Ich wollte zunächst einfach mal Hallo sagen.

Zur Zeit bin ich mal wieder an einem Punkt, an dem ich merke, dass ich nicht alles mit mir alleine ausmachen kann. Deshalb wende ich mich an euch, um ein paar Gedanken los zu werden, Gleichgesinnte daran teilhaben zu lassen, merken, dass ich nicht alleine bin mit dieser Krankheit die mir immer wieder die Freude am Leben nimmt - und, wenn ich kann, auch um für andere da zu sein.

Ich quäle mich seit etwa drei Jahren mit Bulimie rum. Davor war ich magersüchtig. Bezeichnend für diese Zeit ist, dass ich immer auf der Suche bin. Nach Liebe und Geborgenheit. Das Problem ist, dass ich es nicht zulasse, dass ich mich immer, wenn mir Menschen nahe kommen, zurück ziehe. Auf der anderen Seite gibt es einige Jungs aber auch deutlich ältere Männer, die sich zu mit hingezogen fühlen Ich mag sie alle auf ihre Weise, aber zu keinem fühle ich mich körperlich hingezogen.

Schwierig wird es immer, wenn sie aber auch körperlich etwas von mir wollen. Es gelingt mir nicht, offen zu sagen "Nein, fass mich nicht an. Das will ich mich", sondern ich halte sie soweit auf Abstand, dass nicht wirklich was passiert, erdulde alles andere aber trotzdem, um sie nicht zu verletzen.
Ich weiß, dass das nicht okay ist, sondern dass ich für klare Verhältnisse sorgen müsste. Ich trau mich schon gar nicht mehr, dass irgend jemanden zu erzählen, weil die mich ja alle für total bescheuert halten müssen. Es ist schizophren: Ich freu mich über die Aufmerksamkeit, die ich von den Männern bekomme, auch kleine, zarte Berührungen tuen gut, aber eigentlich will ich nix von denen - mache denen was vor und bekomme nie das, was ich wirklich suche.
Bin ich noch zu retten?

Liebe Grüße,
Anke

hallo erst mal!
herzlich willkommen!

du bist nicht schizophren. ich glaube, das problem haben hier viele (incl. mir).
darf ich mal direkt fragen (musst nicht antworte, wenn du nicht magst!):
hat das mit erlebnissen in der vergangenheit zu tun, oder leig ich jetzt ganz falsch?

ich hab grad wieder meine letzte beziehung in die brüche gehen lassen, da ich die nähe (nach 2 jahren) nicht mehr ertragen hab. es waren schon noch andere sachen, aber das war halt auch ein thema für mich.
ich glaub langsam, ich bin beziehungsunfähig und werde mich so schnell niemandem mehr zumuten!!

bussi, lilly

Hallo Lilly,

schlimme Erfahrungen musste ich glücklicherweise nicht machen. Kann aber sein, dass es was mit Scheidung der Eltern, geliebter Papa, der plötzlich nichts mehr von mir wissen wollte, zu tun hat. Und außerdem ist meine Essstörung entstanden, während ich mit meiner ersten großen Liebe zusammen war - und auch daran zerbrochen. Das habe ich bis heute nicht wirklich verwunden und ich geb mir auch weiterhin die Schuld dafür.
Ich glaube auch, dass ich Nähe aus dem einfachen Grund nicht zulasse, weil ich NIEMALS diese Bulimie einem Mann eingestehen könnte, den ich liebe. Das ist meine gut gehütet, dunkle Seite, von der niemand was ahnt, der die niedliche, kleine, etwas zurückhaltende aber immer strahlende Anke kennen lernt.

Hey,

also ich habe auch so meine Probleme mit Kerlen...
Ich schlaf mit ihne und laufe dann Weg...habe Angst Gefühle zuzulassen, vor zu viel Nähe durch mehr als den Akt!

Ich weis auch nicht warum ich das tue....denn im nachhinein ist mir jetzt klar geworde, das ich mehr empfinde für ihn....(ein Jahr her) aber ich habe Angst mich wieder bei ihm zu melden..angst vor Abneigung und vor einer Enttäuschung...ach da schweife ich jetzt hier wieder so aus.

Also fühl dich gedrück

LG Vonny

Ist bei mir auch so...einerseits wünsche ich mir total einen Freund, gerade jetzt zur Weihnachtszeit...aber andererseits hab ich einfach Panik vor der nähe und dem Gefühle-zulassen...

Huhu!

Mir fällt da nur ein Satz ein, den ich immer mehr begreife und durch de ich lerne: Man kann erst wirklich liebe geben und auch annehmen, wenn man sich selbst liebt. Da is mehr als nur ein Funken Wahrheit dran!

Wünsche Dir ein schönes Weihnachtsfest!!

LG Nadine