Machst du eigentlich Therapie noch, Nads?
Ne, ich hab 1,5 Jahre gemacht und mach jetzt seit ca 1,5 Jahren keine mehr. War auch nicht mehr nötig, Ursache verstanden, bekämpft (und noch dabei..wahrscheinlich für den Rest meines Lebens) und naja ich esse vollkommen normal, hab keine Fas, und ich bin mit meinem Selbstwert schon wesentlich weiter, als ich das je gadacht habe. Klar hat man mal blöde Phasen, wer nicht, aber das war nie ein Grund wieder in diese Verhaltensmuster zu rutschen. Ist es auch jetzt nicht.
Vermutlich würde mein Hausarzt auch seeehr komisch gucken, wenn ich nach ner Theraüberweisung frag. Dann käme vermutlich: Ist die B. denn wieder da und meine Antwort wäre: Ne, aber ich rauch seit 3 Tagen wieder... hmm
es ist ja schon was passiert. Du rauchst wieder. Und das ist ja auch schon ziemlich selbstzerstörerisch...
Ja das ist es und das schlimme ist: Ich kanns auch nicht leiden! Und ich weiß ganz genau was das fürn scheiß ist: Teuer, ungesund, macht Herzinfarkt, ich stinke, und und und.. es gibt NUR Nachteile. Also was soll der SCHEISS.. ich finds immer wieder selbst erstaunlich, wie wenig ich mich manchmal verstehe, obwohl ich andrerseits weiß, dass ich mich im Grunde ganz gut kenne..
ich für meinen teil denke ja, dass man von einer sucht nie weg kommen wird. auch wenn man clean ist, man wird immer dazu neigen, in problemsituationen wieder anfälliger dafür zu werden.
Da geb ich Bubro recht. Man hatte ja die Sucht auch schon, egal welche und da ist es wohl immer was anderes, als hätte man niemals damit zu tun gehabt.
Aber wie findet man denn die Probleme? Anscheinend hab ich ja welche oder warum bin ich sonst wieder dabei mir diese Ekeldinger anzustecken?? Ach ich kapiers nicht..
Und was ist mit den "suchtlosen" Leuten? Wie erkennen die dann Probleme oder lösen sie, wenn sie "nichtmal" ne Sucht haben, in die sie sich "stürzen" ?
Und genau das war/ist der fall: Ich habe meine eigene Gefühlswelt unterschätzt, ich war mir zu sicher, dass nichts mehr passieren kann (auch wenn ich mal einmal aufs Klo renne). Ich dachte es ist vorbei und habe daher nicht mehr auf meine Gedanken/Gefühle geachtet und nebenbei vergessen, dass ich mein Clean-Sein beende wenn ich mich einmal am Klo befreien gehe...
und genau das mach mir Angst. Das ich mich auch zu sicher fühle. Ich glaube im Moment wirklich nicht, dass ich wieder in die ES abrutschen könnte, weil ich echt hart dran gearbeitet habe und ja auch weiß, woran es lag und wies kam und wie ichs abstelle.. Aber die Tatsache, dass eben viele rückfällig werden, ist durchaus beängstigend. Auch für jemand ehemaligen. Weil dann muss man überlegen: Wenn es anderen passiert, kann es doch auch mir passieren, oder?
Mein Thera hat mal einen für mich sehr wertvollen und elementaren Satz gesagt. Er sagte, ich müsse mich mein Leben lang immer wieder selbst an die Hand nehmen. Sprich auf mich schauen und mir sagen: Ich bin ok, wie ich bin. Ich weiß auch, dass ich ok bin wie ich bin. So oder so. Aber es fällt mir schwer mich an die Hand zu nehmen, wenn ich so nen Quatsch wie jetzt grad mach. Obs jetzt "nur" Rauchen ist oder nicht, spielt ja mal keine Rolle. Ich finds ätzend und ich verachte mich auch auf eine Art dafür. Ich war echt stolz, dass ich es geschafft hab und jetzt bin ich trotz dass ich es nicht will, wieder dabei es doch zu tun. Inklusive aller Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiken die damit verbunden sind. Und das ist total paradox und schmeisst mich und mein Weltbild grad ein bisserl aus der Bahn..irgendwie..
Naja, LG Nadine