Wenn man schon erkennt was das Problem ist..(allein sein) warum ändert man es dann nicht..Wenn ich weiß die ELtern fahren weg..dann versuche ich irgendwie einen Plan zu erstellenb was ich in der Zeit mache..so das ich ABends heim komme und tot müde ins Bett falle..Oder wenn ich alein lebe..auch dann...

AUßer man will einfach nichts ändern...man gibt sich dem Schicksahl( ich selber glaube nicht das es welche gibt ) einfach so hin...

Das es vielleicht nicht jeden Tag klappt ist mir klar aber an jedem wo es gut ging schöpft man neue Kraft und Hoffnung...Jetzt kommt das schöne Wetter ...raus mit euch...auch allein..man muss nicht immer viele Leute um sich haben...

Ich möchte etwas loswerden, weil ich nicht weiß wohin damit.

Ich habe heute, nach zwei Tagen voller FAs (ohne erbrechen) darüber nachgedacht, wie es mir eig. genau geht. Irgendwas ist anders als früher. Und dann ist es mir eingefallen: Der Selbsthass fehlt. Aber nicht so, dass ich sag "wow ich kann mich lieben", Nein es ist mehr, als würde ich mich überhaupt nicht mehr wahrnehmen.
Früher konnte ich mich stundenlang vor den Spiegel stellen und an mir herumdrücken und heulen und mich hassen. Jetzt? Ich sehe in den Spiegel und denke mir schon, dass ich scheiße aussehe oder so. Aber ansonsten bin ich mir einfach absolut egal. Nicht neutral, das wäre ja zwischen gut und schlecht, sondern da ist einfach Nichts. Ich habe viel darüber nachgedacht heute. Vielleicht ignoriere ich meine Bedürfnisse so konsequent, dass ich völlig das Gefühl für mich verloren habe? Ich weiß es nicht. Es ist einfach nur leer. Da ist nichts. Absolut gar nichts.

Ich hoffe irgendwer versteht ein bisschen was ich meine, aber wahrscheinlich nicht. Ich weiß auch nicht, wie ich es besser ausdrücken soll, aber es musste einfach raus...

Na toll, jetzt grade auch noch eine e-mail von meinem Vater gelesen.
"Die Zeit vergeht wie im Flug, wie gehts dir, wie läufts in der Schule" Diese ganzen Floskeln, die ich hasse wie die Pest!!!
Einladung ins neue Haus, na danke nach den 4 Monaten die ihr da schon wohnt!!!
Und danke, dass die Mail erst kommt, nachdem meine Schwester ihm eine böse e-Mail schreiben musste, wie scheiße sie es von ihm findet, dass er sich nicht meldet!
Ich will ihn gar nicht sehen. Danach geht es mir doch nur wieder schlechter! Ich will mit euch nicht euren scheiß Spießerkuchen essen!

Heute kommt die Mail, ausgerechnet heute! am 24.6.2010 habe ich mir zum ersten Mal eine Klinge ins Handgelenk gerammt, nur wegen ihm! Und dann höre ich ewig nichts von ihm, und dann zum traurigen Jubiläum haut er mir wieder eins rein!!! Am liebsten würde ich mich jetzt halb tot essen, nur um meinen ganzen Hass und meine ganze Wut dann richtig rauskotze zu können!!!


(PS: Sorry, ich bin grad total aufgewühlt, deshalb ist dieser Text grad seeeeehr subjektiv )

Ich glaube, ich weiß so ungefähr wie du dich fühlst..
Ich habe das auch manchmal, dass ich mir selbst einfach völlig egal bin. Und das Beispiel mit dem Spiegel ist da genauso, ich denk zwar "Siehst halt scheiße aus" aber ansonsten ist da auch nichts.
Es ist mir egal was mit mir passiert. Alles ist mir in dem Moment egal. Man ist einfach total leer.

Vielleicht versuchst du einfach mal raus zu gehen & was mit guten Freunden zu unternehmen.
Das hilft mir zeitweise aus solchen Situationen. Weil sie mir dann das Gefühl geben, dass ich was bin & dass mich jemand gern hat.
Es hat mich zwar ziemliche Überwindung gekostet, dann auch wirklich was zu unternehmen aber es war dann doch gut für mich.

Ich hoffe dass das schnell besser wird



Und die Sache mit deinem Vater find ich echt krass `_´
Ich kann dich da gut verstehen. Bei mir ist es mit meiner Schwester so ähnlich
Ich versuch immer das zu verdrängen & schau mir dann meistens einen Kinderfilm oder sowas an. Bringt mich auf andere Gedanken.

Shieru hat geschrieben:.
Es ist mir egal was mit mir passiert. Alles ist mir in dem Moment egal. Man ist einfach total leer.

Genau das triffts eig! Ich gehe zB immer über die Straße ohne vorher zu gucken, weil wär ja egal wenn ich sterb, bin ja nur "ich".
Das Problem ist nur, bei mir sind es nicht nur Momente, sondern das ist ein Dauerzustand... Ich merke auch, wenn ich mich mit Freunden treffe, dann gehts mir auf der einen Seite schon besser, weil ich was "fühle", aber weil ich bei ihnen nicht ich selbst bin, sondern eine Art Maske trage, geht es mir danach meist schlechter, weil dann alles wieder in sich zusammenfällt Diese Maske abzulegen schaffe ich einfach nicht -.-

Shieru hat geschrieben:Ich versuch immer das zu verdrängen & schau mir dann meistens einen Kinderfilm oder sowas an. Bringt mich auf andere Gedanken.

Ich versuche auch es zu verdrängen, meist mit ganz gesunden Mitteln, wie svv oder FA/Kotzen Aber heute hab ichs geschafft, es mal anders zu schaffen, ich hab erst in meinen Teddy geweint und jetzt lenk ich mich mit Fernsehen ab.
Einen Kinderfilm könnte ich glaub ich nicht schauen, da würde ich nur wieder daran denken, dass ich nicht mal als Kleinkind einen Vater hatte -.- Aber gut, dass du was gefunden hast, was dir hilft!
Magst du vll genauer erzählen, was mit deiner Schwester ist/war (gern auch per PN). Würde mich interessiern!

Danke für die Antwort!!

PS: Oh, jetzt fällt mir auf, dass ich heute kotz-freien Tag geschafft hab.. Wuhu!

Echt schade wie wenig euch euer Leben wert ist...

jeany201081 hat geschrieben:Echt schade wie wenig euch euer Leben wert ist...

So mag es scheinen, ich glaube aber, dass ganz tief in jedem von uns ein starker Lebenswille steckt, zumindest ein Mindestmaß an "Ich will bleiben und etwas sein".
Das Problem sehe ich da, wo man sich permanent überfordert fühlt und irgendwann damit arrangiert hat, dass man nicht so ist, wie man gerne wäre. Was nicht bedeuten soll, dass es einem wirklich egal ist - schneefee, ich kenne dieses Gefühl, dass es einem völlig gleichgültig ist, aber ich schätze, es ist nur eine Art 'Gedankenauszeit' von all den Negativismen, die man sonst nicht länger ertragen könnte. Der Versuch, ein Schutzschild aufzubauen und vor allem sich selbst vorzuspielen, dass einen das alles doch eigentlich gar nicht berührt.

Wenn dir nicht danach ist, dann solltest du auch nicht zu deinem Vater gehen. Du bist als genug, das selbst zu entscheiden und das Gefühl, auf vorangegangenen Anschiss eine halbherzige Einladung zum Heile-Familie-Fest erhalten zu haben, wird dich nur noch mehr in Rage und Verzweiflung bringen.
Tu das, was DIR gut tu und nicht, was andere gerne hätten - wenigstens versuchen wäre schon ein Schritt!

Alles Liebe,
Nightmare

Liebe Schneefee...

ich habe deine Zeilen gelesen und bin sooo bestuerzt!

Du MUSST auf dich aufpassen! Dein Vater macht dich wuetend und traurig?
Dann lass ihn nicht gewinnen ... tu dir nicht weh, friss dich nicht voll wegen IHM!

DU solltest dir wichtiger sein als alles andere!

das macht mir wirklich richtig sorgen ... das klingt naemlich alles sehr suizidal! auch wenn du das jetzt vllt nicht hoeren magst ...


bitte gib acht auf dich,

deine wollsocke

Hallo ihr alle,

ich versuche mal strukturiert zu antworten.

Nightmare hat geschrieben:Wenn dir nicht danach ist, dann solltest du auch nicht zu deinem Vater gehen. Du bist als genug, das selbst zu entscheiden und das Gefühl, auf vorangegangenen Anschiss eine halbherzige Einladung zum Heile-Familie-Fest erhalten zu haben, wird dich nur noch mehr in Rage und Verzweiflung bringen.

Ich habe mich auf jeden Fall entschieden, selbst zu bestimmen, wann ich hingehe. Er hat mir den 2. Juli vorgeschlagen, das wäre nächste Woche, und das möchte ich nicht, weil ich noch mal für die Schule in den Endspurt gehen muss, und dann würde ich es nur bereuen. Außerdem will ich nur hin, wenn meine Schwester mitfährt, und mein Freund würde meinen Vater auch gerne mal kennen lernen. Ich glaube dann wird es erträglicher.
Es ist ja auch nicht so, dass ich ihn nicht sehen will. Irgendwas in mir hofft immer noch, alles wieder auf- und nachholen zu können, auch wenn das nicht geht. Ich mag ihn ja eigentlich auch. Es ist einfach diese Flut an Gedanken, die mich fertig macht.
Ich muss auch dazu sagen, dass viele negative Gefühle ihm gegenüber relativ unbegründet sind, aber sie sind halt da. Und das ist das Problem! Ich weiß gar nicht, wie ich dagegen angehen soll, mir fehlen die Strategien! Ich muss mich endlich bei der Therapeutin melden, aber ich schiebe das ständig vor mir her

Nightmare hat geschrieben:ber ich schätze, es ist nur eine Art 'Gedankenauszeit' von all den Negativismen, die man sonst nicht länger ertragen könnte. Der Versuch, ein Schutzschild aufzubauen und vor allem sich selbst vorzuspielen, dass einen das alles doch eigentlich gar nicht berührt.

Der Gedanke gefällt mir. Diese völlige Gleichgültigkeit "schützt" mich vielleicht vor svv oder so? Wenn ich jetzt mein Tagebuch durchlese, bin ich erschrocken, wie viele schlechte Gedanken ich früher hatte, wo jetzt einfach nix ist. Damals habe ich mich ja noch jeden Tag mehrmals verletzt, war extrem sensibel, empfindlich, bin bei lauten Geräuschen innerlich völlig ausgeflippt, konnte nichts ertragen.

Wollsocke hat geschrieben:Dann lass ihn nicht gewinnen ... tu dir nicht weh, friss dich nicht voll wegen IHM!

Ich darf stolz sagen: Ich habe danach weder gefressen, noch gekotzt, noch geritzt *wuhu*
Ich hab einfach in mein Lieblingskuscheltier geweint, und mich abgelenkt, und ein bisschen mit meiner Mutter darüber gesprochen.
Das hat ganz gut geholfen.

Wollsocke hat geschrieben:das klingt naemlich alles sehr suizidal! auch wenn du das jetzt vllt nicht hoeren magst ...

Wirklich? Das tut mir leid, so sollte das nicht rüberkommen! Daran habe ich wirklich nicht gedacht! Wie gesagt, mein Beitrag war auch ziemlich aus der Wut und dem Impuls raus geschrieben, vielleicht kam es deshalb so rüber. Aber von sm-Gedanken bin ich weg, es gibt zu viel was mich im Leben hält...

Ich versuche an den Tag anzuknüpfen, ich will endlich mal 2 Tage in Folge schaffen, die ohne erbrechen klappen! Ein Plan für morgen steht schon, es gibt so viel zu tun, und nachdem der Tag heut so negativ geendet hat, soll der morgige wenigstens besser werden.

schneefee hat geschrieben:Ich gehe zB immer über die Straße ohne vorher zu gucken, weil wär ja egal wenn ich sterb, bin ja nur "ich".

Ja genauso geht's mir auch immer. Ich bin in diesem Zustand einfach mal mitten in der Nacht auf ner gut befahrenen Landstraße rumgegangen. Wurde dabei dann fast von einem LKW erfasst..in den Moment bin ich dann doch erstmal richtig erschrocken.
Zu Hause hab ich das dann meiner Mum erzählt & alles was sie zu sagen hatte war: "Tjah mei dann hättest du halt auf der anderen Seite gehen müssen" [sodass mir die Autos halt entgegenkommen]
War in dem Moment wirklich seehr aufbauend -__-

schneefee hat geschrieben:Das Problem ist nur, bei mir sind es nicht nur Momente, sondern das ist ein Dauerzustand... Ich merke auch, wenn ich mich mit Freunden treffe, dann gehts mir auf der einen Seite schon besser, weil ich was "fühle", aber weil ich bei ihnen nicht ich selbst bin, sondern eine Art Maske trage, geht es mir danach meist schlechter, weil dann alles wieder in sich zusammenfällt Diese Maske abzulegen schaffe ich einfach nicht -.-

Auch das kenn ich nur zu gut. Diese "Momente" oder "Phasen", wie es mein Vater nennt, dauern bei mir meistens Jahre. Und ich bin auch gerade dabei wieder in eine zu stürzen.
Ich versuche das aufzuhalten, indem ich mich für morgen verabredet habe. Vielleicht hilft das.
Ich trage auch eine Maske sobald ich das Haus verlasse. Aber ich hatte das Glück und habe Freunde gefunden, bei denen ich so sein kann, wie ich bin. Sie wissen zwar nichts von meiner ES & SVV [liegt aber einfach daran, dass ich Angst habe mit ihnen darüber zu sprechen] aber sie sind die Jahre mit mir durch meine Depressionen gegangen & lieben mich immer noch.
Ich hoffe du findest auch solche Leute bei denen du dich einfach wohl fühlst. Wo du wirklich "du" sein kannst

schneefee hat geschrieben:Ich versuche auch es zu verdrängen, meist mit ganz gesunden Mitteln, wie svv oder FA/Kotzen Aber heute hab ichs geschafft, es mal anders zu schaffen, ich hab erst in meinen Teddy geweint und jetzt lenk ich mich mit Fernsehen ab.

Das freut mich. Da kannst du wirklich stolz auf dich sein! :3

schneefee hat geschrieben:Einen Kinderfilm könnte ich glaub ich nicht schauen, da würde ich nur wieder daran denken, dass ich nicht mal als Kleinkind einen Vater hatte -.- Aber gut, dass du was gefunden hast, was dir hilft!
Magst du vll genauer erzählen, was mit deiner Schwester ist/war (gern auch per PN). Würde mich interessiern!

Es tut mir im Herzen weh wenn ich sowas höre..wirklich..
Und danke! Ja ich bin wirklich froh, dass ich eine alternative Ablenkung gefunden habe :3
Die Sache mit meiner Schwester kann ich dir gerne erzählen, allerdings wird das dann wohl ziemlich viel zu lesen sein..also wenn dich das nicht stört ^^"

schneefee hat geschrieben:PS: Oh, jetzt fällt mir auf, dass ich heute kotz-freien Tag geschafft hab.. Wuhu!

Das find ich super! Ich hoffe, ich werde das auch bald wieder mal schaffen

Hallo Shieru,
ich finde es schön, zu wissen, dass man nicht alleine ist! Ich komme mir oft soo abartig vor, da ist es schön ähnliche Erfahrungen zu hören

Shieru hat geschrieben:Ich hoffe du findest auch solche Leute bei denen du dich einfach wohl fühlst. Wo du wirklich "du" sein kannst

Ich hab zwei wirklich gute Freundinnen, die von der ES wissen, und auch vom svv, aber es nicht ernst nehmen. Das ist so ein blöder Kreislauf!!! Ich setze gute Laune auf -> sie nehmen die ES nicht ernst, weil es mir ja "gut" geht -> ich fühle mich nicht beachtet -> ES verstärkt sich -> es kostet mehr Kraft, die Maske aufrecht zu erhalten -> die ES verschlimmert sich noch mehr...
Es ist so schwierig heraus zu brechen, aber ich versuche inzwischen auf die Frage "Wie gehts dir" manchmal ehrlich zu antworten, auch wenn ich immer Angst habe, andere damit nerven zu können

Shieru hat geschrieben:Die Sache mit meiner Schwester kann ich dir gerne erzählen, allerdings wird das dann wohl ziemlich viel zu lesen sein..also wenn dich das nicht stört ^^"

Nee, es interessiert mich wirklich! Wenn es den Rahmen hier sprengt, wäre es aber wsl als PN besser

Liebe Grüße!

schneefee hat geschrieben:Ich hab zwei wirklich gute Freundinnen, die von der ES wissen, und auch vom svv, aber es nicht ernst nehmen. Das ist so ein blöder Kreislauf!!! Ich setze gute Laune auf -> sie nehmen die ES nicht ernst, weil es mir ja "gut" geht -> ich fühle mich nicht beachtet -> ES verstärkt sich -> es kostet mehr Kraft, die Maske aufrecht zu erhalten -> die ES verschlimmert sich noch mehr...
Es ist so schwierig heraus zu brechen, aber ich versuche inzwischen auf die Frage "Wie gehts dir" manchmal ehrlich zu antworten, auch wenn ich immer Angst habe, andere damit nerven zu können

Das finde ich ziemlich schwach von deinen Freundinnen. Aber ich glaube, wenn man sowas nicht selbst erlebt, weiß man nicht wie man damit umgehen soll und versteht es ganz einfach nicht. Könnte das auf deine Freundinnen zutreffen?

Meine damals beste Freundin war nicht viel anders. Als sie vom svv erfahren hat, hat sie mich erstmal total abschätzend angesehen. Tat mir in dem Moment ganz schön weh. Genauso wie ich ihr erzählt hatte, dass ich mich ab & an übergebe. Ich wollte nicht gleich sagen, dass ich bereits mitten in der ES stecke, weil ich ihre Reaktion sehen wollte. Sie sagte, sie hoffe dass das bald besser wird.
Ein paar Monate später saßen wir mal zusammen in ner Runde & irgendwie sind wir dann auf das Thema ES gekommen [was mir ziemlich unangenehm war] & da sagte sie: "Bulimiker sind doch alle bescheuert. Geben so viel Geld nur für essen aus. Wenn sie unbedingt abnehmen wollen sollen sie aufhören zu fressen & die Lebensmittel nicht vergeuden." - Haha daraufhin konnt ich ihr das mit der ES natürlich nicht mehr sagen~

schneefee hat geschrieben:Nee, es interessiert mich wirklich! Wenn es den Rahmen hier sprengt, wäre es aber wsl als PN besser

Ja das würde vermutlich den Rahmen sprengen~ ich schreib's dir per PN

Ich finde es auch ziemlich schwach von ihnen! Einmal haben sie meinen Arm gesehen, das war in der schlimmsten Zeit, da haben sie sich dann kurzzeitig Sorgen gemacht, aber sonst... Okay, man sieht es mir nicht an, aber trotzdem finde ich es nicht gut. Dann immer dieses "naja bei dir ist es ja nicht so schlimm oder?" Was soll man denn darauf sagen?
Oder eine eig total liebe Freundin, über ihre 24-jährige Cousine, die seit 12 Jahren Ms hat: "Also mit Leuten die eine ES haben, hab ich ja gar kein Mitleid, die sind doch einfach selber Schuld, sollen sie halt einfach was essen und nicht so ein Theater machen!" Damals wusste sie noch nichts von der ES, aber es war nicht grad lustig, es ihr dann zu erzählen.

Ich finde es jedes Mal aufs Neue schlimm, was manche Leute sich anhören müssen! Keine Ahnung von nix, aber erst mal Klappe aufreißen Das tut mir leid für dich, dass du da nicht mit ihr reden kannst! Aber ich denke nicht, dass sie dich so verurteilen würde, schließlich könntest du es ihr erklären und sie würde eine andre Sicht drauf kriegen.

Shieru hat geschrieben:ich schreib's dir per PN

Okay, amch das, ich bin gespannt

Wenn sie das sogar selbst gesehen haben, finde ich erst recht schwach. Vor allem dann noch so eine Frage zu stellen.
Da kann man eigentlich garnichts drauf sagen ._.

Kann mir vorstellen, dass das dann nicht wirklich einfach war es zu erzählen
Außerdem..wenn's so einfach wäre, hätte vermutlich keiner mehr eine ES - schonmal daran gedacht?!


Könnte sein. Aber ich habe momentan trotzdem noch Angst davor es ihr zu sagen~ vielleicht werde ich es ja irgendwann mal schaffen & dann auch auf eine nicht ganz so negative Reaktion ihrerseits stoßen



PS: Hast PN

schneefee hat geschrieben: Ich muss auch dazu sagen, dass viele negative Gefühle ihm gegenüber relativ unbegründet sind, aber sie sind halt da. Und das ist das Problem! Ich weiß gar nicht, wie ich dagegen angehen soll, mir fehlen die Strategien! Ich muss mich endlich bei der Therapeutin melden, aber ich schiebe das ständig vor mir her

An dieser Stelle war mein erster Gedanke "unbegründet???" - ganz ehrlich, schneefee; ich finde nicht, dass deine negativen Gefühle nicht ihre Berechtigung haben. Es tut mir leid, wenn ich in einer sicherlich schmerzhaften Wunde puhle, aber erinnere dich, dass dich DU ihn verlassen hast, sondern umgekehrt. Es muss sich ungeheuer entwertend anfühlen, wenn der eigene Vater einen alleine zurücklässt. Vielleicht bist du dir darüber gar nicht ganz im Klaren, aber ich glaube, dass dieser Schmerz bei jedem, der so etwas erleben muss, sehr tief sitzt!
Leider richtest du die Wut gegen dich, gibst dir die Schuld daran...ich weiß nicht, was ich dir raten soll, um davon loszukommen, aber in jedem Fall ist es nötig, die Dinge realistisch zu sehen und dazu gehört, einzuordnen, wer was verursacht hat (von 'Schuld' will ich nicht sprechen, das klingt so verurteilend).

schneefee hat geschrieben:Wenn ich jetzt mein Tagebuch durchlese, bin ich erschrocken, wie viele schlechte Gedanken ich früher hatte, wo jetzt einfach nix ist. Damals habe ich mich ja noch jeden Tag mehrmals verletzt, war extrem sensibel, empfindlich, bin bei lauten Geräuschen innerlich völlig ausgeflippt, konnte nichts ertragen.

Oh, das kenne ich sehr gut. Vor der ES habe ich täglich immer extremere Gefühlsturbulenzen erlebt und seit die Bulimie 'bei' einem ist, wird das alles abgeschwächt, weil immer der treue FA auf den Plan tritt, bevor man emotional total am Boden angelangt ist. Zwar stellt sich das Gefühl hinterher auch oft ein, aber es ist irgendwie verschwommener durch die betäubende Wirkung...und genau das macht den Suchtcharakter aus, man weiß, dass man leidet, aber irgendwo erträgt man es eben, weil man wenigstens die Gewissheit hat, dass einem die FAs erhalten bleiben.

Für dein Vorhaben wünsche ich dir viel Kraft und denk daran, dass jeder Tag ohne Selbstschädigung ein gewonnener ist,
also auch der heutige, ganz gleich, was danach kommt!
Nightmare