Butterblume89 hat geschrieben:mein vater nach meiner ersten tHerastunde:"Und bist du jetzt wieder gesund?"

Ja, das ist so schrecklich, ich kenne das auch.
Mein Vater fährt mich immer mal wieder seit etwa 2,5 Jahren zur Thera und ich habe mir so viel Mühe gegeben, ihm meine Krankheitsgeschichte deutlich zu machen.
Als ich in ms-Phasen war, habe ich versucht mit ihm zur reden, habe ihm Körpervideos aus der Therapie gezeigt, Sachen, die ich dort erarbeitet hatte, Essensprotokolle, alles drumherum.
Habe ihm versucht zu erklären, was in meinem Kopf vor sich geht.
Als ich in B-Phasen war, habe ich ihm laaange E-Mails geschrieben, ich habe nur die aller unschönsten Details ausgelassen, ich habe geweint während ich diese E-Mails geschrieben habe, während ich auf seine Antworteten wartete und während ich diese laß.
Es viel mir so unendlich schwer, ihm so viel Müll aus meinem Inneren anzuvertrauen und dennoch nie von ihm ernstgenommen zu werden...
Ich habe ihm Internetseiten geschickt, die Bulimie erklären, gut erklären meiner Meinung nach, extra für Angehörige.
Ich habe meiner Oma Texte ausgedruckt, wenn meine Worte nicht mehr reichten.
In einer Ms-Phase meinte sie zu mir: "Kannst du jetzt nicht einfach mal ein Brötchen essen, abends?"
Als ich mich selbstverletzt habe, habe ich ihnen versucht zu erklären wieso, wieso ich das tun "muss".
Als ich mega mega depressiv, wochenlang suizidal war meinte mein Vater: "Wie kommst du denn da dran??" Das hat er allen ernstes gefragt.
Jetzt fragt er mich alle paar Wochen mal: "Wie lange musst denn du diese Therapie jetzt eigentlich noch machen??"
Ich verstehe es einfach nicht. Ich meine... ich erzähle ihm Dinge, die niemand weiß, ich versuche ihm echt alles ausführlich darzustellen, um von ihm ernstgenommen zu werden (ich bin auf ihn angewiesen, weil der Psychiater zu weit weg ist und er einfach sehr gut ist)... und er checkt es einfach nicht!
