#16
bleib, polyxena! du mußt dich nicht fehl am platz fühlen. es geht nicht so hopplahopp, daß sich die gedanken ändern! schreib trotzdem, wie du dich fühlst und was du denkst. das ist okay! DU bist okay! du bist doch erst auf dem weg!!!

lg, hella :wink:

#17


Liebe Polyxena,

ich will auch nicht, dass du gehst!!! Bitte bleib! Es ist so wie Hella schon sagt, du stehst ganz am Anfang und natürlich dauert es lange und du wirst auch noch ne weile so weiterdenken und ... aber bitte bleib trotzdem.

du bist nicht fehl am Platz - ganz und gar nicht, es gibt einige die noch nicht soweit sind zu sagen, dass sie aufhören wollen (wollen schon, aber nicht soooo richtig, wenn du verstehst was ich meine!)

Ich wollte dir auf keinen Fall das GEfühl geben nicht willkommen zu sein, wirklich nicht!

Ich hoffe du überlegst dirs nochmal und wenn du jemanden zum reden brauchst: Hier bin ich!

lg, wüste

#18
nein ihr gebt mir nicht das gefühl hier nicht willkommen zu sein.
dafür schreibt ihr zu lange texte dazu :wink:
nein es ist eher mein eigenes gefühl,wenn man sieht,man reitet sich in die scheiße und andere müssen zugucken,da möcht man sich am liebsten zurückziehen.
im grunde muss ich es selbst einsehen,aber ich kann es nicht.das bulimie keine lösung ist,dessen bin ich mir bewusst,aber der abnehm-drang bleibt erhalten :(
ach weiß auch nicht,dafür ist er shcon zu lange in mir verwurzelt

#19
Also liebe Polyxena,
da Du ja noch ganz am Anfang stehst, kann man sich doch erst mal Ziele setzen, die man so nach und nach erreichen will. Aber den Abnehmdrang gleich als erstes umzusetzen... :wink: Na ja... Da hat man doch noch so viele kleine andere Etappenziele vor sich... Du hast doch schonmal richtig gut angefangen, Dich hier anzumelden, Dich erstmal auszuquatschen usw... Ich bin mir sicher dass es irgendwie in Dir rattert und Du am Überlegen bist, was zu tun ist...
Aber egal: schau, ich wollte Dir noch kurz schreiben: ich steh auch noch relativ am Anfang. Ich kann Ende des Monats meine Therapie beginnen, aber was ich von meiner Therapeutin in den Erstgesprächen sehr lieb fand, war, sie erklärte mir, dass das Verändern meines Essverhaltens ein langfristiges Ziel ist. Und sie erwartet nicht von mir, dass ich es von heute auf morgen umstelle. Das kann ich 1. gar nicht und 2. will ich das auch (noch) gar nicht. Ich will auch noch was abnehmen, aber trotzdem gerne was ändern. Und meine Therapeutin lässt mich. Noch ;-) Weisst Du was ich Dir damit sagen will? Also ich hoffe, dass ich mit der Therapie einige Einstellungen ändern kann - die sich momentan eben noch völlig widersprechen. Ich habe auch keine Ahnung, obs so richtig ist - aber ich vertrau da mal meinem Gefühl. Also ich glaube, hier haben viele so WirrWarrs im Kopf.
Bleib dran und lass Dich nich entmutigen.
Einen schönen Sonntag :D
Kathrin

#20
danke dir,
naja ich weiß ja nicht wie es bei anderen hier aussieht.
ich weiß ich sollte nicht mich von zahlen beeinflußen lassen,aber ich häng mich halt drauf auf,dass ich laut bmi eh noch weit entfernt von idealgewicht bin.naja man soll hier ja keine zahlen nennen,aber mich würde es shcon interessieren wo ihr steht.
keine ahnung ich meine,es gibt doch genug menschen,die abnehmen wollen und was dafür tun,und die werden auch nicht als krank bezeichnet.

werd ich es denn weiter,wenn ich sage nix mehr süßes mehr und mehr sport?ich weiß es ist zum teil eine lüge,denn im kopf verändert es sich nicht,aber wenn ichs ohne kotzen schaffe,ist das nicht okay?
okay ich habe mir gesagt,wenn ich dann doch was süßes etc esse dann würd ich kotzen,aber kotzen will ich eigentlich gar nicht,ich will da nicht reingeraten,also hält mich das vielleicht davon ab.aber bin ich nicht shcon drin?
wo fängt eine ess-störung an,wo hört sie auf?

#21


Liebe Polyxena,

es ist schwer die Grenze zur Essstörung zu finden, aber aus deinen Gedankengängen und dem drastischen Wunsch abzunehmen um Ziele zu erreichen die sich mithilfe eines Gewichtsverlust nicht zu erreichen sind, noch dazu die Zahl der Gedanken die du an Essen, Nicht-Essen, wenn-ja-dann-was-essen verschwendest zeigt, dass du ein gestörtes Verhältnis zum Essen hast.

Essen ist für dich nicht nur Nahrungsmittel um zu überleben und dich zu stärken, sondern viel mehr: es ist >für dich da< wenn’s dir schlecht geht, es >tröstet< und gibt dir etwas, was du sonst nicht erhälst.

Aber gleichzeitig willst du ja nicht zunehmen, da sich (deiner Meinung nach) die Ablehnug der andren Menschen steigert, wenn du zunimmst, also verbietest du dir das Essen, willst nichts mehr süßes essen. Nur noch die nötige Nahrung.
Aber wenn das so einfach wäre, dann wär dieses Forum nicht so gut besucht! Du kannst es dir nicht komplett verbieten, denn dann folgen Essattacken und dann das schlechte Gewissen und das Erbrechen.

Du sagst, dass du dir eine Regel aufstellen willst: Normales Essen = okay, Süßes = Erbrechen.

Und dass du dich für einen Regelverstoß derart bestrafen willst ist unter andrem auch ein Zeichen dafür, dass du deutlich eine Essstörung hast. Du nimmst es in Kauf, zu erbrechen, dir selbst zu schaden und dir weh zu tun, Folgeschäden, kaputte Zähne, alles nimmst du in Kauf, nur um dein Ziel zu erreichen, um das du dir 90% des Tages Gedanken machst.

Und das IST Essstörung, dabei spielt dein Gewicht keine Rolle, du scheinst Übergewicht zu haben, wenn du laut BMI vom Idealgewicht weit weg bist, dich interessiert es wo ich stehe. Ich habe mittlerweile mittleres Normalgewicht. war aber auch schon stark untergewichtig und zu Beginn meiner Essstörung am oberen Bereich des Normalgewichts, fast übergewichtig.

Ich weiß wie es ist, die Sprüche geknallt zu bekommen, und wie sehr das weh tut. Ich habe sie auch alle gehört. Ich bin auch bloßgestellt worden und habe mich genauso gefühlt wie du. Und auch heute noch tut es weh, nicht als >dünn< bezeichnet zu werden und eben >ein Mittelding< zu sein. Mit Untergewicht hat man mich … teils bewundert, teils als abstoßend empfunden … aber trotz Bewunderung hat es mir nicht gut getan. ich habe viel gelitten und habe kaum noch etwas unternommen, ich war zu schwach um ein glückliches Leben zu führen.

Klar gibt es Menschen, die zu viel wiegen und deswegen abnehmen wollen, aber die >gesunden< unter ihnen wollen nicht erbrechen, wenn sie mal aus ihrer Diät ausbrechen und doch naschen! Diese Menschen denken vielleicht wenn es hoch kommt 30% des Tages an das Thema Essen und Gewicht. Diese Menschen hören, wenn sie ihr Ziel erreicht haben wieder auf abzunehmen und ernähren sich gesund und ausgewogen. Dazu gehört sich Süßes zu erlauben und auf keinen Fall Lebensmittel zu >verbieten<.

Sport in einem gesunden Maße ist vollkommen okay, aber Menschen mit ES neigen auch hier sehr oft zur Übertreibung und kompensieren das Nicht-Erbrechen mit Sport :arrow: Sportbulimie.
So… nu muss ich mich verabschieden,
liebe Grüße,
Wüste

#22
Ja Wahnsinn!
Du hast das super erklärt Wüstenblume, finde ich! Echt beeindruckend, wie Du immer genau den Punkt treffen kannst - aber das hörst Du ja hier ja oft, ne? :wink: Da ham se aber auch Recht... Ich hätte das Verhalten zu einer ES kaum besser abgrenzen können... :wink:

Ich merke es auch grade bei mir: ich versuche ja "immer" mich gesund und abwechslungsreich zu ernähren, habe ja immerhin das Weightwatchers Programm auswendig gelernt :wink: Für das Jahr 2006 klappts auch super - K*frei bis jetzt! und ich weiss auch, wenn ich mich wirklich daran halte und vernünftig esse - bekomme ich weniger FAs und kann sie, wenn, auch eher im Griff halten. Aber die Herausforderung wird sein, wenns daran geht, nen FA drinne zu behalten.
Aber ich kann nur bestätigen: die ES spielt sich doch hautsächlich im Kopf ab - ich bin total nervös und quasi "gefährdet", wenn ich am Abend nicht schon weiss, was ich den nächsten Tag essen soll und kann und darf und auch nicht das entsprechende im Kühlschrank habe... Ich mein, warum?
Sicher beneide ich auch die Menschen, die abnehmen, und Gewicht halten, ohne, dass sie in eine ES geraten...

Aber bei solchen "Schicksalsschlägen" in meinem Leben, denke ich mir oft: sie passieren ja nicht ohne Grund - und irgendwann werdes ich es auch wissen, wofür es gut war!

Als Tipp würde ich Dir nur gerne geben, Dir versuchen, nichts zu verbieten. Ruhig auch mal was Süßes essen... denn sobald man sich was verbietet, kann man nicht mehr aufhören daran zu denken. Nimm mal folgendes Beispiel: versuch Dir doch mal selber zu verbieten, NICHT an einen "rosaroten Elefanten mit gelben Punkten" zu denken... es geht einfach nicht. Man muss vieles vielleicht auch nur ander formulieren. Ich möchte jetzt nicht, anstatt ich darf nicht oder so... Wäre doch evtl, mal ein Anfang oder nicht?
Ich finde, wenn Du es ohne K* schaffst, ist es ein Anfang, aber deswegen bist Du leider noch nicht gesund! :?

Guts Nächtle und bis bald Kathrin