Morgen!
endlich schaff ich es mal, mich auch hier anzumelden...
ich bin 25 jahre alt und hab seit ich 18 bin unregelmäßig bulimie. teilweise war auch mal ein jahr pause, ansonsten hatte ich so alle paar wochen mal einen anfall. meine schlimmste phase hatte ich tatsächlich vor kurzem, 4 wochen lang fast jeden tag, was mir wirklich angst gemacht hat. heut ist nun mein 10. vorfallfreier tag nach dieser krassen phase, worauf ich wirklich stolz bin mir ist allerdings auch klar, dass ich noch längst nicht aus diesem teufelskreis draußen bin!!
das problem bei mir ist, dass ich mich einfach sehr stark über mein aussehen definiere. seit ich mich zurückerinnern kann, hab ich dieses schlanke schönheitsideal im kopf- die früheste erinnerung reicht bis in die grundschule. ich hab mich schon immer mit anderen mädchen verglichen. ich war als kind nicht dick, ich war durchaus schlank, aber ich hatte halt keine sticksi-beine und das wurmte mich. mit 12 hab ich ganz schön zugenommen- meine eltern trennten sich und ich glaub ich hab das mit essen kompensiert...mit der zeit "verwuchs" sich das einigermaßen, aber ich war immer latent unzufrieden.
und das ist bis heute so! obwohl ich gerade wirklich schlank bin und in größe * passe und 4 bis 5 mal die woche sport mache, bin ich nicht 100 pro zufrieden. sobald ich merke, dass ich auch nur ein bisschen zugenommen hab (und schwankungen von 2-*kg sind ja durchaus normal), ärgere ich mich schwarz. lustigerweise habe ich keine ahnung wie viel ich wiege und das ist mir auch völlig egal, solang ich in meine kleider passe, aber dafür wiege ich mein essen fast immer ab, weil mir das ein gefühl von sicherheit gibt. das find ich selbst alles ganz schön banane und so kanns nicht weitergehn!
ich war vor kurzem beim arzt und hab mich an einen therapeuten überweisen lassen. allerdings hab ich keine ahnung wie das so ist mit krankenkasse und auf was man bei der auswahl achten sollte. habt ihr da schon erfahrungen gemacht?
allerliebste grüße

hallo mrsapplebee,

herzlich willkommen im forum!

was die therapie angeht, kann ich dir leider nicht weiterhelfen. ich war nie in therapie. aber normalerweise übernimmt das doch die krankenkasse!?

ich finde es gut, dass du dir hilfe gesucht hast. nach 7 jahren kann man wohl nicht "einfach so" mehr aufhören.

super, dass du bereits wieder 10 tage symptomfrei bist. aber kannst du normal essen?
oder rutscht du während der tage eher in phasen, in denen du wenig isst?

weiß denn jemand von der ES?


liebe grüße
und einen schönen abend,

jersey

hallo jersey,

ja, ich kann soweit normal essen, ich achte im allgemeinen sehr auf meine ernährung- viel obst und gemüse, quark, vollkornnudeln und ich guck auch, dass ich mir regelmäßig was süßes gönne- schokofondue und pudding lieb ich sehr. ich hab auch kein problem damit, normale portionen zu essen- ich koch ja selbst, und weiß dann auch genau, wieviel kalorien das dann hat und dass gute, gesunde zutaten drin sind...aber wie gesagt, alles immer abgewogen. mein ziel ist, in der thearpie zu lernen, wieder ein gefühl für meine bedürfnisse zu kriegen und die waage abzuschaffen- das wird ein langer weg

bei mir wissen eigentlich ziemlich viele bescheid, aber erst seit ein paar monaten. meine besten freundninnen und mein bester freund wissens, meine mitbewohnerin und meine mama. meinem papa will ichs auch noch erzählen, da ich aber auswärts studiere und ihn bisher immer nur am telefon hatte, bin ich bis jetzt noch nicht dazu gekommen. ich kann das echt nur jedem raten!! es ist eine ungemeine erleichterung.

ich hatte vorher schon oft drüber nachgedacht, meine besten freunde einzuweihen, wollt sie dann aber nicht damit "belasten" und wollte nicht, dass ich dann so als "die kranke, unnormale" dasteh. aber dann hat es sich in einer situation einfach ergeben und es ist aus mir herausgeplatzt. seitdem gehts mir viel besser!! meine liebste freundin hatte sich nämlich schon oft gewundert, was wohl los ist, weil essen schon irgendwie immer ein thema bei mir war- wenn wir in der wg was gekocht haben und ich dann keinen hunger hatte oder keine lust auf so kalorienreiches essen und mich mit was selbstgekochtem dazugesetzt hab, ist ihr das öfters aufgefallen. und auch dass ich oft ablehne, wenn man mir was zu essen anbietet. es geht mir echt viel besser, seit alle bescheid wissen.

meine mama war auch sehr süß, sie hat sich direkt ein buch über essstörungen gekauft und sich schlau gemacht und unterstützt mich, so gut sie kann. alle finden die idee mit der therapie gut und ich bin da auch recht zuversichtlich...aber mir ist auch klar, dass es nicht einfach wird...man ist echt in nem teufelskreis, wenn man bulimie hat. das ist für außenstehende auch einfach nicht nachvollziehbar, wie man als betroffener denkt und handelt und wahrnimmt...darum bin ich echt froh, dass ich hier bei euch bin

Hallo & herzlich Willkommen

Schön, dass Du es schon 10 Tage lang geschafft hast!!!!!!!

ich achte im allgemeinen sehr auf meine ernährung- viel obst und gemüse, quark, vollkornnudeln und ich guck auch, dass ich mir regelmäßig was süßes gönne- schokofondue und pudding lieb ich sehr.

Wenn man Essanfälle vermeiden will, dann muss man auch genügend Kalorien zu sich nehmen. Obst und Gemüse, viel, klingt zwar toll, aber es ist von den Kohlenhydraten her ja eher mau.

2000 kcal (darf ich das jetzt schreiben??? ) kann man sich ruhig gönnen, wenn man sich normal bewegt also am Tag und BESTIMMT hat man dann weniger Lust auf Überfressen bzw. die Essanfälle verschwinden!

lg

Hallo auch von mir

Wegen Therapie: Darf ich fragen von wo du kommst? Ich weiß nur ungefähr wie es in Österreich ausschaut. Da gibt es Plätze, die von der Krankenkasse übernommen werden (zumindest zum großteil) aber da muss man relativ lange warten. Oder eben gleich aber privat zu finanzieren...

Aber gut dass du dir hilfe holen möchtest
Und gratuliere zu den 10 Tagen - hoffe es ist dir bis jetzt auch weiterhin so gut wieder ergangen?!

ALles Liebe,
Louve