Hi ihr Lieben!

Ich muss mal ganz dringend etwas loswerden, was mir wie ein Granitblock auf dem Herzen liegt.

Ich bin ja nun selbst seit fast 10 Jahren Bulimikerin, hab' eine einjährige Gruppentherapie hinter mir, war in einer Tagesklinik und fange diesen Monat eine "Traumatherapie" an.

Heute hab' ich, da ich nur bei meinen Eltern an den PC kann (Wohnen im selben Mietshaus wie ich) eben auch wie immer ihr Badezimmer benutzt und mir sind deutliche "Kotzspuren" an der Toilette aufgefallen. Meine Mutter hatte früher Bulimie und einige magersüchtige Phasen, nimmt immer ab und zu wie ein Jojo, will sich aber selbst nicht eingestehen, dass sie schon ihr ganzes Leben lang ein ziemlich essgestörtes Verhalten an den Tag legt.

Ich erhole mich gerade von einer ganz schlimmen magersüchtigen, schwer depressiven Phase und die Tatsache, dass meine Mutter wohl immer noch kotzt, wenn sie denkt, sie hätte zuviel gegessen, macht mich wütend und traurig.

Immer, wenn ich sie mal darauf angesprochen habe, sagt sie "Ich mach das ja immer nur, wenn ich mal zuviel gegessen habe, das ist nicht schlimm bei mir!"

Boah, ich kann so viel Ignoranz vor der eigenen Selbstreflexion net' vertragen, das wirft mich sofort wieder zurück.

Wie würdet ihr mit der Situation umgehen???

Lieben Gruß
Kitty

Hallo kittycat
Du bist ja kein Mädchen mehr, bist eine junge Frau, die im Leben steht und auch schon ein bisschen Lebenserfahrung mitbringt. Insofern könntet ihr beide doch ein Gespräch von Frau zu Frau führen: Wäre es denn nicht möglich, da ihr ja wohl
beide von den Essproblemen der Anderen wisst, darüber ernsthaft zu sprechen und GEMEINSAM das Ganze angehen?
Deine Mutter weiss sehr wohl, dass das mit dem "ab und zu" so nicht stimmt.
Mach den ersten Schritt und suche das Gespräch mit ihr. Viel Erfolg.

lg
Peter

Hi Peter!

Ich habe schon dutzende Male mit ihr ernst und erwachsen darüber gesprochen, dann sagt sie "Ja, dann mach ich's nicht mehr!" und ich weiß, sie lügt mir ins Gesicht.

Ich komme mir dann wie eine Therapeutin vor, dir nicht durch die Verdrängungsstrategie ihrer Patientin dringen kann.

Es geht mir auch mehr darum ein Mittel zu finden, emotional damit umgehen zu können, dass meine Mutter chronisch essgestört ist und nichts ändern will.

Glaubt mir, Gespräche schlagen immer fehl, was mich dann wieder total frustriert!

Soll ich sie einfach lassen? Das krieg' ich auch nicht hin, dann geht's emotional wieder bergab!

Hilfe!

Kitty

hey kitty,

ein aehnliches problem habe ich auch mit meiner mutter gehabt...
nur dass sie die ES auch bei mir nicht wahrhaben wollte...
alles ist gut, ihr gehts gut , der familie gehts gut und mir hats auch gut zu gehen....

ich musste mir irgendwann eingestehen, dass ich mich von ihrem problem distanzieren muss...


die Overeaters Anonymous nennen soetwas Co-Abhaengig...

man muss lernen sich davon abzukapseln...
auch wenn es die eigene mutter ist...

denn sonst triggert es einen zu sehr...


ausserdem... alsdu noch voll drin warst : hast du da auf andere gehoert?

deine mutter muss SELBST an den punkt kommen wo sie fuer sich entscheidet und erkennt dass es so nicht weiter geht...


ich weiss das klingt extrem hart und ich konnte das bei meiner Mom auch erst akzeptieren als ich ausgezogen war, aber ich habe mir immer vor augen gefuehrt dass es 1. IHR problem ist und ich mich nicht in eine Co-Abhaengigkeit ziehen lassen darf und 2. dass ich mich auch nie zu etwas hab draengen lassen und je mehr die leute auf mich eingeredet haben, destomehr habe ich zu gemacht...


ich hoffe das hilft dir ein wenig...


ich sende dir grueße und kraft und staerke

deine wollsocke

Hallo,
dann lass es doch! Ihr seid beide erwachsen, jeder ist für sich verantwortlich und seines Glückes Schmid. Kümmer dich um dich selbst, geh deinen Weg, und wenn dich so etwas zurückwirft heißt es dass du noch ziemlich viel an dir arbeiten musst!
Ist natürlich traurig, dass es die eigene Mutter ist, aber nun gut, sonst ist es ja meist andersherum, das eigene Kind ists das kotzt..auch nicht viel besser. Erst recht nicht wenn das Kind erwachsen ist.
Tine

hi lieber kitty

ich kann deine wut verstehen..

aber ich kann dir nur raten: grenz dich von ihr ab.

wenn möglich auch räumlich; wegen computer is es scheiße; gibt es keine andere möglichkeit für dich?

würde so gut wie es geht sie jetzt meiden und wenn du stark genug bist, kannst du mit ihr reden, was dich so alles nervt;
ich denke vorher wird ein gespräch gar nichts bringen;

mensch,..das ist deine mutter, die sollt sich doch so weit im griff habe *ahhhh* *ärger*

bin grad selber in einem sehr anstrengenden Mutter-Tochter_konflikt...


kopf hoch mausl und ein schönes we

.

@valerie:

hättest du die zeilen vorher und nachher gelesen, hättest dir diesen kommentar verkneifen können..

da gehts ja um wen anderen und wenn du meinst deinen senf dazuzugeben muss ich dir sagen,..
ach was, ich werde dich jetzt nicht damit zuschütten, denn auch du hast ein recht auf ein schönes WE

Hi Leute!

Also ich habe eure Antworten gewissenhaft gelesen und ich werde es ab jetzt wohl so für mich handhaben, dass ich zwar immer ein offenes Ohr für sie haben werde, aber nicht mehr von alleine auf sie zugehen.

Ich kann mich zwar schwer von dem Mitleid und dem Mitgefühl ihr gegenüber abgrenzen, aber es muss wohl sein!

Grüße
Kitty