Endlich ehemalig... und dann :( ?!?!

#1
Hallo Leute,

vielleicht kann man das so pauschal nicht sagen, aber ich stelle die Frage jetzt trotzdem mal, weil sie mir in den letzten Tagen immer wieder uim Kopf herumgeistert.

Warum haben so viele Ehemalige so krasse Rückfaälle? Faith, Sakuranbo, Jasmin, Mart1, Nudel auch. Und wen auch immer ich noch vergessen habe. Woran liegt das? Wie kann das sein. Wie kann man schon so viele gesunde Gedanken haben um so extrem wieder zurückzufallen, als hätte man nie Therapie gemacht? Wie lässt sich sowas verhindern? Kann man es überhaupt verhindern? War man dann nicht lange genug clean? Nicht motiviert genug? Zu sicher, dass nichts mehr passieren kann? Hat man nicht genug an den Ursachen/anderen Problemen gearbeitet? Oder…? Hat da jeder seinen eigenen Hasen im Pfeffer liegen? ODer gibt es da allgemeingültige Gemeinsamkeiten? Stresssituationen als Auslöser?
Musste mal raus.. :(

Lg

aire

#2
Boah Aire manchmal bist Du mir glatt unheimlich.. Darüber hab ich auch schon nachgedacht und dann auch gleich in meine Richtung geguckt..
Ich hab zwar ES technisch keine Rückfälle, aber ich hab nen Rauchrückfall. Und das nach einem Jahr ohne und der festen Überzeugung: Ich? Rauchen? Nie wieder! Und was mir daran am meisten Angst macht: Was wäre, wenns nicht das Rauchen wäre??? Wärs dann die ES???? Und das seltsamste an der ganzen Sache ist dann (für mich ebenso beängstigen): Ich habe keinen Schimmer wieso das so ist. Keinen!

Das ganze verfluchte WE seit Freitag verteufel ich mich schon selber und frag mich WIESOOO??? Geil, gestern hab ich mir (und das wirklich auch ernsthaft) gesagt: NÄ!! Das ist totaler Quatsch! Völliger Scheiß! Ich hab nichtmal die Kohle dafür! Und dann hab ich das auch geglaubt, nur um mich vorhin wieder Kippen kaufen zu sehen. Und dann währeend der Fahrt hab ich so halb das Bedürfnis gehabt, die ganze Schachtel gleich wieder aus dem Fenster zu schmeissen (diese Gedanken kenn ich noch gut nach FA-Käufen damals...da hab ich das auch manchmal gemacht und entweder es hat geklappt oder auch nicht) Ich habs aber nicht gemacht und nun sitz ich hier und rauche doch tatsächlich weiter... und starre mich selbst an und frag mich: Sach mal bist Du eigentlich vollkommen bekloppt????? Scheiße!

Irgendwie find ich das grad extrem vergleichbar mit nem ES-Rückfall, auch wenns nicht dasselbe ist. Und da krieg ich schiß, obwohl ich essenmäßig sehr gefestigt bin. Aber das dachte ich bis vor Kurzem auch vom Rauchen. Also WARUM???

Ich hoffe hier hat einer ne Erklärung für Deine Fragen..

LG Nadine

#3
Ich glaube ja nicht, dass da jemand eine Erklärung hat. Aber da kann man glatt vom Glauben abfallen, dass ES überhaupt heilbar ist. WEnn es da nicht noch Blueberry und Kats und Lst geben würde, die rückfallfrei bleiben, wäre ich schon sehr hoffnungslos.

Machst du eigentlich Therapie noch, Nads? Weil das da:
Und da krieg ich schiß, obwohl ich essenmäßig sehr gefestigt bin. Aber das dachte ich bis vor Kurzem auch vom Rauchen. Also WARUM???
Da denke ich mir: Vorbeugen ist besser als Heilen. Wobei es ja nicht vorbeugen es. es ist ja schon was passiert. Du rauchst wieder. Und das ist ja auch schon ziemlich selbstzerstörerisch... :( Ich will hier nicht unnötig Panik machen, aber mal zu Bedenken geben. :?

Dieses Phänomen gibt es ja auch bei Alkoholismus. Trocken - und zurück zum Alk. Wenn ich je eine Therapie kriege, frage ich mal.

lg

aire

#4
ich für meinen teil denke ja, dass man von einer sucht nie weg kommen wird. auch wenn man clean ist, man wird immer dazu neigen, in problemsituationen wieder anfälliger dafür zu werden.

und ich denke, es kommt dann einfach auch noch auf ein zusammenspiel mehrerer einflüsse darauf an. auf die lebensgeschichte, auf die presente situation, auf umwelteinflüsse, andere menschen und deren rückhalt....

in meinem fall ist es halt so, dass ich sehr schwer mit meinen gefühle zurecht komme. und im ersten moment werden meine gefühle immer überlagert... durch gedanken und eben auch durch die ES. ich sag dann "komisch, ich weiß nicht, warum ich jetzt einen fressdruck habe. es war ja gar nichts." aber unterbewusst ist da dann sehr viel abgelaufen...
und ich sehe auch, wo meine SVV weniger geworden ist hat sich die ES verstärkt... wird die ES besser kommt es wieder zu einer Verlagerung auf die SVV... weil ich es einfach noch nicht so gut gelernt hab, anders, als mir weh zu tun, mit verschiedenen sachen um zu gehen... das braucht zeit und geduld... jahre... und stärke.
und selbst dann, wenn man gelernt hat, gesunde und andere maßnahmen zu ergreifen, und eine emotionale einbruchphase kommt... ja, dann wird man immer anfällig sein...
*Do I even have the strength to try*

*Is it better to try and fail than fear?-Can I know?*

Bild

#5
Hi!

Gute Frage, die ich mir auch schon die ganze Zeit stelle. Ich frage mich: "Habe ich mein restlichen Leben Bulimie?" - "Werde ich niemals von dieser sch*** Krankheit loskommen?" - "Was ist das für eine sch*** Sucht?" - "Wieso ich, mir ging es doch schon sooo gut?"

Und die Antwort bei mir selbst ist recht einfach, wenn ich folgendes vorher schreibe:

"Bulimie hat man immer, auch wenn man clean ist. So wie ein Alkoholiker, wenn er nicht mehr trinkt, trocken ist, aber nie Alkohol trinken darf, weil er sonst zurück fällt. So ist das mit Bulimie. Man(n)/Frau, darf nicht wieder aufs Klo rennen und sich dem Essen befreien, da sonst das Clean-Sein zu ende ist. Diese Krankheit ist nun mal eine Sucht".

Und genau das war/ist der fall: Ich habe meine eigene Gefühlswelt unterschätzt, ich war mir zu sicher, dass nichts mehr passieren kann (auch wenn ich mal einmal aufs Klo renne). Ich dachte es ist vorbei und habe daher nicht mehr auf meine Gedanken/Gefühle geachtet und nebenbei vergessen, dass ich mein Clean-Sein beende wenn ich mich einmal am Klo befreien gehe...

Aber ich denke das es keine pauschalen Regeln gibt, sondern für jede Person die einen RF hat eigene Probleme dahinter liegen...

lg
mart1

#6
Machst du eigentlich Therapie noch, Nads?
Ne, ich hab 1,5 Jahre gemacht und mach jetzt seit ca 1,5 Jahren keine mehr. War auch nicht mehr nötig, Ursache verstanden, bekämpft (und noch dabei..wahrscheinlich für den Rest meines Lebens) und naja ich esse vollkommen normal, hab keine Fas, und ich bin mit meinem Selbstwert schon wesentlich weiter, als ich das je gadacht habe. Klar hat man mal blöde Phasen, wer nicht, aber das war nie ein Grund wieder in diese Verhaltensmuster zu rutschen. Ist es auch jetzt nicht.

Vermutlich würde mein Hausarzt auch seeehr komisch gucken, wenn ich nach ner Theraüberweisung frag. Dann käme vermutlich: Ist die B. denn wieder da und meine Antwort wäre: Ne, aber ich rauch seit 3 Tagen wieder... hmm
es ist ja schon was passiert. Du rauchst wieder. Und das ist ja auch schon ziemlich selbstzerstörerisch...
Ja das ist es und das schlimme ist: Ich kanns auch nicht leiden! Und ich weiß ganz genau was das fürn scheiß ist: Teuer, ungesund, macht Herzinfarkt, ich stinke, und und und.. es gibt NUR Nachteile. Also was soll der SCHEISS.. ich finds immer wieder selbst erstaunlich, wie wenig ich mich manchmal verstehe, obwohl ich andrerseits weiß, dass ich mich im Grunde ganz gut kenne..
ich für meinen teil denke ja, dass man von einer sucht nie weg kommen wird. auch wenn man clean ist, man wird immer dazu neigen, in problemsituationen wieder anfälliger dafür zu werden.
Da geb ich Bubro recht. Man hatte ja die Sucht auch schon, egal welche und da ist es wohl immer was anderes, als hätte man niemals damit zu tun gehabt.
Aber wie findet man denn die Probleme? Anscheinend hab ich ja welche oder warum bin ich sonst wieder dabei mir diese Ekeldinger anzustecken?? Ach ich kapiers nicht..
Und was ist mit den "suchtlosen" Leuten? Wie erkennen die dann Probleme oder lösen sie, wenn sie "nichtmal" ne Sucht haben, in die sie sich "stürzen" ?

Und genau das war/ist der fall: Ich habe meine eigene Gefühlswelt unterschätzt, ich war mir zu sicher, dass nichts mehr passieren kann (auch wenn ich mal einmal aufs Klo renne). Ich dachte es ist vorbei und habe daher nicht mehr auf meine Gedanken/Gefühle geachtet und nebenbei vergessen, dass ich mein Clean-Sein beende wenn ich mich einmal am Klo befreien gehe...
und genau das mach mir Angst. Das ich mich auch zu sicher fühle. Ich glaube im Moment wirklich nicht, dass ich wieder in die ES abrutschen könnte, weil ich echt hart dran gearbeitet habe und ja auch weiß, woran es lag und wies kam und wie ichs abstelle.. Aber die Tatsache, dass eben viele rückfällig werden, ist durchaus beängstigend. Auch für jemand ehemaligen. Weil dann muss man überlegen: Wenn es anderen passiert, kann es doch auch mir passieren, oder?

Mein Thera hat mal einen für mich sehr wertvollen und elementaren Satz gesagt. Er sagte, ich müsse mich mein Leben lang immer wieder selbst an die Hand nehmen. Sprich auf mich schauen und mir sagen: Ich bin ok, wie ich bin. Ich weiß auch, dass ich ok bin wie ich bin. So oder so. Aber es fällt mir schwer mich an die Hand zu nehmen, wenn ich so nen Quatsch wie jetzt grad mach. Obs jetzt "nur" Rauchen ist oder nicht, spielt ja mal keine Rolle. Ich finds ätzend und ich verachte mich auch auf eine Art dafür. Ich war echt stolz, dass ich es geschafft hab und jetzt bin ich trotz dass ich es nicht will, wieder dabei es doch zu tun. Inklusive aller Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiken die damit verbunden sind. Und das ist total paradox und schmeisst mich und mein Weltbild grad ein bisserl aus der Bahn..irgendwie..

Naja, LG Nadine

#7
Liebe Nads,

ein schöner Satz von deinem Therapeuten. Ich denke, ich weiß, was er meinte. Immer in sich hören und auf Bedürfnisse achten.
Klar hat man mal blöde Phasen
Wenn dein Selbstwertgefühl vorher noch mehr im Eierm war... arme Nads.

Und ich denke, es ist durchaus legitim, auch wegen einem Rauchrückfall eine Therapie zu machen. Du leidest ja schon drunter. Und je e´her, desto leichter. Ich kenne jemanden hier, die hat aufgehört zu rauchen. Und dann wieder angefangen. Und dann meinte sie, so viele Synaptisch Verbindungen hat sie noch nicht reaktiviert. Also kann sie noch ein bißchen weiter rauchen. Jetzt haben wir ein Jahr später. Und sie raucht immer noch. Die Tabakindustrie schaut ja, dass da süchtig machende Inhaltsstoffe in die Zigis reinkommen .:evil:

lg

aire

#8
Wenn dein Selbstwertgefühl vorher noch mehr im Eierm war... arme Nads.
:wink: Das war in der Tat ziemlich im Eimer.
Das ist mal auch schon um längen besser. Vorher hat mich alle Welt für selbstbewusst gahalten und ich? Ich wusst glaub ich nichtmal wie das Wort geschrieben wird.

Inzwischen weißich durchaus diverse Charakterzüge zu schätzen. Zum Beispiel auch die Tatsache, dass ich mich nicht selbst belügen kann. Und auch vermeintliche Schwächen sehe ich heute eher als Stärke.
Aber mein Selbstbewusstsein ist wahrscheinlich nicht das, was es sein könnte.
Bei dem Satz, sie mussen sich IMMER WIEDER an die Hand nehmen, vergesse ich wahrscheinlich auch immer wieder das "immer wieder" :wink:

Das Ding ist, ich weiß ich bin nicht blöd, ich bin ehrlich, offen, und ich brauche auch nicht abzunehmen um es verdient zu haben geliebt und gemocht zu werden. Ich bin durchaus tageslichttauglich :wink: und ich mag mich. Aber ich mag halt nicht, wenn ich nicht kapiere, was eigentlich in mir vorgeht oder ich irgendwie nicht kapiere, wo jetzt genau das Problem liegt. Das ist wahrscheinlich der Spätausläufer meines Kontrolldenkens. Ich häte im Grunde gerne immer gewusst, was auch mich zukommt und was so passiert. Natürlich weiß ich, dass das nicht geht und wurde nun ja auch schon mehr als einmal eines besseren belehrt, aber dennoch muss ich sagen, dass ich sowohl neuen Dingen als auch unvorhersehbaren Dingen mehr als skeptisch gegenüber stehe. Und das ist ein großes Problem in meinem Selbstwertdenkens. Weil genau das es ist, was mich immer wieder unsicher macht. Weißt Du was ich meine?

Ich hoffe das ist jetzt nicht zu sehr OT gewesen. Ich hab grad Laberdrang :wink:

LG Nadine

#9
Aires Fragen interessieren mich auch! Ich kann leider keine Antworten geben. Aber ich kann mal schreiben was ich zu diesem Thema oft denke:

Es gibt ja auch bei mir (kurze) Phasen in denen ich clean bin. Eine Woche. Wenn ich richtig gut bin, dann auch mal 1,5 oder 2 ... das ist schon relativ viel. Ich hatte ja noch nie Therapie!

Nads sagt sie raucht wieder und findet es ekelig. Ich weiß nicht wie das so ist bei ehemaligen Rauchern, ich war/bin ja keiner, aber müsste einem dann nicht tierisch übel werden?? Müsste der Körper nicht ne Art toxische Reaktion zeigen?
Wieder zu rauchen nach langer Zeit muss doch total widerwärtig sein und eigentlich garkeinen Spaß machen, oder?

Das selbe denke ich oft übers Essen.
Wenn ich nach ner Woche oder sogar zwei wieder ans Fressen denke (warum auch immer), dann kommt es mir total dämlich vor!
Viel zu viel zu essen, das macht dann garkeinen Spaß, mir wird einfach nur schlecht und es ist einfach nicht so wie früher.
Manchmal fühle ich mich meines "ultimativen Spaßprogramms" beraubt, wie beknackt das auch klingen mag...

Ich meine... ich frage mich: warum wird man so richtig rückfällig? Wieso kann man plötzlich wieder tierisch zu fressen anfangen?? Das geht doch eigentlich nicht so ohne weiteres, oder? Wenn man clean war...

Oder ist es so, dass man zunächst die normale Portion erbricht und dann allmählich gaaanz langsam wieder mehr zu essen beginnt und irgendwann wieder regelrecht frisst und kotzt?

Ist es ein langsamer Prozess wie sich die alten Gedanken wieder einschleichen? Das kommt mir schon wahrscheinlicher vor als ein plötzlicher Einbruch.

#10
hallo,
das Thema hatt ich grad in der letzten Thera.
Ich hab ihm gesagt,das ich mir grad wieder die "alten Zeiten" herbeiwünsch und das ich dachte nie wieder gefährdet zu sein.
Ich mein,ich bin jetzt seit Februar clean :D
er meinte,ich werd noch Rückfälle haben,es wird so sein...............

nein,ich will das aber nicht glauben :x

bin ich zu naiv?

ne versicherung gibts aber leider auch nicht..........
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

#11
auch paras gedanken kann ich hier unterstreichen.
bei mir ist es komischerweise auch so, dass, wenn ich tagelang keine FAs habe, mich es vor VIEL essen sogar ekelt. und es beginnt dann schon meist so, dass ich zwar einen fressdrang hab und dann vielleicht mehr esse als normal... aber dies dann sofort als FA definiere... obwohls im vergleich zu den anderen, richtigen FA gar keiner war... es war halt zu viel gegessen... und dann sofort aufs klo gerannt und die mengen, die schaukeln sich dann wieder auf.... :?

jetzt hätte ich da mal eine ganz andere frage, die viell gar nicht in diesen thread passt aber WIE DEFINIERT IHR EIGENTLICH EINEN FRESSANFALL?
- AN DER MENGE?
- AN DER ART, WIE GEGESSEN WIRD?
- AN DER GESCHWINDIGKEIT?
- AN DER LEBENSMITTELAUSWAHL?
- AN DER GEDANKEN, DIE DAVOR ENTSTEHEN?
meine thera hat mich das das letzte mal gefragt...
*Do I even have the strength to try*

*Is it better to try and fail than fear?-Can I know?*

Bild

#12
Nads sagt sie raucht wieder und findet es ekelig. Ich weiß nicht wie das so ist bei ehemaligen Rauchern, ich war/bin ja keiner, aber müsste einem dann nicht tierisch übel werden?? Müsste der Körper nicht ne Art toxische Reaktion zeigen?
Wieder zu rauchen nach langer Zeit muss doch total widerwärtig sein und eigentlich garkeinen Spaß machen, oder?
Hat Rauchen jemals "Spaß" gemacht?? Neee irgendwie nicht...is halt ne Suchtbefriedigung nach Nikotin (oder was auch immer). Und jaaa...es ist widerwärtig. Frag mich also nicht, was mich nach der ersten Zigarette veranlasst hat, weiterzumachen. DAS wüsste ich auch gern...Aber Du ahnst ja nicht, wie schnell man sich daran wieder gewöhnt.. unglaublich..Ich kapiers ehrlichgesagt echt nicht!!!!!!!!!! Das ist ja das seltsame an der Sache..

Ich mags auch gar keinem sagen. Das ist ja noch son Ding. Entweder ich würd sagen: Grummel..ich rauch wieder..mit bösem Blick zu mir selbst und könnte mir anhören: Sach mal, wieso bist Du denn so blöd? Du warst dochso stolz und so weiter.. die ganze Sprüchepalette, die ich wohl selber auch sagen würde. Oder ich würde es auch die Spaßschiene mache: Heyyyy ich rauch wieder und so tun, als wärs das normalste von der Welt und wahrscheinlich die gleichen Sprüche zu hören kriegen. Man ich will doch gar nicht rauchen,.. ich bin schon die ganze Zeit versucht die Dinger (mal wieder) wegzuschmeissen und dannn doch nicht.. Hab ich auch schon ein paar mal gemacht in einem Anfall innerer Stärke, Vernunft und so weiter...tja und mir nachher neue gekauft.. es ist zum Kopf auf Tastatur hämnmern...

Ist es ein langsamer Prozess wie sich die alten Gedanken wieder einschleichen? Das kommt mir schon wahrscheinlicher vor als ein plötzlicher Einbruch.
Das ist ne gute Frage Vermutlich ist es ein langsamer Prozess. Man steht ja nicht morgens auf und sagt sich: Heute, ja heute kotz ich alles wieder aus. Oder heute hab ich mal nen FA. Ich denk da spielen viele Dinge rein, auch von Person zu Person verschieden. Da kann man wohl nicht pauschlisieren.. nur individuell forschen..

LG

#13
auch meinen senf dazugeben will:

also erstmal nads sorry - aber vor den kopf knall! rate mal was am freitag war??? ich stehe (um halb 10 abends!) an der kasse beim supermarkt und greife anstatt zu einem riesen fa einkauf zu kippen (nachdem ich eigentlich schon lange nicht mehr rauche). nennt man wohl suchtverlagerung und kollektive dummheit :lol: habe eine geraucht und die kippen dann ins klo gespült, weil dumm!
was du geschrieben hast: eigentlich ist es sinnlos - anscheinend nicht, zumindest nicht für dich. denn sonst würdest du es nicht tun! also versuch doch mal zu hinterfragen wo der sinn ist und gesteh dem einen sinn zu!

so, dann rückfall:
also erstmal denke ich, dass ein rückfall eine gemeine sache ist, aber das heißt auf keinen fall das die ganze thera usw. umsonst war. denn man kennt das im prinzip schon. wie oft hatte man schon rückfälle. wenn man zur ruhe kommt und sich hinsetzt, dann kann man sich bestimmt an tausend möglichkeiten erinnern um damit umzugehen! darum bedeutet ein rückfall :mir geht es nicht gut, aber nicht unbedingt: wieder total in der sucht (auch wenn die gefahr natürlich besteht).
ich denke auch, man hat einfach nicht genug auf sich und seine gefühle geachtet, alarmglocken überhört. vielleicht kommt da der punkt weiter an sich zu wachsen, alarmglocken früher hören... das wir uns früher mehr beachtung schenken. vielleicht liegt da auch der vorteil: wenn wir genau hinhören erkennen wir an unserem essverhalten was mit uns ist.

naja, ich glaube die frage kann man genausoschwer beantworten, wie die frage warum ich jetzt kotze. denn jetzt weiß ich auch, dass es sinnlos ist...

was für mich ein fa ist?
das, was ich esse obwohl ich keinen hunger habe und keinen appetit habe. wenn ich esse ohne zu genießen und es eher frustriert...

#14
Nads hat geschrieben:
Und was ist mit den "suchtlosen" Leuten? Wie erkennen die dann Probleme oder lösen sie, wenn sie "nichtmal" ne Sucht haben, in die sie sich "stürzen" ?
Da fühle ich mich als "Suchtloser" angesprochen. Genau weiss ich es auch nicht, doch denke ich, dass diese Leute einfach gelernt haben, anders mit Problemen umzugehen bzw. sie zu lösen oder zu verarbeiten. Die Probleme ERKENNEN können Süchtige ja auch, nur mit dem bewältigen haperts. Die Sache nur mit dem "besseren Verstand" von "Suchtlosen" abzutun oder zu erklären, wäre mir allerdings zu billig. Es gibt durchaus auch solche Leute, die können solche Probleme nicht bewältigen ohne in eine Sucht zu fallen. Es resultieren dann manchmal Magengeschwüre wegen ständigen Ärgers oder Kurzschlussreaktionen "wie aus heiterem Himmel" wie Suizide oder Amokläufe.
Vor dem Fall in die erste Sucht ein effektives Stress- oder Problem-Management zu haben hilft sicher am besten.
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

#15
Hm..das bringt mich zum Grübeln.. aber was, wenn man das vermeitliche Problem nicht erkennt? Was dann und wie könnte so ein Stress/-Problemmanagement Deiner Meinung nach aussehen???