, nachdem die familienprobleme aufgearbeitet sind.
dazu hatte ich unregelmäßig eine andere thera, die eher verhaltensthera macht. und zu der gehe ich manchmal noch, wenn ich ein spezielles problem habe meistens.
Ich hab auch mal überlegt, zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen.
Wie ist es denn da?
Kann man da echt frei reden?
es kommt darauf an, was für leute da sind. ich würde auch nur eine angeleitete gruppe empfehlen, sonst bringt es nicht viel. bei uns kommt leider im moment keine geschlossene gruppe zustande, und in die offenen kann jeder kommen, der mag.
einmal war eine da, die fast nur über suizid geredet hat, das fand ich sehr triggernd, die anderen auch. deshalb hat die gruppe nach ein paar wochen beschlossen, dass die nicht mehr kommen darf. mich hat es trotzdem noch lange beschäftigt, einerseits verstehe ich es, zu unserem schutz, die braucht eben eine andere therapie. aber andererseits tut sie mir leid, das hat sie sicher noch mehr runtergezogen, das gefühl, nicht mal da erwünscht zu sein
man kann schon relativ frei reden. und normalerweise ist die atmosphäre auch sehr gut, wir behandeln uns mit respekt und greifen keinen an. und wenn man nichts sagen will, ist das auch okay. man kann auch immer sagen "das geht mir jetzt zu weit".
in vielem, was jemand erzählt, erkennt man sich wieder, das ist sicher gut, aber es bringt nicht so viel wie eine thera, da man ja nicht wirklich damit arbeitet. es ist besser, wenn man selber erzählt, dann sagt die leiterin auch was dazu, was therapeutisch ist. und es ist gut für das gefühl "ich bin nicht allein"
ganz liebe grüße,
virginia