Erst einmal möchte ich mich etwas vorstellen...bevor ich zu meinem eigentlichen Problem übergehe.
Ich hatte vor ca. 2 Jahren Bulimie...es dauerte jedoch schon 2-3 Jahre.
Mein Leben war damals der Horror...alles drehte sich ums Essen und Dünn-Sein Wollen...
Ich weiß dass man sich hauptsächlich deshalb so mit Essen und Figut beschäftigen kann, weil man damit den Platz für unangenehmere Gedanken im Kopf vollkommen ausfüllt.
Man hat gar keine Zeit mehr, sich um irgendetwas anderes Sorgen zu machen.
Ich landete dann in einer Tagesklinik für Essstörungen...nahm dort noch mehr ab.... und wurde nach ca. 12 Wochen wieder entlassen.
Ich habe eine Tochter, welche mitlerweile fast 4 Jahre alt ist.
Mit ihrem Vater war ich bis vor 1einhalb Jahren noch zusammen.
Die Bulimie war nach der Klinik zwar besser....ganz weg war sie aber erst, nachdem ich in Trennung zu dem Kindesvater lebte.
Dies liegt unter anderem daran, dass ich mich mit ihm sehr unfrei fühlte, aber wahrscheinlich auch daran, dass ich genug Probleme hatte, und einfach keine Zeit mehr für die Bulimie.
Ich musste Wohnung suchen, hatte gerade ein Studium begonnen, musste mir einen Job suchen, der sich mit Kind und Studium vereinbaren ließ und mich aber trotzdem über die Runden bringt.
Ich lernte auch einen neuen Freund kennen....ich war zum ersten Mal in meinem Leben hundertprozentig sicher, dass ich diesen für immer haben will...er war genau dass was ich wollte....allerdings war nicht kaum Zeit zwischen der Trennung und der neuen <Beziehung....ein großer Fehler meinerseits...denke ich.
Ér war für mich auch so toll, dass ich nicht verstehen konnte, was ER von MIR will....und immer wenn ich alleine in meiner Wohnung war... (allein sein musste ich nach 4 Jahren zusammenwohnen erst wieder lernen) hatte ich große Zweifel...hatte auch wenige Rückfälle die Bulimie betreffend.
Und als die Beziehung dann aus war, wurde ich extrem unzufrieden mit mir selbst. Zwar nicht die Figur betreffend...die Krankheit war wirklich weg....sondern mit meinem Studium...mit meinem Leben an sich.
Es war zwar bis heute nie ein Problem einen Freund zu finden....ich will eigentlich auch nicht dauernd einen haben...aber irgendwie stürze ich mich von einer Beziehung in die nächste...ohne dass ich es will...lerne ich immer wieder Jungs kennen, die wirklich bereit wären mit einer alleinerziehenden Mutter zusammen zu sein....
Es waren seit der Trennung jetzt 2 Partner... mit einem bin ich derzeit zusammen, und zwischen der ersten Beziehung nach der Trennung und der jetzigen hatte ich 3 die mit mir zusammen sein wollten....wo meinerseits aber nur platonisches Interesse bestand.
Die erste Beziehung nach der Trennung hat mich so sehr beeinflusst, dass ich die Stadt in der ich lebte und mich nach der Trennung vom Vater auch immer wohler fühlte, verließ.....ich habe mir ein Studium ausgesucht, dass schwerer ist als mein damaliges....eines, welches er mir mal vorgeschagen hatte, da ich mich ja so für Physik interessiere.....
Und da es dieses Studium in dieser Stadt nicht gab, bin ich umgezogen....mit meiner kleinen Tochter, in eine fremde Stadt, in ein Studentenwohnheim, weil ich neben diesem Studium unmöglich arbeiten kann....wohne derzeit mit ihr in einem Zimmer.....teile die Küche mit 10 anderen...
Ich habe in der alten Stadt alles aufgegeben...meinen Freundeskreis... meine Wohnung....meinen Job...
Nun ist es auch so, dass ich in diesem Studium alle Prüfungen im ersten Jahr bestehen muss...alle....und nur 2 Versuche habe, und ansonsten nicht mehr weitermachen darf.
Da ich nun schon 2 mal mein Studium gewechselt habe, bekomme ich, wenn ich etwas anderes anfangen würde, auch keine Familienbeihilfe für mich mehr.
Ich bekomme nun auch eine Wohnung für meine Tochte und mich in einem Wohnheim, keine große, aber immerhin mit Küche und Zimmer...so dass ich abends in der Küche lernen kann wenn sie schläft...ohne sie zu stören.
Aus dieser muss ich aber sofort wieder raus, wenn ich eine Prüfung nicht schaffen sollte.
Da ich schon immer Stress mit Essen kompensiert habe, habe ich in diesm Semester deutlich zugelegt. Die Angst zu versagen ist enorm groß, die Perspektiven, die ich habe, wenn es nicht schaffen sollte, sind extrem scheiße.
Ich fange an, mir wieder Gedanken über meine Figur zu machen, gekotzt habe ich noch nicht, aber ich bekomme den Stress, wieder weniger Essen zu müssen, abzunehmen....Sport treiben zu MÜSSEN.
Ich habe in meiner alten Stadt jedem versichert, dieses neue Studium unbedingt machen zu wollen, und jetzt, da sich herausstellt, dass es mir extrem schwer fällt, mich voll auf mein Studium zu konzentrieren, finanziell klarzukommen.....ach...ich habe oft das Gefühl einfach nicht mehr zu können.
Ich Danke euch dafür, dass ihr dies durchgelesen habt....
und freue mich, jetzt bei euch im Forum zu sein...
Ich beantworte auch gerne Fragen...mir fällt nur jetzt nichts mehr ein....
liebe Grüße,
Nina
Re: Hallo ihr Lieben!
#2Hallo Nina!
Erstmal Herzlich WILLOMMEN hier!
Ich hoffe, dass Du dich hier wohl fühlst und nette Kontakte findest! Hier gibts auch so einige Mamas!
Macht Dir Dein Studium denn wirklich Spaß? Ich kann schon verstehen, dass es superschwer ist, in dieser Situation noch ein Kind groß zu ziehen! Glaubst Du denn, dass Du die Prüfungen schaffst? Wie lange musst Du studieren? Wird es nach den Prüfungen wieder stressfreier für Dich? Hast Du Leute, die Dich mit der Kleinen unterstützen?
Liebe Grüße Nadine
Erstmal Herzlich WILLOMMEN hier!
Ich hoffe, dass Du dich hier wohl fühlst und nette Kontakte findest! Hier gibts auch so einige Mamas!
Macht Dir Dein Studium denn wirklich Spaß? Ich kann schon verstehen, dass es superschwer ist, in dieser Situation noch ein Kind groß zu ziehen! Glaubst Du denn, dass Du die Prüfungen schaffst? Wie lange musst Du studieren? Wird es nach den Prüfungen wieder stressfreier für Dich? Hast Du Leute, die Dich mit der Kleinen unterstützen?
Liebe Grüße Nadine
Re: Hallo ihr Lieben!
#3Hallo Nadine!
Danke für dein Interesse.
Wenn mit den Prüfungen alles gut laufen würde, müsste ich noch 5 weiter Semester bis zum Bachelor studieren.
Ich habe schon einmal ein ähnlich schweres Studium angefangen und damals musste ich abbrechen, weil ich vor den Prüfungen 2 Wochen nicht Essen konnte und einen Nervenzusammenbruch hatte. Ich war dann 12 Wochen in einer Tagesklinik für Essstörungen.
Damals war meine Tochter aber erst eineinhalb, ich war noch mit ihrem Vater zusammen, der auch immer wieder Probleme hatte ( er hat Schizophrenie), und war einfach voll am Ende.
Allerdings habe ich dieses Studium nicht aus Unlust gelassen...sondern einfach, weil mir ein Vollzeitstudium zu viel war....und ich meine Tochter einfach öfter sehen wollte.
Ich war dann ein halbes Jahr arbeiten und habe nach einem Studium gesucht, welches sich besser mit meinem Mamasein und Arbeiten Müssen verbinden ließ.
Ich begann Pädagogik....und es viel mir sehr leicht....
Als ich dieses Studium begonnen habe lebte ich gerade in Trennung mit dem Kindesvater...und ich hatte das Gefühl, als würde es mir nun viel besser gehen...jedoch dachte ich, dass dieses Studium keine Zukunft hat...
Seit dem ich Mama bin, hatte ich ständig das Gefühl, unbedingt eine Ausbildung machen zu müssen, die sichere Jobaussichten verspricht. Ich wollte meine Existenz absichern...und konnte mir mit Pädagogik nicht vorstellen, dass ich einen halbwegs guten Lebensstandard halten könnte.... unabhängig von Alimenten und sonstigen Unterstützungen...denn ich bin auch sehr unglücklich mit der Situation, ständig von Institutionen und dem Wohlwollen meiner Familiie und meiner Freunde abhängig zu sein.
Das technische Studium, welches ich abgebrochen hatte, gefiel mir sehr....und ich hatte das Gefühl, jetzt, nachdem ich ein Jahr Pädagogik studiert hatte, und meine Tochter in einen Ganztageskindergarten gehen könnte, es nochmal mit einem versuchen zu müssen.
Irgendwie bin ich nie mit etwas zufrieden, was mir leicht fällt.
Meine Stärken liegen sicher mehr im Sozialwissenschaftlichen...ich musste in diesem einen Jahr Päd. nicht wirklich was lernen...und hatte trotzdem gute Noten..konnte 3 Mal die Woche Kellnern...
Ich wollte immer dass mein Umfeld stolz auf mich ist....ein technisches Studium zu schaffen wirkt auf jeden immer super...bei päd. rollen die meisten die Augen.
Das Paradoxe ist, dass ich Menschen nie danach werte, was sie studieren, arbeiten geschweige denn welche Jobposition sie haben...bei mir selbst bin ich, was Leistung angeht, erbarmungslos....
Das Studium welches ich jetzt mache, ist ähnlich wie das, welches ich abgebrochen habe, geht in Richtung Physik...was mich an sich schon immer interessiert hat.
Allerdings kam die Idee eben von meiner großen Liebe.... die Wahl dieses Studium wurde sehr davon beeinflusst, dass ich es IHM zeigen wollte...
und jetzt stellt sich heraus...dass es mehr Informatik als Physik ist....und Informatik hat mich noch nie wirklich interessiert....
Ich Trottel....ich habe mich wieder mal in eine Situation hineinkatapultiert, weil ich nach falschen, mir früher suggerierten Werten gegangen bin.
Als ich ein Kind war, hat mein Vater ( der jedoch selbst nicht mal die Hauptschule abgeschlossen hat) immer gesagt, dass aus mir nichts wird, wenn ich nicht studiere...
Ein Typ, bei dem ich Babygesittet habe, als ich 12 war, hat immer gemeint, Kinder aus bildungsarmen Familien sollten sich nicht >"künstlich" hochstudieren... was auch immer er damit meinte??
Er hat mir auch deutlich zu verstehen gegeben, dass er und seine Familie was besseres sind als meine....und hat mich schamlos ausgenutzt.
In den Gymnasien in welchen ich war ( ich musste 3 mal wechseln...weil ich mit 14 in Heimen groß wurde...aber das ist eine andere Geschichte) kam ich immer mit Kindern zusammen, die in einer für mich erstrebenswerten Welt lebten....
Es zieht sich durch mein Leben durch, dass mein Freundeskreis schon immer großteils aus einem komplett anderen Mileu stammt.... ... Auch in der Stadt, in welcher ich mit dem Kindesvater wohnte, hatten viele in meinem Alter eine 3 Zimmerwohnung und ein Auto...und haben "nur" studiert....
Natürlich habe ich auch ganz heftig, mit 18, als ich den Kindesvater kennenlernte...und damit seine Familie erfahren, dass diese "Welt" auch nicht heil ist...zumindest nicht immer.
Das einzige was meine Freunde und mich an Problemen unterschied, war das Materielle....man zieht irgendwie immer Menschen mit ähnlichen Problemen an...
Allerdings werde ich diesen Drang, etwas "erreichen" zu müssen, nicht los....
Ich denke heute ganz anders als vor 5 Jahren....und weiß nicht einmal mehr, was ich eigentlich will...
Gerade momentan, erfahre ich wieder sehr drastisch, dass es sich nicht lohnt, um jeden Preis mega erfolgreich zu werden... im Job meine ich...
Mir sind Privatleben und Familie, Freunde etc... mitlerweile viel wichtiger...
Ich hätte nur gerne irgendwann einmal, keine Existenzängste mehr...aber auf dem Weg, auf welchem ich momentan bin, gehe ich kaputt.
Ich habe Gott und die Welt in Bewegung gesetzt, um dieses Studium machen zu können....und jetzt komme ich drauf, dass ich es, aufgrund all der Probleme und Schwierigkeiten, die ich zu meistern habe, mich nicht genügend auf mein Studium konzetrieren kann.
Am Schlimmsten ist das schlechte Gewissen meiner Tochter gegenüber, dass sie so oft weg sein muss.... und die Gefahr besteht, dass alles um sonst war...dass ich versage...ein weiteres mal...nur weil ich nie damit zufrieden bin, was ich hab...
Heute denke ich, dass ich glücklicher gewesen wäre, hätte ich Pädagogik weitergemacht....und damals dachte ich, dass ich mit diesem Studium niemals glücklich werde...weil es so leicht war? Ich muss es mir immer unnötig schwer machen und stehe mir meistens selbst im Weg....
Ich erzähle hier wahrscheinlich schon wieder viel zu viel....
und ja...ich habe Leute die mich unterstützen.... in meinem Studentenwohnheim haben mir viele geholfen, die Wohnung in einem anderen Studentenwohnheim zu bekommen, ich habe hier wieder einen Freund gefunden, der mir Geld leiht und mit mir lernt... der sich echt um mich bemüht.
Meine Eltern unterstützen mich, indem sie mir auf meine Tochter aufpassen.... sie haben sich sehr geändert, und stehen wirklich hinter mir....
Nur der Kindesvater ist mitlerweile zum Arschloch mutiert....
und ich komme mit dieser Abhängigkeit auf seine Alimente angewiesen zu sein, und auf die ganze Hilfe von Institutionen, Freunde etc. angewiesen zu sein, überhaupt nicht klar.
Außerdem möchte ich nicht alle enttäuschen....sollte ich dieses Studium abbrechen müssen, weil ich bei den Prüfungen versage, traue ich mich nicht irgendjemanden in die Augen zu schauen...
manchmal denke ich sogar, dass es, sollte alles schief laufen, nur noch eine Lösung gibt...
Ich weiß, an sowas soll man gar nicht erst denken...aber ich habe eh nicht vor, so etwas in die Tat umzusetzen.... allerdings weiß ich echt nicht, was ich machen soll, wenn ich versage
Ich würde der Familie des Kindesvater und dem Vater selber nur Recht darin geben, dass das alles eine Schnapsidee war, dass ich ein Versager bin....
und meine Zukunft wäre im Arsch....
naja...
das war jetzt wieder ein langer text....und wahrscheinlich auch ziemlich wirr geschrieben....
ich hoffe du kannst was damit anfangen....
lg,
Nina
Danke für dein Interesse.
Wenn mit den Prüfungen alles gut laufen würde, müsste ich noch 5 weiter Semester bis zum Bachelor studieren.
Ich habe schon einmal ein ähnlich schweres Studium angefangen und damals musste ich abbrechen, weil ich vor den Prüfungen 2 Wochen nicht Essen konnte und einen Nervenzusammenbruch hatte. Ich war dann 12 Wochen in einer Tagesklinik für Essstörungen.
Damals war meine Tochter aber erst eineinhalb, ich war noch mit ihrem Vater zusammen, der auch immer wieder Probleme hatte ( er hat Schizophrenie), und war einfach voll am Ende.
Allerdings habe ich dieses Studium nicht aus Unlust gelassen...sondern einfach, weil mir ein Vollzeitstudium zu viel war....und ich meine Tochter einfach öfter sehen wollte.
Ich war dann ein halbes Jahr arbeiten und habe nach einem Studium gesucht, welches sich besser mit meinem Mamasein und Arbeiten Müssen verbinden ließ.
Ich begann Pädagogik....und es viel mir sehr leicht....
Als ich dieses Studium begonnen habe lebte ich gerade in Trennung mit dem Kindesvater...und ich hatte das Gefühl, als würde es mir nun viel besser gehen...jedoch dachte ich, dass dieses Studium keine Zukunft hat...
Seit dem ich Mama bin, hatte ich ständig das Gefühl, unbedingt eine Ausbildung machen zu müssen, die sichere Jobaussichten verspricht. Ich wollte meine Existenz absichern...und konnte mir mit Pädagogik nicht vorstellen, dass ich einen halbwegs guten Lebensstandard halten könnte.... unabhängig von Alimenten und sonstigen Unterstützungen...denn ich bin auch sehr unglücklich mit der Situation, ständig von Institutionen und dem Wohlwollen meiner Familiie und meiner Freunde abhängig zu sein.
Das technische Studium, welches ich abgebrochen hatte, gefiel mir sehr....und ich hatte das Gefühl, jetzt, nachdem ich ein Jahr Pädagogik studiert hatte, und meine Tochter in einen Ganztageskindergarten gehen könnte, es nochmal mit einem versuchen zu müssen.
Irgendwie bin ich nie mit etwas zufrieden, was mir leicht fällt.
Meine Stärken liegen sicher mehr im Sozialwissenschaftlichen...ich musste in diesem einen Jahr Päd. nicht wirklich was lernen...und hatte trotzdem gute Noten..konnte 3 Mal die Woche Kellnern...
Ich wollte immer dass mein Umfeld stolz auf mich ist....ein technisches Studium zu schaffen wirkt auf jeden immer super...bei päd. rollen die meisten die Augen.
Das Paradoxe ist, dass ich Menschen nie danach werte, was sie studieren, arbeiten geschweige denn welche Jobposition sie haben...bei mir selbst bin ich, was Leistung angeht, erbarmungslos....
Das Studium welches ich jetzt mache, ist ähnlich wie das, welches ich abgebrochen habe, geht in Richtung Physik...was mich an sich schon immer interessiert hat.
Allerdings kam die Idee eben von meiner großen Liebe.... die Wahl dieses Studium wurde sehr davon beeinflusst, dass ich es IHM zeigen wollte...
und jetzt stellt sich heraus...dass es mehr Informatik als Physik ist....und Informatik hat mich noch nie wirklich interessiert....
Ich Trottel....ich habe mich wieder mal in eine Situation hineinkatapultiert, weil ich nach falschen, mir früher suggerierten Werten gegangen bin.
Als ich ein Kind war, hat mein Vater ( der jedoch selbst nicht mal die Hauptschule abgeschlossen hat) immer gesagt, dass aus mir nichts wird, wenn ich nicht studiere...
Ein Typ, bei dem ich Babygesittet habe, als ich 12 war, hat immer gemeint, Kinder aus bildungsarmen Familien sollten sich nicht >"künstlich" hochstudieren... was auch immer er damit meinte??
Er hat mir auch deutlich zu verstehen gegeben, dass er und seine Familie was besseres sind als meine....und hat mich schamlos ausgenutzt.
In den Gymnasien in welchen ich war ( ich musste 3 mal wechseln...weil ich mit 14 in Heimen groß wurde...aber das ist eine andere Geschichte) kam ich immer mit Kindern zusammen, die in einer für mich erstrebenswerten Welt lebten....
Es zieht sich durch mein Leben durch, dass mein Freundeskreis schon immer großteils aus einem komplett anderen Mileu stammt.... ... Auch in der Stadt, in welcher ich mit dem Kindesvater wohnte, hatten viele in meinem Alter eine 3 Zimmerwohnung und ein Auto...und haben "nur" studiert....
Natürlich habe ich auch ganz heftig, mit 18, als ich den Kindesvater kennenlernte...und damit seine Familie erfahren, dass diese "Welt" auch nicht heil ist...zumindest nicht immer.
Das einzige was meine Freunde und mich an Problemen unterschied, war das Materielle....man zieht irgendwie immer Menschen mit ähnlichen Problemen an...
Allerdings werde ich diesen Drang, etwas "erreichen" zu müssen, nicht los....
Ich denke heute ganz anders als vor 5 Jahren....und weiß nicht einmal mehr, was ich eigentlich will...
Gerade momentan, erfahre ich wieder sehr drastisch, dass es sich nicht lohnt, um jeden Preis mega erfolgreich zu werden... im Job meine ich...
Mir sind Privatleben und Familie, Freunde etc... mitlerweile viel wichtiger...
Ich hätte nur gerne irgendwann einmal, keine Existenzängste mehr...aber auf dem Weg, auf welchem ich momentan bin, gehe ich kaputt.
Ich habe Gott und die Welt in Bewegung gesetzt, um dieses Studium machen zu können....und jetzt komme ich drauf, dass ich es, aufgrund all der Probleme und Schwierigkeiten, die ich zu meistern habe, mich nicht genügend auf mein Studium konzetrieren kann.
Am Schlimmsten ist das schlechte Gewissen meiner Tochter gegenüber, dass sie so oft weg sein muss.... und die Gefahr besteht, dass alles um sonst war...dass ich versage...ein weiteres mal...nur weil ich nie damit zufrieden bin, was ich hab...
Heute denke ich, dass ich glücklicher gewesen wäre, hätte ich Pädagogik weitergemacht....und damals dachte ich, dass ich mit diesem Studium niemals glücklich werde...weil es so leicht war? Ich muss es mir immer unnötig schwer machen und stehe mir meistens selbst im Weg....
Ich erzähle hier wahrscheinlich schon wieder viel zu viel....
und ja...ich habe Leute die mich unterstützen.... in meinem Studentenwohnheim haben mir viele geholfen, die Wohnung in einem anderen Studentenwohnheim zu bekommen, ich habe hier wieder einen Freund gefunden, der mir Geld leiht und mit mir lernt... der sich echt um mich bemüht.
Meine Eltern unterstützen mich, indem sie mir auf meine Tochter aufpassen.... sie haben sich sehr geändert, und stehen wirklich hinter mir....
Nur der Kindesvater ist mitlerweile zum Arschloch mutiert....
und ich komme mit dieser Abhängigkeit auf seine Alimente angewiesen zu sein, und auf die ganze Hilfe von Institutionen, Freunde etc. angewiesen zu sein, überhaupt nicht klar.
Außerdem möchte ich nicht alle enttäuschen....sollte ich dieses Studium abbrechen müssen, weil ich bei den Prüfungen versage, traue ich mich nicht irgendjemanden in die Augen zu schauen...
manchmal denke ich sogar, dass es, sollte alles schief laufen, nur noch eine Lösung gibt...
Ich weiß, an sowas soll man gar nicht erst denken...aber ich habe eh nicht vor, so etwas in die Tat umzusetzen.... allerdings weiß ich echt nicht, was ich machen soll, wenn ich versage
Ich würde der Familie des Kindesvater und dem Vater selber nur Recht darin geben, dass das alles eine Schnapsidee war, dass ich ein Versager bin....
und meine Zukunft wäre im Arsch....
naja...
das war jetzt wieder ein langer text....und wahrscheinlich auch ziemlich wirr geschrieben....
ich hoffe du kannst was damit anfangen....
lg,
Nina
Re: Hallo ihr Lieben!
#4hm...so...jetzt noch 2 Tage bis zur Prüfung.... ahhhh....
Drückt mir die Daumen...auf dass meine Existenz nicht ein weiteres Mal kurz vorm Einstürzen ist...
lg,
Nina
Drückt mir die Daumen...auf dass meine Existenz nicht ein weiteres Mal kurz vorm Einstürzen ist...
lg,
Nina