#16
Welche Wege denn?
Ich habe das Gefühl, ich müsste von vorn anfangen, mit der ganzen Achterei aufs Essen und ich bin nicht dazu bereit, ohne zu wissen wann das ein Ende haben würde. Ich dachte am Anfang es geht, ein halbes Jahr wäre genug um rauszukommen. Das war für mich hart genug... irgendwo geht die Kraft aus. Da entscheidet man sich dann nur noch zwischen weiterkämpfen für die Genesung, ohne sicht- oder fühlbaren positiven Effekt, oder das bisschen Kämpfen gegen körperliche Beschwerden durch die Bulimie. Mir erschien letzteres als wesentlich angenehmer. Und nun? Ich zerstöre meinen Körper seit Jahren auf unterschiedliche Art und Weise, kann nicht mal leugnen dass mir das ein sehr gutes Gefühl gibt. Ich bin weit von einer Selbstakzeptanz entfernt, trotzdem möchte ich gern wieder normal leben können. Aber mir fällt nicht ein, wie ich das angehen soll :(. Da gibt es sovieles was dem im Weg steht. Selbsthass, Stimmungsschwankungen, Kontrollzwang, der Drang anderen gegenüber in jeder Hinsicht gerecht zu werden...
Hhmm..., jedenfalls danke für die bisherigen Reaktionen. Momentan erbreche ich nicht, esse allerdings dafür tagelang nichts, oder extrem wenig. Gibt mir wiederrum ein besseres Gefühl als die Bulimie..., weil ich da ja nichts falsch mache und mir um Essen keine Gedanken machen brauch. Klingt wahrscheinlich nicht plausibel, fühlt sich aber für mich so an.

lg, katze :|

#17
es tud mir wirklich leid für dich! :(

du akzeptierst dein leben so wie es ist, obwohl du weisst dass das kein gutes ende nehmen KANN.

du verlierst nicht nur den kampf gegen die bulimie, sondern gegen dich SELBER.

du selber bist der letzte mensch der dir egal sein sollte!!!!! freut dich den nichts an deinen leben? nichts wofür es sich wirklich zu leben lohnt??

aus deinen beiträgen liest man hinaus das auch DU nicht glücklich bist, einfach nicht weisst wie du damit umgehn sollst.

du weisst einfach keinen ausweg weil du weisst es ist so schwer aus einer essstörung raus zu kommen, und der weg wird lang und breit..

aber willst du es nicht wieder probieren?? in den kampf gehen, und der ES sagen --> leb für immer wohl!!!!

ich finde es schade! du hast dich mit dem abgefunden, es ist aber nicht dein schicksall, nicht dein schicksal elendlich grippieren zu müssen (sorry wenn ich das so schreibe :( )

du kannst es noch ändern. du kannst es ändern und in paar jahren denken - WIE DUMM WAR ICH!!!!!!!

bitte, tu etwas.. :(

#18
ich hab ganz viel wofür ich leben möchte, meinen freund, meine familie, meine freunde, vielleicht später mal kinder oder so...

ich finds nur so schlimm immer wieder von mir selbst enttäuscht zu werden, alles was ich mir vornehme gegen die ES zu tun immer irgendwann aufzugeben, weil ich es nicht packe

da verliert man einfach die motivation weiterzumachen. ich weiß nicht wo ich hingehen soll mit meinen problemen. mein freund ist IMMER für mich da, aber ich bin net der typ der anderen gern auf den wecker fällt, zumindest nicht mit solchen dingen. ich möchte, dass er mit seiner freundin glücklich ist und nichts anderes. meine mom ist auch IMMER für mich da, aber sie hat ihre eigenen probleme und da mag ich auch nichts obendrauf setzen, zumal das vertrauen für keinen von beiden groß genug wäre, um mich dahingehend auf hilfe einzulassen.

ich will mich nicht abfinden, ich tus nur, weil ich noch keine andere möglichkeit gefunden habe da raus zu kommen :cry:

allein schaff ichs irgendwie nicht, weil mir ein teil von mir immer wieder sagt, dass ich das nicht wert bin, dass ich es nicht ständig versuchen muss und schon alles ok ist, so wie es ist. ich weiß das dieser teil lügt, aber er beschert mir eben auch oft gute gefühle.

was heißt es schon glücklich zu sein? ich bin glücklich, wenn andere es sind!

lg, katze

#19
ach.. :cry:

du fallst GANZ BESTIMMT niemanden zur last! ich denke viele leute würden sich FREUEN wenn sie dir etwas gutes tun könnten!!!!! egal ob es durch reden ist, oder durch kleine geschenke.

du hast sicher einige liebe leute um dich die dich GANZ SICHER unterstützen wollen würden wo es nur GEHT. auch wenn du es ihnen nicht sagen willst um sie nicht auch noch runter zu ziehen. aber menschen die einen mögen merken wenn etwas nicht in ordnung ist. erzähl ihnen davon, hohl dir unterstützung. und PACKE das!!!!!!

du stehst dir selber im weg, das ist wirklich kein schönes gefühl :( aber so wird man sich selber zum grössten feind, und akzeptiert es sich selber zu bestraffen für sachen, in die man abgerutscht ist wie die ES. wenn du die ganze kraft nehmen würdest die du aufbringst um dich SELBER zu bekämpfen, und mit ihr GEGEN die bulimie ankämpfst - schaffst du es!!!!!

ich lese soviel verzweiflung aus deinen beiträgen, so ein "ich bin mir egal" geschreibe, aber in dir würdest du vieles aufnehmen um wieder gesund zu werden.

durch die ganzen rückfälle verliert man einfach an kraft und möchte nicht mehr. man sucht wege mit der ES zu leben. aber du wirst auf dauer keinen weg finden.

es bringt dir selber nichts wenn wir alle hier auf dich einreden, wenn es bei dir selber nicht klick macht wird es wohl so weiter gehn :cry:

ich glaub ich weiss wie es in dir zugeht, du bist komplett aufgewühlt, und kannst und allen erzählen das du damit gut klar kommst, aber in dir drin ist die kämpferin die unbedingt was dagegen tun muss!!!!!!!!!!!!

ich wünsch dir wirklich alles liebe, vielleicht nimmst du dir das ein bischen zu herzen. du bist mir so ähnlich. ich habe auch mal genauso gedacht, und war mir selber der grösste feind.

aber wenn du es nicht für dich schaffst, versuch es für die ganzen menschen die ohne dich nicht können/wollen!!!!!!!

hol dir unterstützung von freunden/familie, rede mit ihnen!! sie werden dir sicher helfen wo es nur geht. alleine ist es echt schwer - aber AUCH machbar!!

nochmal alles alle sliebe

#20
Hmm, ich versuchs nochmal... vielleicht geht es diesmal. Mit nem Essensplan kann es gehen, ich darf nur nicht wieder davon abweichen, das ist alles. Alles was ich können muss ist mein Essverhalten zu kontrollieren... Ist zwar sicher noch nicht der komplett richtige Weg, aber so ging es das halbe Jahr auch, selbst wenn ich net mal damit glücklich gewesen bin. Zumindest hört der Gedankenwirrwarr in meinem Kopf damit erstmal auf... das ist wahrscheinlich momentan am meisten von Wert.

Danke für eure Antworten :), sie haben mich doch schon sehr angespornt es wenigstens nochmal zu versuchen!

lg und dickes Dankeschön, katze

#21
heeeeeeey !!!!!!!! ICH freu mich gerade SOO für dich !!!!!!!!!!

du bist gerade sowas von wieder auf dem richtigen weg!!!!!!! :)

die kleinen schritte sind wohl eh die effectivsten!!!

viiiiiiiiel glück für deinen WEG. du PACKST das!!!!!!!! :)

kontrollieren?

#22
@ ritzeratzekatze
Kontrolle verstärkt Dein Problem nur, kontrolle bedingt kämpfen,ringen mit sich selbst, und das funktioniert auf Dauer leider nicht. :!: :!:
Die meisten versuchen Ihre anfälle zu kontrolieren, das wäre aber so als würde ein Alkoholiker versuchen einfach nicht mehr zu trinken.
Das Problem mit dem kämpfen und kontrollieren hab schon was geschrieben:
http://www.bulimie.at/board/viewtopic.php?t=16863

Was jeder Bulimieker braucht ist eine Therapie, und da fängt das eigentlich Problem an. Nicht jeder ist sich darüber im Klaren das es eine Krankheit ist und keine "Freundin", manche sehens nicht als so schlimm und wieder andere verbergens entweder aus Stolz oder Scham.
Hat sich jemand erstmal entschloßen eine Therapie zu machen, lassen sich bei den herkömlichen Möglichkeiten sehr häufg zu wenig verbesserungen feststellen, und man frustriert langsam wieder und kippt in die gewohnten Muster zurück, solange bis man die Schnauze voll hat.

Es gibt Wege aus der Bulimie, das Beweisen Menschen immer wieder :D :D :D , aber Verhältnissmäßig wenige im vergleich zu den Betroffenen!!! :( :( :(

#23
hallo naikido :) ,

ich habe mich bereits umfassend mit dem thema therapie auseinandergesetzt. ich war aufgrund einer anderen diagnose, als der essstörung bereits 1x stationär und 2x ambulant in behandlung mit äußerst kläglichen erfolgen, um nicht zu sagen, dass das ganze die sache noch verschlimmert hat. ich sehe ein, dass eine therapie für viele eine sinnvolle hilfestellung auf dem weg ihrer gesundung darstellt, ich zähle mich nicht dazu. ich habe mir diverse programme und therapiepläne bezüglich essstörungen zu gemüte geführt, weiß also etwa was in einer therapie auf mich zukommen würde und ich kann dem wiederrum nichts abgewinnen. einen essens- und bewegegungsplan wie er in der stationären therapie beispielsweise zum teil angewandt wird habe ich mir selbst erstellt. auf gespräche kann ich wiederrum verzichten, die sind so zweckmäßig wie stundenlange unterhaltungen mit der wand, sowohl für mich, wie auch den therapeuten.

ich bin ein mensch der alles unter kontrolle haben muss, wirklich alles. sachen die ich nicht planen kann machen mir angst, so ist es für mich zum beispiel sehr schwierig eine beziehung zu führen. das klappt letztendlich weil mein freund das weiß und versucht mir gewisse befürchtungen immer wieder zu nehmen. für mich ist kontrolle also durchaus kein schlechtes mittel, um aus meiner ES rauszukommen, sondern einfach ein weg den ich ohnehin für alles im leben benutze.

lg, katze

#24
Hallo
Ich arbeite auch im therapeutisschen Bereich und habe immer wieder Menschen die sozusagen Austherapiert sind und es auf eigene Faust versucht haben.
Ich bin der Meinung das die Herkömmlichen Therapien nicht ausreichend sind, und das ein Umdenken stattfinden muß.
aber nicht bei den Therapeuten, denn bevor das passiert bin ich Bundespräsident.
Ich arbeite mit Menschen auf nicht übliche Weise, und davor habe viele Menschen Angst, so wie bei fast allem was neu ist.

Ich weiß das reden auf dauer nicht wirklich was bringt, im gegenteil es führt nur noch tiefer in die Aussichtslosigkeit.
Ich möchte versuchen eine andere Form der therapie oder besser Begleitung zu versuchen.
Ich möchte nur herausfinden ob es Menschen gibt die dazu bereit wären und interesse haben??

#25
Und was machst du stattdessen mit den Leuten? Vielmehr als zuquatschen, kontrollieren, oder Hausaufgaben aufdrücken steht doch an therapeutischen Mitteln nicht zur Verfügung!?

Mich würde sehr interessieren was du dir unter anderen Hilfsmaßnahmen gedacht hast, zumal ich den üblichen Therapiekram sowieso für den obergrößten Schrott halte und daher gar keinen anderen Ideen negativ mehr gegenüber stehen könnte (kann ja kaum noch schlechter sein)...


lg, katze

#26
naikido hat geschrieben: Ich möchte nur herausfinden ob es Menschen gibt die dazu bereit wären und interesse haben??

und wie sieht diese andere form der begleitung aus??

erklärs uns.. vielleicht hast du in mir jemand gefunden der bereit
dazu wäre..
aber erst mal müsste ich dann wissen wozu ich bereit sein soll..

#27
Es gibt eine Fülle von anderen Möglichkeiten, aber leider nicht in der Schulmedizin.
Natürlich muß der Klient in jeder Therapie beriet sein etwas zu tun, sprich auch sogenannte Hausaufgaben gehören auch bei mir dazu. aber ich muß mir überlegen was ich jemanden Aufgebe und ich muß einen Plan Haben was ich mit dieser Aufgabe bezwecke, und das ist nun mal von Mensch zu Mensch verschieden.
Ich habe bis jetzt von fast jeder Person die wegen einer Essstörung in therapie ging gehört, das sie so einen Essensplan schreiben mußte, und auch die anderen Behandlungsschemen waren ähnlich, obwohl es immer komplett unterschiedliche Charakteren und Grundproblematiken waren.
Es gibt Übungen die über Verschieden Zugänge eine sehr effektive Wirkung haben können. Übungen die auf das Bewusstsein einwirken, auf den Körper, auf den Verstand, aber alles kommt im Menschen zu Gletung und hat dort dann auch seine Wirkung.
Ausserdem Arbeitet man beim Naikido mit Verschiedensten Techniken aus der Östlichen und westlichen Medizin.
Aber ich will hier keine Werbung für Alternativ Medizin machen.

Googl- Naikido: da hast du einen Einblick in die Basis auf der meine Arbeit aufbaut.

Grüße Tom

#28
naikido hat geschrieben:Ich habe bis jetzt von fast jeder Person die wegen einer Essstörung in therapie ging gehört, das sie so einen Essensplan schreiben mußte, und auch die anderen Behandlungsschemen waren ähnlich, obwohl es immer komplett unterschiedliche Charakteren und Grundproblematiken waren.
findest du daran etwas verkehrt? Wenn ja, erläuter es mir doch mal bitte.

#29
Ich kann da bis jetzt nur ne Art Wellnessprogramm für die Seele, gespickt mit ein paar allgemeinhin bekannten Infos zu gesunder Ernährung erkennen. Würd mir jetzt nicht wirklich aus der Bulimie helfen, aber soll ja Leute geben denen Sachen mit Placebo Effekt, oder auch Heilpraktiken auf Alternativmedizin basierend helfen.

Dann doch lieber Kontrolle...

#30
@pinar
Nein ich finde das nicht schlecht, im Gegenteil ich bin sicher das das vielen weiterhelfen kann.
Was ich damit sagen wollte ist, das jeder Mensch so individuell ist das eine Behandlung oder Therapie niemals nach gleich sein kann. Jeder Mensch braucht zu jedem Zeitpunkt etwas anderes.
Ich habe selbst noch keine Psychotherapie gemacht, kann mich deshalb nur auf Erfahrungen und Erzählungen von anderen stüzten. Was ich immer wieder festgestellt habe, war , jetzt etwas überspitzt: Ersten 2 St. Vertrauen herstellen, nächsten 2 tiefer gehen, dann Hausaufgaben, dann Vergangenheit,....
Was Meiner Meinung nach gerade bei Bulimie nicht funktioniert ist das einteilen in diese Schemen und Kategorien, und darin sehe ich auch denn Grund das immer wieder Leute aufhören weil sie keinen wirklichen Erfolg feststellen.

@ ritzeratzekatze
Ich habe als Grundlage die Chinesische Medizinlehre, basieren auf den Meridianen und Akupunkten, gearbeit wird nach dem Prinzip von Fülle- Leere und Stagnation. Durch Ausüben von Druck und festen und sanften Berührungen wird ein energetischer Ausgleich erziehlt, der sich auf den Körper, die Psyche und den Verstand auswirkt.
Ist in gewissen Sinne eine Art Wellnessprogramm aber nicht für die Seele sondern für den Mensch als ganzes. Es werden alle Aspekte der Person angesprochen und entsprechen gefördert.
Der Große Unterschied ist das nicht das Problem im Vordergrund steht sondern die Person.
Und meine Klienten haben damit auch bei schweren psychosomatisch bedingten Problemen, die auch lange Zeit in Psychotherapeutische Behandlung waren, in relativ kurzer Zeit dauerhaftere und bessere Erfolge erziehlen können.
Es ist also doch ein wenig mehr, und wen ich nicht der Meinung wäre das auch Menschen mit Bulimie davon eine Besserung erfahren könnten, würd ich das hier nicht posten.

Grüße Tom
cron