tja, es fällt mir schwer, hier den richtigen Anfang zu finden...
Meine Tochter ist 17 Jahre alt und hat mir vor etwa 4 Wochen unter vielen Tränen gesagt, dass sie befürchtet an Bulimie erkrankt zu sein.
Seit Anfang diesen Jahres habe ich bemerkt, dass sich ihr Verhalten änderte und auch, dass sie nach dem Essen sehr oft sofort zur Toilette ging. Irgendwann habe ich dann aus den nicht ganz beseitigten Spuren den Schluss gezogen, dass meine Tochter ihr Essen wieder erbricht. Ich war und bin darüber sehr erschrocken und habe vorsichtig versucht herauszufinden, ob sie Probleme hat bei denen ich ihr helfen kann, aber bis vor eben 4 Wochen wollte sie nie reden und hat extrem empfindlich auf alle Nachfragen wie es ihr geht reagiert.
Zum Glück haben wir nach vielen Telefonaten einen Krisentermin bei der Jugendpsychiatrischen Ambulanz des Klinikums in unserer Nähe erhalten, nachdem mich die meisten Therapeuten mit langen Wartezeiten mehr oder weniger abgeschreckt haben...ich denke, wo meine Tochter jetzt schon den ersten Schritt getan hat sollte sie nicht noch ein halbes Jahr auf ein 1. Gespräch warten müssen!
Bei der Anamnese während dieses Krisengesprächs hat meine Tochter mein Dabeisein zugelassen; das hat mich sehr gefreut obwohl ich während des Gesprächs mehrmals mit den Tränen kämpfen musste.....
Letztendlich wurde bei diesem Termin dann weitere Untersuchungen und eine Ernährungsberatung vereinbart - die Untersuchungen haben schon stattgefunden aber die Ernährungsberaterin hat sich leider noch nicht gemeldet und das ist sehr schade, denn meine Tochter verspricht sich viel von den Tips, die ihr hier gegeben werden können.
Tja, und jetzt muss ich ab Montag wieder arbeiten gehen und meine Sohn und mein Lebensgefährte sind auch nicht zu Hause, nur meine Tochter, die eben dann ihre größten E**attacken hat, wenn sie alleine ist und nicht wirklich weiß, wie sie sich beschäftigen soll.....dann gehts vor den Fernseher in die Küche so oft, bis sie sich vor sich selbst ekelt, zur Toilette rennt und dann nachher total am Ende ist, weil sie sich selbst verachtet....
Sie hat mich schon gefragt, ob sie mich bei der Arbeit anrufen kann, wenns ihr nicht gut geht - natürlich kann sie das, aber ich kann dann auch nur begrenzt helfen und ihr gut zureden - falls nicht gerade andere Telefonate ankommen oder ein Kunde vor mir sitzt.....
Ich mache mir jetzt schon große Sorgen wie alles in den nächsten Wochen gehen soll, hat jemand vielleicht einen Tip, wie ich meine Tochter auch aus der "Ferne" unterstützen kann - sie leidet so sehr und ich fühle mich hilflos

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