#32
ich meine mit "einseh"-phase halt der punkt wo du bemerkst "ich bin krank und das ist nicht gut"
denn nur weil du eingesehen hast dass du krank bist, musst du nicht sofort den willen haben, das auch zu ändern
nach 6 jahren scheiße mit mir selbst zu tun hab ich zwar eingesehen, dass ich krank bin und gesagt ich will gesund werden, aber das war halt nicht wirklich so gemeint
es ist halt auch noch ein ding von "ja, ich bin krank" zu "ja, ich will alles tun um das zu ändern" zu kommen
es ist keine schande hilfe anzunehmen und ich denke dass es in österreich bestimmt auch sowas gibt wie hier. vielleicht mal googeln
und auch andere probleme als das was ich geschildert habe müssen verarbeitet werden
LG
Baby
denn nur weil du eingesehen hast dass du krank bist, musst du nicht sofort den willen haben, das auch zu ändern
nach 6 jahren scheiße mit mir selbst zu tun hab ich zwar eingesehen, dass ich krank bin und gesagt ich will gesund werden, aber das war halt nicht wirklich so gemeint
es ist halt auch noch ein ding von "ja, ich bin krank" zu "ja, ich will alles tun um das zu ändern" zu kommen
es ist keine schande hilfe anzunehmen und ich denke dass es in österreich bestimmt auch sowas gibt wie hier. vielleicht mal googeln

und auch andere probleme als das was ich geschildert habe müssen verarbeitet werden
LG
Baby
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)
#33
Hallo ihr Lieben!
Ich kann hier nur aus meiner eigenen erfahrung sprechen, und obwohl ich noch nicht so lange in Therapie bin wie einige hier muss ich doch sagen, dass es mir um einiges besser geht, seitdem ich die Therapie mache!!!!
mit meiner therapeutin kann ich über probleme in der familie reden und sie sieht das mehr oder weniger objektiv (so wie ich es ihr halt erzähle) und ich denke, dass ist gut so. denn mit meinen eltern kann und will ich über vieles nicht reden, weil sie mich niemals objektiv sehen können, für sie werde ich ihr ganzes leben lang die tochter sein. sicher ist das gut so, aber wenn es um probleme oder um die essstörung geht, kann ich mit ihnen oft nicht reden.
bei der therapie lerne ich vieles anders zu sehen, ich lerne situationen aus einem anderen blickwinkel zu sehen, ich betrachte mich auch oft anders!!!! es tut einfach gut mit wem zu reden, wo man weiß, der versteht einem, sicher rede ich mit freunden auch oft und sehr sehr gerne, aber mit der therapeutin ist das was anderes.
ich möchte in der stunde auch gar nicht über die bulimie reden, weil ich muss ihr nicht sagen, dass ich anfälle habe und k*, das weiß sie und das weiß ich. aber es gibt soviele andere sachen die mir auf der seele liegen und wenn dann die stunde vorbei ist habe ich das gefühl, es ist mir irgendwie leichter!
ich muss sagen, die entscheidung eine therapie zu machen war die beste die ich je getroffen habe!!!! ich habe irgendwie ein ganz anderes gefühl für mich und meinen körper bekommen. sicher denke ich oft ans essen, diese gedanken werden mich auch sehr lange wenn nicht sogar mein ganzes leben begleiten, aber ich lerne damit umzugehen, ich lerne zu bestimmen, wieviel platz das essen und die bulimie in meinem leben einnehmen!!!!!!
ich kann nur jedem raten eine therapie zu machen!!!!!!! auch wenn man sich scheut, es ist ein sprung ins kalte wasser, aber es lohnt sich!!!!!
Ich kann hier nur aus meiner eigenen erfahrung sprechen, und obwohl ich noch nicht so lange in Therapie bin wie einige hier muss ich doch sagen, dass es mir um einiges besser geht, seitdem ich die Therapie mache!!!!
mit meiner therapeutin kann ich über probleme in der familie reden und sie sieht das mehr oder weniger objektiv (so wie ich es ihr halt erzähle) und ich denke, dass ist gut so. denn mit meinen eltern kann und will ich über vieles nicht reden, weil sie mich niemals objektiv sehen können, für sie werde ich ihr ganzes leben lang die tochter sein. sicher ist das gut so, aber wenn es um probleme oder um die essstörung geht, kann ich mit ihnen oft nicht reden.
bei der therapie lerne ich vieles anders zu sehen, ich lerne situationen aus einem anderen blickwinkel zu sehen, ich betrachte mich auch oft anders!!!! es tut einfach gut mit wem zu reden, wo man weiß, der versteht einem, sicher rede ich mit freunden auch oft und sehr sehr gerne, aber mit der therapeutin ist das was anderes.
ich möchte in der stunde auch gar nicht über die bulimie reden, weil ich muss ihr nicht sagen, dass ich anfälle habe und k*, das weiß sie und das weiß ich. aber es gibt soviele andere sachen die mir auf der seele liegen und wenn dann die stunde vorbei ist habe ich das gefühl, es ist mir irgendwie leichter!
ich muss sagen, die entscheidung eine therapie zu machen war die beste die ich je getroffen habe!!!! ich habe irgendwie ein ganz anderes gefühl für mich und meinen körper bekommen. sicher denke ich oft ans essen, diese gedanken werden mich auch sehr lange wenn nicht sogar mein ganzes leben begleiten, aber ich lerne damit umzugehen, ich lerne zu bestimmen, wieviel platz das essen und die bulimie in meinem leben einnehmen!!!!!!
ich kann nur jedem raten eine therapie zu machen!!!!!!! auch wenn man sich scheut, es ist ein sprung ins kalte wasser, aber es lohnt sich!!!!!
#34
Hey Lunia..!
So wie du dachte ich auch, bevor ich mich mit mir selbst mehr beschäftigte..
Ich dachte auch, dass meine Kindheit doch alles andre als schlecht war,
ich dachte auch, dass ich ne tolle Familie habe und hatte,
ich dachte auch, dass ich doch eigentlich keinen Grund hab so unglücklich zu sein
ich dachte auch, dass das alles auf die Pubertät zu schieben sei
ich dachte auch, dass es "nur" an meinem mangelnden Selbstbewusstsein liegt[...]
aber heute, nach ca. 2 Jahren analytischer Psychotherapie und einem stationären aufenthalt kann ich sagen, dass ich mich irrte..
Man kann die dinge hinterfragen, wieso man z.B. kein selbstbewusstsein hat usw.
Es gibt dinge, die nimmt man nicht so stark wahr, dinge bzw. erfahrungen, die aber dennoch dazu beitragen, dass wir an dieser Krankheit erkranken.. wobei: das wort krankheit mag ich nicht.. unser Körper hat diesen Schutzmechanismus entwickelt, um schlimmeres zu vermeiden. Hört sich jetzt vielleicht absurd an, aber ich bin der Überzeugung, dass hinter der Krankheit mehr steckt als nur eine lästige Krankheit.. unser Körper möchte uns was zeigen..
und was er mir zeigen möchte, hab ich nur durch die analytische Therapie gelernt (Verhaltenstherapie war bei mir ohne Erfolg)..
Ich möchte euch jez nicht absprechen, dass man ohne Therapie nicht weiterkommt, im gegenteil, den größten Teil muss man doch selbst leisten, aber ich denke, dass es mit therapie vielleicht sogar ein stückchen einfacher geht und letztendlich effektiver ist, da man auf den richtigen weg geführt wird und zum nachdenken angeregt wird.
Letztendlich darf das aber jeder für sich entscheiden und seine eigenen Erfahrungen machen, denn nur aus diesen können wir lernen!
Allerliebste Grüße
Fruchtzwergi
So wie du dachte ich auch, bevor ich mich mit mir selbst mehr beschäftigte..
Ich dachte auch, dass meine Kindheit doch alles andre als schlecht war,
ich dachte auch, dass ich ne tolle Familie habe und hatte,
ich dachte auch, dass ich doch eigentlich keinen Grund hab so unglücklich zu sein
ich dachte auch, dass das alles auf die Pubertät zu schieben sei
ich dachte auch, dass es "nur" an meinem mangelnden Selbstbewusstsein liegt[...]
aber heute, nach ca. 2 Jahren analytischer Psychotherapie und einem stationären aufenthalt kann ich sagen, dass ich mich irrte..
Man kann die dinge hinterfragen, wieso man z.B. kein selbstbewusstsein hat usw.
Es gibt dinge, die nimmt man nicht so stark wahr, dinge bzw. erfahrungen, die aber dennoch dazu beitragen, dass wir an dieser Krankheit erkranken.. wobei: das wort krankheit mag ich nicht.. unser Körper hat diesen Schutzmechanismus entwickelt, um schlimmeres zu vermeiden. Hört sich jetzt vielleicht absurd an, aber ich bin der Überzeugung, dass hinter der Krankheit mehr steckt als nur eine lästige Krankheit.. unser Körper möchte uns was zeigen..
und was er mir zeigen möchte, hab ich nur durch die analytische Therapie gelernt (Verhaltenstherapie war bei mir ohne Erfolg)..
Ich möchte euch jez nicht absprechen, dass man ohne Therapie nicht weiterkommt, im gegenteil, den größten Teil muss man doch selbst leisten, aber ich denke, dass es mit therapie vielleicht sogar ein stückchen einfacher geht und letztendlich effektiver ist, da man auf den richtigen weg geführt wird und zum nachdenken angeregt wird.
Letztendlich darf das aber jeder für sich entscheiden und seine eigenen Erfahrungen machen, denn nur aus diesen können wir lernen!
Allerliebste Grüße
Fruchtzwergi
#36
@Fruchtzwerg
also erstmal dein Bild ist ja unglaublich süß!! Ich hatte auch mal ein Schlappohr-Kaninchen, poah den hab ich echt über alles geliebt!!!
Mhm... jetzt würd ich echt wahnsinnig gern wissen, was du denn da rausgefunden hast. Kannst dus nicht vielleicht irgendwie umschreiben oder so, dass ich mir ungefähr vorstellen könnt in welche Richtung das geht, ohne das du zu viel persönliches preisgibst?
Wenn nicht, versteh ich das natürlich völlig. Bin nur total neugierig, jetzt.
Aber wenn ich da auf irgendwas vergangenes draufkomm und dann weiß das da doch was war, was bringt mir das denn? Kann ich ja eh nicht mehr ändern,blöd gesagt...
@quargel
Wo gibt es das denn in Österrreich
Bin auch noch bei meiner mum mitversichert, die weiß das ich schon lang Probleme mit dem Ess-Thema hab, nur weiß sie halt nicht das es Bulimie ist/war...
also erstmal dein Bild ist ja unglaublich süß!! Ich hatte auch mal ein Schlappohr-Kaninchen, poah den hab ich echt über alles geliebt!!!
Mhm... jetzt würd ich echt wahnsinnig gern wissen, was du denn da rausgefunden hast. Kannst dus nicht vielleicht irgendwie umschreiben oder so, dass ich mir ungefähr vorstellen könnt in welche Richtung das geht, ohne das du zu viel persönliches preisgibst?
Wenn nicht, versteh ich das natürlich völlig. Bin nur total neugierig, jetzt.

Aber wenn ich da auf irgendwas vergangenes draufkomm und dann weiß das da doch was war, was bringt mir das denn? Kann ich ja eh nicht mehr ändern,blöd gesagt...
@quargel
Wo gibt es das denn in Österrreich

#37
Hey Lunia,
ist leider nicht mein Häschen, sondern irgendso'n Bild eben, aber ich mag hasen auch total gerne
Zu deiner Frage: Ich hab z.B. rausgefunden, dass ich früher immer die kleine "knitze" war, die immer gegrinst hat und total frech war, und sowieso war ich total das aufgeschlossene kleine mädchen und mir wurde viel zugetraut, da ich eben son aufgewecktes Kind war.
Dadurch hab ich mich unbewusst in diese Rolle gedrängt gefühlt, bzw. ich hab gemerkt, dass wenn ich eben die kleine knitze bin, mich die mama lieb hat und ich bei anderen leuten gut ankomm und gemocht werde (sofern das eben ein kleines mädchen beurteilen kann).
Das hat sich irgendwie so eingependelt, dass ich immer der clown nach aussen war.. dies hatte zur folge, dass ich eben gefühle, die dem "clown-image" schaden könnten, verdrängt hab, sie nicht zugelassen hab...
und das wiederrum hatte zur folge, dass sich mein körper eine verarbeitungsstrategie ausgedacht hat, eben das ventil der Bulimie bzw. zuerst Magersucht.. ich wollte vielleicht unbewusst auch, dass man sieht "hey, mir gehts nicht so gut wie es nach aussen aussieht". Ein Hilfeschrei eben.
Daraus habe ich gelernt, dass ich auf die Gefühle achten kann, mehr hinhören und auch die Gefühle am Entstehungsort mehr oder weniger rauszulassen bzw. zu verarbeiten.. einfach hinzuhören "was macht das jetzt mit mir" und darauf reagieren bzw. sie einfach wahrnehmen und würdigen.
Desweiteren hab ich auch meine Wut nie rausgelassen, ich sollte ja in das image passen. und diese wut auch auch dazu beigetragen, dass ich die bulimie entwickelt hab, zum spannungsabbau eben.
und wenn ich nun merke, "mensch bin ich wütend" dann versuch ich andre strategien zu fahren, weil ich die auslöser kenne, die früher oder später zu einem FA führen..
Das klappt nicht immer, aber immer besser, und ich denke ich bin auf einem guten weg, auf den ich ohne meine Therapeutin nicht gekommen wäre. Da würde ich sicherlich noch glauben, dass ich gar keinen grund habe unglücklich zu sein..
Ich hoffe, dass das alles jetzt nicht zu verwirrend klang.. ich könnte noch stundenlang weiterquatschen, weil ich noch viel mehr über mich gelernt hab, aber ich denke nicht, dass das jetzt zum thema gehört.. du wolltest ja nur beispiele wissen *g*
Allerliebste Grüße
Der Hasen-Zwerg
ist leider nicht mein Häschen, sondern irgendso'n Bild eben, aber ich mag hasen auch total gerne

Zu deiner Frage: Ich hab z.B. rausgefunden, dass ich früher immer die kleine "knitze" war, die immer gegrinst hat und total frech war, und sowieso war ich total das aufgeschlossene kleine mädchen und mir wurde viel zugetraut, da ich eben son aufgewecktes Kind war.
Dadurch hab ich mich unbewusst in diese Rolle gedrängt gefühlt, bzw. ich hab gemerkt, dass wenn ich eben die kleine knitze bin, mich die mama lieb hat und ich bei anderen leuten gut ankomm und gemocht werde (sofern das eben ein kleines mädchen beurteilen kann).
Das hat sich irgendwie so eingependelt, dass ich immer der clown nach aussen war.. dies hatte zur folge, dass ich eben gefühle, die dem "clown-image" schaden könnten, verdrängt hab, sie nicht zugelassen hab...
und das wiederrum hatte zur folge, dass sich mein körper eine verarbeitungsstrategie ausgedacht hat, eben das ventil der Bulimie bzw. zuerst Magersucht.. ich wollte vielleicht unbewusst auch, dass man sieht "hey, mir gehts nicht so gut wie es nach aussen aussieht". Ein Hilfeschrei eben.
Daraus habe ich gelernt, dass ich auf die Gefühle achten kann, mehr hinhören und auch die Gefühle am Entstehungsort mehr oder weniger rauszulassen bzw. zu verarbeiten.. einfach hinzuhören "was macht das jetzt mit mir" und darauf reagieren bzw. sie einfach wahrnehmen und würdigen.
Desweiteren hab ich auch meine Wut nie rausgelassen, ich sollte ja in das image passen. und diese wut auch auch dazu beigetragen, dass ich die bulimie entwickelt hab, zum spannungsabbau eben.
und wenn ich nun merke, "mensch bin ich wütend" dann versuch ich andre strategien zu fahren, weil ich die auslöser kenne, die früher oder später zu einem FA führen..
Das klappt nicht immer, aber immer besser, und ich denke ich bin auf einem guten weg, auf den ich ohne meine Therapeutin nicht gekommen wäre. Da würde ich sicherlich noch glauben, dass ich gar keinen grund habe unglücklich zu sein..
Ich hoffe, dass das alles jetzt nicht zu verwirrend klang.. ich könnte noch stundenlang weiterquatschen, weil ich noch viel mehr über mich gelernt hab, aber ich denke nicht, dass das jetzt zum thema gehört.. du wolltest ja nur beispiele wissen *g*
Allerliebste Grüße
Der Hasen-Zwerg

#38
hey Fruchtzwerg!
wow - ich bin irgendwie sprachlos.....
Erkenn mich irgendwie total in deiner Geschichte wieder!!
So wie du das erzählst, wird mir auf einmal viel klarer wie man auch ohne ein besonders schreckliches Erlebnis (-> Auslöser) in das ganze reinrutschen kann...
Dachte immer irgendwie "Du hast gar kein "Recht", dass es dir so schlecht geht bzw. Bulimie zu haben..."
Ich war auch so ein wildes kleines Mädchen. Total selbstbewusst, frech und aufgeweckt...
Mir hat man auch immer eine Menge zugetraut und auch einiges von mir erwartet schätz ich... und ich bin irgenwie immer als die "toughe" - also als die "Harte" oder "Starke" angesehen worden, die einiges aushalten kann.
Naja und irgendwie dann (durch die Pubertät wahrscheinlich auch noch total verstärkt) war das dann aber gar nicht (mehr)!!
Im gegenteil ich war und bin eigentlich irrsinnig sensibel und teilweise sogar total übersensibel. Aber das hat man mir lange zeit nicht "abgenommen"... vor allem mein papa nicht...
hmm... wahnsinn irgendwie. Is mir durch deinen Beitrag irgendwie so klar geworden jetzt. Total komisch...
Irgendwie ähneln sich unsere Geschichten ein bisschen. Nur das mit der Wut ist bei mir anders, wütend war ich immer schon, das hat mein Tough-Image wahrscheinlich noch verstärkt. Und in wirklichkeit gings mir gar nicht so gut, aber das hat dann halt auch nicht in mein Image gepasst und ich habs wohl versucht anders zu zeigen... war auch zuerst magersüchtig!
Naja vielen, vielen, vielen Dank auf jeden fall echt!!!!!!!!!!!!!!!!
Ganz liebe Grüße Lunia.
PS: Also wenn du lust hast noch weiterzuerzählen, lass dich nicht abhalten!
Mich würd es auf jeden fall brennend interessieren!!
wow - ich bin irgendwie sprachlos.....
Erkenn mich irgendwie total in deiner Geschichte wieder!!

So wie du das erzählst, wird mir auf einmal viel klarer wie man auch ohne ein besonders schreckliches Erlebnis (-> Auslöser) in das ganze reinrutschen kann...
Dachte immer irgendwie "Du hast gar kein "Recht", dass es dir so schlecht geht bzw. Bulimie zu haben..."
Ich war auch so ein wildes kleines Mädchen. Total selbstbewusst, frech und aufgeweckt...
Mir hat man auch immer eine Menge zugetraut und auch einiges von mir erwartet schätz ich... und ich bin irgenwie immer als die "toughe" - also als die "Harte" oder "Starke" angesehen worden, die einiges aushalten kann.
Naja und irgendwie dann (durch die Pubertät wahrscheinlich auch noch total verstärkt) war das dann aber gar nicht (mehr)!!
Im gegenteil ich war und bin eigentlich irrsinnig sensibel und teilweise sogar total übersensibel. Aber das hat man mir lange zeit nicht "abgenommen"... vor allem mein papa nicht...
hmm... wahnsinn irgendwie. Is mir durch deinen Beitrag irgendwie so klar geworden jetzt. Total komisch...
Irgendwie ähneln sich unsere Geschichten ein bisschen. Nur das mit der Wut ist bei mir anders, wütend war ich immer schon, das hat mein Tough-Image wahrscheinlich noch verstärkt. Und in wirklichkeit gings mir gar nicht so gut, aber das hat dann halt auch nicht in mein Image gepasst und ich habs wohl versucht anders zu zeigen... war auch zuerst magersüchtig!
Naja vielen, vielen, vielen Dank auf jeden fall echt!!!!!!!!!!!!!!!!

Ganz liebe Grüße Lunia.
PS: Also wenn du lust hast noch weiterzuerzählen, lass dich nicht abhalten!
Mich würd es auf jeden fall brennend interessieren!!

#39
Jaaa... ich dachte auch lange genug, dass ich ja gar kein "Recht" auf die Bulimie und das Unglücklichsein hab (soooo tolle Familie etc.)... bis ich meine Therapie angefangen und mehr über mich und mein Umfeld herausgefunden habe...
Wir denken immer, es ist eh alles klar und sehen uns vllt als Menschen, die leicht zu erfassen sind (im Sinne von: nix extrem-Schlimmes passiert, außer dass die dumme Bulimie halt "irgendwie daherkommen musste").
Aber das stimmt NICHT, denn der Mensch ist ein hochkomplexes Wesen, und ja, wir können selbst oft nicht erfassen, was mit und in uns vorgeht...
Aber da hilft eben die Therapie!
Und ich glaube seit meiner Thera einfach nicht mehr, dass es KEINEN Grund für die Bulimie gibt... warum macht man es dann?!
Ausreden haben da keinen Sinn...
Wir denken immer, es ist eh alles klar und sehen uns vllt als Menschen, die leicht zu erfassen sind (im Sinne von: nix extrem-Schlimmes passiert, außer dass die dumme Bulimie halt "irgendwie daherkommen musste").
Aber das stimmt NICHT, denn der Mensch ist ein hochkomplexes Wesen, und ja, wir können selbst oft nicht erfassen, was mit und in uns vorgeht...
Aber da hilft eben die Therapie!
Und ich glaube seit meiner Thera einfach nicht mehr, dass es KEINEN Grund für die Bulimie gibt... warum macht man es dann?!
Ausreden haben da keinen Sinn...

... denn das Leben ist zu kurz ♥
#40
meine worte sakuranbo!!!!!!!
genauso sehe ich es auch, inzwischen weiß ich, DASS es einen grund für die bulimie gibt, ich bin aber erst dabei, herauszufinden WELCHEN!!!!!
denn so von mir nichts dir nichts, beginnt man nun mal nichts zu fressen und zu k*
die therapie kann ich deswegen nur jedem empfehlen, weil man dadurch oft völlig andere einblicke gewinnt. man glaubt oft, alles zu wissen, aber das stimmt nicht.
denn in dem unterbewusstsein tut sich viel mehr, als man glaubt, es spielt sich viel mehr ab, als man jemals denkt!!!!!
und deswegen ist die therapie meiner meinung nach DER weg raus aus der bulimie, denn bulimie ist eine krankheit, eine sucht.
wenn ich drogensüchtig bin, brauche ich auch jemanden, der mir hilft, da rauszukommen, wenn ich bulimiekrank bin, brauche ich auch jemanden. ich bin froh, dass ich vor einiger zeit sagen konnte:"Ich bin krank, ich brauche hilfe, denn nur mit hilfe schaffe ich es!"
genauso sehe ich es auch, inzwischen weiß ich, DASS es einen grund für die bulimie gibt, ich bin aber erst dabei, herauszufinden WELCHEN!!!!!
denn so von mir nichts dir nichts, beginnt man nun mal nichts zu fressen und zu k*
die therapie kann ich deswegen nur jedem empfehlen, weil man dadurch oft völlig andere einblicke gewinnt. man glaubt oft, alles zu wissen, aber das stimmt nicht.
denn in dem unterbewusstsein tut sich viel mehr, als man glaubt, es spielt sich viel mehr ab, als man jemals denkt!!!!!
und deswegen ist die therapie meiner meinung nach DER weg raus aus der bulimie, denn bulimie ist eine krankheit, eine sucht.
wenn ich drogensüchtig bin, brauche ich auch jemanden, der mir hilft, da rauszukommen, wenn ich bulimiekrank bin, brauche ich auch jemanden. ich bin froh, dass ich vor einiger zeit sagen konnte:"Ich bin krank, ich brauche hilfe, denn nur mit hilfe schaffe ich es!"
#41
Also bei mir war es ganz anders oO. Meine B* hat sich etwa um die Zeit verflüchtigt, in der ich auch die letzte Therapie in den Wind geschossen hatte, d.h. ich musste erst die Therapie loswerden, um mich in dem Maß auf mich konzentrieren zu können wie "ich" es für richtig hielt. Mit Problemen wollte ich mich nicht auseinandersetzen und es hat mich genervt ständig gesagt zu bekommen, dass mich dieses und jenes doch ziemlich verletzt haben muss. Meine allererste Thera meinte ganz treffend, dass ich Gefühle nicht einordnen kann und sie mir deshalb unwichtig erscheinen.
Die B* ging mir immer auf den Keks und sie war jedesmal ausgeprägter, wenn ich ne Therapie machte. Dazwischen kam ich immer ganz gut, nur mit wenigen Ausrutschern aus.
Ich hatte mir nicht direkt vorgenommen damit aufzuhören. Aber ich habe immer fünf mal darüber nachgedacht was ich im Falle des Bedürfnisses stattdessen tu. Das "stattdessen" habe ich nie beim Namen genannt, auch gedanklich nicht. Ich habe das Erbrechen an sich vollkommen ausgeklammert, als wäre es etwas was der Mensch nicht kennt oder kann. Und dadurch habe ich nach anderen Bedürfnissen gesucht. Was wollte ich jetzt? Vielleicht jemanden anrufen? Oder fluchen? Oder weinen? Manchmal auch mir an den Kopf schlagen oder ausrasten, aber NIE brechen. Und dann wurde das "unbekannte" Bedürfnis, dem ich immer was anderes (meist tatsächlich zutreffendes) zugeordnet hatte immer kleiner, weil der Druck kein unbekannter mehr war, sondern Namen bekommen hatte, wie Wut, Ärger, Trauer, ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit oder was weiß ich nicht...
Jetzt sehe ich gar keinen Grund mehr zum k*. Ich bin zufrieden so wie es ist. Und es ist VIEL BESSER SO!
lg, katze
Die B* ging mir immer auf den Keks und sie war jedesmal ausgeprägter, wenn ich ne Therapie machte. Dazwischen kam ich immer ganz gut, nur mit wenigen Ausrutschern aus.
Ich hatte mir nicht direkt vorgenommen damit aufzuhören. Aber ich habe immer fünf mal darüber nachgedacht was ich im Falle des Bedürfnisses stattdessen tu. Das "stattdessen" habe ich nie beim Namen genannt, auch gedanklich nicht. Ich habe das Erbrechen an sich vollkommen ausgeklammert, als wäre es etwas was der Mensch nicht kennt oder kann. Und dadurch habe ich nach anderen Bedürfnissen gesucht. Was wollte ich jetzt? Vielleicht jemanden anrufen? Oder fluchen? Oder weinen? Manchmal auch mir an den Kopf schlagen oder ausrasten, aber NIE brechen. Und dann wurde das "unbekannte" Bedürfnis, dem ich immer was anderes (meist tatsächlich zutreffendes) zugeordnet hatte immer kleiner, weil der Druck kein unbekannter mehr war, sondern Namen bekommen hatte, wie Wut, Ärger, Trauer, ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit oder was weiß ich nicht...
Jetzt sehe ich gar keinen Grund mehr zum k*. Ich bin zufrieden so wie es ist. Und es ist VIEL BESSER SO!
lg, katze
#42
also wenn ich kurz dazwischen funken darf
: im durchschnitt sind 8 von 10 personen (die ich befragt hab - auch bekannte von mir) der meinung, man (ich) schaffe es nicht ohne therapie!
Und wahrscheinlich haben die alle recht - kämpfen muss man eben nicht ganz alleine - aber den mut finden zum kämpfen, den muss ich alleine, und den hab ich halt einfach (noch) nicht!
hoffe ich werd ihn irgendwann finden...

Und wahrscheinlich haben die alle recht - kämpfen muss man eben nicht ganz alleine - aber den mut finden zum kämpfen, den muss ich alleine, und den hab ich halt einfach (noch) nicht!



hoffe ich werd ihn irgendwann finden...
Ich hasse meine Tränen - denn sie verraten meine Gefühle!
#43
Was genau hält dich denn zurück?
Die Ungewissheit, die Angst zuzunehmen/ dass alles noch schlimmer wird/ etc.?
Oder kannst du dir einfach noch nicht eingestehen, dass du Hilfe brauchst?
Die Ungewissheit, die Angst zuzunehmen/ dass alles noch schlimmer wird/ etc.?
Oder kannst du dir einfach noch nicht eingestehen, dass du Hilfe brauchst?


... denn das Leben ist zu kurz ♥
#44
@sakuranbo: vermutlich alles was du aufgezält hast - und wahrscheinlich noch vieles mehr - ich weiß es einfach nicht!
vielleicht hab ich auf angst, was ich alles über mich und mein umfeld erfahren würde...ich weiß es einfach wirklich nicht!
vielleicht hab ich auf angst, was ich alles über mich und mein umfeld erfahren würde...ich weiß es einfach wirklich nicht!
Ich hasse meine Tränen - denn sie verraten meine Gefühle!