Kotzbacken!!!

#1
Hallo zusammen...

Ich war gestern mit meiner Mutter einkaufen...
da sah sie mich auf einmal so komisch an und streifte mir die Haare hinter die Ohren..
da fragte ich sie was das soll??
Und sie meinte das sie mir das erst draussen sagen würde...?!?!

Als wir draussen waren fing sie an zu lachen und sagte sie wollte nur schauen ob ich Kotzbacken hätte, sie hätte heute im Internet gelesen, das dass Mädchen die kotzen haben...
Sie konnte sich nicht vorstehlen wie das aussieht...und

SIE HAT SICH VOR LACHEN KAUM NOCH EINGEKRIEGT!!!!!!

Ich sagte ihr, das dass nicht lustig ist...
aber sie hat einfach weiter gelacht..
WAS SOLLTE DAS???

Ist das ihre Art damit um zugehen, das sie ein krankes Kind hat?

Alles Liebe Alex

#2
Hallo liebe Alexandra!

Ich an deiner Stelle hätte das auch nicht lustig gefunden... überhaupt nicht.

Vielleicht ist es ihre Art damit umzugehen, aber dann muss ich leider sagen, dass das keine angenehme ist- ich würde es ihr sagen, dass das nicht in Ordnung war bzw. würde ich sie fragen, was sie damit bezwecken wollte oder sie geglaubt hat, dass das lustig ist.

LG

#3
Ich hätte Sie auch gern gefragt aber irgendwie brachte ich einfach nichts raus...
ich habe mich geschämt!!!
Doof ich weiss, aber ich schäme mich irgedwie schon für meine Krankheit...
ist ja eigentlich auch wiederlich sein Essen zu kotzen....

Wenn ich mal besonders viel Mut habe spreche ich diese Situation nochmals an!!

Bussi
Alex

#4
Hallo!

Ja, ich weiß, was du meinst. Mir wäre das auch sehr unangenehm und vielleicht würde ich es auch einfach schlucken, aber ich verstehe, dass dich das verunsichert bzw. kränkt.

Machs gut und nimms nicht all zu schwer. Manchmal verlässt jeden sein Einfühlungsvermögen... auch Müttern.

LG

#5
ich weiss natürlich nicht genau, wie das abgelaufen ist, aber ich finde die reaktion deiner mutter recht sympatisch. ein problem von bulimikerinnen ist nämlich meiner ansicht nach, dass sie alles und vor allem sich selbst so verdammt ernst nehmen. das mein ich nicht als vorwurf, denn bei mir war das auch so. so eine reaktion wie die von deiner mutter kann doch auch dazu anregen, das ganze mal aus einer anderen sichtweise zu betrachten, mit etwas mehr distanz. dann sieht man plötzlich, aha, man kann das ganze auch anders anschauen..
versteht ihr, was ich damit meine?

#6
Ja ich verstehe was du meinst...
habe ja irgendwie auch ein bisschen geschmunzelt...
Wie sie da vor mir stand wie ein kleines Kind das was neues endeckt und sich naja freut?!?...über das entdeckte..

und zumindest befasst sie sich mal mit mir und meiner Krankheit...

Busserl

#7
Hi Alex,

Ich wäre an deiner Stelle auch ein kleines bisschen froh darüber. Immerhin kommt es sonst viel zu oft vor, dass man die Sache entweder vor der Mutter verheimlicht, oder wenn sie es weiß, dann totschweigt. Und ich denke, dass diese Aktion von ihr einfach eine Art war, das zu verarbeiten. Denn für sie ist das sicher auch nicht leicht.

Wenn meine Mutter das zu mir gesagt hätte, wäre ich am Anfang wahrscheinlich auch schockiert gewesen, aber wenn man dann so drüber nachdenkt... Es ist ja auch nicht leicht, das Thema anzusprechen, und ich glaub sie weiß in gewisser Weise auch nicht, wie sie sich in der Hinsicht verhalten soll, also war das möglicherweise auch ein Akt der Verlegenheit. Aber ich finde deine Mutter so auch ganz sympathisch, muss ich schon sagen *zwinker*

Liebe Grüße,
Sophie

#8
finde das einen guten anfang und eine chance für dich, deine krankheit etwas unverkrampfter zu betrachten. dass deine mutter auf diese weise damit umgeht, finde ich erfrischend. ich selber muss auch oft über mich lachen, und wenn mich mein freund zärtlich "sein kleines kotztütchen" nennt, wenn mir mal wieder elend ist und ich eine heulphase habe, dann muss ich dann trotzdem lachen und es ist wieder besser...

es tut gut, wenn jemand diese übermacht bulimie so entschärft und ihr ihren schrecken nehmen kann. mir jedenfalls.
toll, dass deine mama sich informiert hat und sich damit auseinandersetzt. wir müssen unseren mitmenschen auch etwas geben, dafür, dass wir sie mit dieser unverständlichen krankheit konfrontieren - die freiheit, sie selber zu entdecken, zu fragen, neugierig zu sein. das sollten wir nicht negativ werten...

weiterhin alles gute wünsch ich dir mit deiner mom 8)

septime