hallo ihr lieben,
ich hoffe ihr kennt mich noch

denn ja, es gibt mich noch
schon eine ganze weile her, seit ich das letzte mal hier. es ist ein überfluss an neuen beiträgen, wow
viel geschehen in den letzten monaten. es ist endlich sommer (vom wetter her sieht man es häufig nicht so, aber egal). mein sommersemster ist bald zu ende und ich stehe vor meinen prüfungen. es ist stressig und ich lerne nie so viel wie ich wohl lernen sollte...hihi, aber es wird trotzdem irgendwie schon werden.
wie es mir geht, hm, ich würde sagen es gibt hochs und tiefs. aber im großen und ganzen kann ich sagen, es gibt mehr hochs. ich gehe total gerne in die uni. fürs neue semester wechsel ich mein nebenfach und ich freue mich drauf. ich schätze die freiheiten, die mir das studentenleben bietet. es ist größtenteils einfach nur witzig dort. auf jeden fall bereue ich nicht ein studium angefangen zu haben.
ich gehe weiterhin regelmäßig in meine ambulante thera. die gespräche helfen mir vieles zu ordnen und wieder eine andere sicht auf die dinge zu bekommen. zwischenzeitlich, ich weiß gerade gar nimmer wann genau, hatte ich ein schlimmeres tief. ich war wieder deutlich depressiver aber ich habe für meine verhältnisse schnell reagiert und bin zum arzt. ich hatte ihm die situation geschildert und wir haben abgesprochen meine medikamentendosis zu erhöhen. über meine deutlich schnellere reaktion auf mein befinden macht mich froh, denn so bin ich nicht wieder ganz in ein loch gefallen. seit ich nun die höhere dosis einnehme fühle ich mich stabiler. ich hab ab und an noch tiefs, aber ich glaub jeder, auch gesunde mensch, hat mal schlechtere phasen.
die situation hier bei meinem vater ist besser geworden, er nevt mich zwar nasch wie vor oft, aber ich glaube ich habe eine entspanntere sichtweise (vllt auch weil es mir besser geht) und dadurch komme ich besser klar. vllt ist ein umzug nach stuttgart in gar nicht allzu weiter ferne

ich nehme es so wie es kommt, beides wäre ok, also hier wohnen bleiben oder umziehen.
essenstechnisch bin ich stabil, ich würde eher sagen relativ stabil (passt denke ich besser). ich versuche mich nicht in jeden spiegelbaren gegenstand zu begutachten (was echt schwer ist, weil ich mir das über jahre angwöhnt habe) und mich zu bewerten. meistens fällt es negativ aus, und das zieht runter. ich hatte mich letzte woche mal gewogen, und ich war echt schockiert, denn es war mehr als beim wiegen davor. natürlich gings dann im kopf drunter und drüber "warum?" und "ich muss reduzieren und wieder abnehmen!!!"
irgendwie hatteich es geahnt, dass es mehr ist, denn ich hatte in de letzen zeit einfach auch viel gegessen.
ok...so ist es nunmal, ich sage mir "hey komm erst mal runter, es ist nicht der weltuntergang" denn ich hatte ja deutlich mehr gegessen und vor allem fast food

aber ich habe dann versucht auf hunger und sättigung zu achten und auch wieder ausgewogener und gesünder zu essen, ja ich habe mich wieder an mehr an die klinikportionen orientiert. allerdings hatte ich letztens bei meiner muttter iregend so ein diätbuch in der hand, dass ich natürlich sofort durchgeschaut hab...

da stand drin abends keine kohlenhydrate, bla bla bla... so hab ich das dann auch bald darauf an 2 tagen hintereinander gemacht...

als ich das tat schrie es in mir: "das kann der anfang vom ende sein!!! in der klinik hast du es anders gelernt und so ist es auch in ordnung!!!! hör auf mit diesem quatsch!!!!!!!!!! die kohlenhydrate sind wichtig, die müssen ca. 60% der gesamten nahrung am tag betragen und sie sättigen und wenn du nicht ordentlich gesättigt bist, kriegst du heißhunger und stopfst wieder nur mist in dich rein!! und verdammt nochmal, so wie du es in der klinik gelernt und gemacht hast, ist es in ordnung" ich habs auch dann meiner thera erzählt, und sie meinte auch DASS ES TOTALER QUATSCH IST
ich arbeite jeden tag daran, manchmal ist es leichter und dann wieder ist die versuchung groß wieder etwas wegzulassen
meine motivation ist eben die angst wieder in diesen scheiß kreislauf aus fressen und kotzen zu kommen, der auch die letztendlich folgende konsequenz wäre, wenn ich die kohlenhydrate reduziere. NEIN da will ich nie wieder rein, NIEMALS
ich habe dieses jahr noch keinen moment die kloschüssel umarmt und seit ich aus der klinik bin letztes jahr ende juni, hatte ich einmal einen rückfall, der mich zwar sehr erschüttert hat aber den ich versucht habe aufzuarbeiten und mir vergeben habe.
darauf bin ich stolz, auch wenns eingebildet klingt
ich denke ich schaue wieder öfters rein, ich sehe darauf ob es mir guttut
so und wer bis hier gekommen ist, danke fürs lesen
lg