meine Geschichte

#1
Hallo Ihr alle!

Ich lese eure Berichte schon sehr lange und weiß schon so einiger Maßen über euch bescheid! Heute habe ich mich endlich mal dazu überwunden selbst zu schreiben!

Ich war als kleiner ein sehr dickes Kind und habe unter dem sehr gelitten, ich hatte nut sehr wenig Selbstbewusstsein, war ne schwere Zeit für mich! In der Hauptschule habe ich dann beschlossen abzunehmen, was mir auch gelang! Ich war dünn und habe dadurch Selbstbewusstsein bekommen. Ich mochte mich zum ersten mal selbst sehr gerne, fand mich hübsch. Als ich dann ins Poly kam nahm ich wieder einige Kilos zu! Ich wollte nicht mehr dick sein und beschloss wieder abzunehmen. Einige Tage hungern überstand ich dann hatte ich so einen Heißhunger, i steckte alles in mich hinein was ich nur finden konnte und hasste mich danach dafür! Ich k* das erste Mal. Anfangs fand ich das ab und zu auch gar nicht schlimm, bis ich immer weiter und weiter hineinkam. Ich glaube ihr wisst selbst wie schlimm das ist!!! Ich habe darunter so gelitten! Als ich meinen jetzigen Freund kennenlernte besserte sich meine B! Ich liebe ihn über alles und er auch mich!!! Mir geht es oft sehr schlecht! Ich konnte ihm lange nicht sagen warum, er hat mich trotzdem in den Arm genommen und getröstet! Ich habe es dann geschafft für 1 Monat aufzuhören, bis mein Freund nach Burgenland Grenzschutz musste! Ich fühlte mich so allein ohne ihn. Jetzt ist es viel schlimmer als vorher! Ich habe so oft FA`s! Habe Angst wenn ich von der Arbeit nach Hause komme - ich nehme mir immer fest vor Heute nicht - und dann passierts doch wieder! Ich fühle mich danach jedesmal so grausam, schlecht, habe schuldgefühle!!! ich habe einfach keine Kraft mehr! Ich will und kann nicht mehr!
Vor ca. 3 Wochen hab ich beschlossen es meinem Freund zu sagen! Ich habe es nicht geschafft ihm zu sagen dass ich immernoch b* habe, sondern lediglich dass ich es hatte! Er war soooo lieb zu mir! Ich habe es bereut ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt habe! Ich hatte Angst dass er es nicht versteht! Aber ich habe auch jetzt das Gefühl, er hat nicht wirklich verstanden um was es geht, letztens hat er mir erzählt, dass sein Bundesheerkollege mit so einem Rausch ins BH gekommen ist! Die anderen haben sich darüber amüsiert und sind ihm nachgegangen. Er ist hinaus und hat sich den Finger in den Hals gesteckt, mein Freund hat mir erzählt wie sehr er sich davor geekelt hat! Es hat so weh getan! Ich weiß nicht ob er mich verletzen wollte, nur nicht nachgedacht hat oder ob er keine Ahnung hat was und wie schlimm Bulimie ist!!!

Vielleicht ist es euch auch schon so gegangen! bitte schreibt mir doch zurück!

Ich finde euer Forum wirklich super! es hilft mir immer sehr!!! Gibt es jemanden der "ehemaliger" ist??? hat es irgendjemand geschafft selbst aus der B* wieder hinauszukommen! Ich will und kann nicht mehr!!

küsschen

#2
Huhu!!

Deine Geschichte ist sehr traurig! Ich denke, es geht vielen hier so wie Dir! Du bist also schon mal nicht alleine!!! Ich bin sicher, Du wirst Dich hier wohlfühlen und bestimmt können wir uns auch gegenseitig helfen!

Wenn Du schreibst, dass Du bereust, es Deinem Freund nicht gesagt zu haben, fällt mir nur eins ein: Sag es ihm!!! Kannst Du doch immer noch!! Ich bin sicher, dass er lieb reagieren wird. Dafür brauchst Du Dich nicht zu schämen!!!!!!! Auch wenn Du es vielleicht ust! Du hast eine Krankheit und willst da raus! Also, ist das ein Grund zum Schämen??? NEIN!!

Verstehen wird Dein Freund es sicher nicht ganz. Aber welche Nichtbetroffenen tut das schon! Ich denke keiner! Ist es nicht so, dass man sich manchmal selbst nicht versteht, warum man das macht?? Und genau da iat der Punkt! Hast Du schon mal über eine Therapie nachgedacht? Da kannst Du den Ursachen auf den Grund gehen (welche es auch immer sind) und an ihnen arbeiten. Das ist dann etwas greifbares, weil man es sich bewusst macht, wo das eigentliche Problem ist. Denn in einem sind wir uns doch einig: Das Kotzen selbst und die Bulimie ist nicht das eigentliche Problem, sondern ein Ventil! Das zeigt sich ja auch darin, dass Du zumBeispiel FAs hast, wenn es Dir schlecht geht. Wenn Du die Ursachen dafür kennst, kannst Du daran arbeiten. Das ist sicher nicht leicht, aber leichter, als an etwas zu arbeiten, was einem nicht klar ist! Denk also mal drüber nach!!!

Ich bin einer der Verfechterinnen, die eine Therapie zur Gesundung für absolut nötig halten!! Du kannst nix verlieren. Nur gewinnen. Das musst Du Dir immer wieder vor Augen führen!

Und denk dran: Hier bist Du nicht allein und kannst alles schreiben, was Dir auf der Seele liegt, was Du Dich momentan im realen Leben vielleicht noch nicht traust.

Gibt es dort Leute, die Bescheid wissen? Eltern? Freunde? Oder jemanden, der Dich unterstützen könnte?

Trau Dich, mit Deinem Freund zu reden! Nach seiner ersten Reaktion die "vergangene Bulimie" betreffend, bin ich ziemlich sicher, dass Du es snicht bereuen wirst!

Halt die Ohren steif!!

LG Nadine

#3
Hey und schön dass du dich hier angemeldet hast und jetzt auch bereit bist über dich zu reden! :D
Das ist ein wichtiger schritt in die richtige Richtung!
Ich hoffe du lebst dich hier schnell ein.
:wink: Curly

#4
Hi maranatha,

Ich kann dich sehr gut verstehen. Mir geht es genauso. Jedesmal nehme ich mir vor "heute brichst du nich" und dann wenn ich von der Arbeit heimkomme passiert es doch wieder. Ich fühle mich dann einerseits auch total traurig, andererseits bin ich wütend auf mich selbst, weil ich es wiedermal nicht geschafft habe mich durchzusetzen.

Und zu der Aussage deines Freundes, dass er sich so geekelt hat als sein Kollege sich den Finger in den Hals gesteckt hat, kann ich nur sagen in dem Moment hat er bestimmt nicht weiter darüber nachgedacht. Denn ich denke es ist wirklich ein sehr großer Unterschied ob man sich freiwillig übergibt weil man zu viel getrunken hat oder ob man an einer Krankheit leidet.
Denn so verständnisvoll und nett wie du ihn beschrieben hast kann ich mir wirklich nicht vorstellen dass er dich dann so verletzen würde. War halt ein unüberlegter Ausspruch von ihm....

Darfst dich da nicht so reinstressen, das bringt nix. Ich weiß das ist leichter gesagt als getan, aber es ist echt so.

Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.

Grüßli Kim
In my shoes, just to see, what it's like, to be me
I'll be you, let's trade shoes, just to see what it'd be like to

Feel your pain, you feel mine, go inside each other's minds
Just to see, what we'd find, look at shit through each other's eyes

Eminem

#5
hallo maranatha!

...auch ich kann dich sehr gut verstehen!
Mir geht es genauso!
Finde es schon voll mutig von dir, dass du deinem Freund schon so viel gesagt hast. *very proud of maranatha* :)
Das ist - so glaube ich - schon einmal ein guter Schritt.
Ich bin leider noch nicht so weit - aber ich denke mit eurer Hilfe werde ich es vielleicht auch noch schaffen :wink:

Kann es sehr gut verstehen, dass es dir sehr weh getan hat, als dein Freund so eine blöde Bemerkung gemacht hat. Das ist es doch, was uns alle davon abhält,es unseren Freunden und Verwandten zu sagen. Nämlich die angst, von anderen als "eklig" und "verrückt" erklärt zu werden. Denn insgeheim,halten wir uns doch für so etwas.Doch ich glaube genau das ist falsch, genau das ist der Grund für die B*.Wir sollten lernen dazu zu stehen, lernen damit umzugehen, lernen mit unseren Problemen fertig zu werden.
na, ja leichter gesagt als getan...

Aber: Hier herinnen fühle ich mich zum ersten mal verstanden, zum ersten mal seit ich "krank" wurde, lerne ich andere kennen, denen es genauso geht. lerne darüber zu reden - ohne scham und ekel vor mir selber.

Zusammen schaffen wir das schon - man muss einfach zusammenhalten.

viele küsschen

NaWo