Nachdem ich mich jetzt seit einigen Wochen so durch das Forum gelesen habe, hab ich mich nun endlich getraut mich anzumelden...
Zu meiner Person:
Ich bin 15, Schülerin und nach außen hin eine starke und selbstbewusste Persönlichkeit. In der Schule bin ich sehr gut, was natürlich heißt dass man (und ich selbst) viele Anforderungen an mich stellt.
Zu meiner Krankheit:
Als ich 11 (oder 12??? keine Ahnung, das habe ich verdrängt...) war, begann die Bulimie. Damals habe ich getanzt (Lateinamerikanische und Standardtänze), und war... naja... halt ein wenig mollig. Mein Trainer sagte eines Tages zu mir, dass ich, wenn ich als Tänzerin richtig erfolgreich sein will, abnehmen muss. Da brach für mich eine Welt zusammen... Ich hatte das Tanzen geliebt, es war meine größte Leidenschaft - und jetzt sagt mir dieser Mensch dass ich, so wie ich damals aussah, nie tolle Erfolge erzielen könnte?
Ich erinnere mich noch genau an diesen Abend... Nach dem Training bin ich mit meiner Mutter zum Chinesen gegangen, und Zuhause hielt ich es einfach nicht mehr aus - und ich k*. Von da an ging es bergab...
Durch die Bulimie nahm ich einiges ab, und je dünner ich wurde, desto häufiger bekam ich Komplimente. Ich war mir nicht im Klaren darüber, was ich meinem Körper antat, ich wollte nur so aussehen wie die Profi-Tänzer.
Unglaublicherweise (ich habe wirklich keine Ahnung, was mir den Anstoß gegeben hat) hörte ich nach ca. einem Jahr von selbst auf mit dem K*. Und, etwas später, auch mit dem Tanzen. Natürlich, denn mit der Zeit verband ich es mit meiner ES, und ich hatte keinen Spaß mehr daran.
Tja, ihr werdet euch jetzt fragen "was macht sie dann hier, scheint doch alles perfekt?", aber seit Oktober bin ich wieder in die alten Verhaltensweisen reingerutscht. Im Sommer hatte ich auch schon Phasen, in denen ich Appetitzügler (die ich im Bad der Freundin meines Vaters gefunden habe) nahm. Ich setzte alles daran, wieder so dünn wie früher zu werden... Und wie gesagt, seit Herbst habe ich wieder Bulimie. Anfangs dachte ich mir nicht viel dabei, aber inzwischen werden die FA's immer häufiger, und meine Gedanken sind nur noch bei dem Thema Essen.
Gründe für den Rückfall gibt es wohl viele, wahrscheinlich ist es zum großen Teil deswegen, weil ich es noch immer nicht aushalte, wenn mein Körper nicht so "perfekt" ist.
Meine Familie weiß nichts von alldem, und Therapie habe ich auch noch nie gemacht. Erst vor Kurzem hatte ich den Mut, mich einer Freundin anzuvertrauen. Sie drängte mich sofort, eine Therapie zu machen, aber dazu müsste ich meiner Mutter alles erzählen - und das kann ich derzeit einfach nicht, die Überwindung wäre zu groß.
Puh... ist wohl doch etwas länger geworden


lg,
Bittersweet
P.S.: Ach ja, was eventuell noch wichtig wäre: Ich bin NG, war nur letzten Frühling mal ein bisschen ÜG - was ich aber mit diesen besch******* Appetitzüglern (ich verteufele die Dinger - Leute, die sind schädlicher als man denkt!!!) wieder runterhungerte.