Hallo zusammen.

Ich stell mich mal kurz vor. Ich bin 18 Jahre alt, weiblich und besuche zur Zeit ein Gymnasium.
Ich leide seit ca. 1,5 Jahren unter Bulimie. Wies angefangen hat weiss ich nicht mehr so genau.
Da war so ne Bemerkung meines Vaters..
Zu meiner Essstörung: Morgens und Mittags gehts ohne Gegenmassnahme.
Wobei ich zu beiden Zeiten eher wenig esse.. Dann um 5 Uhr nach der Schule gehts meistens los. Ich hab den ganzen Tag eher wenig gegessen, damit mein Gewissen Ruhe gibt und ich nicht zunehme (hab wahnsinnig Angst davor). Deshalb hab ich dann eben Hunger und esse meist was Kleines. Wenns dann aber mehr wird, kommt das schlechte Gewissen und ich fühl mich nicht mehr wohl... und übergebe mich dann. Dann artets zu nem FA aus und danach mach ich noch Sport um mein Gewissen zu beruhigen.
Ich will unbedingt damit aufhören und hoffe, dass ich mich hier ein wenig mit LeidensgenossInnen oder mit solchen, die da schon raus sind, austauschen kann.
Liebe Grüsse, Hanna.

Hallo Hannah,
bin auch neu hier! Ich würde mich zu den ehemaligen bezeichnen.
Dennoch begleiten tut es mich immernoch!
Du machst die ersten wichtigen Schritte um aus der Sucht rauszukommen!
Aufhören darüber zu schweigen!
Rede über das was Dich beschäftigt und ich bin sicher es werden Dich hier alle verstehen! So bestimmt auch ich!
Ich hoffe Du findest hier das was Du suchst um weiter zu kommen!
Liebe Grüße Jay

Danke für deine Antwort. Das du da raus geschafft hast, motiviert.. Und zeigt, dass es möglich ist.
Denn ehemalig klingt gut.. so möcht ich mich bald auch bezeichnen können.
Wie hast du's geschafft?
Ich denke auch, dass ich hier im Forum einiges finden werde, was mich motiviert, unterstützt und verschiedene Fragen klärt. Ich finde es bewundernswert und wirklich super, dass du als Ehemalige darüber sprichst und anderen Mut machst und dich nicht davon distanziertst.
Liebe Grüsse, Hanna.

Hallo Hanna

ich bin auch noch nicht so lange dabei, habe aber auch 'erst' seit einem halben Jahr an Bulimie.
Jedenfalls sieht mein Tagesablauf genau so aus wie deiner, bloß dass ich normalerweise keinen zusätzlichen Sport mehr mache weil ich einfach total kaputt bin...
Bist du in Therapie?und weiß deine Familie davon?oder Freunde?
es ist jedenfalls schon mal gut dass du dich hier angemeldet hast denn hier findet man immer jemanden dem es so geht wie einem selbst
liebe grüße ^^

Hallo Isa.

Schön von dir zu hören.
Ich bin dann eigentlich auch total kaputt, aber nach dem Sport kann ich dann wenigstens beruhigt ins Bett gehen.
Es ist schon seltsam, dass ich morgens und mittags ohne Problem essen kann.
Wobei das wahrscheinlich daran liegt, dass es sich immer nur um was Kleines handelt.
Wie hat bei dir denn alles angefangen?
Nein, meine Familie weiss nichts. Nur meine engste Freundin weiss davon. Sie leidet auch unter Bulimie.
Ich war mal bei nem Psychologen, hat aber nicht wirklich was gebracht.
Versuche im Moment mich selbst zu therapieren.
Machst du ne Therapie?
Liebe Grüsse.

Hallo Hanna!

Herzlich Willkommen!

Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass man ab einem gewissen Schweregrad der Essstörung, nicht mehr/oder nur seeehr schwer ohne Therapie rauskommt. D.h. wenn die Essstörung so viel von deinem Leben eingenommen hat, man sehr viele Gewohnheiten dadurch angenommen hat, es den Sinn des Lebens eigentlich ausmacht und man keine geeigneten Ersatzmechanismen mehr hat. Man kann sich irgendwie sein Leben ohne Esstörung gar nicht mehr vorstellen. Was man stattdessen machen würde....

Man "hängt"irgendwie dran. Verstehst was ich meine?

Ich hab ca. mit 16Jahren eine ES bekommen. Die Grundsteine sind aber schon sehr viel früher gelegt worden. Mit 19hab ich erstmalig eine Thera angefangen. Und es gibt wirklich sehr viele unfähige Therapeuten. Oder einfach welche mit denen man "nicht kann". Man muss sich da durchprobieren und nicht aufgeben!Es lohnt sich! Ich weiss ja nicht, wie tief drinnen du in dem ganzen schon bist?Und von wo du bist? In Wien gibts eine gute Therapiestelle (SoWhat). Eigens auf ES spezialisiert. Geht auch auf Krankenkasse. Aber die Plätze sind sehr begehrt.

Alles Gute!!!

Hallo Juliea.

Danke für die Antwort.. und ja, ich verstehe, wie du das meinst.
Die ES nimmt eben einen grossen Platz im Leben ein.
Ach weisst du, bei meinem ersten Gespräch wurde gleich meine ganze Vergangeheit durchleuchtet. Wobei ich Mühe hatte, etwas zu erzählen, da einige Dinge in meiner Vergangeheit geschehen sind, über die ich nicht gerne spreche, da ich froh bin, dass sie eben zur Vergangenheit gehören. Vorallem empfand ich es so, als würden die mich sowieso nicht verstehen und ich fand, man versuchte Klischees zu bestätigen. -.-

Ich wohne eben in der Schweiz. ^^

Wie geht es dir denn jetzt? Und was hat die Therapie gebracht?

Auf jeden Fall alles Gute.

Hallo ,
ich bin auch 18 Jahre und ebenfalls neu hier. Ich habe Bulimie seit ich ca 13 bin, wobei es einmal mehr, einmal weniger und zeitweise gar nicht war. Mein Problem ist, dass es in den letzten 2 Jahren schlimmer geworden ist. Vor ca 1 1/2 Jahren wollte ich dem Ganzen ein Ende setzen, was aber leider nicht funktioniert hat ich habe zwar aufgehört zu erbrechen, habe aber kein normales Verhältnis zum Essen bekommen können und war deshalb letzten Sommer, laut BMI, sogar fast übergewichtig. Am Anfang war es mir egal, dass ich zugenommen hatte, weil ich glücklich war und das Leben besser genießen konnte, aber nach den Ferien hat mich das Ganze wieder eingeholt Ich finde das so toll, dass du den Mut hast mit jemandem darüber zu reden! Ich wollte schon so oft meinem Freund davon erzählen und hab mich dann erst nicht getraut Mit meinen Eltern will ich schon gar nicht darüber reden! Ich habe zwar sonst ein wahnsinnig gutes Verhältnis zu ihnen, aber in gewissen Dingen einfach nicht. Das ist ein bisschen kompliziert aber ums kurz zu machen, habe ich einfach das Gefühl, dass sie völlig falsch damit umgehen würden. Nicht mit Absicht, sie wären wahrscheinlich der Ansicht, sie würden mir helfen.
Mir würde eine Therapie glaube ich sehr helfen, nur weiß ich nicht wie ich das anstellen soll, ohne meinen Eltern davon zu erzählen Normalerweise kann ich über alles mit ihnen sprechen, aber in dem Fall habe ich viel zu viel Angst, dass es mir noch mehr schaden könnte. Kann man sich das irgendwie vorstellen? Ich bin so verzweifelt, ich wär so gern wieder gesund, weil, wie ihr schon gesagt habt, das einfach das Ganze Leben bestimmt und sich alles darum dreht, dabei gibt es so viele schönere Dinge!
Übrigens eine schöne Nachricht. Heute habe ichs geschafft normal zu Essen, wobei das bei mir eben auch erst eher am Abend kommt und auch nur ausfällt, wenn ich wenig esse, weil ich eben auch Angst vor dem Zunehmen hab :/ eben genauso..
Vl könnt ihr mir ja Ratschläge geben...
Liebe Grüße

Ach ja und liebe Juliea,
ich bin aus Wien weißt du mehr über diese Institution? würde mich interessieren..
Danke für eure Aufmerksamkeit tut gut das mal loszuwerden!

Hallo Lilo!

Hab leider nur ganz kurz Zeit...aber diese antwort wollte ich dir schnell zurückschreiben. (Werde dann später noch eine längere Antwort verfassen. )

So What- Institut zur Therapie von Essstörungen
guck mal unter : www.sowhat.at nach! Nähe Mariahilferstrasse.

Du rufst dort an, machst einen Vorstellungstermin aus. Der ist kostenlos. Da schreiben sich die Leute dort deine Probleme im speziellen auf. Du schilderst Ihnen also dein Problem im Knappen. Meistens ist es nur eine Person. Selten auch 2. Aber die sind total nett!

Dann wird geschaut, welche Therapeutin zu dir passen könnte. Manche Therapeuten sind eher auf Bulimie, manche eher anders orientiert.

Dann kann es sein, dass du dich gleich mit der Therapeutin treffen kannst. Kostenlos. Sozusagen zum Beschnuppern. Ob er/sie dir symphatisch ist und umgekehrt.

Dann heisst es meistens Warten, bis du einen Platz kriegst. Das kann schon mal Monate dauern. Leider.

Und wenn es soweit ist, rufens dich an.Du holst dir vom Hausarzt eine Überweisung und gibst Sie dem Institut. Danach erklärens dir alles weitere wegen der Kasse und dem Kostenbeitrag zur Therapie.

Es gibt dort Männer und Frauen als Therapeuten.
Es sind dort extrem Untergewichtige genauso wie stark Übergewichtige in Behandlung. Leute jeden Alters. Die Warteräume sind hell und mit genügend Lesestoff ausgestattet. Alles sehr angenehm.

Kann ich nur empfehlen. Hatte da eine seeehr liebe Therapeutin. Und es ist echt was weitergegangen. Hab da jede Std. eine Aufgabe mit nach Hause gekriegt und hab mich auch sehr intensiv mit meiner Krankheit auseinandergesetzt.

Hoffentlich ist es auch für dich was!!!

Alles Liebe!

Hallo Lillo.

Schön, dass du schreibst.
Dass du schon so lange darunter leidest tut mir leid. Ich hoffe es wird dir bald besser gehen.
Aber ein grosses Lob, dass du dem Ganzen ein Ende bereiten willst.
Ich bin auch schon mehrmals daran gescheitern, aber wir dürfen nicht aufgeben.
Und ein grosses Kompliment, dass du heute normal gegessen hast.
Ich habe gestern einen neuen Versuch gestarten.. Heute ist also der zweite Tag an dem es ohne geklappt hat.
Ich weiss, es ist nicht viel, aber ich fühl mich stark und gegen alles gewappnet. Zumindest jetzt noch.
Genau wie du sagst, abends geht's nur, wenn ich was Kleines esse. Und zwar hauptsächlich Gemüse.
Zudem muss ich mir viel Zeit nehmen und meist trink ich noch nen Tee dazu.
Dann fühl ich mich im Nachhinein auch nicht so voll gegessen. DAS ist nämlich das, was mich am meisten stöhrt.
Früher konnte ich mich richtig schön satt essen, doch mittlerweile kann ich nur soweit essen, bis der quälende Hunger weg ist. Bloss nicht mehr. Vor allem abends.. ^^
Ich verstehe dich, ich kann mit meinen Eltern auch nicht darüber sprechen. Meine Eltern sind geschieden und zu meiner Mutter hab ich wirklich ein gutes Verhältnis, vielleicht weil ich sie seit Jahren nur am Wochenende sehe. Ich kann mit ihr über alles sprechen. Bloss über das nicht, da ich denke, sie würde sich viel zu viele Sorgen und Vorwürfe machen und vielleicht auch anfangen, zu überprüfen, dass ich genug esse und nicht erbreche.
Und mit meinen Vater kann ich nicht darüber sprechen. Ich habe auch zu ihm ein gutes Verhältnis, aber ich spreche sehr wenig über private Dinge mit ihm. Zumindest nicht über Gefühlssachen und Probleme. Er ist mehr der Typ, mit dem man Sachen unternehmen kann. Zudem denke ich, oder hätte ich Angst, dass meine Eltern, vor allem mein Vater, total enttäuscht von mir wären..
Deshalb versuche ich jetzt, nach 2 erfolgreichern Tagen, weiter so zu essen und nicht mehr zu erbrechen.

Liebe Grüsse.. und Lillo, ich wünsch dir alles Gute!

Danke Juliea für die Info das ist eig eh schon sehr hilfreich :) Das Problem ist leider, dass ich die nächsten 6 wochen fast durchgehend auf Urlaub bin :/ Ich hoffe danach denke ich noch genauso motiviert wie jetzt, aber ich glaub schon :) Ich finde es echt toll, dass du es geschafft hast! das gibt einem wirklich Mut :)
Hanna mir gehts wirklich genauso! Ich hab auch überhaupt kein Gefühl mehr für richtiges Essen, sobald ich mich zu voll fühle, will ich schon wieder aufs Klo... und wenn ich ehrlich bin, genieße ich es auch nicht mehr wirklich. Vor allem wenn ich nach der Schule allein zu Hause war und gegessen habe, wusste ich meistens schon davor wie das Ganze ausgeht und habe eigentlich nur gestopft! Schrecklich..
Und auch wenn du von deinen Eltern erzählst kann ich mich sehr gut reindenken! Ich habe ein sehr ähnliches Verhältnis zu Ihnen. Eine große Sorge von mir ist eben auch, dass sie sich Vorwürfe machen würden. Meine Mutter achtet immer sehr darauf was sie isst und mein Vater isst untertags fast gar nichts und am Abend sehe ich ihn einfach immer wie er dann zu viel isst. Gemeinsam essen wir eigentlich nur am Wochenende und ich bin mir sicher, dass sie sich dann Vorwürfe machen würden. Ich glaube nicht, dass das alles der Grund für meine Krankheit ist, aber sie würden sich dann die Schuld geben...
Gratuliere, dass du 2 Tage durchgehalten hast :) Stimmt, dass es nicht viel ist, aber immerhin ein Erfolg ich versteh das... Ich habs heute auch wieder geschafft :) Nächste Woche bin ich mit Freunden weg, was eigentlich immer hilft, nur gibts dort auch sehr sehr viel zu Essen, also weiß ich noch nicht, wie das wird. :/ Ich merke aber, dass es mir auch Kraft gibt, zu sehen, dass ich nicht die Einzige bin, die kämpft :) Viel Glück noch
Liebe Grüße

Lillo, so geht's mir auch.
Ich weiss schon im Vorraus, wie es enden wird.
Mittlerweile bin ich jedoch zum Glück so weit, dass ich mich schon die Gedanken daran richtig ekelhaft finde.
Doch im Nachhinein will ich das Essen doch wieder loswerden.
Mit Freunden weg zu gehen, das ist immer ne gute Idee. Dann ist was los, man ist nicht alleine und kann (oder muss) sich einfach zusammenreissen. Ausserdem kommt dann sicher keine Langeweile auf.
Ich geh im Sommer für 2 Wochen nach Finnland.. und mach mir nun Gedanken, wie das wohl will.
Hoffentlich gibt's nicht die ganze Zeit was zu essen. ^^
Du hast Recht, wenn man hört, dass andere auch kämpfen müssen, aber trotzdem nicht aufgeben, gibt das gleich wieder Mut.

Hallo ihr 2!

Hoffe ihr habt heute wieder einen Tag möglichst gut überstanden!?

Lillo: Wo fährst du denn im Urlaub hin?
Würde auch sooo gerne wegfahrn...aber mein Zwergerl ist grad nicht flexibel...und die Geldbörse auch net .

Ja, ich hoffe du hältst dir diesen Gedanken aufrecht!Und ansonsten erinnere ich dich an dein Vorhaben sobald du wieder da bist!

Hannah: Was machst du in Finnland? Au Pair, Austausch, Arbeiten oder richtigen Urlaub?

Ach jaaaaa...ich habe es geschafft frei vom Hungern und den Fa`s zu sein. Aber leider ists derzeit nicht grad einfach am Ball zu bleiben.
Ich esse phasenweise sehr ungesund und viel.Dann "versuche" ich tagelang wenig zu essen. Es ist noch nicht so tragisch...aber haarscharf an der Grenze. Vor allem weils mich sehr belastet. Heute hab ich mich auf die Waage gestellt. Hab ein *kg abgenommen. Aber ich sehe nicht wo?! Ich klopfe mir gedanklich auf die Finger...aber insgeheim freu ich mich wie sonst was...dass ich abgenommen hab.Aber da ich nix davon sehe, kämpfe ich schwer mit meinem Ehrgeiz, jetzt richtig nachzulegen. Wäh! Das ist alles so anstrengend.

Ihr kennt das sicherlich nur zu gut!

Trotzdem, ich kriege das in den Griff!Habs ja schon mal geschafft...

Ich wünsche euchnur das Beste und ein schönes WE!

Hey
ja kenn ich zu gut! Ich schau ja eig völlig normal aus aber ich muss schon zugeben, dass einem die Gesellschaft einfach vorgibt wie man zu sein hat! Und wenn man endlich mal weg davon ist, ist immer noch die Angst da, dass man zunimmt. Ich versteh überhaupt nicht warum mir das nicht egal sein kann! Ich bin normalerweise gar nicht so! Ich renn auf der Straße oft ungeschminkt und ranzig herum und ich scheiß drauf wenn mich Leute blöd anschauen. Normalerweise zieh ich einfach mein Ding durch und steh dazu, ich versteh nicht warum ich dann unbedingt so "dünn" oder "schlank" aussehen will. Ich weiß, dass ich völlig normal bin aber fühl mich einfach nicht so!
Übrigens war ich auf Zypern auf Maturareise auf xjam falls das jemandem was sagt. War ganz cool, aber echt nicht so legänder. Ich finde um das Geld kann man echt geilere Reisen machen