was bedeutet vorgeführt? es war immernoch ihre entscheidung so zu handeln! geknebelt wurde sie sicher nicht. ich finde es eher unfair anderen essgestörten gegenüber!

Ok. Wenn du meinst man kann jemanden nur durch körperliche Gewalt dazu bringen, sich bloßzustellen... Und warum findest du es unfair anderen Essgestörten gegenüber?

naja, zu der gewalt geschichte:
es ist die freiwillige entscheidung an die öffentlichkeit zu gehen. und in der regel hat man vorher die möglichkeit zu prüfen, was gezeigt oder gedreht werden soll...
und ich finde es unfair, da es ein total klischeehaftes bild darstellt. wenn ich überlege, dass meine freunde das sehen und dann erfahren, dass ich bulimie habe - absolut realitätsfern. ich will niemanden etwas unterstellen, finde den bericht aber sehr extrem und einseitig. ich glaube, dass es mehr helfen würde, über einen "durchschnittsbulimiker" zu berichten...

ich glaube, dass es mehr helfen würde, über einen "durchschnittsbulimiker" zu berichten...

Da hast du recht, aber das interessiert niemanden mehr.

Mel hat geschrieben:was bedeutet vorgeführt? es war immernoch ihre entscheidung so zu handeln! geknebelt wurde sie sicher nicht.

man bekommt für sowas geld.
und wenn du so verzweifelt bist, daß du aus mülltonnen futterst und klaust, dann machst du sowas ja wohl erst recht. leicht verdienter FA. es ist eine sucht, mit der zeit sinkt bei manchen die hemmschwelle derartig, daß sie auf den strich gehen, wie schon weiter oben geschrieben. vor einer TV-kamera rumzujammern ist auch eine art prostitution...
ich glaub nicht, daß es der frau darum geht, der öffentlichkeit irgendwas mitzuteilen, außer vielleicht, daß sie so arm ist und nix dafür kann. wer weiß, vielleicht hofft sie sogar, daß leute was spenden, warum auch nicht, gibt ja genug gutgläubige leut, denen man so leicht auf die tränendrüse drücken kann...

Mel hat geschrieben: wenn ich überlege, dass meine freunde das sehen und dann erfahren, dass ich bulimie habe - absolut realitätsfern. ich will niemanden etwas unterstellen, finde den bericht aber sehr extrem und einseitig.

ich bin zwar von der bulimie weg, aber noch nicht so lang, und als jemand, der weiß, wie es ist, damit leben zu müssen, fühl ich mich nicht besser, weils endlich mal wieder öffentlich gemacht wird, nein. nur gedemütigt. und unverstandener als vorher.
*kopfschüttel*

So jetzt will ich auch meinen Senf mal dazugeben. Ich habe es auch gesehen, weil mir meine Ma da geschrien hat. Ich fand es auch sehr übertrieben, so krass ist es ja bei den Wenigsten. Die Bulimiekranken werden da in ein schlechtes Bild gerückt. Jetzt glaubt jeder, dass alle Bulimiekranken so sind. Ich habe mich zwar auch zum Teil wieder erkannt und es hat mich auch teilweise erschreckt, dass es so werden kann. Ich glaube, dass die Leute jetzt wieder ein schlechteres Bild von Bulimikranken haben. Ich bin dann hald gar nicht mehr ins Restaurant gegangen, weil ich mich geschämt habe und da haben Sie gebracht, dass die Kranke Hausverbot hat. Jetzt denken doch bestimmt, dass Bulimikranke wahre Monster sind?

Jetzt glaubt jeder, dass alle Bulimiekranken so sind

Naja, man muss nicht alles glauben, was im TV kommt.. Ich glaube nicht, dass jeder denkt, dass Bulimiekranke "Psychopathen" sind.

Es laufen doch so viele Reportagen über ES im Tv... wer einen gesunden Menschenverstand besitzt, dem ist wohl schon klar, dass diese eine Reportage da einen extremeren Krankheitsverlauf darstellt..

Viele Menschen glauben, dass was im TV läuft, weil Sie keine eigene Meinung haben, die Leute in meinem Umfeld wissen, wie Bulimiekranke sind, aber auch nur, weil ich sehr viel darüber rede. Ich finde es einfach eine Frechheit!

Viele Menschen glauben, dass was im TV läuft

nicht von sich selbst auf andere schließen herzchen

mich hat der beitrag einfach nur genervt
diese scheiss jammerstimme von der und dieses erbärmliche rumgewinsel
zum kotzen war das
naja.. wahrscheinlich gabs für die leiden-christi-vorstellung ein paar taler mehr

Ehrlich gesagt verstehe ich euch GAR NICHT

Ich will nicht weit ausholen, aber mein Leben läuft so ähnlich ab wie Ruths.. Mit dem Unterschied, dass ich wieder zur Schule gehe und nicht so abgemagert bin.

Ich k* auch oft am Tag. Ich will die Anzahl hier nicht mal nennen.

Ich habe nie Geld. Alles geht fürs Essen weg. Da es mir bei weitem nicht reicht, klaue ich Geld bei meiner Mutter, schnorre Pfandflaschen, bettle meinen Freund um Essensreste seiner Familie an, altes Brot whatever.

Ich esse meiner Familie (also bei uns ist der Kühlschrank ja geteilt) alles weg. Unser Kühlschrank gähnt eigentlich generell vor Leere, es sei denn, mein Stiefvater kauft sich was (dass über Nacht dann meistens weg ist).

Ich lagere meine Lebensmittel meistens im Zimmer, denn sie überleben es selten bis zum nächsten Tag.

Ausserdem grenzt mich die Sucht so stark ein, dass ich dazu bereit bin, unschönen "Tätigkeiten" nachzugehen...
Dabei bin ich nach aussen hin ein ganz normales junges Mädchen, aber im Inneren bin ich ständig auf der Suche nach ESSEN und nach meinem Vorteil und nach Geld..

Ich sehe das so wie Ruth: Warum werden Lebensmittel von Gastronomien weggeschmissen? - Klar, es ist nicht änderbar. Aber ich frage mich das auch, halb verhungernd und vor Hunger wahnsinnig, so dass ich ständig in die Küche laufe, alle möglichen Schubladen öffne und nach etwas Essbarem suche, und das mehrere Male.

Ich würde ganz bestimmt in Läden klauen, hätte ich nicht Zukunftspläne (wobei ich eigentlich keine zu haben brauche, ich frage mich, ob ich alt werde.).

Ich habe übrigens mal geklaut. In der Gastronomie gearbeitet. Und obwohl es verboten war, mir auf Kosten der Gastronomie Essen zubereiten lassen (es waren abgetrennte Räume) und es dann selbst gegessen, da sowieso nie etwas los war. Und es dann wieder ausgek*

Auch habe ich damals Geld geklaut. Gnadenlos beschissen. Hauptsache, ich hatte Geld für FAs..


Was ist für euch denn ein normaler Bulimiker, wie soll ein TV-Beitrag aussehen, damit er den normalen Bulimiker darstellt?

Also ich finde den Beitrag nicht übertrieben. Weil es bei mir ähnlich ist. Was bedeutet, dass es weitaus öfter vorkommt, solch ein "Leben" als ihr euch denken könnt.

lg und entschuldigung für meinen direkten Beitrag

eine normale bulimikerin- grins..
jaja-wie sieht die aus?

wie sieht denn ein normaler durschnittsmensch aus?

und was um himmels willen ist eigentlich normal???

ich hab in meiner ganzer laufbahn schon so viele absurde dinge getan um an essen zu kommen.. ich möchte sie hier nicht aufzählen

mich hat einfach nur ihr gejammer genervt- diese stimme..
ich hasse weinerliches rumgejammere

das war meine krtik an dem beitrag

CoCoRiCo,
ich "kenne" dich nun schon ein paar Monate und muss sagen: Hut ab, vor deinem Mut! Ich bewundere dich!

Lg
Sol

ich "kenne" dich nun schon ein paar Monate und muss sagen: Hut ab, vor deinem Mut! Ich bewundere dich!

Sol, wie muss ich das verstehen?

Ich bin mir sicher, dass mein Lebensstil nicht bewundernswert ist. Erst recht nicht, da ich nicht einmal meine Situation als gravierend werten kann und folglich nichts ändern will... Ich habe ein Brett vor dem Kopf, irgendwie geht es mir gut und ich will nichts ändern.. das ist nicht bewunderswert

Also ich habs mir auch angeguckt, und ich hatte nicht den Eindruck, als ob sie kämpfen würde oder sowas. Vor allem wie sie geredet hat von wegen, dass sie ja so viel Geld dafür braucht und wie sie das betont hat. Weiß nich, aber Mitleid liegt mir in dem Fall fern


Ach ja: und am wenigsten hatte ich allerdings Verständnis für die Aussage des Anwalts und warum sie keine Strafe zu befürchten hat.

Isa

Vor allem wie sie geredet hat von wegen, dass sie ja so viel Geld dafür braucht und wie sie das betont hat.

oh man.. bei den einen ist es stark und bei anderen schwach ausgeprägt. Jemand, der total oft am Tag k* und das seit 16 Jahren, der braucht sehr viel Geld dafür.



Und das mit dem Anwalt: Wärst Du drogenabhängig und würdest dafür irgendeine Straftat begehen, dann würdest Du Rotz und Wasser heulen und herumflehen, dass Dir jemand Deine starke Abhängigkeit bescheinigt, die Dich Dinge begehen lässt, die Du vielleicht nicht willst...