Was für ein Tag!
Als wäre der Morgen nicht so schlimm genug gewesen, mit **. Das ganze wanderte fast auf direktem Weg wieder in die Toilette.
Aber als wär das ganze nicht genug gewesen hab ich mir grade diese verfluchten ** mit was weiß ich wievielen Kalorien gemacht und auch noch alles aufgegessen
Ich hab schon ein mega schlechtes Gewissen und dann kommt auch noch meine Schwester rein und erzählt mir wie viele Kalorien das hat und das man davon ja schnell fett wird!
Ich werd wahnsinnig!!!

*Bitte keine Mengenangaben machen*

hallo ina,


ein essanfall ist keine "suende" sondern ein symptom einer krankheit.

hast du schon einmal an psychotherapie gedacht ? dein letzter blogeintrag und was du sonst hier beschreibst klingen ziemlich heftig, und weil du anderswo gefragt hast ob therapie in deinem fall "ueberstuerzt" waer: dir geht es schlecht und es wird immer schlimmer, du zeigst einige symptome einer essstoerung, uvm,- dich an jemand professionellen zu wenden ist nicht verkehrt, du kannst dabei nichts verlieren, nur gewinnen.

Ich kann Equilibre nur zustimmen. Du hast eine völlig verzerrte Wahrnehmung von einem gesunden Essverhalten. Ich vermute, dir ist schon längst das Gefühl dafür abhanden gekommen, was nun richtig ist und was nicht, was ein gesunder Mensch zu sich nehmen würde und was nicht. Als ein solcher (ich bin nun über neun Jahre clean) kann ich dir sagen, dass das, was du beschreibst, nicht zu viel gewesen wäre. Du bekommst die Krise, weil du glaubst, dass das Essen dick macht. Ist dir eigentlich klar, wie viel ein Mensch am Tag essen sollte? Ich frage das ganz ernsthaft, denn auch ich hatte das Gefühl damals dafür verloren. Ich dachte, immer wenn ICH so esse, wie es die anderen tun, würde ich zunehmen ohne Ende. Ich dachte, ich hätte einfach nicht so viel "Glück", essen zu können, wonach mir ist. Also schränkte ich mich rigoros ein. Irgendwann so krass, dass ich nicht mehr wusste, wie es war, "normal" zu essen. Ich hatte jeglichen Bezug dazu verloren. Ein solcher Beitrag hätte damals auch von mir stammen können. Ich kann diese Panik sehr gut verstehen. Doch zugleich will ich dir - mit etwas Distanz betrachtet - sagen, dass du dringend Hilfe brauchst, um deine verzerrte Sichtweise wieder gerade zu biegen. Es lohnt sich, für ein Leben nach der ES zu kämpfen. Ich hatte damals immer Angst, dass ich dann richtig fett werden würde. Das ist nicht passiert. Ich esse seit Jahren ganz normal, mittlerweile auch nicht mehr nach Plan - und halte mein Gewicht mit geringen Schwankungen seitdem auch. Mach den Schritt in Richtung Leben. Er lohnt sich.
Lg, Jen

Ich habe gestern einen BBC Beitrag auf Youtube gesehen zu der Frage "Why are thin people thin". Wobei es eigentlich nicht um dünne Leute ging, sondern um normalgewichtige. Das Fazit der Studie war, dass jeder Körper wirklich so eine Art Set Point hat, wo er versucht, immer wieder hin zu kommen. Das ist relativ fatal für alle Menschen, die als Kinder schon übergewichtig waren, weil der Körper das dann als "normal" abspeichert - und da wieder hin will. Aber es ist relativ vorteilhaft für uns. Bei mir ist es zum Beispiel (zumindest gewichtstechnisch) egal, ob ich viel esse, wenig, viel Sport mache oder weniger (z.B. wegen Krankheit oder Zeitmangel). Da ändert sich gewichtstechnisch beinahe gar nichts.

Ich denke, es hilft Dir vielleicht festzustellen, dass es rational betrachtet absolut unsinnig ist zu glauben, Du wirst fet,, nur wil Du isst, oder mehr isst, als Du Dir das erlaubt hattest....

Lg

Sophie

Hallo equilibre,
um ehrlich zu sein, habe ich noch nicht an eine Therapie gedacht, wie du ja schon selber gelesen hast, finde ich das noch zu überstürzt, ich will erstmal versuchen, dass ganze selber in den Griff zu bekommen.

Hallo Jen,
erstmal hab ich wirklich Respekt davor, dass du seit neun Jahren "clean" bist!
Um ehrlich zu sein will ich gar nicht wissen, wie viel man essen sollte, es ist mit sicherheit echt viel
Ich hab noch nicht mal so große Angst davor fett zu werden, aber dieses Gefühl nach dem Essen, das macht mich wahnsinnig!

Danke für eure Hilfe LG Christina

Ina_Love hat geschrieben: Um ehrlich zu sein will ich gar nicht wissen, wie viel man essen sollte, es ist mit sicherheit echt viel
Ich hab noch nicht mal so große Angst davor fett zu werden, aber dieses Gefühl nach dem Essen, das macht mich wahnsinnig

ob etwas viel ist oder nicht ist relativ. bis zu gewissen grenzen gewoehnt sich der koerper daran. davon abgesehen geht es nicht um "viel" oder "nicht viel", sondern darum welche arten, verteilungen und mengen von naehrstoffen dein koerper in deinem alter und deinem lebensstil nach benoetigt um richtig zu funktionieren - und um das zu wissen und umzusetzen gibt es die medizin und ihre nachbarwissenschaften. und eigentlich dein familiaeres umfeld das dir einen nachhaltig lebenserhaltenden umgang mit dem essen beigebracht haben sollte.
irgendwo scheint was nicht zu stimmen, denn dein derzeitiges verhalten ist nicht nachhaltig lebenserhaltend. nach dem essen das gefuehl zu haben "wahnsinnig" zu werden ist nicht der sinn der nahrungsaufnahme = nicht nachhaltig lebenserhaltend.
in weiterer konsequenz steht dein leben auf dem spiel. damit ist nicht leichtfertig umzugehen. es gibt hier im forum einige menschen deren angehoerige durch die essstoerung gestorben sind.

ich finde, psychotherapie oder beratung sind in denem fall und generell nie "ueberstuerzt". wenn du uns sagst ob du aus deutschland, oesterreich oder anderswo her kommst koennten wir dir gute adressen nennen.