physischer und psychischer hunger?

#1
ich richte meinen beitrag an die ehemaligen bzw. die, die schon ein ziemliches stück an arbeit geleistet haben bez. ihrer krankheit, weil ihnen wahrscheinlich schon ein paar an bewältigungsstrategien bez. folgender situation (um es nicht problem zu nennen), entwickelt haben...


liebe leut!!

ok, wenn mensch wieder zu einem "normalen" umgang mit essen zurückgelangen möchte, ist eine ganz bestimmt bewusstheit bei jedem kontakt mit essen wohl bedingung...

wie geht ihr mit folgender situation um:
ihr verspürt einen gewissen physischen hunger aufkommen, entscheidet euch für etwas warmes, gesundes , was natürlich seine zeit braucht. während der zubereitung schleicht sich aber gleichzeitig dieses andere (unerwünschte) gefühl heran ...
(bei mir: gewisses unbehagen, angstbesetzt, unausgeglichen :arrow: welches ein vorzeichen für FA sein kann, welches dir auch einfach zeigt: Achtung! du bist -aus welchen gründen auch immer- nicht im reinen mit dir... innerer konflikt)

quasi: physische und psychische hunger zur selben zeit... :(
und um nicht den heisshunger kommen zu lassen, muss mensch ja wohl dann was essen, dieses essen soll aber nicht von angst besetzt sein...
sondern entspannt und soll auch entspanntes ende zur folge haben..

wisst ihr wovon ich spreche? erfahrungen?
tipps für den umgang mit solchen od ähnlichen situation??

reaktionen würden mich freuen, jaka

#2
Also... ähm... keine ahnung. Ich habe mich von diesem rotiene hunger abgelenkt und mit der zeit gewöhnt man sich dran.. naja richtiger hunger... da wäre es wohl besser wenn man was isst.

Hm, also ich bin da auch noch nicht so ganz dahinter gestiegen was man da machen kann, aber ich versteh was du meinst.

Meine psychologin hat mir gesagt, dass ich mir jemanden denken soll, den ich hasse oder so und der ist dann dieses "andere" hungergefühl und gegen den soll ich kämpfen.

Aber das wirklich eine verzwickte geschichte.

Aspi.

#3
hatte gerade so eine situation, wie ich erst geschildert habe...
und habe einfach mit viel bewusstsein gegessen, konzentration nur auf das essen gerichtet und versucht langsam das ganze anzugehen, FA-gefühl ist so schnell wieder weggegangen, wie es gekommen ist, war aber von vorherein nur ein ganz leichtes..

gibts noch erfahrungen??

#4
Was ich mal ziemlich interessant fand:

Wenn ein mensch länger keinen zucker mehr zu sich nimmt, sinkt der blutzuckerspiegel, steigt aber bald wieder auf sein normalniveau. Warum?

Wenn der mensch keinen zucker mehr zu sich nimmt, werden fettreserven verbrannt und in zucker umgewandelt.

Fand ich gut zu wissen. Man muss also nur abwarten, dann geht dieser drang nach süßem ganz leich weg. Hm.

Achso ja: Glückwunsch zu deiner stärke. Bewunder ich sehr!.

Alles gute noch soweit,

Aspi.

#5
ich hab eher immer diess FA-Gefühl nach dem Essen...

aber was nützt ist, nie den Heisshunger zu stark werden lassen und es sich dann gemütlich machen, also bewusst essen, auch eine schöne Atmosphere habenund genießen...
dann überlegt man sich anch dem Essen, das dann wundervoll war, ob man diese Atmosphere jetzt versch....soll wegen einem FA...

#6
Also ich denke, es ist halt sehr schwierig sich vorzunehmen, daß man keine FA´s mehr haben will und dafür nur gesundes kalorienarmes Essen zu sich nimmt. Das ist ja dann wieder diese Sache, daß man sich was verbietet und dann erst recht nen FA provoziert. Ich hab selbst für mich die Erfahrung gemacht, daß man nur dann auch die Angst vorm Essen verliert, wenn auch ungesunde oder mal fettige Sachen drin bleiben.
Je weniger man sich verbietet, desto weniger werden die FA´s, denk ich.
Aber meine Psychologin meinte immer u ich denk, da hat sie recht: Das K* muss man einfach irgendwann sein lassen und die Fa´s oder halt das verquere Essverhalten bestehen mit Sicherheit noch länger.Ist ja auch irgendwie logisch, daß man das nicht so einfach abstellen kann.
Ist natürlich nicht so einfach, aber ich versuch das grade so und fahr damit im Moment ganz gut.
emma

#7
Aspiration hat geschrieben: Wenn der mensch keinen zucker mehr zu sich nimmt, werden fettreserven verbrannt und in zucker umgewandelt.

Fand ich gut zu wissen. Man muss also nur abwarten, dann geht dieser drang nach süßem ganz leich weg. Hm.
Aspi.
heisst das besser zucker ganz weglassen, dann hat mensch das bedürfniss nicht mehr???
auch honig?( wahrscheinlich....)

habe nämlich verstärkt das bedürfniss nach zucker, also gemässigt, bei "normalen" essen, und erlaube mir ab und zu auch wirklich kekse, schoki usw... und das tut auch gut, einfach sich selnst sowas essen zu lassen...
oder in letzter zeit nehme ich gern bissl zucker im Nachmittagskaffee. aber es bleibt dann auch dabei.....

habt ihr erfahrung mit süßstofF/kandisin? ist das gesünder um bsp kaffe zu süssen...

geht jetzt ganz weg vom eigtl. thema, aber das hat eh nicht viele angesprochen.

lllg, jaka

#8
naja, ganz weglassen is wohl übertrieben.Ich mein nur, dass man sich an das eingeschrenkte essverhalten gewöhnen kann. :roll:

Aspi.

#9
emma hat geschrieben: Je weniger man sich verbietet, desto weniger werden die FA´s, denk ich.
emma
da bin ich ganz deiner meinung, emma. hab diese erfahrung auch gemacht. in maßen süsses essen und ruhig auch kaffeezuckern etc, denn echt schon sooooft habe ich das erlebt, mir vieles verbotenes ob süss oder fettig verboten und die folge davon ist nur ein FA paar tage spater...

also verbote werden verboten!
mit der erlaubnis bestimmte dinge essen zu dürfen, verlieren sie nämlich an reiz, vielleicht nicht sofort, aber nach einiger zeit.
aber das mit der erlaubnis, finde ich gar nicht so einfach...!

#10
Hallo Ihr Lieben!

Ein wichtiger Punkt beim Essverhalten ist auch das Körpergewicht. Mit Untergewicht wird der Körper immer versuchen, sein Normalgewicht wieder zu erreichen (sonst wäre die Menschheit wohl auch schon ausgestorben :-)).
Ohne dieses Normalgewicht wird man wohl immer kontrolliert essen müssen, da es einfach gegen die Natur des Menschen ist, Untergewicht zu haben.
Was ist nun Normalgewicht? Ich glaube, der BMI ist ein guter Anhaltspunkt. Liegt man dort deutlich unter dem Normalgewicht, wird man den physischen Hunger ohne Zunehmen kaum in den Griff bekommen. Und eigentlich auch zu recht, denn wenn man glaubt, mit diesem Untergewicht sei alles o.k., zeigt das, dass man weiterhin ein verzerrtes Körperbild von sich selbst hat, an dem man weiter arbeiten muss, um aus der Bulimie herauszukommen.

Komischerweise habe ich bei anderen Frauen Untergewicht immer als hässlich empfunden, häufig die Ausstrahlung von Menschen voller Lebensenergie als viel attraktiver empfunden. Ausgezehrt auszusehen bedeutet für mich, dem Leben nicht gewachsen zu sein, aufgegeben zu haben, das Leben zu verneinen. Bei mir selber habe ich dagegen immer andere Maßstäbe angelegt. Im nachhinein glaube ich, dass mein äusseres Körperbild meine Seele widergespiegelt hat. Erst als es meiner Seele besser ging, hat sich auch mein Körpergefühl geändert. Und ich bin auch heute schlank, könnte mir nach wie vor nicht vorstellen, übergewichtig zu sein, aber davor brauche ich auch keine Angst zu haben, dass ich es werde, wenn ich auf meine Körpersignale höre.


Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem

#11
Hey! Ich bin heute genau 19Wochen kotzfrei :), doch dieses Gefühl habe ich auch heute oft. Gerade jetzt sogar, da ich einfach müde bin und entschlossen zwischen arbeit und schlafen usw. Und ich habe gerade nen ausfühliches Mitagessen zu mir genommen inkl. Süßem mit vermutlich viel zucker :P
Also ne kleinigkeit an sich.
Ich trinke in solchen Momenten, gerade vor dem Essen immer ganz viel udn es hilft mir auch nen Tee im anschluss darauf zu trinken. So als Abschluss. Wichtig: Das fällt mir oft schwer bzw. ist schwer gefallen:
Kein TV, kein Radio!

Doch für mich war schon bevor ich nun dankl Therapie ambulant wie statiomär in einer super Klinik und natürlich mir
geholfen meine Figur mehr und emhr zu akzeptieren. Ich habe mitlerweile nen BMI von vielleicht beinahe 23 statt 19. Hey und ich werde geliebt! Und ich esse nach einen ungefahren Essensplan doch manhcmal wirds halt mehr, mal ein bissel weniger. Ich habe vorher schon gelernt, dass es nicht um das Essen an sich geht und nie gehungert oder sonstiges...Ich esse alles und das ist auch gut so :D

Irgendwann schwillt es langsam ab. So wie jetzt. schreibe dir und höre dabei ganz schöne musik(Counting Crows) und mir gehts scho wieder langsam besser :D

#12
hmm also dazu muss ich sagen dass es so eine situation wie du sie beschreibst im leben einer ehemaligen nicht mehr gibt, von daher mach dir keine sorgen.
wenn du hunger hast, richtig dollen hunger dann isst du vielleicht auch mal viel, aber irgendwann ist dann auch schluss, du bist gesättigt und vergisst die sache und machst einfach was du noch zu tun hast.

als ehemalige bekommst du keine psychischen fressattacken mehr, denn das gehirn hat umgelernt: die situation wo vorher fressen die lösung war, hat sich nun zu einer anderen lösung "umgelernt".

LG

Got2b