Wirklich interessante Gedanken hier!
In meinem Fall hat mich die Entscheidung, zu Studienbeginn alleine in eine Wohnung zu ziehen, wieder tief in die Bulimie geworfen... Anfangs war alles toll, ich war clean - was glaub ich einfach damit zu tun hatte, dass ich etwas Distanz zu meiner Familie (und besonders meiner Mutter) bekam. Dann fiel ich jedoch in ein tiefes Loch. Ich kannte kaum noch jemanden in der neuen Stadt und hatte das Gefühl, überhaupt keine Freunde zu haben. Und noch dazu konnte ich wann immer ich wollte einen FA haben, ohne mich vor irgendwem rechtfertigen zu müssen.
Aber gsd habe ich wieder eine Therapie angefangen und bin immer mehr draufgekommen, wie schlecht mir das alleine wohnen tut. Und daher wohne ich jetzt in einer WG

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Es tut mir sehr gut, dass fast immer jemand da ist, dem man einfach mal von seinem Tag berichten kann. Einer Mitbewohnerin hab ich auch von der Bulimie erzählt und zu ihr kann ich immer gehen, wenn es mir schlecht geht - was ich natürlich nicht immer mache, wenn ich jetzt Fressdruck hab (kennt ihr ja sicher das Gefühl wenn es kein zurück mehr gibt). Aber da sie drauf achtet merkt sie es eben schon wenn ich mich den ganzen Tag ins Zimmer verkriech und hat mich auch schon mal drauf angesprochen, woraufhin ich ihr vom FA erzählt hab und sie mich wieder etwas aufgebaut hat
Von daher glaube ich dass es Bulimikerinnen, die manchmal wie ich dazu neigen sich sozial stark zu isolieren, in einer WG besser gehen kann. Ich finde aber wichtig, dass man zumindest jemanden dabei hat, mit dem man über die Bulimie reden kann, da sonst die Gefahr des ewigen Versteckspiels wieder zu groß ist.
Liebe Grüße