hallo an alle!

#1
hallo,

ich bin neu hier und wollte kurz ein paar worte zu mir sagen.
ich bin 20 jahre alt und mit 14 hat es bei mir begonnen.
6 jahre habe ich alles verheimlichen können und habe nie jemanden davon erzählt. vor 4 monaten bin ich von zuhause ausgezogen und wohne nun mit meinem freund zusammen. ich habe mir vor ein paar wochen ein herz gefasst und ihm alles erzählt. seitdem war ich auf in einer beratungsstelle und fange ende november mit einer therapie an. letzte woche war ich zu besuch bei meinen eltern und habe ihnen alles gebeichtet. die reaktion hat mich vom stuhl gehauen. mein vater war total verständnisvoll, aber meine mutter.... sie sagte das das doch gar nicht sein kann weil ich doch total normalgewichtig sei und das ich doch dann einfach aufhören soll wenn ich schon weiss es ist gefährlich. das hat mich so umgehauen das ich seitdem an nichts anderes mehr denken kann.

ich hoffe das ich hier erfahrungen sammeln und vielleicht auch mitteilen kann.
auf diesem wege:
hallo und liebe grüße an alle!

#2
Normalerweise denkt man ja immer, eher sind die Mütter verständnisvoll. jedenfalls bewundere ich deinen mut und wünsche dir viel erfolg bei deiner therapie.

#3
Halloho auch von mir,

Ja, Mütter nehmen leider alles persönlich und reagieren mehr als schockiert und vorwurfsvoll, weil sie glauben, sie haben etwas falsch gemacht....

Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Ich habs meinem Freund auch 7 Jahre lang verheinlicht. Die Krankheit ist aber noch länger bei mir als meine Beziehung alt ist. Er weiß es seit September. Aber geahnt hat er es schon einige Wochen zuvor, weil ich im "Verstrecken" und verheimlichen nachlässig geworden bin. Ich hatte zwar Angst mich zu outen, aber ganz tief drin wollte ich das. Mir ists leider immernoch unangenehm, obwohl ich viel Vertrauen zu ihm hab.

Manchmal bilde ich mir ein, dass ichmich in bestimmten Situationen so verhalte, als sei ich mit der Bulimie verheiratet und er quasi mein Nebenmann, mit dem ich ein Kind hab. Ich hoffe, dass versteht jemand. Manchmal "beschütze" ich meine Krankheit indem ich mich mit ihm Streite, damit ich wieder mit meinem "Ehemann" zusammensein kann.

Hast du auch schon solche Beobachtungen gemacht? Ich meine, meine Krankheit ist noch länger mein Begleiter (betstimmt 4Jahre mehr; um Gottes Willen!!!), dann hab ich den Mann kennen gelernt, der eigentlich gut für mich ist, aber ich "den Schlechten" oft beschütze als ihn endlich in den Ar... zu treten.

Aber meiner Familie und mir zuliebe bin ich dabei der Krankheit die Tür zu weisen.

In dem Sinne weiß ich, dass es dich wohl auch unglaublich Kraft gekostet hat dich zu ffnen. Dazu beglückwünsche ich dich. Das ist ein erster tolller und wichtiger Schritt.


Suse

#4
Hallo, ich find es total mutig, dass du es deinem Freund erzählt hast, mein damaliger freund hat mich vor 4 jahren dabei erwischt, und so kam dann alles raus, er hat es seiner mum erzählt und seine mum hat es dann meinen eltern erzählt!!! Als, mich meine eltern daraufhin ansprachen, war ich geschock, weil ich es meinen eltern wenn schon denn schon von alleine erzählen wollte, aber meine damalig schwiegermutter war schneller!! ich muss sagen, meine mum hat mich unterstützt, hat sich über dieses thema informiert und war mit mir auch bei sämtlichen ärzten, mein dad war dein ein wenig zurück halten, aber ich denke er macht sich genau so viel sorgen wie meine mum!!!

Das mit deiner mum legt sich bestimmt wieder, sie soll sich drüber informiern oder du versuchst mit ihr darüber zu reden und du wirst sehen, alles wird gut!!!

#5
Ich muss gestehen, dass ich neidisch bin... ich habs nie geschaft,in ganzen zehn Jahren, es meinen Eltern zu sagen. Überhaupt habe ich es bislang nur 5 Menschen gesagt....und meistens hab ich das bereut.

Viel Glück dir, ich wünsch dir alles Gute!

#6
Hi Du erst mal, schön dass Du hier bist!
Du hast 6 Jahre ein Doppelleben geführt?
Wie hat Dein Freund darauf reagiert?
Machst Du eine Ambulante Therapie oder eine Stationäre und wo?
Deine Mutter wird sich selbst Vorwürfe machen!
Wie geht es Dir?
Du hast schon sehr wichtige Schritte gemacht!
Ich freue mich, wenn ich wieder etwas von Dir höre!