Re: Ich kann das nicht mehr..

#31
Liebe black_white,

danke für Deine Antwort erst einmal, es ist so schön zu merken, dass es jemandem was bedeutet was mich beschäftigt. :)
Aber als Therapeutin bin ich wohl denkbar ungeeignet; schließlich komme ich ja selber seit über einem Jahrzehnt nicht vollkommen raus aus dieser Sche***. Aber ich merke doch, dass ich deutliche Fortschritte mache, vor allem dann, wenn ich den Mut aufbringe mich meinen wahren Gefühlen zu stellen anstatt mich immer hinter der Kotzerei zu verstecken.
Doch was macht man nun damit? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht wirklich erklären, warum ich diese Gefühle habe :( Zwar lief einiges schief in meiner Kindheit, aber ich sehe da eigentlich keinen Zusammenhang. Mh. :roll:
Schwierige Frage. Allgemeine Wundermittel gibt es ja leider nicht, sonst wäre das Forum nicht so gut besucht :wink: . Bist Du in Therapie? Das wäre der erste Schritt zur Besserung, jemanden zu finden der Deine negativen Gefühle mit Dir zusammen aufarbeitet, Dir einen geschützten Raum dafür gibt und Dir zur Seite steht.
Ich weiß ja nicht was genau schief lief in Deiner Kindheit. Aber das Gefühl von nicht-gesehen werden, von Verlassenheit, von zu hohen Erwartungen seitens von Bezugspersonen, all das kann schon ausreichen um ein Unsicherheits- oder Minderwertigkeitsgefühl zu vermitteln, das mit den Jahren wächst und irgendwann die Oberhand gewinnt. Von weitaus schlimmeren Dingen die Kindern passieren können mal ganz abgesehen...
Was mir hilft, ist mir immer wieder ein paar Dinge ins's Gedächtnis zu rufen:
1. Was schätze ich an mir selbst? (Und nicht den berühmten inneren Kritiker gleich alles wieder mies machen lassen!!!)
2. Ich bin für mich verantwortlich. Und das heißt: ich habe die Wahl. Hab' ich schon einige Male in meinem Thread "es kann auch aufwärts gehen" geschrieben: Klar darf ich fressen und kotzen - aber will ich das wirklich??? Meistens ist man in dem Augenblick, bevor das "große Fressen" losgeht schon so in Panik, dass man sich diese Frage gar nicht mehr stellt. Wenn ich aber es schaffe mich das zu fragen gewinne ich ein wenig Abstand, habe einen realistischeren Blick auf mich selbst und die Situation und kann den ganzen Kram oft sein lassen.
3. Es gibt Menschen die mich lieben und für mich da sind, einfach so, ob mit *kg mehr oder weniger. Dass muß seinen Grund haben, ob ich es nun grad' glauben kann oder nicht. Das hilft mir in üblen Phasen - gerade habe ich eine überwunden, ohne meine Freunde wäre ich mal wieder ganz tief versackt, schätze ich...
4. Ich muß verdammt noch mal nicht unbedingt durch meine Taten oder mein Aussehen etwas besonderes sein! Ich bin besonders, weil ich ich bin, und Punkt. (Den Teil finde ich am schwierigsten, ich habe immer überhöhte Erwartungen an mich selbst :evil: )

Keine Ahnung ob Dir das irgendwie weiterhilft, aber ich hab' mein bestes gegeben - mehr kann man nicht tun, oder :wink:

Liebe Grüße,
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#32
@ Monstress: Ich finde es schade, dass du gewisse Dinge nicht reflektieren magst/kannst
Ich bleibe einfach bei meiner Meinung, auch wenn ich die anderen respektiere - ich bin auf Fakten aus. Zb das mit der Schokolade...eh, sorry, aber das war bei mir einfach der Fakt und keine Theorie.. Fast alle gehen der Theorie nach, keiner lässt sich überzeugen, weshalb sollte ich mich also auch überzeugen lassen? Egal wie stur derjenige ist, der eine Stellungnahme nicht einsehen will, insgeheim ist derjenige sich manchmal darüber unsicher und glaubt eben doch daran.
Wenn Leute meinen, sie hätten Bulimie, nur weil sie depressiv sind, dann wird mir echt schlecht, weil das Heuchlerei ist. Was bringt das, sich vollzufressen und das alles wieder zu erbrechen? Diese Philosophie dahinter beeindruckt mich einfach nicht , "wir essen zuerst um glücklich zu sein, kotzen es wieder aus, weil wir diese Gefühle nicht wollen" - Logik??? Ich mein...ey xD

Fakt ist: Man will nicht durch die Fressattacken zunehmen, Punkt, aus, Ende.
Der Titel des Threads, den du eröffnet hast, lautet doch "Ich kann das nicht mehr..", da hätte ich jetzt spontan eher damit gerechnet, dass du nach Lösungswegen suchst, um diesen Teufelskreis zu entfliehen?
Ich suche auch nach Lösungswegen und will aus dieser Sch**e einfach nur raus! Es ist krank, es ist eklig und mein Körper reagiert sowieso nicht mehr auf Kommando zu erbrechen. Diesen "Ekel" bin ich einfach gewohnt, es ist - vor allem in dieser Woche - schwerer geworden zu erbrechen. Ich muss aufhören und auch will ich nicht zunehmen.
Fressattacken lassen sich mittlerweile auch vermeiden.



Joliana:
konnte dein Zitat jetzt nicht kopieren. Egal.
Ich finde allgemein schlankere Menschen auf den ersten Blick attraktiver. Und dabei bleibt es. Lass mich dünner werden, ich habe angefangen meinen Körper zu lieben edit.(warum auch immer dieser Satz entfernt wurde. Rippchen sind toll, das bleibt meine Meinung.) Bei sehr vielen kann sowas durchaus attraktiver wirken. Es muss ja nicht gleich anorektisch knochig sein.
Zuletzt geändert von Monstress am Fr Jul 06, 2012 17:52, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#33
Hallo ihr lieben ! ich dachte jetzt gebe ich auch mal meinen senf dazu...
Also ich hab bulimie ,aber ich übegebe mich nicht. Ich mach es mit sport und tabletten ,abführmittel etc.

Also ich hab das jetzt alles so verstanden ,dass Monstress einfach nur angst vorm zunehmen hat.
Sie hasst das kotzen und die bulimie ,weil das etwas ist was ihr eigentlich vor augen hält wie krank man ist.(ich will dich nicht angreifen)
Ich glaube es fehlt die Einsicht ,dass man sich selbstakzeptieren muss um erstmal aus der bulimie raus zukommen.
Ich denke einfach sie will nicht mehr kotzen ,sich vor sich ekeln und will irgendwie da raus .Kann aber dies alles nicht ,weil sie angst hat zuzunehmen.

Also das ihr sagst das man bulimie entwickelt ,weil man abnehmen will ,dass find ich stimmt zum teil.
Jetzt kommt meine endlose story XD
Also ich selber bin essgestört seit fast 5 jahren. Hatte aber erst magersucht. Weil ich übergewicht hatte und für mich sind dünne menschen glücklicher gewesen und sie bekommen mehr aufmerksamkeit.(damals meine Sicht)
Als ich dann ein freund hatte bekam ich binge eating ,weil er es hasste wenn ich nicht essen tu und er es nicht nachvollziehen konnte.Bis ich irgendwann wieder so ***kg wieder auf der waage hatte.
Dann fing meine bulimie an...

Natürlich mach ich das ganze um nicht zuzunehmen. Vielleicht ist das bei euch anders...
Aber in meinen Augen kann ich nur akzeptiert werden ,wenn ich dünn bin. Dabei gibt es für mich kein ideal gewicht.
Als meine magersucht anfing hatte ich ***kg auf der waage und als ich mein freund hatte (das war ein halbes jahr ungefähr später)hatte ich ***kg . Was einfach sehr gefährlich war/ist. Aber dadurch bekam ich aufmerksamkeit und man schaute mich an und ich merkte ich hatte eine gewisse kontrolle über mein leben.
Das ist glaube ich der zweite Punkt warum ich essgestört bin ,dass ich einfach kontrolle haben will.Ich habe auch ebenfalls so angst zu zunehmen ,dass ich nicht mal mehr auf die waage steigen kann. Was alles noch mehr komplizierter macht.

Ich versteh nicht wieso ihr euch streiten tut,ich denke jeder hat einen anderen Grund. Und ich denke das mit der schokolade ,ist doch piep egal ob es was gebracht hat oder nicht, weil ICH fühl mich so oder so besser wenn es wieder draußen ist/abtrainiert ,auch wenn das nur in meinem kopf vielleicht ist.Aber (bei mir) geht darum die befriedigung zuspühren das man jetzt das (eigentlich) wieder raus gekotz hat bzw. was dagegen getan hat.

Monstress was genau sind fressanfälle für dich ?
Und kann es sein das du dir das essen manchmal ganz verbietest ?

edit: keine gewichtsangaben bitte
Zuletzt geändert von joliana am Fr Jul 06, 2012 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
In einem Meer von Schmerz ertrinken die einen, die anderen lernen darin zu schwimmen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#34
Monstress was genau sind fressanfälle für dich ?
Und kann es sein das du dir das essen manchmal ganz verbietest ?
Wie das Wort schon sagt. Heißhunger und schließlich das alles-in-sich-hineinstopfen- Ritual.

Ich verbiete mir nie das essen. Eigentlich tue ich das nur, bzw faste ich, sobald ich ohne zu erbrechen einfach zu viel gegessen habe.
Würde auch nichts bringen, ich esse ja nur Salate und Früchte....schmeckt immer gut.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#35
Also du isst nur salat und früchte ?
Aber wenn du einen fressanfall hast ,dann isst du wahrscheinlich keine früchte oder salat.
Also ich weiss von mir ich hab früher mich grundsätzlich Vegan ernährt ,hatte dann aber tierische fressanfälle. Deswegen musste ich lernen auch andere sachen zu essen.
Also z.B freitag esse ich fisch ,weil das viel eiweiß hat.
Du kannst deine sehr Gesunde- und bewusste ernährung nicht weiter bei behalten ,wenn du nicht zu nehmen willst! (hört sich doof an ist aber so) Du nimmst jetzt noch ab , aber der körper gewöhnt sich an salat und früchte.Dann wirst du erstmal nicht so viel abenehmen.Bis es stoppt,dass ist bei manchen so( muss bei dir nicht der fall sein ,aber als vorwahnung)
Außerdem bekommst du dardurch verdauungprobleme ,aber das ist ne andere sache.

Ich würde dir ja gerne tipps geben ,aber ich glaube das wäre nicht so gut :?

Was hält dich davon ab auch andere sachen zuessen ? Ich mein jetzt kein fast food oder so. Sondern andere sachen die gesund sind außer salat und früchte ?!


Schöne grüße
In einem Meer von Schmerz ertrinken die einen, die anderen lernen darin zu schwimmen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#36
Also du isst nur salat und früchte ?
Aber wenn du einen fressanfall hast ,dann isst du wahrscheinlich keine früchte oder salat.
Also ich weiss von mir ich hab früher mich grundsätzlich Vegan ernährt ,hatte dann aber tierische fressanfälle. Deswegen musste ich lernen auch andere sachen zu essen.
NEIN, ich esse nicht nur Salate und Früchte, aber ich liebe es und da ich noch am abnehmen bin, bringt es mir in dieser Zeit total viel. Es gibt auch Wochen, wo ich mir sage: "ok, ich belasse es diesmal bei diesem Gewicht und nehme nach dieser Woche weiter ab" - dann greife ich auch gerne zu den kalorienreicheren Produkten, aber nicht in Massen.
Also z.B freitag esse ich fisch ,weil das viel eiweiß hat.
Du kannst deine sehr Gesunde- und bewusste ernährung nicht weiter bei behalten ,wenn du nicht zu nehmen willst! (hört sich doof an ist aber so) Du nimmst jetzt noch ab , aber der körper gewöhnt sich an salat und früchte.Dann wirst du erstmal nicht so viel abenehmen.Bis es stoppt,dass ist bei manchen so( muss bei dir nicht der fall sein ,aber als vorwahnung)
Außerdem bekommst du dardurch verdauungprobleme ,aber das ist ne andere sache.
Also, ich liebe auch Fisch und gönne mir wöchentlich 2-3 mal einen Gemüseteller mit Fischstücken, da ich diese Proteine einfach brauche.
Diese ganze Sache, von wegen der Körper gewöhnt sich dran, - das ist völliger Quatsch. Als ob mein Körper sowas wie ein zweites Ich wäre und sein eigenes Gehirn hätte.
Natürlich verändert sich der Stoffwechsel mit der Zeit, aber das liegt nicht an den Mengen der Nahrung sondern an den Stoffen, die darin enthalten sind (Vitamine etc).
Vielleicht ist damit auch die "Sparflamme" gemeint, welche einsetzt, wenn man tagelang fastet und hungert - der Körper soll angeblich in diese Sparflamme "umschalten" und sobald du wieder etwas mehr isst, dass das alles besonders an Fett ansetzt etc etc...
Das ist kein Fett, das sind Wassereinlagerungen...wie und woher zum Teufel soll dein Körper den ganzen Fett ansetzen? Greift dein Körper das Fett aus der Luft? Oder die Kalorien? Wenn ein Produkt bsp XY-Kalorien hat, dann kann dein Körper unmöglich drauß XXYY-Kalorien machen und dieses Fett ansetzen - falls darin überhaupt Fett enthalten ist. Es bilden sich nur Wassereinlagerungen und genau diese machen einen schwerer.
...so viel dazu.
Ich würde dir ja gerne tipps geben ,aber ich glaube das wäre nicht so gut

Was hält dich davon ab auch andere sachen zuessen ? Ich mein jetzt kein fast food oder so. Sondern andere sachen die gesund sind außer salat und früchte ?!
Ich will auch keine Tipps, mein Ziel war es einfach nur Leute zu finden, denen es genau so geht wie mir - damit wir uns praktisch gegenseitig "therapieren" , denn ich bin gegen ärztliche Maßnahmen, heh. :)

Ich esse doch andere Sachen, was habt ihr? xD
Nur eben keine - wie gesagt - Kalorienbomben, sondern wirklich gesunde Kost, die mich satt macht, schmeckt und sich durch jeder noch so geilen Schnitzel gut ersetzen lässt.
Ok, das mit der Schnitzel war gelogen.
Aber es gibt viele andere Alternativen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#37
ich muss sagen ,ich bin jetzt beruhigt :D
Ja also ich weiss nicht ,du achtest jetzt also auf deine ernährung um weiter ab zunehmen ?
Das mach ich auch ....
Ich hab das nur so verstanden ,du isst nur noch salat und sowas. Das wäre ja grausam.
Du ernährst dich bewusst um abzunehmen ,wie leute die abnehmen wollen. Also ich finde das jetzt nicht so schlimm. . .
Also ernährst du dich gesund bzw. bewusst ! Das ist doch gut !
Das du auf mehr oder weniger gesünderen weg abnehmen willst :D
In einem Meer von Schmerz ertrinken die einen, die anderen lernen darin zu schwimmen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#38
Diese ganze Sache, von wegen der Körper gewöhnt sich dran, - das ist völliger Quatsch. Als ob mein Körper sowas wie ein zweites Ich wäre und sein eigenes Gehirn hätte. Natürlich verändert sich der Stoffwechsel mit der Zeit, aber das liegt nicht an den Mengen der Nahrung sondern an den Stoffen, die darin enthalten sind (Vitamine etc).
Vielleicht ist damit auch die "Sparflamme" gemeint, welche einsetzt, wenn man tagelang fastet und hungert - der Körper soll angeblich in diese Sparflamme "umschalten" und sobald du wieder etwas mehr isst, dass das alles besonders an Fett ansetzt etc etc...Das ist kein Fett, das sind Wassereinlagerungen...wie und woher zum Teufel soll dein Körper den ganzen Fett ansetzen? Greift dein Körper das Fett aus der Luft? Oder die Kalorien? Wenn ein Produkt bsp XY-Kalorien hat, dann kann dein Körper unmöglich drauß XXYY-Kalorien machen und dieses Fett ansetzen - falls darin überhaupt Fett enthalten ist. Es bilden sich nur Wassereinlagerungen und genau diese machen einen schwerer.
...so viel dazu.
Hm...Du weißt es also besser als Dutzende Studien, Ernährungsexperten und nicht zuletzt die Menschen hier, die sich mit zuwenig essen, Diäten, Sucht und körperlichen Konsequenzen/Veränderungen seit Jahren oder Jahrzehnten herumschlagen...? Du bist doch auf der Suche nach Fakten, hast Du geschrieben. Aber Du ignorierst alle Fakten, die aus einer anderen Erfahrungswelt kommen als Deiner. und behauptest dann noch, sie zu respektieren. Du respektierst sie nicht, denn dann würdest Du zumindest mal drüber nachdenken oder darauf eingehen. Du schiebst sie einfach nur beiseite mit einem: "Ja klar, Deine Meinung, ich hab' halt meine und so ist das eben." Klassiche Abwehrhaltung (was Du natürlich auch wieder weit von Dir weisen wirst :wink: )
Die Sparflamme kommt nicht nur durch Fasten; sie kommt auch durch länger andauernde kalorienreduzierte Ernährung.
Die beschleunigte Gewichtzunahme nach längerer Diät ist nicht nur Wassereinlagerung und erfolgt nicht nur dann, wann man plötzlich wieder auf 3x Fettmahlzeit am Tag pur umsteigt. Dein Körper fährt in den Hungerphasen bestimmt zelluläre Prozesse herunter, um Energie zu sparen (ich bin übrigens Molekularbiologin, falls Du befürchten solltest ich würde hier nicht-faktisches von mir geben). Den Überschuß, den er dann bekommt wenn er später wieder normal, d.h. seinem unter alltäglichen Umständen angemessenen Kalorienbedarf, ernährt wird, setzt er in Reserven an, um eventuellen weiteren Hungerperioden etwas entgegensetzen zu können. Es braucht eine ganze Weile bis sich das wieder normalisiert und je länger die Mangelernährung angedauert hat desto länger braucht der Körper möglicherweise auch um den Stoffwechsel wieder zu normalisieren. Das hängt natürlich auch von der einzelnen Person ab; jeder Körper ist anders. Aber denkst Du tatsächlich, der brühmte der Jo-Jo Effekt ist nur ein Märchen wie der böse schwarze Mann?
Schön wär's...
Du bist erst seit Dezember "dabei" und glaubst alles im Griff und den totalen Plan von Ernährung zu haben, dabei lebst Du in einer kleinen Illusionsblase, damit Du nur ja nicht sehen mußt was genau Du da eigentlich mit Deinem Körper veranstaltest.
Ich will auch keine Tipps, mein Ziel war es einfach nur Leute zu finden, denen es genau so geht wie mir - damit wir uns praktisch gegenseitig "therapieren" , denn ich bin gegen ärztliche Maßnahmen, heh. :)
Tja, ob das eine tolle gegenseitige Therapie ist, wenn man sich gegeseitig versichert nicht mehr kotzen zu wollen, aber dass ein Leben lang restriktive Ernährung und der wahnhafte Wunsch nach Dünnsein völlig okay ist - ich wage das zu bezweifeln.
Die Bulimie beginnt in Deinem Kopf, und zwar mit dem unbedingten Bedürfnis nach einem Deiner Ansicht nach möglichst perfekten Körper. Wenn Du das nicht einsehen willst wirst Du die nächsten Jahre entweder viel Zeit vor der Toilette verbringen oder wegen Anorexie in einer Klinik landen.

Ich werde mich erst einmal aus diesem Thread zurückziehen; es ist etwas frustrierend so gegen Windmühlen anzurennen.
Mach Deine Erfahrungen wie Du sie brauchst.
Alles Gute für Dich,
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#39
Eine Sache muß ich noch loswerden, weil die mir echt sauer aufgestoßen ist und mich sehr wütend gemacht hat.
Wenn Leute meinen, sie hätten Bulimie, nur weil sie depressiv sind, dann wird mir echt schlecht, weil das Heuchlerei ist. Was bringt das, sich vollzufressen und das alles wieder zu erbrechen? Diese Philosophie dahinter beeindruckt mich einfach nicht , "wir essen zuerst um glücklich zu sein, kotzen es wieder aus, weil wir diese Gefühle nicht wollen" - Logik??? Ich mein...ey xD
Du hast offensichtlich keine Ahnung, was es heisst eine Depression zu haben. Wirklich gar keine. Wie sie Dein Leben komplett aus der Bahn wirft und Dich zu einem elenden Menschen macht, der alles dafür tun würde um seiner verdrehten Realität einen Augenblick entfliehen zu können. Und wenn es sich vollstopfen und Kotzen ist. Danach ist man wenigstens erschöpft und kann vielleicht mal eine Weile schlafen. Jaja, pure Heuchelei...Aber was erzähl ich Dir das, ist ja eh nur unlogisch, ich mein...ey xD, wie Du so gerne schreibst. :evil:
Dein Post zu diesem Thema ist ein Schlag in's Gesicht für alle hier, die an dieser wirklich furchtbaren Krankheit leiden.
Du fragst ernsthaft nach Logik? Ausgerechnet Du, die sich bewußt für ein zutiefst krankhaftes Verhalten entschieden hat, nur um ein paar Kilos zu verlieren? Die offensichtlich ernsthaft glaubt, dass ein "gutes Leben" nur ein dünnes Leben sein kann? Ganz ehrlich, Deine Philosophie ist für mich so ziemlich das Gegenteil von beeindruckend.
Ich habe mich die ganze Zeit sehr sehr bemüht Dir gegenüber sachlich zu bleiben, aber als mir beim nochmaligen Durchlesen Deines Threads diese Worte in's Auge gestochen sind hat mich echt die Wut gepackt. Auch Wut über mich, dass ich ersthaft gedacht habe, es könnte etwas bringen sich mit jemandem wie Dir auseinander zu setzen. Vielleicht überlegst Du Dir mal wie Deine Worte auf Betroffene wirken, bevor Du so einen Unsinn herunterschreibst.
Zuletzt geändert von Bela am Sa Jul 07, 2012 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ich kann das nicht mehr..

#40
Ich kann dir da nur zustimmen, Bela. Ich stopfe mich sicherlich nicht den lieben langen Tag voll und k**** es danach wieder aus, weil ichs toll finde. Es gibt da auch keine "Logik" im rationalen Sinne, warum ich es tue!

@Monstress: Ich weiß nicht, wie deine Kindheit aussah, aber bei mir ist ne Menge schief gelaufen und ich brauche leider (noch) diesen Weg, um mit bestimmten tieferen Problemen umzugehen. Z.B. dem Tod meines Vaters. Oder der Alkoholsucht meiner Mutter. Vollstopfen und k**** betäubt mich. Und es hilft mir, schlimme Momente und Gedanken auszuhalten. Sicherlich ist das ne scheiß Methode und ich will auch so schnell wie möglich bessere und gesündere Wege finden, aber als es mit meiner Bulimie anfing, wusste ich mir nicht besser zu helfen. Klingt blöd, war aber nun mal so. Und irgendwann wird es dann eben zur Gewohnheit und Sucht und man kann nicht mehr so einfach aus diesem Zirkel aussteigen.

Ich finde es schön, wenn es bei dir noch nicht so weit gekommen ist, und du relativ einfach da wieder rauskommst. Und ich wünsche es dir auch! Denn ich habe mir durch meine Bulimie sehr viel im Leben kaputt gemacht, die ich leider nicht mehr reparieren kann.
Auf Regen folgt Sonne.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#42
Ich finde es schön, wenn es bei dir noch nicht so weit gekommen ist, und du relativ einfach da wieder rauskommst. Und ich wünsche es dir auch! Denn ich habe mir durch meine Bulimie sehr viel im Leben kaputt gemacht, die ich leider nicht mehr reparieren kann.
Mir tut es sehr Leid - also, deine Geschichte - und hoffe für dich, dass du einen besseren Weg findest, deine Depressionen loszuwerden.
Gibt auch Leute, die sich wie in einem Film fühlen, wo es sich alles nur um sich dreht und sie meinen, sie müssten anfangen sich zu ritzen und ihre Freunde mit Selbstmord androhen, nur weil sie nie die Aufmerksamkeit kriegen, die sie in der Kindheit hätten bekommen sollen. Solche Sachen lassen sie auch nicht geheim.
Finde jemanden, dem es genau so geht, denn auch ich hatte nicht die allerbeste Kindheit, aber das, was jetzt passiert und auch das, was ich mir wünsche - für das sollte ich jetzt kämpfen. Mein Abi machen. Studieren. Und wenn ich Ernährungswissenschaften absolviert habe, können Bela und ich gerne noch mal in Ruhe über Fakten sprechen.
Das Internet ist unsinnig.
Schau dass du weiter kommst und mach dich nicht selber fertig.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#43
ich muss sagen ,ich bin jetzt beruhigt
Ja also ich weiss nicht ,du achtest jetzt also auf deine ernährung um weiter ab zunehmen ?
Das mach ich auch ....
Ja, ich finde mich zwar nicht mehr dick, oder normal ...oder sogar dünn.
Aber den *kg schaffe ich und wenn ich dieses Gewicht geschafft habe, werde ich es halten. Klar, es sind im Moment echt wenige....Kilos, jedoch weiß ich dann, dass ich auf jeden Fall nicht zu viel wiegen werde, wenn mein Gewicht anfängt zu schwanken. Ich habe dann noch die Möglichkeit, das Gewicht wieder in den Griff zu bekommen.
Ich hab das nur so verstanden ,du isst nur noch salat und sowas. Das wäre ja grausam.
Du ernährst dich bewusst um abzunehmen ,wie leute die abnehmen wollen. Also ich finde das jetzt nicht so schlimm. . .
Also ernährst du dich gesund bzw. bewusst ! Das ist doch gut !
Das du auf mehr oder weniger gesünderen weg abnehmen willst
Wenigstens du verstehst mich.
Was ist an meiner Ernährung bitte unnormal? Gesundes Essen, auch wenn es etwas kalorienärmer ist, IST doch normales Essen...
Und natürlich will ich gesund abnehmen, die Abstände der Fressattacken in Tagen werden auch immer größer und größer und das freut mich!

Re: Ich kann das nicht mehr..

#44
Hauptsache du hast kaum FA und musst nicht mehr K**.
Weil Ko** sehr schädlich ist ,aber das muss ich niemanden erzählen.

Ich war genauso wie du ,ich dachte mir: ich wieg lieber weniger und wenn ich dann zunehme dann ist das nicht so schlimm.
Nur so einfach war das leider nicht.
Erst hatte ich ein zielgewicht und dachte mir ,wenn ich das erreicht hab ,dann halt ich es !
Dann wollte ich weniger wiegen ,damit falls ich zunehme mein idealgewicht hab.
Nunja ,aber ich konnte es nicht. Bis ich mich entschieden hab meine waage weg zustellen.
Was ein kampf war für mich und ich wurde ab und zu rückfällig.
Trotzdem hab ich bulimie und nur weil ich so dachte...

Also dann halt auch wirklich dein gewicht ,es muss dir dann egal sein was du wiegst. Versprich es mir ,ok !
Weil sonst fängt alles von vorne an und wird vielleicht schlimmer.
In einem Meer von Schmerz ertrinken die einen, die anderen lernen darin zu schwimmen.

Re: Ich kann das nicht mehr..

#45
Liebe Monstress,
ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg und hoffe du erreichst die dir gesteckten Ziele.
Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass solch eine reduzierte Nahrungsmittelaufnahme auf Dauer schwer durchzuhalten ist.
Ich führe bereits seit zehn Jahren ein "diszipliniertes Leben", das heißt ich achte sehr auf meine Ernährung und treibe wirklich viel Sport.
Das hat alles super geklappt bis sich dann mein Leben von heute auf morgen umgekrempelt hat, ich bin alleine dagestanden und musste Studium, Beruf, Finanzen, Kind, Traumata, extremer Psychoterror vom Ex unter einen Hut bringen. Mir fehlte sozusagen die Zeit mich so sehr auf mein Schlank- und Schönsein zu konzentrieren.
Da habe ich dann mehr Energie gebraucht und in Folge mehr gegessen und habe etwas mehr gewogen, war jedoch immer noch im UG.
Damit war ich jedoch nicht zufrieden und bin so in die Bulimie geschlittert.
Habe durch die Bulimie nicht abgenommen! Sie hat mein Leben nur verkompliziert, gleichzeitig war sie mein Anker. Mittel zur Gefühlskompensation und Zweck zur Auslebung des Selbsthasses.
Mittlerweile bin ich seit einem 3/4 so gut wie clean, nach über einem Jahr Bulimie.
Ich bin immer noch schlank und bekomme so gut wie täglich Komplimente für mein Aussehen. Allerdings muss ich zugeben ich hänge an meiner dürren Vergangenheit.
Und genau das ist DIE KRANKHEIT! Daher muss ich deinen Widersprecherinnen hier im Forum recht geben. Diese Einstellung gilt es zu bekämpfen. Denn nicht Dünnsein verleiht dem Leben seine Qualität sondern die Teilhabe an diesem, mit all seinen Facetten. Freude und Genuss erfahren und nicht als Meisterin des Verzichts mit verkniffenem Gesicht in der Ecke zu stehen, sehr dünn zu sein hat mich einsamer gemacht und oft ausgeschlossen.
Ich freue mich schon sehr darauf zu hören wie es dir denn weiterhin so ergangen ist. Ich hoffe auf jeden Fall, dass du dich nicht von der Bulimie unterkriegen lässt.

Deine Liebeserklärungen an Obst, Salat und Gemüse könnten von mir stammen.
Mittlerweile hab ich eine intestinale Fructoseunverträglichkeit und muss mich da einschränken, da ich von viel Obst einen immensen Blähbauch bekomme ;-) Auf die Dauer hat eben jede einseitige Ernährungsform seine Tücken und Schwächen.

Das ist die ERfahrung, welche ich bisher gemacht habe. Natürlich kann/wird es bei dir anders verlaufen, es gibt ja leider/Gott sei Dank kein auf jeden Menschen anwendbares Patentrezept.
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