Hallo ihr Lieben,

vielleicht erinnert sich die/der eine oder andere noch an mich, vor einem knappen Jahr hab ich mich mehr oder minder aus dem Forum zurück gezogen da es mich runter gezogen hat. Ein gutes halbes Jahr lang war ich völlig "clean", hatte das Essen und die Kalorien aus meinem Kopf verbannt, doch nun hat es wieder angefangen.

Ich habe einen neuen Freund, von dem ich zwar weiß, dass er mich über alles liebt, der jedoch von der Krankheit keine Ahnung hat und mit dem ich nicht darüber reden kann. Seit fast 2 Monaten habe ich immer wieder Rückfälle, mal mehr, mal weniger. Klar, es ist nicht so schlimm wie damals, vor der stationären Therapie, dafür kann ich es mir jetzt aber nicht wirklich eingestehen, dass ich immer noch krank bin. Ich rede mit niemandem darüber, weder mit Freunden, noch mit Verwandten, noch mit meiner Therapeutin. Hinzu kommt, dass in 2 Wochen mein Umzug ist, 900km weit weg. Nicht nur der Stress belastet mich, sondern auch der damit verbundene Wechsel der Uni. Zur Zeit mag ich mich eigentlich nur verkriechen.

Früher hatte ich nie das Problem, dass ich nicht über die Bulimie reden konnte, doch nun ist es mir peinlich, dass sie wieder da ist.
Vor 2,5 Wochen wurde mir der Blinddarm entfernt, war da eine Woche im Krankenhaus und seither ist es wieder schlimmer geworden. Wurde dort zwangsweise für die eine Woche auf Tee, Suppe und Weißbrot Diät gesetzt und habe da auch etwas abgenommen. Nun ist es schlimm, wieder zuzunehmen. Durch die OP hatte ich einige Zeit auch einen recht aufgeblähten Bauch, noch etwas mit dem ich nicht umgehen konnte. Ich habe Momente, da mag ich meine Figur sogar, aber ich mag die Zahl des Gewichts einfach nicht.

Ich fühle mich leer und ausgebrannt. Mein Psychiater, von SoWhat aus, hat keine Termine mehr, zu meinem Hausarzt kann ich nicht gehen, weil der gleichzeitig mein Stiefvater ist und der das Problem mit dem Essen so und so immer nur ins lächerliche gezogen hat. Mit dem Umzug bräuchte ich ohnehin einen neuen Arzt aber ich mag nicht schon wieder meine ganze Story von neuem auftischen.

Derzeit warte ich einfach nur, dass es vorbei geht....

Liebe Meo
Es ist verblüffend, wie ähnlich sich unsere Geschichten sind...
Auch mir geht es seit einiger Zeit wieder nicht so gut, nachdem ich länger clean war. Auch bei mir stehen örtliche Veränderungen ins Haus(Gott sei Dank), und auch bei mir weis niemand von meiner wieder zurückgekehrten Bulimie. Meine Eltern sind auch Ärzte, die das alles sowieso anders sehen und für die ich höchst warscheinlich eine kleine Versagerin bin
Dein neuer Eintrag hier ist ein guter Anfang

fühl Dich gedrückt
Wally

Hallo Meo,

ich kenne dich und deine Gedichte noch.

Tut mir leid, dass es wieder abwärts geht. Kann ich verstehen, mit dem Wechsel zu einer anderen Uni und Umzug. Vielleicht versuchst du, wenn du dort angekommen bist, dir da Hilfe zu suchen. da gibt es bestimmt an der Uni auch eine Beratungsstelle, wo man kostenlos hin kann. Such dir einen Ausgleich, Hochschulsport oder Yoga oder was auch immer da angeboten wird. Dann lernst du Leute kennen. Und vielleicht fällt es dir leichter, mit jemandem zu reden, der deine Vergangenheit nicht kennt. Es kann auch recht schnell wieder aufwärts gehen.

lg

aire

Hallo ihr beiden!

Erst einmal danke für die Antworten, es tut gut mal wieder über dieses Thema mit jemandem "plaudern" zu können, der weiß wie das ist...Wally, du scheinst ja eher positiv auf den Ortswechsel eingestimmt zu sein? Im Prinzip freue ich mich auch mit meinem Freund zusammen zu ziehen, doch weil ich mit ihm nicht über die B. reden kann, weiß ich nicht wie das wird, wenn ich es dann dort nicht schaffe, sie wieder in den Griff zu bekommen...

Das mit Hilfe suchen ist ja an und für sich keine schlechte Idee, aber ich muss mich erst dann genau informieren, wie das mit der Krankenversicherung ist. Da ich Waisenpension erhalte, bleibt so der Versicherungsschutz aufrecht solange ich studiere, nur weiß ich nicht, welche Art Krankenscheine ich da brauche oder so, weil es in D das System e-card ja nicht gibt.
Ob der UniWechsel wirklich schon dieses Semester erfolgreich klappt, steht auch noch in den Sternen. Erstens fehlen mir noch viele Prüfungen um auf den aktuellen Semesterstand zu kommen, weil ich durch die stationäre Thera auch fast ein Sem lang nicht in der Uni war. Daher muss ich abwarten, welche Einstufung die mir geben. Zusätzlich gibt es für mein Studienfach nur eine beschränkte Platzanzahl... Die ganzen Formulare für die Inskription in ein höheres Sem sind erst ab Anfang Juli online und daher kann ich dass dann auch erst nach dem Umzug angehen. Dass so viel ungewiss ist, macht mich nicht gerade happy...

*Wally und aire knuffelt*

Hallo Meo,

das verstehe ich jetzt nicht ganz - du ziehst in zwei wOchen um, aber bist noch an der alten Uni - 900 km weit weg.

und du kommst nach Deutschland? Willst du mir mal ne pn schreiben, an welche Uni? Am Ende wills der Zufall und es ist meine.

lg

aire

Hallo liebe aire,

habe dir direkt eine PN geschickt