Ist der einzige Weg raus aus der Bulimie, dass ich mich mit meinem Körper abfinde wie er ist? Darf man mit einer ES einfach nicht mehr diäten und das nie mehr, weil man immer wieder in die ES rutschen würde?
Ich hatte im Sommer das erste Mal in meinem Leben einen Körper, mit dem ich mich so wohlfühlte. Ich hatte mit Sport begonnen, und dadurch eine ganz andere Figur bekommen. Durch Fressanfälle Anfang Herbst habe ich ein wenig zugenommen, und so bin ich in die Bulimie gerutscht.
Ich merke nun, egal, wieviel ich an mir und den psychologischen Faktoren arbeite, ich habe ständig dieses Gewicht vor Augen, dass ich im Sommer hatte, und ich möchte es so unwahrsheinich gerne wieder haben. Es war ein ganz anderes Lebensgefühl! Und ich merke, wenn ich innerlich so weit bin, dass ich mal keine FAs habe, so wie derzeit (heute ist Tag vier...), dass ich dennoch immer denke, dass ich nicht so viel essen darf, damit ich ja wieder auf dieses eine Gewicht komme... Und gestern habe ich schon gesprüt, dass dieses diäten mich wieder in die FAs führen wird. Ich abe nicht gehungert, aber doch viel zu wenig gegessen, und abends dann so einen Hunger, dass ich mehr gegessen habe, als ich es geplant hatte. Ich hatte sogar Gedanken daran, es zu erbrechen, aber ich habe es nicht getan, weil ich das einfach nicht mehr möchte.
Aufgrund dieses Erlebnisses und meiner Gedanken befürchte ich nun, dass ich mich mit meinem jetzigen Gewicht abfinden muss. Ich befürchte, dass ich nie mehr eine Diät machen darf, denn das löst alles wieder aus.
Ich habe vermutlich recht, oder?
Problemtaisch ist für mich derzeit auch, dass ich nicht weiß, wieviel ich eigentlich essen darf, um nicht zuzunehmen. Also diesen Sprung habe ich immer noch nicht geschafft... Ich spüre auch noch deutlich die Angst davor, zu essen, wann immer ich es will, denn ich weiß aus Erfahrung, dass das bei mir dann IMMER ausartet.
Meint ihr könnte mir hier ein Essensplan helfen? Woher bekommt man eigentlich solche Pläne?
Wie geht es euch mit diesen Fragen? Und was macht ihr?
Re: Muss ich mich mit meinem Gewicht abfinden?
#2Zuerst musst du die Bulimie besiegen! Das ist das wichtigste. Mach dazu eine Therapie und vielleicht noch eine Ernährungstherapie- du musst dich größtenteils mit dir und deinem Körper anfreunden! Denke immer daran: DU hast dir selber deinen Körper geschaffen- dein Körper kann nichts dafür! Er sieht so aus, wie er aussieht, weil DU ihn so hergerichtet hast. Es hat keinen Sinn seinen Körper zu hassen- das ist so, als würdest du dein Leben lang mit ner hässlichen Armbanduhr leben müssen, die du nicht ablegen kannst!
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Und DANN, wenn dir viele dieser Dinge gelungen sind, und du dich noch wohler fühlen möchtest in deinem Körper, kannst du ihn durch Sport und gesunde Ernährung noch verbessern.
Stell dir trotzdem dann nochmal die Frage: Tust du etwas, weil du dich in deinem Körper wohl fühlst, und ihn verbessern möchtest? Oder tust du etwas, weil du deinen Körper hasst und ihn erst leiden kannst, wenn er total anders aussieht?
Hoffe, dass du das hinbekommst, ist kein leichter Weg, aber machbar

Und DANN, wenn dir viele dieser Dinge gelungen sind, und du dich noch wohler fühlen möchtest in deinem Körper, kannst du ihn durch Sport und gesunde Ernährung noch verbessern.
Stell dir trotzdem dann nochmal die Frage: Tust du etwas, weil du dich in deinem Körper wohl fühlst, und ihn verbessern möchtest? Oder tust du etwas, weil du deinen Körper hasst und ihn erst leiden kannst, wenn er total anders aussieht?
Hoffe, dass du das hinbekommst, ist kein leichter Weg, aber machbar

Re: Muss ich mich mit meinem Gewicht abfinden?
#3danke unique, ich finde deine antwort sehr hilfreich. weißt du, ich hasse meinen körper nicht. ich habe schon sehr viel weitergebracht in meinem denken. im moment bin ich sogar an dem punkt, dass ich der bulimie dankbar bin... klingt vielleicht absurd, aber erst jetzt beschäftige ich mich mit meinen grundlegenden problemen, die schon seit ich denken kann in mir nagen. ich konnte meinen körper nie leiden, fühlte mich immer dick, obwohl ich immer recht schlank war usw. durch die bulimie hab ich mich endlich so richtig meiner versagensangst gestellt und ich habe ein paar problematiken meines lebens so richtig durchgekaut und beleuchtet.
ich glaube wenn ich das alles geschafft habe, wird es mir besser gehen als je zuvor. außerdem bin ich momentan sowieso sehr optimistisch was die ES betrifft, aber ich bin auf der hut! Heute ist Tag 4 ohne FA und ich bin in der lage, normal zu essen. Meine Ziwegspärche mit mir selbst sind viel positiver geworden und ich bin wirklich zuversichtlich. Ich hoffe ich schaffe es jetzt endlich, aber die letzten monate haben mir gezeigt, dass der rückschritt schneller kommt als man im moment noch glaubt. ich passe also auf...
und im märz beginnt dann auch endlich meine ambulante therapie.
ich glaube wenn ich das alles geschafft habe, wird es mir besser gehen als je zuvor. außerdem bin ich momentan sowieso sehr optimistisch was die ES betrifft, aber ich bin auf der hut! Heute ist Tag 4 ohne FA und ich bin in der lage, normal zu essen. Meine Ziwegspärche mit mir selbst sind viel positiver geworden und ich bin wirklich zuversichtlich. Ich hoffe ich schaffe es jetzt endlich, aber die letzten monate haben mir gezeigt, dass der rückschritt schneller kommt als man im moment noch glaubt. ich passe also auf...
und im märz beginnt dann auch endlich meine ambulante therapie.