es macht alles nur noch schlimmer

#1
Hey,

Gestern hab ich gedacht, ich wage einen großen Schritt gegen die Bulimie und habe meiner besten Freundin davon erzählt.
Aber anstatt, dass ich mich danach besser fühle, so wie viele es hier in dem Forum sagen, hab ich mich richtig elend gefühlt.
Sie hat zwar eigentlich ziemlich gut darauf reagiert und will mir auch echt helfen, aber ich habe mich so angegriffen gefühlt und so klein und verletzlich.
Ich habe meine Geheimnisse immer gut bewart und jetzt wo sie es weiß, kommt es mir so vor, als würde sie hinter meine geschützte Fassade sehen können und jetzt kennt sie einfach mein wahres Gesicht...

Mir ist dadurch einfach klar geworden, dass ich keinem mehr von meiner Bulimie erzählen werde und vielleicht kann mir meine beste Freundin dabei ja zur Seite stehen, einen anderen Weg zu gehen.

LG Christina
Bleib hier, denn ich kann nicht mit dir und nicht ohne dich,
Lass mich los, bevor ich merk was ich da rede und sterbe frisst die Droge mich auf,
Lass mich frei, zieh den Dolch aus meiner Seele, pass auf mein Freund, sonst holt sie dich auch

Re: es macht alles nur noch schlimmer

#2
Hallo Christina,

es ist sehr mutig von dir gewesen den Schritt zu gehen. Und ich kann auch verstehen, dass du dich jetzt erstmal nicht besser fühlst. Es ist immerhin bisher dein Geheimnis gewesen, "dein eigenes" sozusagen und deine Sicherheit. Du hast dich geöffnet und das nimmt dir erstmal diesen Schutz. Das macht natürlich unsicher. Aber ich denke, bevor du jetzt darüber entscheidest wie du das in Zukunft anderen gegenüber handhabst, nimmst du die Situation erstmal wie sie ist und schaust, ob du weiter kommst. Deine Freundin kann dir vielleicht auch schon helfen.

LG

Re: es macht alles nur noch schlimmer

#3
das gefühl kenne ich, zwar nicht genauso wie du aber
ähnlich. weißt du, es ist gut dass du mit jdm. geredet hast,
für mich war das anfangs auch keine option, aber glaub mir,es
hat die dinge wesentlich verinfacht, naja nicht alles, aber zum
größten teil. dass man die ganze sache als geheimniss bewahrt und
niemandem davon erzählt, ist teil der ES. für mich war es am anfang
etwas dass nur mir gehört hat, mein eigenes kleines dunkeles
geheimniss. Und als meine Mutter davon erfuhr (sie hats selbst gemerkt,
mich dann zur rede gestellt) hab ich mich sozusagen "entblöst" gefühlt,
so als könnte ich nichts mehr vor ihr verbergen.
Das hat mir nicht gefallen, aber es hat mir geholfen.
Die Esstörung verliert damit ein wenig an Bedeutung, und es wird auf jeden fall
einfacher wenn du dich jemandem anvertraust
LG Peachtea