Schlimmer bei Kampf?

#1
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage an euch. geht es euch auch so, dass wenn ihr euch im Zuge des Kämpfens und Untersuchung der ES, die ES dann doch schlimmer wird z.T.? Ich habe das Gefühl, wenn ich die ganze Zeit bewusst gucke, was ich wann aus welchem Grund esse, dass ich dann eher versucht bin unkontrolliert zu essen, als wenn ich versuche "ein normales Leben" wie mein gesundes Umfeld zu führen.

Das Problem, wenn ich die ES liegen lasse ist nur, dass sie dann in kritischen Situationen (e.g. Stress, Müdigkeit, Prüfungen, soziales Unwohlsein) zuschlägt.

Hat da jemand Erfahrung? Vielen Dank!!

Liebe Grüße
Annie

ps: Der Nickname ist nicht mehr aktuell...ist vor langer Zeit entstanden. ;-)
Zuletzt geändert von supergirl am Mo Aug 20, 2012 9:34, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Schlimmer bei Kampf?

#2
Hallo Annie,
ja das kenn ich auch, ich glaube, die Suche nach Normalität trifft es ganz gut. Außerdem versucht man sich vielleicht dann wieder der selbst auferlegten Kontrolle zu entziehen. Am besten gehts bei mir ja, wenn ich eine sanfte Kontrolle von außen habe, weil ich mit anderen Menschen zusammen bin - wie im Urlaub. Dann funktioniert es meisten total gut, weil ich dann so tu als hätte ich kein Problem. Schwieriger ist es, wenn ich alleine bin.
Ich weiß auch noch nicht, auf welche Weise wir am Besten daran arbeiten - denn es einfach ignorieren, ist ja auch keine Lösung! Vielleicht liegt es auch daran, dass wir dann zu sehr versuchen, die Sache zu analysieren, anstatt in uns hinein zu fühlen...
Oder was meinst du?
Manche sagen auch, dass Kampf gegen die Sucht generell schlecht ist, da man Süchte eben nicht unter Kontrolle bringen kann. Stattdessen soll man sich die Machtlosigkeit eingestehen ... sozusagen, innerlich in die Knie gehen, demütig werden, ohne versuchen, es zu kontrollieren. Aber das ist etwas theoretisch.. oder kannst du dir vorstellen, was ich meine?
Ich weiß, dass es funktioniert, aber mir gelingt es auch nicht oft!
Ich hoff, du kannst damit was anfangen..
Liebe Grüße, Maite
Ich möchte wie ein Kind sein, das einfach aufsteht und weitermacht, wenn es hingefallen ist.
Ein Kind, das ohne Groll aus seinen Fehlschritten lernt und das sich annimmt, wie es ist.